Hallo, falls mal jemand das gleiche Problem mit der Meldung "UNCALIBRATED" hat (ich habe das Teil bei eBay günstig gekauft - "lässt sich einschalten") - und wurde dann mit dieser Meldung konfrontiert. Die SRAM-Stützbatterie hatte noch 3,04 V (also so gut wie leer) - ergo war meine Hoffnung nicht besonders groß. Zu einer Kalibrierung fehlen mir leider die Möglichkeiten - und kalibrieren lassen wollte ich nicht. Hilfe brachte https://www.eevblog.com/forum/repair/hp-3478a-how-to-readwrite-cal-sram/200/ Dort wurde der SRAM-Inhalt diskutiert und strukturiert aufbereitet und es wurden Tools zum Auslesen (und Beschreiben) entwickelt und vorgestellt. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Keysight 82357B USB-GPIB-Interface günstig gekauft und versucht das SRAM auszulesen. Hat funktioniert :-). Die Werte sahen auch alle "normal aus" im Vergleich zu dem, was ich im Thread so gesehen habe. Im Service Manual steht, dass die Meldung aus einem Checksum-Fehler resultiert. Also habe ich die Checksummen meines SRAM-Dumps nachgerechnet und 3 Fehler (iterativ :-( ) gefunden. Alle behoben, den Dump ins SRAM geladen - und tataaa - läuft. Mit ein paar China-Kalibrierungs-Kits abgeglichen und sieht gut aus :-).
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"introduced by HP in 1983", also schon ein Großvater unter den Multimetern. Finde ich toll daß du so etwas am Leben erhältst und die Erfahrungen hier teilst! An anderer Stelle im Netz wird für die Stützbatterie eine Nennspannung von 3 Volt genannt? Steht auch auf der Platine gedruckt. https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Hewlett_Packard/HP_meter/hp3478a.html
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Thomas R. schrieb: > Stützbatterie eine Nennspannung von 3 Volt genannt Das ist eine Lithiumbatterie deren Nennspannung 3V beträgt. Ist sogar aufgedruckt. Also daran hat es wohl nicht gelegen. Es sei denn, beim Vorgänger war die Batterie leer und er hat einfach eine neue eingelötet. Dann verliert man die Kalibrierdaten wenn man nicht während des Austauschens die 3V von extern aufrecht erhält. Ich würde mich auf die vorhandenen Daten nicht mehr verlassen. Irgendwie versuchen an genaue Geräte kommen und dann neu "kalibrieren". Nachtrag: ich habe hier auch 2 Geräte davon und habe die Kalibrierdaten per GPIB ausgelesen und in einem File gespeichert. Kann diese also im Falle einer leeren Batterie wieder zurückspielen.
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900ss schrieb: > Irgendwie versuchen an genaue Geräte kommen und dann neu "kalibrieren". Gibt's eigentlich diesen jährlichen Messestand der PTB noch? Das wäre doch 'ne Gelegenheit dafür.
Thomas R. schrieb: > An anderer Stelle im Netz wird für die Stützbatterie eine Nennspannung > von 3 Volt genannt? Steht auch auf der Platine gedruckt. Ich habe (weiß nicht mehr wo) gelesen, dass eine Spannung vom 3,0x V schon kritisch ist. Zwischen Batterie und SRAM ist übrigens noch eine Schutzdiode, soweit ich gesehen habe. Ich hatte 3,04 V und nach dem Auslesen schon Checksum-Fehler. Es steht / stand also etwas schief (genauer gesagt die Kalibrierung zu 30mV DC, 3 V DC und "All AC Volts ranges". Da werde ich mal schauen, ob ich nachjustieren (per GPIB) kann. 900ss schrieb: > Also daran hat es wohl nicht gelegen. s.o. 900ss schrieb: > Ich würde mich auf die vorhandenen Daten nicht mehr verlassen. Irgendwie > versuchen an genaue Geräte kommen und dann neu "kalibrieren". Bisher sieht - mit Test-"precision voltage references" und "Präzisions-Widerstands-Referenzen" - es schonmal recht gut aus. Ich werde ein wenig damit herumspielen und weiterschauen. Es ist eher ein Spaß-Projekt und eine GPIB-Spielwiese. Ein 3438A wartet auch noch auf frische Kondensatoren und neues Leben :-)
Hugo H. schrieb: > Ich habe (weiß nicht mehr wo) gelesen, dass eine Spannung vom 3,0x V > schon kritisch ist. Zeige mal Bilder Deiner Batterie, ich würde da eine LiSOCl2 mit 3,6V Nennspannung erwarten.
Unter Umständen reicht es für die Fehlermeldung ja aus den Kalibrierschalter umzulegen, mit einem Kalibriervorgang zu starten und ungespeichert den Schalter zurückzustellen. Ansonst ist das, trotz des Alters ein tolles und zuverlässiges 5,5stelliges Multimeter an dessen Eigenschaften viele neuere, scheinbar vergleichbare, Modelle nicht rankommen.
Hallo Jörg W., Jörg W. schrieb: > Gibt's eigentlich diesen jährlichen Messestand der PTB noch? Das wäre > doch 'ne Gelegenheit dafür. Die Maker Fair 2025 in Hannover findet am 23. und 24.8.2025 statt. https://maker-faire.de/hannover/ Ob die üblichen Verdächtigen (Henrik, Harald, Denis) auflaufen, müsste ich noch in Erfahrung bringen! Ich war zwei Jahre lang nicht da und jetzt ist die Messunsicherheit riesengroß bei mir ... Nein, so schlimm es nicht, aber ich würde gerne wissen, ob insbesondere die auch hier schon vorgestellte 10V-Referenz auf LM399-Basis und Standardwiderständen mittlerweile um weitere 3 Jahre x 3,5ppm/ Jahr = 10,5 ppm nach oben gedriftet ist. Ich hoffe, Denis hat es mittlerweile geschafft, und das Messskript programmiert. Vielleicht können die PTB-Jungs mal für die kleinen draußen ein Boules-Platz aufbauen. Ich denke, diese 1kg-Kugeln kriegen die problemlos geworfen! :)
Armin X. schrieb: > Ansonst ist das, trotz des Alters ein tolles und zuverlässiges > 5,5stelliges Multimeter an dessen Eigenschaften viele neuere, scheinbar > vergleichbare, Modelle nicht rankommen. Was nutzen 5,5 Stellen, wenn man die nicht garantieren kann?
Hallo Hugo H., Manfred P. schrieb: > Armin X. schrieb: >> Ansonst ist das, trotz des Alters ein tolles und zuverlässiges >> 5,5stelliges Multimeter an dessen Eigenschaften viele neuere, scheinbar >> vergleichbare, Modelle nicht rankommen. > > Was nutzen 5,5 Stellen, wenn man die nicht garantieren kann? Messwertbereiche der Form 3x 10^k wobei k ganzzahlig ist, stellen für einen Kalibrator der PTB kein Problem dar, aber die Chinavolt-Referenzen passen dazu gar nicht gut. Wenn dann z.B. die 3 Volt mit dem 2,5 Volt-Ausgang einer 10V-Chinareferenz kalibriert werden, also bei 80% vom Messbereichsende, dann ist das nicht optimal. 30 Volt könnte man z.B. auch mit 3 gestapelten ("stacked") 10V-Referenzen (siehe Beispiel im Datenblatt Ref102) erzielen, aber 1% Overrange des 3478A wollen auch beachtet werden. Zum Verständnis des folgenden Textes bitte das Datenblatt der LM399, Seite 6 "Portable Calibrator" angucken. Wenn ich ein 3478A besäße, würde ich die Bauvariante des "Portable Calibrators" mit Verstärkungsfaktor 4 am OPV aufbauen, mit ca 28V Ausgangsspannung bei einer Referenzspannung von etwa 7 Volt. Wer dann mit der Ratiostabilität von 4x 10k-Widerständen (möglichst aus derselben Charge) als Circa-Viertelteiler nicht zufrieden ist, wertet den Portable Calibrator mit einem Linear LT-5400 (siehe frühere Beiträge von anja zum Thema) in 4x 10k Bestückung auf. Damit ist die Ratiostabilität dicke gewährleistet. Der (10k/30k)-Teiler zwischen OPV-Ausgang und GND, 10k am Minus-Eingang des OPVs gegen GND, der am Ausgang des OPVs etwa 28 Volt bei 7V-Referenzspannung bewirkt, lässt sich mit etwa 150k parallel zu den 10k (je nachdem, wie die Referenzspannung und der LT-5400-Teiler ausfällt) dann TK-schonend feintunen, sprich die neue Ausgangsspannung steigt auf etwa 29,75 Volt. Damit kann man leben. Nachteil hier: Die vielleicht 32V Betriebsspannung für ein solches portables Gerät erfordern z.B. 8 LiIo-Zellen auf mindestens 4 Volt geladen oder weniger Spannung kombiniert mit einem Hochsetzsteller, einem Bauteil das man in einer Spannungsreferenz dann vielleicht eher nicht sehen will.
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Vielen Dank (ernst gemeint) für die guten Ratschläge. Ich möchte gar nicht - wie schon geschrieben - "richtig kalibrieren". Ich erfreue mich an einem schönen Gerät (schon das Auseinanderschrauben gibt einen Eindruck von wertiger Arbeit), habe es wieder betriebsbereit gemacht und werde mich mit der Funktion auseinandersetzen. Ob die 5. Stelle korrekt ist ("wackelt" sowieso etwas) oder nicht ist dabei nicht so wichtig. Die Batterie habe ich nicht mehr - sah aber genau wie diesehttps://www.youtube.com/watch?v=doovM6AHFwk&t=490s (19:43) aus.
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