Forum: Markt (S) Wobbel-Sender


von Bernd S. (schetteb)


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Ich suche einen Wobbler um den UKW-Teil von meinem Dampfradio neu 
abzugleichen. Also falls jemand zufällig so ein Teil abzugeben hat oder 
für einen schmalen Taler zu verkaufen hat oder mir in Berlin auch nur 
ausleihen kann, wäre ich sehr dankbar. Es kann auch eine alte Mühle zum 
Herrichten sein.
Besten Dank!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was genau willst du denn da wobbeln?

Normalerweise würde man heute für sowas wohl einen der kleinen Mini-VNAs 
nehmen. (Ein Wobbler ist ja weiter nichts als ein skalarer 
Netzwerkanalysator, der lediglich s21 messen kann.)

von Peter G. (metalfranke)


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Hallo,

ich könnte ein Rohde & Schwarz Polyskop II SWOB anbieten, dürfte vom 
Alter zum Radio passen ;)

Allerdings müsste es in der Nähe von Ansbach abgeholt werden. Das Gerät 
wiegt ca. 65kg.


Gruß Peter

von Bernd S. (schetteb)


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Jörg W. schrieb:
> Was genau willst du denn da wobbeln?
> Normalerweise würde man heute für sowas wohl einen der kleinen Mini-VNAs
> nehmen.

Na ich würde den Abgleich gemäß der alten Service-Unterlagen 
durchführen, der Abgleich des überkritischen Dreifachfilters ist ohne 
Wobbler wohl kaum für Menschen ohne ausgeprägte Erfahrung durchzuführen.

Bei VNAs kenne ich mich nicht aus, ich bin nur Hobbyelektroniker, was 
der Wobbler macht und wie man den einsetzt ist mir dagegen völlig klar.

Beste Grüße!

von Bernd S. (schetteb)


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Peter G. schrieb:
> ich könnte ein Rohde & Schwarz Polyskop II SWOB anbieten, dürfte vom
> Alter zum Radio passen ;)
> Allerdings müsste es in der Nähe von Ansbach abgeholt werden. Das Gerät
> wiegt ca. 65kg.

Ach du heiliges Kanonenrohr, so ein gewaltiges historisches Luxus-Gerät 
mit Sichtgerät aus der Münchner Nobelschmiede muss es ja gar nicht sein, 
ein Oszi hab ich ja.

Ich dachte jetzt an so ein kleines tragfähiges Gerät für den 
Kundendienst ...

Trotzdem vielen Dank!!!!

von Schorsch M. (schorschm)


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Bernd S. schrieb:
> Ich suche einen Wobbler um den UKW-Teil von meinem Dampfradio neu
> abzugleichen.

Das macht man heutzutage mit einem VNA; auch ein billiger NanoVNA tut 
den Job.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> NanoVNA
ich habe den miniVNAtiny, mittlerweile schon älter
Beitrag "Kennt jemand den mini-VNA Tiny 1-3000 MHz?"

den nanoVNA gibt es dutzendweise billig aus China:
https://nanovna.com/
Der wobbelt auch UKW-Frequenzen. Natürlich nicht ohne Steuerrechner.
Hier eine deutsche Anleitung dazu:
https://www.gunthard-kraus.de/fertig_NanoVNA/Deutsch/Deutsch_Nano_V2_2020.pdf

von Wastl (hartundweichware)


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Bernd S. schrieb:
> (S) Wobbel-Sender

Bernd S. schrieb:
> Ich suche einen Wobbler

Ja was jetzt? Entweder oder. Ein Wobbel-Sender ist ein
Generator der auch Wobbeln kann.

Und ein Wobbler ist wohl ein skalarer oder komplexer
Analysator der sowohl ein Signal variabler Frequenz ausgeben
kann (Sender) als auch selbiges auswerten kann (Empfänger).

von Schorsch M. (schorschm)


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Wastl schrieb:
> Ja was jetzt? Entweder oder. Ein Wobbel-Sender ist ein
> Generator der auch Wobbeln kann.
>
> Und ein Wobbler ist wohl ein skalarer oder komplexer
> Analysator der sowohl ein Signal variabler Frequenz ausgeben
> kann (Sender) als auch selbiges auswerten kann (Empfänger).

Da schreibt einer der keine Ahnung hat!

Ein Wobbler besteht eigentich aus zwei Geräten. Ein Sender, welcher 
einen einstellbaren Frequenzbereich, auch Sweep genannt, überstreichen 
kann.

Einen Empfänger, meist ein  Oszilloscope, dessen Horizontalablenkung 
(Sägezahn) den Sweep des Generators synchronisiert.

Somit überzieht der Generator synchron zur Horizontalablenkung des Oszis 
den eingestellten Frequenzbereich.
Das Resultat sieht man auf dem Scope.

Der NanoVNA macht prinzipiell nichts anders, er vereinigt nur die beiden 
Geräte.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd S. schrieb:
> Bei VNAs kenne ich mich nicht aus, ich bin nur Hobbyelektroniker, was
> der Wobbler macht und wie man den einsetzt ist mir dagegen völlig klar.

Wenn du damit s21 misst, macht er im Prinzip dasselbe wie ein Wobbler. 
;-)

Einziges Problem könnte sein, dass er (je nach Einspeisepunkt) zu viel 
Pegel generiert. Dem könnte man ja aber durch Dämpfungsglieder abhelfen.

Anbei mal ein Foto meines NanoVNA mit der Durchlasskurve eines 
10,7-MHz-Keramikfilters.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Als Schüler habe ich damals einen UKW-Tuner mit Drehko und
AFC Eingang benutzt. Praktischerweise hatte das Oszi einen Ausgang
für seine Zeitablenkung.
Man wobbelt so "über alles", und nicht nur den ZF-Trakt.
Kalibrieren kann man das mit den bekannten Frequenzen der UKW-Sender.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Jörg W. schrieb:
> Anbei mal ein Foto meines NanoVNA mit der Durchlasskurve eines
> 10,7-MHz-Keramikfilters.

Mit einem Maximum bei 10,4 MHz?
Sehr seltsam.

von Thomas W. (goaty)


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Start ist 10.5MHz, nicht 10.

von Schorsch M. (schorschm)


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Cartman E. schrieb:
> Als Schüler habe ich damals....

den Drehko eines Empfängers durch eine Varicap ersetzt, den Sägezahn 
eines Oszis auf diese varikap gegeben und mir am Demodulator die 
Durchlasskurve angeschaut.

Auf die gleiche Weise hatte ich damals auch einen sogen. 
"Panoramaemfänger", heute nennt man sowas SDR, gebaut.

ja, lange ist es her und heute gibt es für kleines Geld Geräte, von 
denen ich damals nur träumen konnte, nichtmal von deren Existenz wusste.

Ich liebe meinen NanoVNA :-)

: Bearbeitet durch User
von Cartman E. (cartmaneric)


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Schorsch M. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>> Als Schüler habe ich damals....
>
> den Drehko eines Empfängers durch eine Varicap ersetzt, den Sägezahn
> eines Oszis auf diese varikap gegeben und mir am Demodulator die
> Durchlasskurve angeschaut.
Ein Tuner mit AFC-Eingang hat bereits eine Kapazitätsdiode um
den Oszillator nachzustimmen. Mit der Entfernung des Drehkos beraubt
man sich nur der einfachen Einstellmöglichkeit der Mittenfrequenz
des Wobbelsignals. Der Wobbelhub ist bei einer Ansteuerung mit
dem Sägezahn der Oszizeitbasis von ca. 5 Vss auch bereits gross genug.

von Lotta  . (mercedes)


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Wenn Du Radiobastler bist oder sein wirst, schaffe Dir nen VNA an.
Das ist ein gewaltiger Unterschied zu dem analogen Geraffel,
wo die Markengeneratoren oft ne ungeaue Sklale hatten.
Beim VNA ist alles quarzgesteert, benutzt Deinen Laptop
als Anzeigegerät, du kannst einmal oder in Schleife wobbeln...

Dämpfungsglieder erhältst Du zb. im Online shop der Zeitschrift
"Funkamateur".

mfg

von Cartman E. (cartmaneric)


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Lotta  . schrieb:
> Wenn Du Radiobastler bist oder sein wirst, schaffe Dir nen VNA an.
> Das ist ein gewaltiger Unterschied zu dem analogen Geraffel,
Das was du so abfällig als analoges Geraffel bezeichnest, löst
komplexe mathematische Funktionen in Echtzeit.
Also etwas mehr Respekt bitte.

> Beim VNA ist alles quarzgesteert, benutzt Deinen Laptop
> als Anzeigegerät, du kannst einmal oder in Schleife wobbeln...
Wenn man dessen Winzhirn entfernt, bleibt davon nichts übrig.

von Lotta  . (mercedes)


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Cartman E. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Wenn Du Radiobastler bist oder sein wirst, schaffe Dir nen VNA an.
>> Das ist ein gewaltiger Unterschied zu dem analogen Geraffel,
> Das was du so abfällig als analoges Geraffel bezeichnest, löst
> komplexe mathematische Funktionen in Echtzeit.
> Also etwas mehr Respekt bitte.
>
Oh, sorry, kannst Du mir noch einmal verzeihen?
Na klar hab ich vor der Vergangenheit Respekt!

"Wenn Du mit ner Pistole auf die Vergangenheit schießt,
wird Dir die Zukunft mit Kanonen antworten!" :-O

mfg

von Bernd S. (schetteb)


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Lotta  . schrieb:
> Wenn Du Radiobastler bist oder sein wirst, schaffe Dir nen VNA an.
> Das ist ein gewaltiger Unterschied zu dem analogen Geraffel,
> wo die Markengeneratoren oft ne ungeaue Sklale hatten.
> Beim VNA ist alles quarzgesteert, benutzt Deinen Laptop
> als Anzeigegerät, du kannst einmal oder in Schleife wobbeln...

Das erste ZF-Filter lässt zB nicht durch direkte Einspeisung des 
Wobblers am Gitter der Oszillatorröhre abgleichen, weil dadurch die im 
Mischteil wirksame ZF-Entdämpfung geändert wird. Stattdessen wird die 
Wobblerspannung nur lose eingestreut und erzeugt eine Schwebung, über 
die abgeglichen wird. Wie soll da bei einem VNA vorgegangen werden?

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Bernd S. schrieb:
> Lotta  . schrieb:

> Das erste ZF-Filter lässt zB nicht durch direkte Einspeisung des
> Wobblers am Gitter der Oszillatorröhre abgleichen, weil dadurch die im
> Mischteil wirksame ZF-Entdämpfung geändert wird. Stattdessen wird die
> Wobblerspannung nur lose eingestreut und erzeugt eine Schwebung, über
> die abgeglichen wird. Wie soll da bei einem VNA vorgegangen werden?

Ich würde den Oszillator stillsetzen und den Sender des VNA über ein
Dämpfungsglied am Antenneneingang ankoppeln.
Achtung, der VNA gibt ne Rechteckspannung ab, ob Du auch nen kleinen 
Kondensator (2 verdrillte Drähte) nehmen kannst mußt Du ausprobieren.
Der Empfänger des VNA kommt dann mittels loser Kopplung
ans letzte ZF Filter.



mfg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cartman E. schrieb:
> Das was du so abfällig als analoges Geraffel bezeichnest, löst
> komplexe mathematische Funktionen in Echtzeit.

Andersherum: das macht irgendwas, welches man durch eine komplexe 
mathematische Funktion modellieren kann. ;-)

von Soul E. (soul_eye)


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Bernd S. schrieb:
> Das erste ZF-Filter lässt zB nicht durch direkte Einspeisung des
> Wobblers am Gitter der Oszillatorröhre abgleichen, weil dadurch die im
> Mischteil wirksame ZF-Entdämpfung geändert wird. Stattdessen wird die
> Wobblerspannung nur lose eingestreut und erzeugt eine Schwebung, über
> die abgeglichen wird. Wie soll da bei einem VNA vorgegangen werden?

Nimm ein Stück Alufolie, wickel es um die Röhre, und geh da mit dem 
Ausgangssignal des VNA drauf. Das reicht zum Einkoppeln.

von Ralph B. (rberres)


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Ein UKW Tuner-Frontend ist eine frequnzumsetzende Baugruppe. Sie setzt 
die Frequenz welche sich je nach Einstellung zwischen 87,5MHz und 108MHz 
in eine feste ZF von meist 10,7MHz um.

Mit einen scalaren Netzwerkanalyzer welche im Empfängerzweig einen 
breitbandigen Gleichrichter verwendet, kann man über die Mischstufe 
wobbeln.

Das ist das was meist in den Abgleichvorschriften beschrieben ist.

Hat der scalare Netzwerkanalyzer einen auf der Sendefrequenz 
mitlaufenden Empfänger wie es z.B. beim Spektrumanalyzer mit 
Trackinggenerator der Fall ist, kann man nicht mehr über die Mischstufe 
hinweg wobbeln.
Hier müsste man das Wobbelsignal hinter der Mischstufe einspeisen und 
nur die ZF wobbeln, mit all den dabei auftretenten Probleme.

Auch der vektorielle Netzwerkanalyzer hat ein mit der Sendefrequenz 
mitlaufenden Empfänger. Somit ist auch hiermit kein wobbeln über die UKW 
Mischstufe möglich.

Mal ganz generell.
Für so relativ schmalbandige Empfänger wie ein UKW Rundfunktuner eignet 
sich ein Wobbler, welche für die Anwendung passende Teilfrequenzbereiche 
hat besser, als Wobbler, welche in einen Bereich von 400KHz bis 1300MHz 
gehen. Dies gilt zumindest für die älteren analog aufgebauten Wobbler. 
Die Teilbereichswobbler haben einen geringeren Störhub, als die 
Breitbandwobbler.

Ralph Berres

von Marek N. (db1bmn)


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Soul E. schrieb:
> Nimm ein Stück Alufolie, wickel es um die Röhre, und geh da mit dem
> Ausgangssignal des VNA drauf.

Die so genannte Aufblaskappe ^.^

Ralph B. schrieb:
> Hat der scalare Netzwerkanalyzer einen auf der Sendefrequenz
> mitlaufenden Empfänger wie es z.B. beim Spektrumanalyzer mit
> Trackinggenerator der Fall ist, kann man nicht mehr über die Mischstufe
> hinweg wobbeln.
> Hier müsste man das Wobbelsignal hinter der Mischstufe einspeisen und
> nur die ZF wobbeln, mit all den dabei auftretenten Probleme.

Eigentlich kann man bei jedem Spektrum-Analyzer doch einen ZF-Versatz 
einstellen, oder verstehe ich das falsch?

Fun-Fact: Beim FPL 1003 kann man die x-Achse nicht logarithmieren bei 
der S21-Messung. Grad erst gestern wieder drüber geärgert. WTF!?
Gerne hätte ich die Darstellung 10k, 100k, 1Meg, 10Meg, 100Meg, wie aus 
dem Lehrbuch.

von Bernd S. (schetteb)


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Soul E. schrieb:
> Nimm ein Stück Alufolie, wickel es um die Röhre, und geh da mit dem
> Ausgangssignal des VNA drauf. Das reicht zum Einkoppeln.

Ich verwende zum losen Koppeln normalerweise Abschirmhauben, die ich 
nicht vollständig auf die Röhre stecke. Das geht eigentlich ganz gut.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Marek N. schrieb:
> Eigentlich kann man bei jedem Spektrum-Analyzer doch einen ZF-Versatz
> einstellen, oder verstehe ich das falsch?

Ich kenne jetzt auf Anhieb keinen, bei der das möglich ist. Es mag sein 
dass es bei einigen Premiummodellen möglich ist.

Ralph Berres

von Marek N. (db1bmn)


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Jetzt habe ich doch gerade das Gerät weggebracht, aber ich meine, beim 
oben zitierten FPL einen Menü-Punkt gesehen zu haben, bei dem man zum TG 
einen Frequenzoffset dazurechnen lassen kann.
Ist doch eigentlich nur eine Tabelle, wo man die Spalten gegeneinander 
verschiebt.
Aber gut, ein 26 k€-SA für ein Röhrenradio ist ja auch leicht 
überkandidelt.

von Thomas W. (goaty)


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Marek N. schrieb:
> Fun-Fact: Beim FPL 1003 kann man die x-Achse nicht logarithmieren bei
> der S21-Messung. Grad erst gestern wieder drüber geärgert. WTF!?
> Gerne hätte ich die Darstellung 10k, 100k, 1Meg, 10Meg, 100Meg, wie aus
> dem Lehrbuch.

"Scaling standard linear with R&S®FPL1-K54 option, linear, logarithmic"
Brauchst du eine Option K54.

von Bernd S. (schetteb)


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Lotta  . schrieb:
> "Wenn Du mit ner Pistole auf die Vergangenheit schießt,
> wird Dir die Zukunft mit Kanonen antworten!" :-O

An dieser Stelle wollte ich da eigentlich gar keine Grundsatzdiskussion 
lostreten.

Eigentlich habe ich nur nach einem alten Service-Wobbelsender gesucht, 
um das Dampfradio ganz klassisch gemäß der alten Abgleichanleitung 
abzugleichen, weil ich mit Netzwerkanalysatoren einfach Null Erfahrung 
habe und nicht einschätzen kann, was ich da messe und wo die 
Stolperfallen bei der Messung sind...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn man aus dem (viel besser erhältlichen) VNA irgendwie das 
VCO-Steuersignal heraus bekommen könnte, dann könntest du ihn ganz 
simpel als Wobbler nutzen: nimm einen AD8307 dahinter als Detektor.

Ich hatte früher mal einen Wobbler und habe den normalen (relativ 
tauben) Diodendetektor darin durch einen Tastkopf mit AD8306 ersetzt. 
Die Kiste habe ich aber schon vor vielen Jahren verkauft; Abgleich eines 
paar kHz breiten Quarzfilters auf 10,7 MHz ZF war damit eine Qual.

von Marek N. (db1bmn)


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Thomas W. schrieb:
> Brauchst du eine Option K54.

Stümmt nur so halb, die Option K54 haben wir installiert und sie 
ermöglicht nur die Logarithmierung der Frequenz-Achse im SA-Mode.
In Kombination mit dem Tracking-Generator ist nur eine lineare 
Frequenz-Achse möglich.

von Lotta  . (mercedes)


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Bernd S. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> "Wenn Du mit ner Pistole auf die Vergangenheit schießt,
>> wird Dir die Zukunft mit Kanonen antworten!" :-O
>
> An dieser Stelle wollte ich da eigentlich gar keine Grundsatzdiskussion
> lostreten.
>
> Eigentlich habe ich nur nach einem alten Service-Wobbelsender gesucht,
> um das Dampfradio ganz klassisch gemäß der alten Abgleichanleitung
> abzugleichen, weil ich mit Netzwerkanalysatoren einfach Null Erfahrung
> habe und nicht einschätzen kann, was ich da messe und wo die
> Stolperfallen bei der Messung sind...
Es ist gut, wenn wir hier alle diskutieren, da kann man ne
Menge lernen.
Ich hab ja auch kein VNA, sondern "nur" den Netzwerktester 2 als
Bausatz vom "Funkamateur".
Ralph Berres, unser HF-Papst, hat ja mal gesagt, das der nicht
vektoriell ist, wie der VNA, sondern skalar (ist das richtig?)
Mit dem geht es.

Entschuldigt bitte, wenn ich Mist gemacht hab.

mfg

von Ralph B. (rberres)


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Lotta  . schrieb:
> Ich hab ja auch kein VNA, sondern "nur" den Netzwerktester 2 als
> Bausatz vom "Funkamateur".
> Ralph Berres, unser HF-Papst, hat ja mal gesagt, das der nicht
> vektoriell ist, wie der VNA, sondern skalar (ist das richtig?)
> Mit dem geht es.

Soweit ich mich erinnern kann ist der Netzwerktester 2 ein skalarer 
Netzwerkanaylzer mit breitbandigen log Messköpfe im Emfangszweig ala 
AD8307.
Damit lässt sich auch frequenzumsetzende Baugruppen wobbeln.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Den 2er kenne ich nicht, der 3er ist vektoriell.

(Btw., @Bernd, einen FA-VA3 hätte ich zu verkaufen. Von dem gibt es 
Schaltpläne, damit sollte also obiges Szenario machbar sein, dass du ihn 
nur als Sweep-Generator benutzt und einen AD8307 als Detektor dran 
schaltest.)

von Bernd S. (schetteb)


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Jörg W. schrieb:
> Den 2er kenne ich nicht, der 3er ist vektoriell.
>
> (Btw., @Bernd, einen FA-VA3 hätte ich zu verkaufen. Von dem gibt es
> Schaltpläne, damit sollte also obiges Szenario machbar sein, dass du ihn
> nur als Sweep-Generator benutzt und einen AD8307 als Detektor dran
> schaltest.)

Vielen Dank für das Angebot! Ich mache mich schlau. Ich habe nämlich 
absolut keine Ahnung, wie man mit einem FA-VA3 und einem AD8307 umgeht. 
Ich habe ein Hameg 203-7 Oszi. Dort kann ich analog die Durchlasskurven 
der Filter darstellen und mit Hilfe vom Wobbelsender und Markengeber 
einstellen, bis die Kurvenform u.s.w. dem entspricht, was Grundig in 
seiner Technischen Information vorschreibt. Das ist ja etwas, das 
ziemlich simpel und verständlich ist und mich nicht überfordert, ich bin 
ja kein Funk- und Netzwerkexperte, sondern Chemiker... Aber wie gesagt, 
ich informiere mich, vielen Dank!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Der AD8307 braucht nur ein wenig Außenbeschaltung (in der DIL-Version 
kann man das auch „freiluft“ dranpappen), dann macht er relativ 
breitbandig aus einem HF-Eingangssignal (von maximal etwa 500 MHz) eine 
Ausgangsgleichspannung, die eingermaßen logarithmisch den Eingangspegel 
widerspiegelt. Diese könntest du auf das Oszilloskop als Y-Wert geben.

Der Analyzer würde in diesem Falle nur als gesweepter Signalgenerator 
fungieren, d.h. seine eigenen Analysefunktionen lässt du links liegen. 
Irgendwo müsste man aus dem Analyzer halt noch das Sweep-Signal selbst 
auskoppeln, damit du das als X-Ablenkung (oder einfach nur als 
Synchronisation) für das Oszilloskop benutzen kannst.

Beim Finden einer entsprechenden Stelle im Schaltplan des Analyzers bin 
ich gern behilflich.

Was fehlt, wäre ein Markengenerator. Der Analyzer hat auch eine 
Möglichkeit, eine Frequenzmarke intern zu verarbeiten, aber ob und wie 
man diese auskoppeln kann, müsste ich sehen. Auf der Plussseite hast du 
recht exakt einstellbare Anfangs- und End-Frequenzen, viel besser als 
bei dem analogen Wobbler, den ich früher mal besaß.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Jörg W. schrieb:
> Der AD8307 braucht nur ein wenig Außenbeschaltung (in der DIL-Version
> kann man das auch „freiluft“ dranpappen), dann macht er relativ
> breitbandig aus einem HF-Eingangssignal (von maximal etwa 500 MHz) eine
> Ausgangsgleichspannung, die eingermaßen logarithmisch den Eingangspegel
> widerspiegelt. Diese könntest du auf das Oszilloskop als Y-Wert geben.

Durchlasskurven im Servicemanual haben möglicherweise einen linearen
Massstab.

> Der Analyzer würde in diesem Falle nur als gesweepter Signalgenerator
> fungieren, d.h. seine eigenen Analysefunktionen lässt du links liegen.
> Irgendwo müsste man aus dem Analyzer halt noch das Sweep-Signal selbst
> auskoppeln, damit du das als X-Ablenkung (oder einfach nur als
> Synchronisation) für das Oszilloskop benutzen kannst.

Ein Signal für eine X-Ablenkung könnte in einem digital gesteuerten
Oszillator schwierig zu finden sein. :-)

> Beim Finden einer entsprechenden Stelle im Schaltplan des Analyzers bin
> ich gern behilflich.

S.o.

> Was fehlt, wäre ein Markengenerator. Der Analyzer hat auch eine
> Möglichkeit, eine Frequenzmarke intern zu verarbeiten, aber ob und wie
> man diese auskoppeln kann, müsste ich sehen. Auf der Plussseite hast du
> recht exakt einstellbare Anfangs- und End-Frequenzen, viel besser als
> bei dem analogen Wobbler, den ich früher mal besaß.

Wozu ein Markengenerator. Zu jedem Zeitpunkt des Sweeps, ist die
Frequenz doch genau bekannt. Oder nicht?

Wenn es beim VNA nur zu einem Rechteck reicht, könnte auch ein
74LS624/74S124/74HC4046 den Wobbler machen.
Da wäre dann ein Markengenerator schon nützlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cartman E. schrieb:

> Durchlasskurven im Servicemanual haben möglicherweise einen linearen
> Massstab.

Das sollte man ja wohl in der Lage sein umzurechnen.

Der viel größere Dynamikbereich im Vergleich zu einem einfach Detektor 
lohnt sich auf jeden Fall – Erfahrung meines damaligen eigenen Wobblers.

> Ein Signal für eine X-Ablenkung könnte in einem digital gesteuerten
> Oszillator schwierig zu finden sein. :-)

Was macht denn das FSYNC-Signal? Vielleicht kann man das ja für die 
Zeitsynchronisation mit dem Oszi benutzen?

von Hp M. (nachtmix)


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Jörg W. schrieb:
>> Ein Signal für eine X-Ablenkung könnte in einem digital gesteuerten
>> Oszillator schwierig zu finden sein. :-)

Man kann aber evtl eine simple Diode als HF-Detektor nehmen, und damit 
die normale X-Ablenkung triggern. M.W. wird die HF nämlich ausgetastet, 
wenn der Sweep beendet ist und wieder von vorn anfängt. Das könnte aber 
je nach Firmware unterschiedlich sein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nein, eine Austastlücke sehe ich da nicht. Man könnte natürlich schon 
fast den Amplitudenverlauf selbst als X-Ablenkung benutzen. :-)

Detektor: Ge-Diode und 1 nF Kondensator, Frequenz 140 bis 165 MHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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(Für den FA-VA3 hat sich nun ein anderer Mitforist interessiert. Ist 
verkauft.)

von Bernd S. (schetteb)


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Jörg W. schrieb:
> (Für den FA-VA3 hat sich nun ein anderer Mitforist interessiert. Ist
> verkauft.)

Trotzdem vielen Dank für das Angebot!!! Aber wahrscheinlich hätte mich 
das in der Tat überfordert. Ich schaue weiter, ob jemand einen alten 
Abgleichsender hat, sowas wie zB ein Grundig AS 2 bis 4. Da verstehe ich 
auch den Schaltplan voll und kann selber reparieren, wenn etwas kaputt 
geht. Das ist für mich überschaubare Analogtechnik. Aber wie gesagt: 
Vielen Dank für das Angebot!!!

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