Hallo, ich beschäftige mich in den letzten Wochen immer wieder mal mit dem alten chip-programmer All-03 von HiLo Systems - auch bekannt als Expro-60 von Sunshine oder Modular Circuit MOD-EMUP. Vieles ist aufgrund des Alters (das Teil ist von 1991) im Netz verloren, aber dank archive.org habe ich einen guten Startpunkt gefunden. Außerdem ist die Seite von Matthieu Benoit hilfreich gewesen, Schaltpläne und PAL/GAL-Gleichungen zu bekommen. Da sind noch Fehler drin - entweder im Schaltplan (Open-drain Treiber '06 oder '07), oder in den GAL-Gleichungen, das finde ich noch heraus. Mein langzeit-Ziel ist es, selbst Software zum Testen von Retro-Chips schreiben zu können, und als Sahnehäubchen würde ich gern ohne Bastelei die Jedec-Liste von GALs auslesen können, auch wenn die security fuse gesetzt ist (ja, ich weiß wie das geht, möchte es ohne Adapteritis durchführen können). Kommentare willkommen, Hilfe natürlich auch. Jens
Jens S. schrieb: > Vieles ist aufgrund des Alters (das Teil ist von 1991) im Netz verloren, Ich hatte meinen ALL-03 definitiv schon Anfang 1989 gekauft. Daher tippe ich eher darauf, dass es sich bei dem 1991 erschienenen Typ schon um den ALL-03A handelt. Eine Wiederinbetriebnahme mit einer eigenen Adapterkarte fände ich schon seit etlichen Jahren interessant, da meine SAC-201 abhanden gekommen ist. Ich hatte damals(tm) meinen ALL-03 ins Uni-Institut mitgenommen, um dort ein paar EPROMs zu programmieren. Anschließend vergaß ich jedoch, die SAC-201 wieder auszubauen. Als mir das auffiel, gab es meine ehemalige Arbeitsgruppe schon nicht mehr, und der PC dürfte sonstwo herumgewandert sein. Wer weiß, ob irgendjemand einen Drucker angeschlossen und sich dessen Schnittstelle geröstet hat.
Ich bin einfach von dem QC-Code ausgegangen, der im Gerät klebt. Tatsächlich ist das nicht das Gerät, das ich 1991 gekauft habe - das habe ich nach Anschaffung eines All-07 verkauft. Und es war auch kein original-All-03, sondern ein Prom-A3, der sehr ähnlich, aber eben nicht gleich ist (allem voran die mechanische Ausführung, die 90 Grad gedreht ist). Vermutlich ist das ein Bootleg gewesen. Ich habe außerdem auf eBay USA einen Modular Circuit MOD-EMUP erstanden, der in den nächsten Wochen hier eintrudeln sollte. An dem möchte ich auch messen, wie die Identifizierung (0xf8-Register) funktioniert, und ob sie sich vom HiLo unterscheidet (beim Expro ist sie wohl unterschiedlich). Bis dahin habe ich aber noch ein klitzekleines Problem zu lösen: Mein letzter Rechner mit ISA-Slot schafft es nur wenige Minuten bis zum nächsten Absturz. Wahrscheinlich extremer Ripple auf der Versorgung (sonst würde der VGA-Output nicht so zittern), und ich habe keine Lust zu suchen, ob das ein point-of-load Regler auf dem Mainboard, oder das Netzteil ist. Bei Geräten dieses Alters hangelt man sich stündlich von Reparatur zu Reparatur, und das will ich mir nicht antun. Stattdessen habe ich gemessen, wie die drei möglichen Zugriffe auf IO-Adressen aussehen und denke mir was Anderes aus. Wenn das gelingt, stünde die ISA-Karte zur Disposition, aber wenn das wirklich gelingt, hast Du wahrscheinlich gar kein Interesse mehr an der ISA-Karte. Jens
Ich bin mir relativ sicher, dass ich den Schaltplan der ISA-Karte irgendwo hatte und dass wir auch einige Exemplare nachgefädelt hatten. Aktuell finde ich aber nur den des Grundgerätes, den hast Du wahrscheinlich schon?
Das ist der Schaltplan des All-03A, also 42-pin Sockel, mehr Flexibilität in Sachen power/ground Pins und gleich am Anfang des Schaltplans zu sehen: LPT-Port Interface. AFAIK gibt es keine Software, die über dieses LPT-Interface mit dem All-03 (ohne A) arbeitet. Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen All-03A im freien Feld gesehen. Der Schaltplan deutet an, dass die All-03 Software mit dem All-03A funktioniert, denn die Pin-Nummern an den bisher dokumentierten Registern sind alle um 1 verschoben. Für die zusätzlichen Pins 1 und 42 wird das bisher nicht vorhandene Register 0xf6 eingeführt. Wann ich das richtig verstanden habe, ist das MAX7032-basierte LPT-Interface von Patches für DosBox abhängig, und würde auf einem nativen DOS-Rechner gar nicht laufen. Oder irre ich mich, und das MAX7032-basierte Interface ist ein Nachbau des LINK-P1 und die All03A-Software funktioniert damit? Auch wenn es sich um einen All-03 ohne A handelt? Das wäre ziemlich klasse :-) Jens
Ach ja, Schaltplan, Gerberdaten und Jedec-Liste des GALs sind schon vielfach reverse-engineered worden. Der Nachbau der ISA-Karte ist trivial. http://matthieu.benoit.free.fr/all03/source.htm Weniger trivial ist die Hürde, die ich mir selbst gesetzt habe: Meinen Rechner-Wust nicht noch mehr erweitern, sondern idealerweise die letzte ISA-Maschine einfach verschrotten.
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