Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reparatur Motorsteuerung, Probennehmer


von F. (dr_durchfluss)


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Hallo zusammen,

ich habe eher geringe elektrotechnische Kenntnisse und hoffe ihr könnt 
mir mit einem Problemchen weiterhelfen!

Es geht um folgendes Gerät:
https://www.teledyneisco.com/en-us/Water_/Sampler%20Documents/Manuals/3700%20Portable%20Sampler%20Pocket%20Guide%20(German).pdf

Es dient dazu in voreingestellten Abständen eine Wasserprobe von zb 
einem Bach abzufüllen.

Wir haben mehrere davon. 3 Stück hatten in letzter Probleme mit dem 
Verteilerarm, der dafür sorgt, dass das Wasser in die richtige Flasche 
gefüllt wird. "Fatal Error"..

Als Fehlerursache habe ich verharztes/verklebtes Fett im Getriebe des 
Verteilerantriebs identifiziert. Dadurch lief alles zu schwergängig.
Ich habe dann beim ersten Gerät das Getriebe zerlegt, alles gereinigt, 
neu gefettet, eingebaut. und alles funktioniert wieder wie es soll.

Beim zweiten Gerät habe ich das selbe gemacht, doch nach dem Zusammenbau 
tut der Verteilerarm gar nichts mehr! Bei Tastenbetätigung piepst das 
Gerät zwar als Bestätigung, doch bewegt sich nichts.
Vorher fuhr der Motor auch bei "Strom an" einmal in die Nullstellung. 
Das macht er jetzt auch nicht mehr.
Sehr seltsam!

Ich habe dann mal 4-5 V auf die zwei Motorkabel (grün/gelb) gelegt, dann 
fährt der Motor.

An den Pins an der Platine, wo grün und gelb angesteckt sind, liegt 
keine Spannung an (auch nicht beim Drücken der Taste).


Dann dachte ich, ich schau mir das mal bei dem dritten Gerät an.
Also nur den Deckel mit der Platine aufgemacht, Getriebe etc. hab ich 
alles unberührt gelassen. Dann habe ich den Stecker P6 abgezogen und ein 
Multimeter angehängt. Taste gedrückt und: keine Spannung!
Stecker wieder drauf: Motor läuft nicht mehr!

Jetzt gehen also weder Gerät 2 noch Gerät 3!!

Ich verstehe das nicht, sind die Geräte so sensibel, dass sich dadurch 
ein elektronisches Bauteil verabschiedet hat??

Hat jemand eine Idee, was passiert sein könnte?

von Alexander (alecxs)


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Gibt's keinen Reset Knopf?

von Michael B. (laberkopp)


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F. schrieb:
> sind die Geräte so sensibel, dass sich dadurch ein elektronisches
> Bauteil verabschiedet hat??

Sieht nicht sensibel sonden eher robust aus.

Die Transistoren halten 7A aus, obwohl der Motor nicht mal 1A ziehen 
wird (sonst hätten sie Kühlkörper).

Wahrscheinlicher als eine defekte Motorendstufe ist ein fehlerhafter 
Zusammenbau/Bedienfehler nach deiner Bastelei.

von F. (dr_durchfluss)


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Nein, einen Resetknopf gibts leider nicht.

Einen Fehlerhaften Zusammenbau würde ich jetzt zumindest beim dritten 
Gerät ausschließen, da ich da ja nichts gemacht habe als den Stecker 
abzuziehen und wieder drauf zu stecken.
Auch beim ersten Gerät funktioniert alles.. Also da sehe ich wenig was 
man falsch machen kann...

Außerdem kommt ja auf den Pins die zum Motor gehen (gelb/grün) nichts 
an!
Da müsste doch eine Spannung anliegen, wenn der Motor drehen soll 
(Tastendruck Verteilerarm).

von Alexander (alecxs)


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Ja, wenn der Motor drehen soll. Das Programm muss das aber auch wollen.

von F. (dr_durchfluss)


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Nein, einen Resetknopf gibts leider nicht.

Einen Fehlerhaften Zusammenbau würde ich jetzt zumindest beim dritten 
Gerät ausschließen, da ich da ja nichts gemacht habe als den Stecker 
abzuziehen und wieder drauf zu stecken.
Auch beim ersten Gerät funktioniert alles.. Also da sehe ich wenig was 
man falsch machen kann...

Außerdem kommt ja auf den Pins die zum Motor gehen (gelb/grün) nichts 
an!
Da müsste doch eine Spannung anliegen, wenn der Motor drehen soll 
(Tastendruck Verteilerarm).

Alexander schrieb:
> Ja, wenn der Motor drehen soll. Das Programm muss das aber auch wollen

Du meinst, dass es Software technisch irgend ein Problem gibt?

von H. H. (hhinz)


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F. schrieb:
> Nein, einen Resetknopf gibts leider nicht.

Aber wohl einen Fehlerspeicher, und den gilt es zu leeren.



Und nach mehr als 10 Jahren sollte man auch mal die Pufferbatterie 
wechseln. Vorher natürlich alle Einstellungen sichern.

: Bearbeitet durch User
von F. (dr_durchfluss)


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Ich habe mich jetzt nochmal durch das Menü geklickt und eine Routine zur 
Gerätediagnose gefunden. Da lässt sich auch eine Re-Initialisierung 
durchführen sowie ein Test des Verteilers. Laut Manual soll dann der Arm 
in Position 24 fahren und wieder zurück zu Pos. 1.
Leider passiert da gar nichts.

Hat jemand noch eine Idee??

Hat das Gerät evtl. gemerkt, dass ich den Stecker abgezogen habe und den 
Verteiler betätigen wollte?  Es zeigt aber keine Fehlermeldung.
Müsste man doch irgendwie zurücksetzen können dann.

Die Re-Initialisierung sollte m.E. eventuelle Fehler löschen.
Auch Neustart und vom Strom nehmen, haben nichts gebracht.

Könnte es was bringen, die interne Lithium Batterie mal zu entfernen?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Im richtigen Handbuch gibts sogar Schaltpläne.

von F. (dr_durchfluss)


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H. H. schrieb:
> Im richtigen Handbuch gibts sogar Schaltpläne.

Oh! Danke für den Hinweis!


UPDATE:
Gerät Nummer 2, bei dem ich auch die Getriebe-Reinigung durchgeführt 
hatte, funktioniert wieder!

Warum? Keine Ahnung! :D
Habe es einfach nochmal ausprobiert und plötzlich ging es wieder. Gerät 
ist jetzt wieder komplett zusammen gebaut und läuft. zum Glück!

Einziger Unterschied den ich mir erträumen kann ist, dass bei Gerät 3 
über nacht das Batteriekabel angeschlossen war. Bei Gerät 2 nicht.
Vielleicht hat sich dadurch ein Fehler gelöscht??

Es bleibt wohl ein Rätsel...
Ich lasse jedenfalls Nummer 3 jetzt auch einfach ein paar Tage stehen.

von Rahul D. (rahul)


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F. schrieb:
> Bei Gerät 2 nicht.
> Vielleicht hat sich dadurch ein Fehler gelöscht??

Wenn die Pufferbatterie leer ist.

von F. (dr_durchfluss)


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Rahul D. schrieb:
> Wenn die Pufferbatterie leer ist.

Die Lithium Batterie zeigt 3V. Also nicht leer.

von Michael (bastler2)


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F. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, was passiert sein könnte?

Ganz wage und nur ein kleiner Strohhalm:

Da ist im Getriebe doch diese Lichtschranke und diese Segmentscheibe. 
Evtl. läuft das Gerät nicht an, wenn die beim Einschalten falsch steht?

von H. H. (hhinz)


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Michael schrieb:
> Da ist im Getriebe doch diese Lichtschranke und diese Segmentscheibe.
> Evtl. läuft das Gerät nicht an, wenn die beim Einschalten falsch steht?

Sollte dann aber eine Fehlermeldung geben.

von Thomas F. (igel)


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Ich würde auf jeden Fall vorsorglich die Lithium-Batterien tauschen, 
auch wenn das Messgerät (im Leerlauf?) noch 3V anzeigt.

von H. H. (hhinz)


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Thomas F. schrieb:
> Ich würde auf jeden Fall vorsorglich die Lithium-Batterien
> tauschen,
> auch wenn das Messgerät (im Leerlauf?) noch 3V anzeigt.

Und nochmals: Vorher alle Einstellungen sichern!

von F. (dr_durchfluss)


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Michael schrieb:
> Da ist im Getriebe doch diese Lichtschranke und diese Segmentscheibe.
> Evtl. läuft das Gerät nicht an, wenn die beim Einschalten falsch steht?

mhm..
halte ich zumindest bei Gerät Nummer 3 für unwahrscheinlich, da ich bei 
diesem wirklich nur den Gehäusedeckel geöffnet hatte um den Stecker 
abzuziehen.
Antrieb und Lichtschranke etc. sind völlig unberührt in den tieferen 
Ebenen des Gehäuses.

von Michael B. (laberkopp)


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F. schrieb:
> da ich bei
> diesem wirklich nur den Gehäusedeckel geöffnet hatte um den Stecker
> abzuziehen.

Und, Sicherheitsschalter am Deckel vorhanden ?

von Alexander (alecxs)


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Nicht laut Schaltplan.

von F. (dr_durchfluss)


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Michael B. schrieb:
> Und, Sicherheitsschalter am Deckel vorhanden ?

nee... da ist weit und breit nix.

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