Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auto-Off für Schaltung, aber mit Schalter statt Switch


von Martin E. (martin_et)


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Hallo,

es gibt schon viele Auto-Power-Off-Schaltungen, aber für meinen 
Anwendungsfall nicht ideal. Daher frage ich nach Ideen, vielleicht stehe 
ich ja auch auf dem Schlauch:

Das reale Problem: Lego Technik, ein kleiner Junge nutzt es. Er vergisst 
das Ausschalten, und ständig sind die Batterien leer.
Es gibt das Batterie-Teil, das hat einen 2-Fach-Schalter: An/Aus. KEINEN 
Taster, einen Schiebeschalter. Den betätigt er, eine LED am 
Batterie-Kasten leuchtet, aha, Strom an.

Von dort aus geht das Kabel dann an das Lego-IR-Empfangsmodul und von da 
aus wird der Strom an die Motorenen weitergeleitet (mitsamt zwei 
weiteren Drähten, damit die Motor-Geschwindigkeit geregelt wird, aber 
egal...).

Die normalen Auto-Power-Off-Schaltungen setzen ja immer auf einen 
Taster, der nur einen kurzen Impuls gibt, das startet alles. Aber wie 
macht man es, wenn ein Schalter da ist, der ständig Strom geben will?

Am liebsten wäre es mir, wenn sich das Ding automatisch nach 20 Minuten 
abschaltet und er den Schiebeschaltet dann wieder auf "Aus" und wieder 
auf "An" stellen muss, damit es weiter geht.

vg,
Martin

: Bearbeitet durch User
von Cartman E. (cartmaneric)


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Martin E. schrieb:
> Hallo,

> Die normalen Auto-Power-Off-Schaltungen setzen ja immer auf einen
> Switch, der nur einen kurzen Impuls gibt, das startet alles. Aber wie
> macht man es, wenn ein Schalter da ist, der ständig Strom geben will?

Nimm eine nicht normale Auto-Power-Off-Schaltung.
Dann muss der Bengel halt mal Aus- und Wiedereinschalten.

von Harald K. (kirnbichler)


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"Switch" ist das englische Wort für Schalter (und für Taster, Weiche 
sowie Gerte).

Was magst Du meinen?

von Frank K. (fchk)


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Im Prinzip genauso. Der Schalter erzeugt beim Einschalten über ein 
Monoflop oder ein RC-Glied etc einen Einschaltimpuls, und der triggert 
die Auto-Power-Off Schaltung. Läuft der Timer ab, muss man den Schalter 
erstmal auf aus stellen, um das Ding wieder einschalten zu können. 
Bewegt man den Schalter in die Aus-Position, sollte die 
Auto-Power-Off-Schaltung abschalten, auch wieder über ein Monoflop oder 
RC-Glied.

fchk

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Martin E. schrieb:
> Das reale Problem: Lego Technik, ein kleiner Junge nutzt es. Er vergisst
> das Ausschalten, und ständig sind die Batterien leer.

1) Umstellen auf Akkus. Entsprechende Akkuboxen soll es von Lego und 
Drittherstellern geben.

2) Dazu noch Lernen durch Schmerzen. Wenn der Bengel immer wieder vor 
leeren Akkus sitzt die erst aufgeladen werden müssen bevor es weiter 
geht stellt sich irgend wann mal ein Lerneffekt ein. Es nützt mir darauf 
zu achten dass ich ausschalte.

Das hilft auch später im Leben wenn es um das Ausschalten von 
gefährlicheren Dingen nach dem Benutzen geht.

So nebenbei, wo soll denn der ganze Auto-power-off Quatsch hin? So 
wahnsinnig viel Platz dürfte in den Batterieboxen nicht sein.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Martin E. schrieb:
> ... mit Schalter statt Switch

Die ist schon klar, dass "Switch" das englische Wort für Schalter ist?

Wenn du mit der englischen Sprache Probleme hast, drücke dich doch 
besser auf deutsch aus. So wirkt es etwas peinlich ;-)

von Benjamin K. (bentschie)


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Hannes J. schrieb:
> Dazu noch Lernen durch Schmerzen. Wenn der Bengel immer wieder vor
> leeren Akkus sitzt die erst aufgeladen werden müssen bevor es weiter
> geht stellt sich irgend wann mal ein Lerneffekt ein.

ja, und nein, das hilft auch nur bedingt. Ich kenne das Problem. Der 
Schalter hat "Aus" in der Mittelstellung, "Vorwärts"-"Aus"-"Rückwärts".
Un der Schalter ist gut exponiert ganz oben drauf.

Wen die Batteriebox in der Teilekiste liegt und darin etwas gesucht 
wird, so passiert es recht häufig, das die dann mal wieder an ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Martin E. schrieb:
> Aber wie macht man es, wenn ein Schalter da ist, der ständig Strom geben
> will?

Genau so;

Martin E. schrieb:
> Am liebsten wäre es mir, wenn sich das Ding automatisch nach 20 Minuten
> abschaltet und er den Schiebeschaltet dann wieder auf "Aus" und wieder
> auf "An" stellen muss, damit es weiter geht.

Ein CD4536 eignet sich für so lange Verzögerungszeiten, OUT geht nach 
dem Einschalten (wenn RESET über 100nF an plus und 100k an Masse) auf 
LOW und kann das Gate eines PMOSFET steuern, oder eines LoadSwitches der 
die Plus-Leitung zum Ausgang unterbricht. Ist die Zeit abgelaufen, 
stoppt das IC und braucht selbst praktisch keinen Strom mehr.

ABER: Die Schaltung muss zwischen Schalter und vor die LED im 
Batteriekasten verschwinden.

Wir haben jetzt KEIN Ahnung welche Spannung die Batterie liefert, 
scheinbar 9V, daran läuft die Schaltung direkt.

Es bleibt ein mechanisches Problem wie du die Schaltung in die 
Batteriebox kriegst.

von Peter N. (alv)


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Bei meinem Meßgerät wird bei "Schalter aus" ein dicker Elko geladen.
Bei "Schalter ein" versorgt der Elko das Meßgerät, bis er alle ist.
Dann muß man den Schalter wieder "ausschalten" um den Elko aufzuladen...

von Rainer W. (rawi)


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Martin E. schrieb:
> Aber wie macht man es, wenn ein Schalter da ist, der ständig Strom geben will?

Der Schalter will überhaupt keinen Strom geben. Der stellt nur eine 
Verbindung her. Schalte einen Kondensator in Reihe, damit der Strom nur 
so lange fließt, bis der Kondensator aufgeladen ist. Mit dem Stromimpuls 
triggerst du ein Monoflop, das über einen Leistungsschalter die 
eigentliche Anwendung mit Strom versorgt. Um den Kondensator zu 
entladen, bringst du den Schalter kurz in die andere Stellung und 
entlädst ihn über einen Widerstand.

von Nemopuk (nemopuk)


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Nimm LiIo Akkus in LR6 Form, die schalten ab, bevor sie Tiefentladen 
sind.

Oder tausche gleich die ganze Batteriebox gegen eine Aufladbare aus. 
Muss ja nicht unbedingt ein teures Original sein.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Nemopuk schrieb:
> Nimm LiIo Akkus in LR6 Form, die schalten ab, bevor sie Tiefentladen
> sind.

Siehe dort: Beitrag "Re: Praktische Erfahrungen mit 1,5V AA LiIon Akkus?"

Reichen die max. 2,5 A Entladestrom für den Motoranlauf?
(https://www.mikrocontroller.net/attachment/657160/Daten.jpg)

von Peter D. (peda)


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Nimm einen echten Monoflop, z.B. HEF4538B und nicht den veralteten 555.
Richtige Monoflops sind nämlich flankengetriggert.
Und der steuert einen MOSFET, den mußt Du passend für den Motorstrom 
aussuchen. Der kann ruhig überdimensioniert sein, umso weniger muß man 
ihn kühlen.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Peter D. schrieb:
> Nimm einen echten Monoflop, z.B. HEF4538B und nicht den veralteten 555.

Den gibt es auch in einer CMOS-Version, so dass das zeitbestimmende
Glied recht hochohmig und mit einer kleinen Kapazität ausfallen kann.
Vorteil: Hat nur 8 Pins und ist z.B. als SO8 sehr schön klein.
Dazu dann einen ebenso winzigen Tantalelko fürs RC-Glied.
Ein p-Kanal FET in SMD komplettiert dann das Ganze.
Das sollte dann eigentlich sogar in die Originalbox passen.

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