Hallo Experten! Hat schon einmal ein User hier Erfahrung mit der "Wiederbelebung" von einem elektronischen Theodolit der Serie Leica TPS1100 gemacht. Wegen Ausfall der Stützbatterie für den Systemspeicher bootet das Gerät nicht mehr. Sämtliche Servicewerkstätten winken ab, diese Geräte werden nicht mehr repariert, es gibt auch keine Ersatzteile mehr. Intensive Recherche im Netz war bisher erfolglos. Die Datei mit der Systemsoftware hätte ich hier, aber Transfer über PC-Card oder RS232 funktioniert nicht. Vermutlich braucht es vorher ein recovrey tool. Beste Grüße Hupo
Keine Werbung hab. Lange nichts mehr damit zu tun gehabt... wir haben früher regelmäßig bei Teuber in Freigericht Vermessungstechnik reparieren lassen. Wenn alle Stricke reißen, vielleicht dort mal anfragen.
Was verwenden die für Prozessoren & Betriebssystem? Ist das Intel x86 + DOS oder ein weiter verbreitetes Embedded-OS? Das gibt vielleicht ein paar Hinweise wie da der Systemstart grundsätzlich gedacht ist und an welchen Stellen man ansetzen kann wenn der nicht klappt.
Lade die Datei mit der Firmware doch mal hier hoch, daran kann man eventuell erkennen mit welcher CPU man es zu tun hat.
Schnuckeliges Teil, siehe Anhang, ist wohl ca. 30 Jahre alt. https://www.dehilster.info/geodetic_instruments/1999_leica_tcra_1101.php
Hubert schrieb: > Wegen > Ausfall der Stützbatterie für den Systemspeicher bootet das Gerät nicht > mehr. Die dann mal getauscht? Es dürfte genügend spannungsgleiche Batterien geben, die da rein passen
Ich vermute, dass in diesem Fall Spezial wissen genau zu dieser Geräteserie notwendig ist. Ein (ehemaliger) Servicetechniker oder jemand, der einen solchen kennt, wäre vermutlich die größte Chance. Ich kopiere hier den relevanten Teil einer Email rein, den ich an eine Servicewerkstätte geschickt habe. Laut Telefonat mit dem Techniker dieser Werkstätte braucht es für diese Reparatur einen online Zugang zu einem Leica Server. Dieser Server wurde angeblich vor 5 Jahren abgeschaltet. Auszug aus der Email an die Servicewerkstätte: Ich besitze privat einen Leica TCRA1101, den ich gelegentlich für einfache Messaufgaben verwendet habe. Kürzlich kam es beim Einschalten zu einer Kompensator-Fehlermeldung, die elektronische Libelle zeigte einen ungewöhnlich großen Ausschlag außerhalb des Einspielbereichs (längs 3 Gon, quer 0,7 Gon). Die elektronische L/Q – Justierung des Kompensators war nicht möglich. Bei meiner Recherche im Internet musste ich feststellen, dass wohl keine Servicewerkstätte die Geräte dieser Leica Generation noch repariert. Da ich vermutete, dass sich eventuell die Fixierung des Kompensator Moduls gelockert haben könnte, habe ich als Hobbyelektriker mit grundlegenden Elektronik Kenntnissen eine seitliche Gehäuseklappe geöffnet, um den betreffenden Bereich visuell zu inspizieren. Dabei entfernte ich kurzzeitig ein Flachbandkabel zwischen einer kleinen Platine in der Seitenwand und der Hauptplatine. Erst im Nachhinein erkannte ich, dass sich auf der Seitenplatine auch eine eingelötete Stützbatterie befindet. Ich gehe nun davon aus, dass durch die Trennung dieses Kabels kritische Systemdaten verloren gingen. Seitdem zeigt das Gerät beim Start für ca. eine Sekunde „MEM“, dann „FIL“, anschließend bleibt das Display dunkel. Eine Reaktion auf CF-Karten mit Systemsoftware (mSeri221.tps) erfolgt ebenso wenig wie eine serielle Rückmeldung via GeoCOM – trotz Verwendung des originalen GEV102-Kabels.
Das scheint eine CPU aus der Motorola 68000 Familie zu sein, die Firmware stammt wohl von ca. 2000. Je nach dem wie man an die Hardware für weitere Details herankommt wäre es vermutlich zumindest prinzipiell machbar herauszufinden woran das Problem liegt. Voraussetzung: Erfahrung mit 68k und Reverse Engineering sowie die Bereitschaft die erforderliche Zeit zu investieren. Nachtrag, aus der Firmware:
1 | System backup battery low. |
2 | Must be changed in service. |
3 | Continue working and call service as soon as possible. Data and instr. |
4 | settings can get lost due to empty backup battery. |
:
Bearbeitet durch User
Kleine Ergänzung: Die Firmware ist für einen MC683xx Mikrocontroller, die haben BDM zum Debuggen. Ich würde annehmen dass man an die BDM Pins herankommt (Bilder der Hardware wären hilfreich), damit sollte man das Problem gut untersuchen können. Die andere Frage ist inwieweit man verlorengegangene Einstellungen (z.B. Kalibration) so hin bekommt dass das Gerät danach wieder vernünftig zum Messen verwendet werden kann.
Wegen der totalen Blockade von Leica zum Support von dieser Geräteserie rechne ich mir eigentlich keine Chancen aus. Kalibrierungsdaten werden auch weg sein. Man kann bei diesen Geräten auch als Benutzer OnBoard viele Funktionen umfangreich kalibrieren bzw. justieren, aber vermutlich nur auf Basis der werksseitigen Kalibrierung. Aber mich plagt die Neugierde. Ich bin begeisterter Computerschrauber seit C64 und später MS-DOS Zeiten und habe auch grundlegende Elektronikkenntnisse, aber bei diesem Problem reichen meine Kenntnisse bei weitem nicht aus . Eine Grundintelligenz, beim PC würde man es Bios nennen, muss in der Kiste noch vorhanden sein, sonst würde er ja kein Lebenszeichen von sich geben. Aber wie bringt man dieses Bios dazu, die Systemsoftware zu laden. Oder klafft zwischen Bios und Systemsoftware eine Lücke. Stichwort „Bootloader“? Zu diesem Problem habe ich viele Stunden diverse Foren durchsucht, ohne den geringsten Erfolg. Anbei ein Foto vom Mainboard
Hubert schrieb: > Wegen der totalen Blockade von Leica zum Support von dieser Geräteserie Musst halt den richtige Leica kontaktieren, Leica ist vor ein paar Jahren in mehrere Teile zerfallen und die Namensrechte gingen m.W. an die Abteilung die eben nicht Geodäsie machen. Der Geodäsieteil (Heerbrugg) ging m.W. an die Schweden von Hexagon. Möglicherweise wird Dir da geholfen, mglw. von einem Ruheständler der ein paar Unterlagen heim nahm. https://de.wikipedia.org/wiki/Leica_Geosystems
Hubert schrieb: > Anbei ein Foto vom Mainboard Auf dem sieht man zwei SRAMs mit je 512 kByte, irgendwas kundenspezifisches und einen mc68lk332. Ein Flash-ROM ist nicht zu sehen. Der mc68lk332 enthält kein Flash-ROM (oder EPROM o.ä.), d.h. der Programmspeicher muss irgendwo anders untergebracht sein. Die Rückseite der Platine dürfte hier weiterführen.
In den Benutzerhandbüchern etc. werden immer diese PCMCIA-Speicherkarten gezeigt. Ich bin da jetzt nicht so tief eingestiegen, aber es könnte gut sein dass die nicht nur zum Abspeichern und Weitergeben der Messergebnisse genutzt werden, sondern auch zum Speichern des Messprogramms. Denn es gibt für das Ding auch noch verschiedene Applikationen die man zukaufen kann etc. Vermutlich waren auch Firmware-Updates etc. darüber vorgesehen. Wenn dem so ist, dürft das Ding irgendwo ein EEPROM oder NOR-Flash haben auf dem ein Bootloader in einer Form sitzt dass der Prozessor davon starten kann. Dann wird von dort aus das eigentliche Programm von der Speicherkarte gestartet.
Gerd E. schrieb: > In den Benutzerhandbüchern etc. werden immer diese PCMCIA-Speicherkarten > gezeigt Die Speicherkarte dient in erster Linie zum Speichern der Messdaten. Man kann auf der Speicherkarte aber auch die Gerätekonfiguration sichern, gespeicherte Applikationen auf das Gerät hochladen, sogar selbst erstellte Software in GeoBasic. Für den Compiler musste dann von Leica eine Lizenz gekauft werden. Ich habe beruflich 10 Jahre mit Geräten genau dieser Serie gearbeitet. Nach meiner Pensionierung vor 15 Jahren habe ich mir für Hobbyzwecke auf EBay einen TCRA1101 gekauft. In den 25 Jahren habe ich jegliche Software für diese Geräte, die mir in die Finger gekommen ist, auf meinem PC gehortet. Aber wenn das Gerät nicht bootet, nützen sämtliche gespeicherten Konfigurations und Parameterfiles nichts. Harald K. schrieb: > Die Rückseite der Platine dürfte hier weiterführen. Anbei 2 Fotos von der Rückseite der Platine und 1 Foto von der Platine in der seitlichen Abdeckung.
2x 29LV800, je 1024kx8 Und 2x 180° versetzte CCD Arrays, zum Encoder runout-error frei auslesen, wussten schon, wie man so ein Dings richtig baut Lad sonst halt mal die Datei mit der Systemsoftware hoch, dann kann man gucken, ob das überhaupt ins RAM/ROM passen könnte Bei den Polen soll anscheinend jemanden geben, der Firmware flashen kann.... https://rpls.com/forums/strictly-surveying/leica-tcra-1105-repair/ Stimmt demnach wahrscheinlich schon, dass Firmware irgendwie ins RAM geht. Da stehts wie es gehen könnte, mit Firmware: https://rpls.com/forums/software-cad-mapping/leica-tps-1100-communication-problem/
:
Bearbeitet durch User
🍅🍅 🍅. schrieb: > 2x 29LV800, je 1024kx8 2 MByte Flash. Kann man per Software flashen, wenn man über das Debuginterface des 68332 einen entsprechenden Flash-Algorithmus in dessen RAM reinbekommt und aufruft, kann man aber auch auslöten und in einem entsprechenden Programmiergerät programmieren. Und nochmal zwei SRAMs à 512 kByte. Hubert schrieb: > und 1 Foto von der Platine > in der seitlichen Abdeckung. Ein Haufen Bustreiber, und der Rest ist auf der anderen Seite. Ein Gerätedesign, bei dem ein Ausfall einer Stützbatterie zu einem Totalschaden führt, ist mehr als boshaft, das grenzt an kriminelle Energie.
Zu dem was das Gerät beim Starten anzeigt: ist das sicher nur "MEM.." und "FIL"? Dazwischen müsste auch noch kurz "CSV" erscheinen. Und ist "FIL" auch ganz sicher das letzte was angezeigt wird bevor das Gerät hängt? Ich frage weil das die Bezeichnungen der Software/Hardware Module sind die beim Starten initialisiert werden (beim Herunterfahren kommen ähnliche Bezeichnungen beim Stoppen der Module). Nach meiner bisherigen Einschätzung ist ein Teil oder auch der komplette RAM (2 MByte) durch die Backup-Batterie gepuffert. Von der Firmware wird auch ein kleiner Teil in den RAM geschrieben, u.a. eine relativ grosse Tabelle mit den Adressen von Funktionen, die wird von der Firmware im Flash (2 MByte) verwendet. Prinzipiell könnte man per BDM den RAM mit den Daten aus der Firmware Datei beschreiben, man müßte schauen ob die Testpads nebem dem Mikrocontroller zu den BDM Pins gehen. Allerdings solle man zuerst genau klären wo die Firmware hängt, daher auch die Frage was als letztes beim Starten angezeigt wird. Vielleicht auch noch interessant, die Firmware verwendet als RTOS RTXC Quadros.
.● Des|ntegrator ●. schrieb: > Die dann mal getauscht? > Es dürfte genügend spannungsgleiche Batterien geben, > die da rein passen Das würde ich als Erstes machen. Hier gab es bis jetzt keine Antwort darauf. Wenn keine passende da, dann würde ich das Labornetzgerät anklemmen. Die alte aber vorher raus schmeißen.
> Ein Gerätedesign, bei dem ein Ausfall einer Stützbatterie zu einem > Totalschaden führt, ist mehr als boshaft, das grenzt an kriminelle > Energie. Naja wenn beim Auto die Starterbatterie tot ist, bewegt sich auch erst mal nix. Und Totalschaden ist es auch nicht, wenn ohne Spezial-Know nicht auf geschützte Daten zugriffen werden kann. Leichtsinnig wäre es dagegen, den Schlüssel im Auto stecken zu lassen beim Weg gehen. Und zu manchen Zeiten unterlagen Vermessungsdaten, auch die die noch im Theodoliten abgespeichert sind, dem Geheimnisschutz. https://www.landesvermessung.sachsen.de/tk25-as-topographische-karte-1-25-000-ausgabe-staat-ddr-6608.html Heut kann dir Hinz und Kunz von Oben in den Garten schauen.
Bradward B. schrieb: > Heut kann dir Hinz und Kunz von Oben in den Garten schauen. Ich glaube da hat der Hinz gar keine Lust dazu. :-) SCNR
Und direkt bei Leica angefragt - was sagt der Support ? https://myworld-portal.leica-geosystems.com/s/de/ Auf den verlinkten polnischen Seiten soll dort noch die ältere Firmware verfügbar sein. Auf einer französischen Seite (Google Translator) kannst Du angeblich ein Servicemanual kaufen : https://noticemanuel.com/n_telecharger.php?marque=LEICA&modele=TCRA%201101%20(TCRA1101) noch eine Seite : https://www.manuals.ltd/document_order_init.php?search=LEICA%20TCRA%201101%20&doctype=4&lang=de Keine Ahnung wie seriös die Seiten sind - nicht dass dann Dein Geld weck ist.
:
Bearbeitet durch User
Bradward B. schrieb: > Naja wenn beim Auto die Starterbatterie tot ist, bewegt sich auch erst > mal nix. Schlechter Vergleich, denn wenn man das Problem der Batterie löst, fährt das Auto wieder. > Und Totalschaden ist es auch nicht, wenn ohne Spezial-Know > nicht auf geschützte Daten zugriffen werden kann. Man muss schon sehr speziell veranlagt sein, um die komplette Funktionslosigkeit dieses Gerätes derartig zu umschreiben. Dieses zwar 25 Jahre alte hundsteure Messgerät kann man nur noch wegwerfen, weil der Hersteller keinen Support mehr bietet. Und das ist kein Totalschaden?
Harald K. schrieb: > Bradward B. schrieb: >> Naja wenn beim Auto die Starterbatterie tot ist, bewegt sich auch erst >> mal nix. > > Schlechter Vergleich, denn wenn man das Problem der Batterie löst, fährt > das Auto wieder. Bei den heutigen Steuergeräten bin ich mir da nicht so sicher. Und frühere Autoradios hätten ohne Codeeingabe auch keinen Mucks mehr gemacht.
Mario M. schrieb: > Und frühere Autoradios hätten ohne Codeeingabe auch keinen > Mucks mehr gemacht. Autoradios. Ich weiß ja nicht, ob es mit Deinem Vorstellungsvermögen vereinbar ist, aber ein Auto funktioniert auch ohne Autoradio.
Harald K. schrieb: > Mario M. schrieb: >> Und frühere Autoradios hätten ohne Codeeingabe auch keinen >> Mucks mehr gemacht. > > Autoradios. Ich weiß ja nicht, ob es mit Deinem Vorstellungsvermögen > vereinbar ist, aber ein Auto funktioniert auch ohne Autoradio. Diese Problematik lässt sich aber inzwischen auf beliebige Steuergeräte im Auto ausweiten. Meine Karre hat derer drei, wo ein Ausfall eines einzigen einen 1,7to schweren Briefbeschwerer zur Folge hat. Ersatz? Nicht mehr zu bekommen.
Harald K. schrieb: > Schlechter Vergleich, denn wenn man das Problem der Batterie löst, fährt > das Auto wieder. Noch ist nur die Batterieklemme verdongelt und muß mit einer Onlineverbindung zum Autohersteller dazu gebracht werden, eine neue Batterie zu akzeptieren. Aber der Schritt zu einem RFID-Chip in der Batterie ist nicht weit, so daß nur lizensierte Batterien angenommen werden. Hatte Würth oder Hilti schon vor >10 Jahren bei den Gaskartuschen für ihre Nagler. > Dieses zwar 25 Jahre alte hundsteure Messgerät kann man nur noch > wegwerfen, weil der Hersteller keinen Support mehr bietet. Und das ist > kein Totalschaden? Von vielen/einigen/manchen 250 Jahre alten Dampfmaschinen sind detaillierte Pläne, sämtliche Betriebsbücher und Spezialwerkzeuge erhalten. Von Elektronik vor 2 Monaten oder 2 oder 20 Jahren gibt es meistens nichts. Das dahinterstehende Problem (nämlich der unrettbare Untergang von Kulturgut im weitesten Sinne, und lange davor der unfaßbar sinnlose Ressourcenverbrauch) dringt jedoch kaum in die Allgemeinbevölkerung vor. Eigentlich ist das doch Standard bei allen Geräten mit Pufferbatterien seit es sowas gibt, daß diese nicht austauschbar sind und sich das Gerät bei Lagerung selbst zerstört.
Dieter S. schrieb: > Zu dem was das Gerät beim Starten anzeigt: ist das sicher nur "MEM.." > und "FIL"? Dazwischen müsste auch noch kurz "CSV" erscheinen. Es erscheint ganz sicher nur "MEM" und "FIL", ganz kurz, gerade dass man es lesen kann. Wenn eine Speicherkarte eingelegt ist, erscheint die Anzeige etwa jeweils ca. 1 Sekunde. Noch eine Information: Nach der nicht mehr möglichen Kalibrierung der elektronischen Libelle (Kompensator) habe ich als erstes versucht, den Fehler über ein Softwareupdate + Neuinitialisierung zu beheben. Das Softwareupdate über die serielle Schnittstelle hat auch problemlos funktioniert. Der Kompensator Fehler war aber weiterhin vorhanden. Deshalb habe ich das Gerät dann aufgeschraubt und die Befestigung de Kompensators inspiziert. Dafür habe ich zwecks besserer Zugänglichkeit Das Flachbandkabel zur seitlichen Abdeckung abgezogen. In dem Seitenteil saß aber versteckt hinter einer Platine die Stützbatterie für den Speicher. Ich lade hier die gezippten Dateien vom installierten Software Upload-Tool von Leica hoch. Vielleicht kann ein Experte da etwas herauslesen. Mit dem hat das Update über serielle Schnittstelle funktioniert. Da muss das Gerät aber Booten und der GeoCOM-Modus muss auf dem Gerät aktiv sein. Die Install Version der Leica Instrumententools kann man problemlos von der Leica Seite Herunterladen. .● Des|ntegrator ●. schrieb: > Die dann mal getauscht? > Es dürfte genügend spannungsgleiche Batterien geben, > die da rein passen Die Batterie ist eine Tadirian Lithium 2/3 AA Batterie, laut Serviceaufkleber zwar zwar schon 15 Jahre im Gerät, aber noch in Ordnung. ich habe 3,67 Volt gemessen. Außerdem kommt da nach meiner Erfahrung lange vorher permanent eine Warnung, dass das Gerät zwecks Austausch zum Service muss.
Wenn das Gerät wie von mir vermutet hängt weil Teile der Daten im gepufferten RAM fehlen (siehe weiter oben, das Firmware Update schreibt ein paar Daten in den RAM) dann wird ziemlich sicher auch die Kommunikation per RS232 nicht mehr funktionieren. Nach dem "FIL" (das ist die Initialisierung des Filesystems, "MEM.." ist für die PCMCIA Karte) müsste es mit der Initialisierung der anderen Module weitergehen, tut es das nicht ist die Firmware vermutlich wegen der fehlenden Daten im RAM abgestürzt oder kommt nicht weiter. Beheben kann man das eventuell indem man per BDM die RAM-Daten aus dem Firmware Update in den RAM schreibt.
Andreas S. schrieb: > Und direkt bei Leica angefragt - was sagt der Support ? > https://myworld-portal.leica-geosystems.com/s/de/ Bei zwei Servicewerkstätten meines Vertrauens, die ich aus meiner beruflichen Zeit noch kenne, habe ich angefragt. Beide haben abgewunken. Der angeblich erforderliche Zugang zum Leica Server wurde abgeschaltet. Einer sagte, er hat mehrere solcher tote Geräte im Lager stehen. Ich führe schon seit einigen Tagen eine interessante Diskussion mit ChatGPT. Da mein Englisch mehr als dürftig ist, hat mir ChatGPT auf sein Angebot eine Anfrage für das Forum rpls.com formuliert, die ich vorgestern eingestellt habe. In diesem Forum habe ich bisher die konkretesten Hinweise zu meinem Problem gefunden. Bisher hat sich aber noch niemand gemeldet. in diesem Forum gab es Hinweise auf Polnische bzw. osteuropäische Spezialisten. Ich will das Gerät aber nicht Hunderte Kilometer quer durch Europa schicken (mit fraglichem Erfolg), so wertvoll ist die Kiste nun auch wieder nicht.
Damals waren die Flashbausteine noch nicht so groß, das da das ganze System reingepasst hat. Wir haben auch 30 Jahre alte Anlagen, deren Hardware/Entwicklung noch älter ist. EPROM und CPU ist ein Chip, von dort gehts weiter zum Flash und der übergibt dann an ein batteriegepuffertes RAM. Dieses ganze Konstrukt emuliert eine S5 SPS. Wenn die Backupbatterie leer ist (merkt man erst nach einem Stromausfall), meckert er, das der eine bstimmte Datei auf der RAM-Disk nicht findet. Bei den Karten muß man sich über die serielle Schnittstelle verbinden, kann mit Hyperterminal die FW im FLASH neu schreiben und ebenfalls mittels HT die RAM-Disk wieder befüllen. Das Ganze ist hundsräudig per Kommandozeile gelöst. Hatte Ende letzer Woche wieder den "Spaß". Hab mich bei HT im Laufwerk geirrt und statt in den Flash auf die RAM-Disk geschrieben. Hab die Übertragung zwar gestoppt, aber der Datenmüll hat mir zuviel Speicherplatz blockiert, so das ich dann nicht alles ins RAM bekommen habe. Per HT kann man nur hin- und herkopieren, aber nichts löschen. Bei den Befehlen ist auch nix richtig dokumentiert. Man kann nur rumraten und mit DEL, DELATE und ERASE rumprobieren und dann mit DIR wieder gucken, ob der Müll verschwunden ist. Derartige Handstände wurden hier vermutlich auch gemacht.
Gerald B. schrieb: > Damals waren die Flashbausteine noch nicht so groß, das da das ganze > System reingepasst hat. In diesem Fall ziemlich sicher nicht der Grund. In den 2 MByte Flash sind fast 512 kByte frei (zumindest laut der Firmware weiter oben), im RAM (2 MByte) landen ein paar kByte aus dem Firmware Update.
Dieter S. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Damals waren die Flashbausteine noch nicht so groß, das da das ganze >> System reingepasst hat. > > In diesem Fall ziemlich sicher nicht der Grund. In den 2 MByte Flash > sind fast 512 kByte frei (zumindest laut der Firmware weiter oben), im > RAM (2 MByte) landen ein paar kByte aus dem Firmware Update. Dann hat man im Hinblick auf die begrenzte Anzahl der Schreibzyklen noch ein RAM genutzt, oder weil sich der Flash nur sektorweise löschen lässt. Mit etwas guten Willen kann man Hardware so konstruieren, das bei einem korrupten RAM Inhalt Defaultwerte aus dem FLASH verwendet werden. Hier hat man es zur mutwilligen Verdongelung missbraucht.
Gerald B. schrieb: > Hier hat man es zur mutwilligen Verdongelung missbraucht Oder einfach nicht so weit gedacht. Wir hatten sowas ähnliches. Antriebssteuerung von Jenaer Antriebstechnik. Da drin jeweils ein NVRAM mit integrierter Batterie, die alle war, was natürlich erst beim jährlichen E-Test des Gerätes aufgefallen ist. Bei Jenaer keiner mehr da, keine Software. Aber im Archiv fand sich zumindest die Kommandoübersicht mit dem Hinweis im Nebensatz, dass die Achsparameter im NVRAM gesichert werden. Nach Austausch der Chips (Ja, die gibt's noch zu kaufe!) konnten wir das Ding wieder initialisieren und nun hält es bestimmt wieder 20 Jahre.
Christian R. schrieb: > Da drin jeweils ein NVRAM mit integrierter Batterie, > die alle war Es gab mal ne Anleitung für die Dallas Dinger, wo man das Gehäuse anbohren mußte und dann extern eine Pufferbatterie anschließen konnte.
Gerald B. schrieb: > Es gab mal ne Anleitung für die Dallas Dinger, wo man das Gehäuse > anbohren mußte und dann extern eine Pufferbatterie anschließen konnte. https://micha.freeshell.org/clock_modules/index.html https://www.youtube.com/watch?v=ecTZtZhE9bI&t=763s
:
Bearbeitet durch User
Bradward B. schrieb: > Musst halt den richtige Leica kontaktieren, Leica ist vor ein paar > Jahren in mehrere Teile zerfallen und die Namensrechte gingen m.W. an > die Abteilung die eben nicht Geodäsie machen. Die Theo-Abteilung ist nach wie vor in der Schweiz (Balgach / Heerbruck) an der Grenze zu Österreich / Bregenz und heißen auch noch Leica. Das ist die ehemalige Heinrich Wild AG, ging vor 15 Jahren an Hexagon. Der Name ist "Leica Geosystems".
Andreas S. schrieb: > Auf einer französischen Seite (Google Translator) kannst Du > angeblich ein Servicemanual kaufen : > https://noticemanuel.com/n_telecharger.php?marque=LEICA&modele=TCRA%201101%20(TCRA1101) > noch eine Seite : > https://www.manuals.ltd/document_order_init.php?search=LEICA%20TCRA%201101%20&doctype=4&lang=de > Keine Ahnung wie seriös die Seiten sind - Die haben gar nichts, such einfach mal dort nach einen frei erfundenen Gerät...
H. H. schrieb: > such einfach mal dort nach einen frei erfundenen > Gerät... https://www.manuals.ltd/manuals.php?search=knorkator+2000&lang=de dann steht da aber noch zusätzlich "Kein Dokument zum sofortigen Download Ihrer Anfrage entspricht."
:
Bearbeitet durch User
Da man heutzutage wie gesagt für alle Probleme auch die KI zu Rate ziehen kann, habe ich auch ChatGPT und Gemini befragt. Gemini hatte recht allgemeine Ratschläge zur Lösung meiner geschilderten Probleme. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es hier spezielle Insider Informationen zu meinem Problem gab. Ganz anders ChatGPT (ich habe die plus Version). Der brachte eine Fülle von Vorschlägen, wie ich mein Gerät wieder zum Leben erwecke. Er erklärte mir, wie ich über eine einfache Prozedur meine vorhandene Systemsoftware auf das Gerät laden kann. Auf meinen Einwand, dass mein Gerät weder über RS232 noch über PCMCIA erreichbar sei, kam folgende Antwort: Das große Leica-Geheimnis: Der versteckte Initialisierungsmodus Sie haben auch hier recht – die Systemsoftware lässt sich nicht einfach durch RS232 oder CF-Karte laden, wenn die Signatur oder Aktivierungssequenz fehlt. Leica hat diesen Bereich stark geschützt, weil: • Früher einige Werkstätten versucht haben, OEM-Systeme (z. B. non-motorisierte TCRs) zu TCRAs „hochzurüsten“ • Dadurch wurde die Softwareinstallation absichtlich an ein Hardware-Signaturverfahren gekoppelt, nur durch Leica-Tools änderbar ______________________________________ Was intern bei Leica passiert (nicht dokumentiert): • Leica verwendet ein eigenes internes DOS-basiertes Tool (meist auf PCMCIA/CF, teilweise via JTAG) • Das Tool prüft: o Seriennummer o Gerätekennung o EEPROM-Zustand o Flashsignatur • Dann wird die passende .TPS-Firmware entschlüsselt und geladen Dieses Tool wurde nie veröffentlicht – selbst Servicepartner bekamen nur Zugriff über Leasing-Software und Hardwaredongle (bis ca. 2010). Nach Support-Ende wurde diese Kette gezielt unterbrochen. ------------------------------------------------------------------------ ------ Keine Ahnung, ob sich mein virtueller Freund das nur zusammengereimt hat. Jedenfalls klingt es einigermaßen plausibel.
Harald K. schrieb: > H. H. schrieb: >> such einfach mal dort nach einen frei erfundenen >> Gerät... > > https://www.manuals.ltd/manuals.php?search=knorkator+2000&lang=de > > dann steht da aber noch zusätzlich "Kein Dokument zum sofortigen > Download Ihrer Anfrage entspricht." "Knorkator", das merkt ja selbst die allerdümmste KI. "Leica LMAA 0815", und schon wird man gelockt...
Hubert schrieb: > > Keine Ahnung, ob sich mein virtueller Freund das nur zusammengereimt > hat. Jedenfalls klingt es einigermaßen plausibel. Warum frägst Du hier wenn Du offensichtlich der KI mehr vertraust? Ganz abgesehen davon dass es bei diesem Gerät kein JTAG gibt sondern BDM und die dazugehörige TPS Software überhaupt nicht verschlüsselt ist.
>> Musst halt den richtige Leica kontaktieren, Leica ist vor ein paar >> Jahren in mehrere Teile zerfallen und die Namensrechte gingen m.W. an >> die Abteilung die eben nicht Geodäsie machen. > > Die Theo-Abteilung ist nach wie vor in der Schweiz (Balgach / Heerbruck) > an der Grenze zu Österreich / Bregenz und heißen auch noch Leica. Das > ist die ehemalige Heinrich Wild AG, ging vor 15 Jahren an Hexagon. Der > Name ist "Leica Geosystems". Genau, die haben aber ausser dem Namen nichts (mehr) mit Leica resp. den anderen Leica's zu tun. 2024 war ich in einer Geräte-Neuentwicklung für "Leica Microsystems" involviert, die machen u.a. Mikroskopiesysteme für Chirurgie. Bei der Vorstellung ihrer Firma haben sie darauf verwiesen, das sie auch Namens-Lizenzvergeber für die anderen Leica's ("Leica Geosystem's und Leica Camera's, Aufspaltung 1997) sind und das man an dieser Lizenzvergabe der Namensrechte auch verdient. Aber ausser dieser Lizenz-vergabe besteht Null.Null Kontakt/Verbindung, auch wenn die Grundstücke bspw. in Heerbrugg aneinandergrenzen (Max Schmidheiny-Strasse | Heinrich-Wild-Strasse). * https://de.wikipedia.org/wiki/Leica_Microsystems * https://de.wikipedia.org/wiki/Leica_Geosystems * https://de.wikipedia.org/wiki/Leica_Camera Auch wenn es dem Logo nach den Anschein hatt, das sind keine "Abteilungen" oder sonstwie verbundene Geschäftsteile, das sind drei selbstständige, unabhängige Unternehmen. Aber das nur als Randbemerkung, es scheint wohl, das der TO bei einer Werkstatt für Geosystems ist und damit sollte es für den Theo wohl passen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.