Hallo, Ich habe oben genanntes Gerät von 1986 in Gang gesetzt. Es war das erste in der Größe mit Mikroprozessorsteuerung und Fernbedienung. Es kann Pausensuchlauf, Autoreverse und Auto Replay (Zurückspulen und bei Bandanfang automatisch in Play übergehen). Durch die Miniaturisierung wird das Gerät mit 2 AAA Batterien betrieben, die 1986 natürlich nicht so doll waren, vor Allem nicht, wenn man die teuren Alkali Batterien nicht bezahlen konnte. Das Gerät läuft jetzt jedenfalls innerhalb seiner Spezifikationen aber ich bin nicht so ganz zufrieden. Wie die meisten Walkmans unterschlägt dieser hier ziemlich viel Bass. Ich würde mal sagen unter 50 Hz ist nicht mehr viel los, schlimmer noch: wenn die Batterien zur Neige gehen, wandert der „Bass Lack“ noch weiter nach oben. In den 80ern hat das vermutlich Niemanden gestört, jetzt aber schon. Ich habe außerdem das Gefühl, dass es beim Zuschalten von Dolby noch schlimmer wird, gemessen habe ich es nicht, aber im Vergleich zu meinen DD Walkmans von Sony, die sauber und tief runter kommen klingt der Aiwa wirklich sehr flach. Nun weiß ich, dass man durch das Tauschen der Endstufenkondensatoren den Frequenzgang verbessern kann. Bei meinen DDs funktioniert das hervorragend , denn ab dem DD II gehen die out of the box auch nur noch bis 40 Hz runter. Beim Aiwa hab ich deshalb die 220 µF Kondensatoren am Kopfhörerausgang durch 560 µF Polymer ersetzt, was aber keine Verbesserung brachte. Es muss also bereits im Preamp und evtl. Auch in der Dolby Schaltung ein Flaschenhals sein. Da ich Schaltungstechnisch nicht so der Crack bin und das Gerät beschissen zu Servicen ist (man muss das PCB ablöten und kommt dann an die Mechanik, kann aber nix testen, weil das Board ja ausgelötet ist und durch das Layering und die feinen Lötbahnen läuft man bei jedem Ausbau Gefahr, das Board zu Schrotten, Pads abzureißen usw…) dachte ich, ich frag mal, ob sich Jemand die Schaltung ansehen kann und mir einfach verrät welche Kondensatoren ich durch welche Werte ersetzen müsste, damit ich auf 30 Hz oder tiefer komme… Ich gehe mal davon aus, dass das hier eine Art Sicherheitsmaßnahme ist, denn wenn die Logik nicht mehr zuverlässig arbeitet, weil zu wenig Strom da ist, gibt es ja schnell mal einen Unfall. Es muss ja auch gesichert sein, dass die Mechanik vor unterschreiten der untersten Spannung auch mit Zink Kohle Batterien noch in den Ausgangszustand zurück fährt, damit das Band nicht beschädigt wird. Dolby frisst ja dann noch zustätlich Strom, das wäre so meine gesponnene Erklärung dafür, warum selbst der HS P05 ein dickeres Fundament selbst bei leeren Batterien bietet. Da Zink Kohle eh Geschichte ist, Alkali Batterien auch besser geworden sind und ich zur Not ja einfach Lithium Akkus kaufen kann, ist der Anspruch jetzt aber nicht mehr Energie zu sparen, sondern den Best möglichen Sound aus dem Gerät zu holen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Das Service Manual gibt es hier: https://elektrotanya.com/aiwa_hs-p08_hs-g08_hs-g500_sm.pdf/download.html Der Schaltplan ist auf Seite 4 des PDF, die Seitenzahl auf dem Dokument selbst ist aber 6. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! Liebe Grüße Tobi
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> Es muss ja auch gesichert > sein, dass die Mechanik vor unterschreiten der untersten Spannung auch > mit Zink Kohle Batterien noch in den Ausgangszustand zurück fährt, damit > das Band nicht beschädigt wird. Echt jetzt? Erklaer mal? :) > Dolby frisst ja dann noch zustätlich > Strom, das wäre so meine gesponnene Erklärung dafür, warum selbst der HS > P05 ein dickeres Fundament selbst bei leeren Batterien bietet. Oehem, noe! Das was bei einem Walkman massiv Leistung gebraucht hat, war es die Kassette zu drehen. Also alles mechanische. Ein weiteres Problem bezueglich Klangualitaet und Kopfhoererausgang war es mit der geringen Versorgungsspannung auszukommen. So kann es z.B sein das die Kiste scheisse klingt wenn man sie mit NimH Akkus betreibt, haengt auch etwas vom Kopfhoerer hab. > Anspruch jetzt aber nicht mehr Energie zu sparen, sondern den Best > möglichen Sound aus dem Gerät zu holen. Mit so einem Anspruch ist Kassette einfach das Falsche! Und bestmoeglicher Klang bedeutet nicht uebertriebenen Bass! Man mag sowas aus nostalgischen Gruenden betreiben: Beitrag "Ersatz von Aiwa Schokoriegel durch Lithium /HS-PX101 Reparatur" Aber niemals mit dem Anspruch "bestmoeglicher Sound". Ausserdem, wenn du Baender von AnnoZwieback hast dann zeichnen die sich als erstes durch einen Verlust von Hoehen aus. Das verstaerkt doch deinen Bass automatisch. :) Vanye
Wie kommt man auf die Idee, den Bass mit der Batterie beeinflussen zu können? Gibt es dafür wissenschaftliche Belege?
Tobias K. schrieb: > unterschlägt dieser hier ziemlich viel Bass. Woher weisst du das ? Frequenzgang einer Testcassette gemessen ? Ohrhörer ? Verglichen mit einem Sony Mega Bass ? Die meisten Leute heute haben sich an völlig aberwitzig übertriebene Basspegel gewöhnt, die man eingeführt hat weil aus dem schlechten Ohrhörern sonst kaum Bass raus kommt, aber man natürlich auch basstauglichere Lautsprecher anschliessen konnte.
Guck dir halt die Koppelkondensatoren C11/C12 und C25/C26 an. Sollten die an Kapazität verloren haben, kann der Bass darunter leiden. Ob du damit aber an die 30Hz kommst, bleibt fraglich, ob der Tonkopf das jemals hergegeben hat. Die Induktionsspannung sinkt mit der Frequenz.
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@ Vanye R. Ich habe ihn mit Alkali Batterien betrieben. Ich denke schon, dass es speziell bei schwachen Batterien auf jedes Milliampere ankommt, wenn man zusichern will, dass die Logik nicht anfängt zu spinnen und bei immerhin 2x20 mW Verstärkerleistung kann ich mir schon vorstellen, dass bei Bassspitzen, wenn man etwas lauter hört schon mal was durcheinander kommen kann. Was son Dolby Chip zieht, weiß ich nicht, aber mit der Logik und dem Amp werden schon so 100 mA und mehr in den Spitzen zusammen kommen und das ist ein ganzer Batzen, wenn Zink Kohle Batterien auf dem letzten Loch pfeifen. Ich hab die früher noch benutzt, Geräte die mit Alkali Batterien 20 Stunden und länger hielten schafften mit Zink Kohle 5 und weniger und die NiCd AA Akkus, die ich in den frühen 90ern hatte, hatten 600 mAh, da hatte son AAA Akku wahrscheinlich 300 oder so. Wie lang soll so ein Walkman dann laufen? Mit solchen Batterien schafft der vielleicht 2 Stunden, wenn überhaupt, da zählt dann ja wohl jedes mA, das man einsparen kann. Man mag es nicht glauben, aber Cassetten erfüllen höhere Ansprüche, als die Meisten denken. Sogar ein einfaches Standard Band wie die Maxell UR, Sony HF oder TDK D haben bessere Specs als jede Schallplatte. Mit dem Werbespruch "verdammt nah an der CD!" hatte BASF mit der Chrome Maxima II nicht so unrecht. Mit Dolby schafft die immerhin über 70 dB Dynamik. Gute Tapedecks Schaffen locker 18 kHz und kommen runter bis 20 Hz. W&F liegt bei einem Doppelcapstan bei 0,04% WRMS und weniger. In den 80ern hat aber schon jedes vernünftige Standard Laufwerk unter 0,8% WRMS geschafft. Meine Sony Walkman DDs schaffen ohne Quartz 0,08%, die späteren Quartz Modelle kommen auf 0,05%, da ist selbst Klavieranschlag kein Thema mehr. Und die schaffen es nahezu flat auf 20 Hz runter. Es gibt Bänder die im Alter schlecht werden, es gibt aber auch welche die selbst nach 40 Jahren und mehr noch auf ihre Specs kommen, vor Allem wenn man sie neu bespielt, aber gut gemachte Aufnahmen von damals können auch jetzt noch gut klingen, wenn die Cassette gut behandelt wurde und es kein Band ist, das problematisch ist. Eine gut eingemessene Cassette auf einem guten Tapedeck ist von der Quelle nur marginal zu unterscheiden (bis auf das Bandrauschen, das ist natürlich über Kopfhörer deutlich wahrnehmbar, macht aber bei dynamikloser Popmusik eigentlich nix aus und ist selbst ohne Dolby leiser, als der Noise Floor bei Schallplatten). Klar ist digital besser. Aber innerhalb seiner Limitierungen weiß ich, wie gut eine Cassette klingen kann und wie gut sie das auch in einem Walkman tut und ja, es ist ein Hobby. Wie die meisten hier wahrscheinlich andere Dinge basteln halte ich gern Cassettengeräte und alten HiFi Kram am Laufen und versuche das Optimum (also das was das Medium maximal leisten kann) heraus zu holen. Bänder mit Höhenverlust nutze ich nicht. Ich höre eigentlich nur Cassetten, die ich selbst in guten Tapedecks aufgenommen habe. Im Übrigen entsteht der Höhenverlust meist durch Teillöschung in billigen Kinderzimmer Recordern, die nur einen Permanentmagneten als Löschkopf haben, der bei Nichtbenutzung nur weg geklappt wird. Der strahlt dann aber trotzdem noch so auf das Band ein, dass jede Wiedergabe speziell bei Ferro Bändern einen deutlichen Höhenverlust erzeugt und die Aufnahmen dann wirklich bei jeder Wiedergabe schlechter werden. Das Magnetband selbst wird dadurch aber nicht schlechter. Würde man die Cassette dann neu aufnehmen, würde sie wieder gut klingen. Ein Problem sind auch raue Löschköpfe, wie sie in den 70ern und 80ern gern verwendet wurden, auch können Teillöschung bei Wiedergabe begünstigen, das betrifft aber am Ehesten ebenfalls die einfachen Ferrobänder. Meine ältesten Cassetten sind aus den späten 60ern. Natürlich klingen die nicht besonders gut, weil das Medium damals noch nicht HiFi war, aber innerhalb ihrer damaligen Specs sind sie nicht großartig gealtert, wenn ich mit so einem damals üblichen Gerät auf dem selben Band mal eine Testaufnahme gemacht habe, klang das haar genau so. Ab Mitte/Ende der 70er kann man aber sagen gab es brauchbare Cassetten, die auch heute noch ganz gut nutzbar sind, besser wurde es dann natürlich ab den 80ern. Den Peak erreichten die Hersteller Ende der 80er bis Mitte der 90er. @Rene H. Batterien haben unterschiedliche Spannungen. NiCd und NiMh Akkus haben nur 1,2 V. Geräte die aber 3V brauchen um den vollen Sound zu liefern klingen damit dann schlechter, das hat definitiv Einfluss auf den Bass, ebenso sinkende Spannung bei einer Alkali Batterie. Während Akkus heutzutage eine saubere Spannung liefern bis sie leer werden sinkt die Spannung bei Alkali und Zink Kohle Batterien langsam ab. Eigentlich hätte die Batterie dann noch Kapazität, wenn sie in den meisten Geräten schon nicht mehr nutzbar ist, weil sie die notwendige Spannung nicht mehr liefern kann. Oftmals entsorgt man solche Batterien dann, obwohl sie noch halb voll sind. Deutsche Kofferradios mussten in den 60er Jahren auf Hälfte der Spannung noch ihre volle Empfangsleistung bringen, genau aus diesem Grund. @Michael B. Gemessen hab ich es nicht direkt, aber ich weiß, dass der AIWA laut Datenblatt bei 40 Hz anfängt und ein Frequentest bei Walkmanland manifestiert, dass er bei 50 Hz ein Falldown hat. Hören kann ich es, wenn ich mit den selben Kopfhörern die selbe Cassette in unterschiedlichen Geräten abspiele. Während im Walkman DD ein ordentliches Bassfundament vorhanden ist, fehlt der Teil mit dem Tiefbass im AIWA einfach. Ich bin mir sehr wohl bewusst was eine Überbetonung im Bass bedeutet. Diese alten MegaBass Schaltungen sind auf Bügelkopfhörer ausgelegt und arbeiten sehr breitbandig bzw. heben eher den Oberbass an, der ja ohnehin vorhanden ist. Moderne Kopfhörer klingen damit brummig und ziemlich ätzend. Die frühen MegaBass Schaltungen im Walkman DD30 und DD33 sind nicht zu gebrauchen, die arbeiten scheinbar pegelabhängig, das klingt dann manchmal wie ein Aufnahme ohne Dolby mit Dolby abgespielt mit so eigenartigen Pump Geräuschen. Deshalb lasse ich das immer ausgeschaltet. In späteren Panasonic Walkmans die S-XBS Schaltung ist ganz angenehm, die ist relativ dezent und greift tiefer. Es geht mir also nicht um eine Erhöhung schon vorhandener Frequenzen sondern eine Erweiterung des Frequenzbereichs nach unten. Also vorhanden sind die Frequenzen ja auf der Cassette, aber der Walkman kann sie nicht wiedergeben. Die Walkman DDs haben ab dem DD II auch einen Falldown bei 40 Hz und der Walkman DD 30 und 33 dann noch zusätzlich eine Beule bei 60 Hz. Mit dem Kondensator Satz von Marian Mihok kriegt man das weg, die gehen dann runter bis 20 Hz und die Beule wird ausgeglichen. Das beweist, dass man den meisten Geräten den Bass "aufbohren" kann. Ich habe derzeit einen DD, DD II, DD III und DD33, kann also bestätigen, dass der Bassabfall vor dem Tausch vorhanden war, danach aber nicht mehr. Der Ur DD hat als Einziger ein anderes Endstufen IC und liefert von Haus aus den kompletten Bassbereich. Ironisch, dass es ausgerechnet das älteste Gerät der Serie ist. Selbst der DC2 macht nur 40 Hz. @Gunnar F: Wenn schon vom Hersteller 40 Hz als unterste Frequenz angegeben sind, dann passt das so. Neue Kondensatoren mit selben Werten werden das nicht besser machen. Es geht ja darum das Gerät zu "tunen", damit es eben tiefer kommt, als es laut Datenblatt eigentlich jemals gekommen ist. Es ist nichts kaputt, aber ich weiß, dass es besser geht. LG Tobi
Tobias K. schrieb: > ich weiß, dass es besser geht. Dann mach mal hin! Und zeig uns hier danach ein Spektrogramm vorher/nachher. (hinter vorgehaltener Hand:) Glaub ich dir nicht!
Also zum DD gibts Aufzeichnungen. Da ich meinen genau so umgebaut habe kann ich das belegen. Ich habe allerdings grad kein funktionierendes ungemoddetes Gerät… Ob das mit dem AIWA natürlich genau so geht, weiß ich nicht, aber das hier kann ich genau so bestätigen: https://fixyouraudio.com/tutorials/sony-wm-ddii-wm-ddiii-wm-dd30-wm-dd33-frequency-response-improvement-or-when-megabass-becomes-useless/
Tobias K. schrieb: > Mit dem > Kondensator Satz von Marian Mihok Bitte was? Kondensator Satz? Wird der aufs Band aufgesprochen? Hat schon mal jemand in die Schaltung geschaut? Wird wohl an den billigen Tonköpfen liegen.
C72 zuerst und danach die beiden C41 und C42 größer machen, evtl. die korrespondierenden C43, C44 in gleichen Größenordnungen.
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Die Klangvorstellungen haben sich im Lauf der Jahrzehnte offensichtlich gewandelt. In den 70er und 80er Jahren war für mich die drumbase von Billy Cobham das Maß der Dinge und Sade Aufnahmen hatten einen sehr angenehm runden Basssound für micht. Die Spektralanalyse solcher Aufnahmen zeigt ein Ende der Baßwiedergabe bei 50 Hz. Mehr brauchte das System nicht zu übertragen. Inzwischen ist man da wohl eine Oktave tiefer gerutscht wenn ich mir so die aktuellen Debatten über Subwoofer betrachte. Geht man noch weiter zurück in der Zeit, amerikanischer Mainstream der 30er- 40er Jahre, dann wird der Klang absolut bassarm und spitz für meinen Geschmack. Vor allem wenn Schallplatten über diese unsäglichen Kristalltonabnehmer abgespielt wurden. Die Zeiten ändern sich.
Die haben dort an den Drei-Band-EQ noch einen Kuhschwanzregler für 100Hz und 10kHz nachdesigned. wenn man den Kuhschwanz (mit 100Hz beschriftet) auch als Bandpass und entsprechend tief dimensioniert, sollte das schon klappen. Die kleinen KOppel-C#s liegen alle mit recht hochohimgen Widerständen in Reihe. da muss man nix rechnen; da reichen die 2u2 vollkommen aus. Man kann da sicher auch 10uF einbauen. Gabs da bei den Bändern nicht auch "Entzerrvorschriften", die man damit komplett aushebelt? Was steht Dir denn, ausser mehrererer dieser alten Geräte und zwei Ohren, an Messtechnik zur Verfügung? Vorher brauchste garnicht anfangen, sag ich mal, dein Vorhaben in allen Ehren. Und um den Strom würd ich mir nun garkeine Sorgen machen. C11 und C12 könnte man von hinten was drüberlöten, zum Test. Ich würde da auch nichts auseinanderbauen, sondern (Danke Plan) von der Leiterseite entsprechende "Tuning-Elkos" parallel drauflöten. Die gibts doch nun in winzig_klein.
Mark S. schrieb: > Die Spektralanalyse solcher Aufnahmen zeigt ein Ende der Baßwiedergabe > bei 50 Hz. Mehr brauchte das System nicht zu übertragen. Inzwischen ist > man da wohl eine Oktave tiefer gerutscht Normale Musikinstrumente und Gesang kommen nicht unter 50Hz. Daher reicht das. Nur Orgeln und Synthesizer kommen tiefer (und Spezialinstrumente). Erst mit dem Einsatz von synthetisierem Bass ist also mehr möglich. Das scheitert dann aber wieder an den meisten Lautsprechern die nicht unter 40Hz kommen, daher gibt es keinen Kirchenorgelklang im Wohnzimmer. Dagegen gibt es dann wieder Subwoofer, obwohl das winzige Zeug was heute als Subwoofer verkauft ja auch nichts anderes als der Tieftöner der teufeligen Soundbar ist die nicht unte 100Hz kommt. Also braucht man schon einen RICHTIGEN Subwoofer.
> Normale Musikinstrumente und Gesang kommen nicht unter 50Hz. > Daher reicht das. Das ist Unsinn. Es gibt jede Menge CDs die weit tiefer kommen. > Das scheitert dann aber wieder an den meisten Lautsprechern die nicht > unter 40Hz kommen, daher gibt es keinen Kirchenorgelklang im Wohnzimmer. Ich hab hier die T&A TML 160. Die kommen so tief das man einen Teil des Bass nur im Bauch fuehlt und nicht hoert. Bei grosser Laustaerker, nicht mit Nachbarn kompatibel, kann einem davon sogar schlecht werden. > Also braucht man schon einen RICHTIGEN Subwoofer. Noe, das ist fuer Loser. :-p Ich hab uebrigens lange gedacht das Kopfhoerer nicht soweit runter kommen. Allerdings hab ich vor kurzem einen Audeze LCD-2 gehoert wo ich gerade vom Bassbereich echt beeindruckt war. Vielleicht ist das also die Loesung fuer den TO. Ich ueberlege noch ob ich die 1000Kroets ueber den Tisch schieben soll, aber ist ja bald Weihnachten. :) Aber zum Thema zurueck: Natuerlich koennte man mal einen Frequenzgang auf Kassette aufzeichnen und der TO kann den mit seiner Walkmansammlung wiedergeben und mal hier das Spektrum vorzeigen. Vielleicht ist ja auch was defekt geworden. Aber ein Minimum an Messtechnik sollte man schon haben. Die Aiwas waren ja damals nicht billig, ich glaube meiner hat so 400-500DM gekostet und die waren bei Aiwa(aka:Sony) ja nicht bloed. Aber trotzdem, Kassette ist echt kacke. Auch wenn du alles auf TDK MA-XG90 aufgenommen hast. (BTW: Schaut mal was die HEUTE kosten) Deshalb bin ich damals fuer unterwegs auf Sony WMD-DT1 umgestiegen. Das ist der Walkman an dem sich alles andere messen muss! Keine Kassette kommt auch nur in die Naehe von dem Teil. .-) Aber letztlich ist das alles Unsinn. Die Benutzung davon ist nur aus nostalgischen Gruenden sinnvoll und weil man halt dreissig Jahre alte Baender hat die man damals mit Mittelklassegedoens aufgenommen hat und die alle gealtert sind. Da muss man nicht ueber Hifi nach DIn45500 nachdenken. Wer heute Qualitaet will der besorgt sich einen entsprechenden MP3-Player der einen guten Kopfhoererausgang hat und hat da FLAC oder MP3 mit 320kbit drauf. Vanye
Vanye R. schrieb: >> Normale Musikinstrumente und Gesang kommen nicht unter 50Hz. >> Daher reicht das. > > Das ist Unsinn. Es gibt jede Menge CDs die weit tiefer kommen. Es ging um das Musikmaterial und nicht das Medium und da hat Michael Recht. Echte 50Hz sind schon ausgesprochen tief. Ich habe bis jetzt so etwas nur bei Orgeln gehört.
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> Es ging um das Musikmaterial und nicht das Medium und da hat Michael > Recht. Echte 50Hz sind schon ausgesprochen tief. Ich habe bis jetzt so > etwas nur bei Orgeln gehört. Noe, es geht hier nicht um Musikinstrumente, die interessieren hier garnicht. Es geht um Musik die man irgendwo auf einem Medium kaufen kann und die man dann irgendwie auf eine Kassette bekommen kann. Es ist dafuer vollkommen irrelevant wie die erzeugt wurden. Vanye
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Kommt der Tonkopf überhaupt soweit runter? Was sgat das Band? Die Geschwingikeit waren iwie 4.91 Meter pro Sekunde? Kann man sich ja mal aufmalen, wie breit die magnetisierten Streifen auf dem Tape sind und wie homogen man das abbilden kann/konnte. Warscheinlich ging das nur, wenn auch andere Musikanteile vorhanden waren, die das Band ordentlich ummagnetisiert hatten. Ist ja eigentlich egal, aber so aus nostalgischen Gründen könnte man das mal messen und irgendwie anders visualisieren.
> Kommt der Tonkopf überhaupt soweit runter? Was sgat das Band?
Ich wuerde auch denken das das Band die eigentlich Grenze ist. Ausserdem
sollte man annehmen das es sowas wie eine "Norm" fuer Kassetten gab
anhand derer die Hersteller Bandmaterial, Köpfe usw designt hat.
Vanye
Der Equalizer ist nur am HS G08, G für Graphic Equalizer. Ich habe den HS P08, der hat keinen Eq. Der ist aber auch so Breitbandig, dass das an nem modernen Kopfhörer ziemlich unangenehm klingen würde. Ich gehe mal davon aus, dass der unter 80 Hz nix macht und dann hoch bis 150, hab aber so ein Gerät nicht. Naja man muss eben bedenken, dass sich am Sounddesign grad auch durch die Disco Ära viel getan hat und ab den frühen 80ern ist dann nahezu jeder Pop Song elektronisch beeinflusst und durch die Einflüsse von Dance und Hip Hop ist seit den späten 80ern in so ziemlich jedem zweiten Radio Pop Song irgend eine Sub Bass Drum einer 808er oder sowas drin und wenn man nicht nur Klassik, Jazz, Swing und Oldies bis in die 70er hört, wird man ziemlich permanent damit konfrontiert. Ob Einen das stört oder nicht ist eine andere Sache. Viele merken das vielleicht auch nicht, weil sie sich nicht damit auseinander setzen. Früher war das im mobilen Bereich auch eher vernachlässigbar, weil Ear Plugs nicht gut abdichteten und deshalb die tiefen Frequenzen eher schlecht übertrugen, auch wenn die meisten laut Datenblatt unter den hörbaren Bereich kommen. Das verfliegt dann aber, noch schlimmer ist es bei den typischen beigelegten Bügelkopfhörern, da kann man froh sein, wenn die überhaupt Kick erzeugen. Die MDR 101, die beim WM DD 30 und 33 dabei sind klingen mit dem Megabass gar nicht so Scheiße, Aber man merkt wie viel da verloren geht wenn man sie mal fest ans Ohr andrückt. Aber Tiefbass können die nicht und Höhen auch nicht. Dementsprechend hat man dieses Sounding wahrscheinlich gezielt betrieben um die Kopfhörer ein bisschen auszugleichen. Heute bekommt man bereits für 10 bis 20 Euro In Ears, die ohne Probleme und super präzise Tiefbass darstellen können. Man kann für unter 100 Euro IEMs kaufen, die früher Studio Niveau gehabt hätten und das deckt natürlich auch Alles auf. Wenn man dann sowieso sowas wie die AirPods Pro gewöhnt ist oder irgendwelche Sony BT Kopfhörer, kennt man seine Lieblingssongs irgendwann ziemlich gut. Ich hatte meinem Sohn für 60 Euro LG BT In Ears zum Geburtstag vor 2 Jahren gekauft und sie dann selbst mal ausprobiert. Bis auf das relativ schlechte Noise Cancelling ist der Klang für das Geld schon echt beeindruckend. Durch DSPs ist echter Tiefbass heute keine Kunst mehr. Bei Lautsprechern ist es nunmal so: je weniger Volumen umso weniger Wirkungsgrad und erreichbare Lautstärke bei tiefer Abstimmung. Es gibt ja Regalboxen die richtig tief kommen, aber die erreichbare Lautstärke ist dann nicht hoch, deshalb sind die Meisten eher auf 60 Hz abgestimmt, haben dann einen guten Wirkungsgrad und darunter ist dann Falldown. Will man echten Bass braucht man - wie weiter oben beschrieben - halt einen Subwoofer. Ich habe alte Linn Nexus LS 250 die auf erstaunliche 35 Hz kommen (das hab ich mit Sweep gecheckt), darunter ist Falldown, aber die Frequenzen sind noch vorhanden, mit einem Parametrischen EQ könnte man sicher noch mehr raus holen. Aber es ist halt so, dass die Kick das tragende Element der meisten Songs ist. In einem klassischen Rock oder Popsong liegt sie bei 60 bis 65 Hz, manchmal sogar etwas höher, viele BT Lautsprecher haben irgendwo in dem Bereich einen harten Cutoff, das merkt man dann massiv weil der Sweetspot der Kick nur um ein paar Hz verschoben sein muss und schon ist der Punch komplett weg. Das was den Song trägt klingt dann plötzlich total mickrig. Solang die Frequenzen im Übertragungsbereich des Lautsprechers liegen merkt man das nicht, aber wenn sich darunter noch was abspielt, was den Groove beeinflusst oder Spass macht kann ein Teil des Songs plötzlich buchstäblich fehlen. An sowas gewöhnt man sich und plötzlich wird es dann störend, weil man weiß es ist da. Mir ist das aufgefallen, als ich wieder angefangen habe mich mit Walkmans zu beschäftigen und mir verschiedene Geräte zuzulegen. Ich war meinen Ur DD von 1982 gewöhnt. Da musste ich ja nur die Mechanik reparieren und dann lief der halt. Ich hab darin ein Mixtape mit 80er Softpop und AOR auf dem Weg zur Arbeit gehört. Irgendwann ist mir dann noch ein DD 33 zugelaufen, den hab ich genau so repariert und sonst Alles gelassen wie es ist. Damals wusste ich noch nichts von dem Sounding und laut technischen Daten kommt der Ur DD auch nicht tiefer, deshalb hab ich mir nie was dabei gedacht. Früher hat man solche Vergleiche auch nicht gemacht. Da hat man benutzt was man hatte und es ging eben irgendwie und man war zufrieden. Wenn es dumpf klang hat man Dolby aus gemacht und zur Not den Tape Type Switch auf normal statt Chrom geschaltet. Die Cassette, die bei der Aufnahme am hellsten klang, war dann vermeintlich die Beste. Dass es Einmesscomputer gab und Bänder einen Arbeitspunkt haben, der eingehalten werden muss um das optimale Ergebnis zu erzielen wusste ich nicht. Jetzt hab ich Azimuth Mess Cassetten, Dolby Pegel, 3 Kopf Decks mit 3 Punkt Einmessung für 2 Schicht Bänder Blah Blah… Jedenfalls hab ich dann immer mal Walkmans gewechselt und bin dann irgendwann mit dem DD 33 zur Arbeit mit der selben Cassette, selber Kopfhörer. Milli Vanilli - Girl I‘m gonna miss you in der Extended Version… 808er Kick mit Sub Kick. Da dachte ich dann „irgendwas ist anders, irgendwie fehlt was…“, der DD hat ja noch keinen Megabass, der 33 schon. Hab den dann mal eingeschaltet, klang aufgedickt aber erzielte nicht den gewünschten Effekt. Zuhause dann mit dem DD verglichen und mit dem Tapedeck. Da fehlte beim DD 33 einfach ein ganzer Teil der Sub Kick und die Frequenzen waren nicht einfach etwas leiser, sie waren nicht vorhanden. Seit dem wurmt mich das total. Ich dachte erst ich bin irgendwie krank aber dann hab ich mit bekommen, dass nicht nur mich das beschäftigt und es zum Glück Abhilfe in Form von fertigen Kondensator Kits gibt, dummerweise eben nur für DD Modelle. Vorher war ich nicht so tief in der Thematik drin, dass mir überhaupt bewusst war, dass so ein Tuning möglich ist. Ich dachte der Tonkopf kommt halt nicht tiefer. Scheint aber in den meisten Fällen Quatsch zu sein. Bei billigeren Geräten ist es aber oft eine Sparmaßnahme. Die Pre Amp Schaltung ist dann so einfach, dass nur der Bereich von >100 Hz bis 8 oder 10 kHz einigermaßen linear ist, die korrekte Entzerrung für den Bass fehlt da. Ich denke aber, dass man bei den meisten hochwertigen Modellen was machen kann. Das mit den Kondensatoren von oben dran halten und checken ob sich was ändert ist ne gute Idee. Das werde ich die nächsten Tage mal ausprobieren. Mir ist gestern nur leider ein fieses Flutter Problem dazwischen gekommen. Der Klavieranschlag war in Reverse Richtung plötzlich nicht mehr zu ertragen. Ich hab dann den Capstan raus genommen und darunter noch Reste vom alten Riemen gefunden. Allerdings stimmt jetzt irgendwas mit dem Speed nicht mehr. Die Toleranz zwischen A und B Seite ist viel zu hoch. Ich glaub die Dinger sind einfach nicht dafür gebaut 40 Jahre später noch einwandfrei zu funktionieren. Gestern Abend bin ich jedenfalls kurz davor gewesen es aufzugeben und das Teil zu entsorgen. LG Tobi
Tobias K. schrieb: > Ich habe den > HS P08, der hat keinen Eq. Stimmt, stand ja auch schon im ersten Beitrag; hatte ich übesehen. Passiert. Na dann: C3 und C4 von 47uF auf 100 oder 220uF. C11, C12 von 470nF auf 1uF oder 2.2uF. C25, C26 von 2.2uF auf 10uF oder 22uF.
Also ich hab mir nicht die Muehe gemacht fuer deine PRobleme den Schaltplan runterzuladen. Wenn du ernsthaft eine Antwort willst dann solltest du den posten oder unseren Stundensatz bezahlen. Es ist natuerlich erstmal Bullshit einfach Kondensatoren durch was groesseres zu ersetzen ohne mal die Widerstaende in der ganzen Schaltung zu betrachten. Das wird sehr wahrscheinlich nichts bringen! Aber wenn die echt Elkos im Signalweg haben, Sony hatte damals viel so kleine 4V Elkos verwendet die eine maximale Auslaufgarantie hatten. Da kommt der ekligstes Saft raus. Gerade DATs und auch andere kleingeraete wurde da gerne von zerstoert. Wenn derartiges passiert dann mag sich natuerlich auch der ESR des Elkos aendern. Den solltest du mal messen! Dann kann ein Austausch durch was neues sehr wohl was bringen. Die Frage ist nur durch was. Ich tausche die kleinen 4V Elkos von Sony gerne durch Keramik-Cs aus die es ja heute problemlos mit 10 oder 22uF gibt. Aber fuer Kondensatoren die direkt im Signalweg liegen vermutlich eine schlechte Idee. Und du hast natuerlich immer ein Platzproblem wenn du was besseres nimmst. Ich nehme nicht an das heute noch einer kleine 4V Elkos herstellt. Vielleicht gehen die kleinen SMD-Tantal die es ja auch noch gibt. Ehrlich gesagt weiss ich jetzt aber nicht wie die sich als Koppel-Cs verhalten. Vanye
Vanye R. schrieb: > Noe, es geht hier nicht um Musikinstrumente, die interessieren hier > garnicht. So so, Vanye übernimmt die Deutungshoheit über meinen Text, so wie es ihm gefällt. Ich hab statt deinem Geschwurbel mal etwas Fakten genannt. Und so ist es eben, richtige Musik geht kaum unter 50Hz, damals als die Cassette angesagt war gab es kaum synthetische Musik (Mike Oldfield..) und nur die kommt tiefer (bis auf die Kirchenorgel, aber das war schon eine besondere Gattung Mensch die über ihren Walkman Kirchenmusik hören wollte). Heute ist die Musik quasi zu 100% synthetisch und heute glauben manche Musiker nur mit fettem Bass ihre dünnen Ergüsse interessant machen zu können, und weil die meisten Lautsprecher und Kopfhörer das kaum noch wiedergeben, wird halt MegaBass bis zum Wummern reingezogen. Klingt dann halt nicht, wackelt nur noch. Vanye R. schrieb: > das man einen Teil des Bass nur im Bauch fuehlt und nicht hoert
zum Thema 50Hz... ein Standard 4Saiter Bass erzeugt auf der tiefen E-Saite ca. 41,2 Hz. Und viele stimmen ihre Instrumente durchaus tiefer. Grüße Marcus
Marcus W. schrieb: > zum Thema 50Hz... > > ein Standard 4Saiter Bass erzeugt auf der tiefen E-Saite ca. 41,2 Hz. > Und viele stimmen ihre Instrumente durchaus tiefer. > > Grüße > Marcus https://www.electricbass.ch/blog/frequenztabelle-e-bass-1517
> Ich hab statt deinem Geschwurbel mal etwas Fakten genannt. Und so ist es > eben, richtige Musik geht kaum unter 50Hz, damals als die Cassette > angesagt war gab es kaum synthetische Musik (Mike Oldfield..) Tubular Bells 1973 Wish you were here 1975 Oxygene 1976 Ten Kai 1978 Dune (Klaus Schulze) 1979 Und das ist aus meiner Sicht schon alles alte Leute Musik. :-p Fuer mich fing Musik so ab den 80ern an, so ab 86-87 bin ich damals von Kasette auf Hifi-Video umgestiegen weil ich den miesen Klang einer Kassette nicht ausgehalten habe. Dazu kommt noch das die alten Leute noch Schallplatte kannten wo der Bassbereich sowieso stark begrenzt war. Ich bin erst mit CD eingestiegen wo gerade der Bassbereich tiefer runter ging ohne das man die Amplituden hoch gezogen hat. Das was ab den 80ern normal war hat in den 70ern der Rumpelfilter von Papas Stereoanlage gefiltert. Alles alte Saecke hier! :-D Vanye
Vanye R. schrieb: > Alles alte Saecke hier! :-D Früher war alles besser, da waren wir ja auch keine alten Säcke!
Vanye R. schrieb: > Tubular Bells 1973 > Wish you were here 1975 > Oxygene 1976 > Ten Kai 1978 > Dune (Klaus Schulze) 1979 Das ist alles elektronisch generiert. Aber sag ruhig zum dritten Mal, dass du meinen Beitrag überhaupt nicht gelesen hast, geschweige denn verstanden hast. > Und das ist aus meiner Sicht schon alles alte Leute Musik. :-p Oder hat gar keine Musik sondern kopulierende Taschenrechner, mit Ausnahme von Pink Floyd.
Marcus W. schrieb: > ein Standard 4Saiter Bass erzeugt auf der tiefen E-Saite ca. 41,2 Hz. Mein Klavier hat 11 Saiten unter 50Hz, die tiefste bei 27,5Hz. Und gibt Konzertflügel, die noch deutlich weiter runter gehen.
Das klingt nach ner konkreten Antwort. Ich werde die Tage erst mal probieren, „normal große Elkos“ die ich rum liegen habe von oben parallel aufs PCB zu löten und dann mal messen was sich ändert, vielleicht erst mal nur einen Kanal, dann werden die Unterschiede ja ganz klar deutlich. Ich werde dann einfach mal Messtöne im Bassbereich aufnehmen und gucken ob sich der Falldown verschiebt und wie weit das geht. Wenn die Ergebnisse gut sind, baue ich das Board noch mal aus und tausche die Elkos gegen die höheren Werte. Ich muss wahrscheinlich eh noch den Capstan in Vorwärtsrichtung ausbauen und evtl. tauschen, der W&F ist zu schlecht, da komm ich so nicht dran, das geht nur bei ausgebautem Board. Ich habe mich übrigens bewusst gegen den HS G08 entschieden. Erstens benutze ich eh nie einen EQ, zweitens ist das dämliche Plastik Flexkabel sehr oft kaputt. Das Problem hatte ich beim Tonkopf schon. Danke auf jeden Fall für die höchst produktive Antwort!
> Das klingt nach ner konkreten Antwort. Ich werde die Tage erst mal > probieren, „normal große Elkos“ die ich rum liegen habe von oben Wenn man so drueber nachdenkt, vielleicht ist es doch mal einen Versuch wert Keramikkondensatoren zu verwenden. Sowas will man normalerweise natuerlich auf keinen Fall weil die Kapazitaet stark von der Spannung abhaengt, aber du bekommst heute problemlos 16, 25 oder sogar 50V Typen in kleiner Bauform und ich denke mal das der Spannungshub in so einem Walkman nicht ueber 1-2V liegen wird. Es mag also sein das man die dann doch verwenden kann. Vanye
Früher waren die Kopfhörer hochohmiger, daher konnte der Auskoppelelko kleiner sein. Heutzutage will man aber dB satt bis zum Tinnitus. Daher müssen die Kopfhörer niederohmiger sein für mehr Leistung und dann braucht man mehr µF. Kerko 220µF/2,5V im 1206 gibt es z.B. bei Digikey (0,76€).
Peter D. schrieb: > Kerko 220µF/2,5V im 1206 Keramische Vielschichtkondensatoren hoher Kapazität in Audio-Pfaden sind aber nicht goldohrgeeignet, da sich ihre Kapazität signifikant mit der angelegten Spannung ändert (DC-Bias) - das gibt dann ein lustiges spannungsabhängiges Frequenzfilter...
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Oder zusammengefaßt: MLCC-Kondensatoren dieser Machart sind die schlechtest denkbare Lösung für audio-Koppelkondensatoren. Dann doch lieber Elkos.
Der Trick bei Koppel- und Siebkondensatoren ist, daß sich die Gleichspannung im interessierenden Frequenzbereich nicht ändert. Daher werden völlig problemlos Klasse 2 Kerkos verwendet. Selbst in Goldohrgeräten. Nur in Filtern und Schwingkreisen muß man Klasse 1 verwenden. Z.B. in den Frequenzweichen von Lautsprecherboxen findet man entweder Folie oder bipolare Elkos. Klasse 1 Kerkos wären für die benötigten µF viel zu teuer.
Peter D. schrieb: > Der Trick bei Koppel- und Siebkondensatoren ist, daß sich die > Gleichspannung im interessierenden Frequenzbereich nicht ändert. Der "Trick" klappt aber nur wenn die Signalspannung sehr klein gegenüber der Nennspannung des Kondensators ist.
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Peter D. schrieb: > Der Trick bei Koppel- und Siebkondensatoren ist, daß sich die > Gleichspannung im interessierenden Frequenzbereich nicht ändert Unsinn, die Kapazitat ist VON DER SPANNUNG und nicht nur dessen Gleichspannungsanteil abhängig. Und wenn dir jetzt ein Audiosignal mit 1Vpeak haben, ändert sich halt die Kapazität entsprechend dem 1V. Nun modelliere/simuliere mal den Effekt auf einen übertragenen Sinus hin zu einem Eingangswiderstand von sagen wir 10k und bestimme den Klirrfaktor. Ja, er ist gering weil 1V auch für Z5U nicht gigantische Kapazitatsänderung bringt, aber Goldohren reden von 0.0001%THD, Folie wäre besser gewesen. Besonders hübsch, da die Keramik dieselbe ist wie bei Piezos, die ändernde Spannung über dem Kondensator erzeugt sogar ein Geräusch. Da aber nur tiefe Töne relevante Umladung beim Koppelkondensator erzielen und der Kondensator eine kleine 'Mermbranfläche' hat hört man es nicht.
Tobias K. schrieb: > ist der > Anspruch jetzt aber nicht mehr Energie zu sparen, sondern den Best > möglichen Sound aus dem Gerät zu holen. Das Ding einfach stationär mit einem Netzteil betreiben ist keine Option? Mich schmerzt es immer, wenn man solche alten Schätzchen verbastelt. Erfahrungsgemäß wird da selten was besser.
Michael B. schrieb: > Und wenn dir jetzt ein Audiosignal mit 1Vpeak haben, ändert sich halt > die Kapazität entsprechend dem 1V. Das ist Quatsch. Wir wollen doch, daß die NF-Spannung hauptsächlich am Kopfhörer abfällt und nicht am Koppelkondensator nutzlos verpulvert. Außerdem wollen wir, daß eben gerade nicht eine Filterwirkung eintritt und die Bässe durch den Kondensator bedämpft werden. Wir berechnen den Kondensator daher so, daß im gewünschten Frequenzbereich maximal nur wenige mV NF daran abfallen. Wieviel Gleichspannung abfällt, interessiert nicht, denn die bewirkt ja nur eine konstante Änderung. Da es aber kein Filterkondensator sein soll, spielt der exakte Kapazitätswert keine Rolle.
Peter D. schrieb: > Wir wollen doch, daß die NF-Spannung hauptsächlich am Kopfhörer abfällt > und nicht am Koppelkondensator nutzlos verpulvert. Bei -3dB ist das aber 50/50.
@Stefan W. : Wenn die Batterien voll sind geht er zwar tiefer, aber 50 Hz sind halt auch nicht so geil. Die halten ja ne ganze Weile. Es dauert also, bis er an den Punkt kommt, wo es noch weniger wird, deshalb ist auch am Netzteil der Sound nur zufriedenstellend, denn mehr als 3V würde ich ihm auch da nicht zumuten wollen. Zumindest die Sonys reagieren meist empfindlich auf zu viel Spannung, da ist schon das ein oder Andere Motor IC abgebrannt und dann hat man einen Totalschaden...
Michael B. schrieb: > Normale Musikinstrumente und Gesang kommen nicht unter 50Hz. Ein normaler Konzertflügel kommt mit A0 auf 27.5 Hz und mit C1 auf 32.7 Hz Die H-Saite eines Bass' liegt bei 30.9 Hz. Der Bösendorfer Imperial 290 (ein besonderer Konzertflügel) hat ein C0 bei 16.4 Hz. Insofern: Normale Musikinstrumente kommen sehr wohl unter 50 Hz. Singende Menschen üblicherweise nicht, aber ein guter Bass schafft durchaus 70 Hz. Extremfälle aber schaffen es auch unter 50 Hz.
Bevor ich hier neue Baustellen wie C-Tausch aufmachen würde, wäre für mich der einfache Test wichtig, ob schon andere Kopfhörer zu ausreichend Bässen führen. Denn eine zu harte Membran bringt weniger Tiefen.
Na die selben Kopfhörer (Soundmagic E50) schaffen ja an den Sony DDs und an digitalen Zuspielern abgrundtiefe Bässe. Impedanz 50 Ohm. Ich hab aber auch welche mit 16 Ohm, die ebenfalls sehr tief kommen, aber eben nicht am AIWA. Wie gesagt habe ich einen Testbericht bei Walkman Archive gelesen mit einem Frequenztest mit Falldown unter 50 Hz. Der Hersteller gibt 40 an. Es ist wie gesagt nicht ungewöhnlich, die meisten Walkmans aus den 80ern kommen nicht tiefer und günstigere Modelle mit einfacher Entzerrungskurve sind eher schlechter. Der Flaschenhals ist selten der Kopf. Einfache Köpfe haben eher Schwierigkeiten im Hochton oder sind kaum schlechter als hochwertige, aber deutlich weicher, verlieren deshalb schnell ihre Eigenschaften.
Michael B. schrieb: > Normale Musikinstrumente und Gesang kommen nicht unter 50Hz. Als ich meine selbst gebauten Boxen mal mit geliehenem Equipment ausgemessen hatte staunte ich nicht schlecht, dass da unter 50 Hz praktisch nichts los war. Das war amders geplant. Trotzdem bin ich mit den Bässen zufrieden. Bei der Messung ging es mir eher um Verzerrungen beim gesprochenen "s". Das Problem ist inzwischen gelöst.
Normalerweise könnte ein Equalizer einiges ausgleichen, aber mit der Anhebung einer Frequenz steigt auch die Leistung entsprechend! Das heißt folglich, dass bei Batteriegeräten die Laufzeit noch kürzer werden kann. Da könnte sich AIWA auch etwas gedacht haben? Bässe brauchen Strooom.
Naja wie gesagt, es ist nicht mehr 1986 und wir sind nicht auf schwache NiCd Akkus und Zink Kohle Batterien angewiesen. Der EQ kann ja auch nur vorhandene Frequenzen anheben. Wenn unter 50 Hz 20 dB Abfall und mehr ist, werden die im Bereich +-3 dB innerhalb des Bands u bis 10 dB angehoben und sind dann überpräsent, während die darunter liegenden entweder gar nicht oder nur unproportional lauter werden… Damals waren eher 80 Hz aufwärts üblich, weil offene Bügelkopfhörer nunmal Bass nicht gut übertragen. Mit einem modernen In Ear oder Over Ear klingt das dann leider nicht so toll und erzielt auch nicht den Effekt den Frequenzbereich nach unten möglichst linear zu erweitern. LG Tobi
Michael B. schrieb: > Das scheitert dann aber wieder an den meisten Lautsprechern die nicht > unter 40Hz kommen, daher gibt es keinen Kirchenorgelklang im Wohnzimmer. laberkopp mal wieder https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_RH_545 20-20000Hz meine 567 immerhin 27-20000 Hz die 545 konnte ich mir 1980 nicht leisten, die 2t Besten sind aber auch beeindruckend, damals bestimmt zum Leidwesen meiner Nachbarn. Mit Volldampf aus der Audio Test CD Stakato und Toccata & Fuge J.S. Bach oder Feuerwerk Böller oder startende Düsentriebwerke echt druckvoll bis ins Zwerchfell. Das 5te Element in Dolby 5.1 mit 5x MFB 544 in der Opern Arie auch traumhaft
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Joachim B. schrieb: > laberkopp mal wieder > https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_RH_545 > 20-20000Hz So so, MFB war für Schwurbel-Joachim Michael B. schrieb: > an den meisten Lautsprechern Ja, MFB ist gut, wäre heute immer noch gut aber Silbersand und B&M sind seit jeher zu teuer.
> laberkopp mal wieder Yo... > https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_RH_545 20-20000Hz https://www.hifi-wiki.de/index.php/T%2BA_Criterion_TMR_160 Meine sogar bis 18Hz. Wie ich schon sagte, das fuehlt man. Und wer was fuer unterwegs sucht, unbedingt mal die Audeze probehoeren die ich oben erwaehnt habe. Vanye
Ich verstehe nicht, was diese Jagd nach Bässen überhaupt soll. Schon bei 50Hz ist das menschliche Ohr sehr unempfindlich. Wenn z.B. ein Trafo oder anderes Gerät brummt, hört man hauptsächlich nur die Oberwellen und kaum noch die 50Hz selber. Das läßt sich auch gut ausnutzen, bei der Wiedergabe werden einfach die Tiefen abgeschnitten aber das Oberwellenmuster durchgelassen und so dem Gehirn eine satte Basswiedergabe vorgegaukelt. Mit Kopfhörern hat man auch kein richtiges Bassgefühl, denn die Tiefbässe hört man eher mit den Füßen, dem Bauch oder den Haarspitzen. Daher mögen auch Taube gerne die Bässe. aber nicht das tiefe Vibrieren, sondern den Rhythmus. Die Hifi Industrie ist dabei in einer Zwickmühle, denn die Bässe sollen möglichst nicht so tief gehen, daß bei dem Mieter unter Dir die Deckenlampe schaukelt und die Gläser aus der Vitrine kippen. Die Boxen und Verstärker werden daher absichtlich begrenzt. Ansonsten gibt es Ärger und Gerichtsprozesse mit den anderen Mietern. Actionfilme schaut man daher besser im Kino und nicht zu Hause.
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Wenn ich mit dem selben Kopfhörer Gerät A und B mit der gleichen Musik vergleiche und beide nachweislich linear verlaufen, das eine Gerät aber bei etwas unter 50 und das andere bei an die 20 Hz abfällt und das mit 20 deutlich hörbar mehr Fundament bietet, während das mit 50 im Vergleich dünn und unvollständig wirkt und genau dieser Effekt auch bei Geräten mit Kondensator Mod hörbar ist im Vergleich zu vorher, wo soll’s denn dann sonst her kommen? Kannst ja mal Kopfhörer aufsetzen, die tief runter kommen und dann mit einem Equalizer den 32 Hz Regler abdrehen während du irgendwas Elektronisches oder Hip Hop hörst. Ob dich das persönlich stört oder „ob das sein muss“ steht auf nem anderen Blatt, aber dass deutlich hörbar was fehlt und jeder Laie das definitiv hören kann ist einfach Fakt.
> Ich verstehe nicht, was diese Jagd nach Bässen überhaupt soll. > Schon bei 50Hz ist das menschliche Ohr sehr unempfindlich. Du musst unterscheiden zwischen Leute die immer den BassBoost reinhauen, also vorhanden Bass zwischen 0 und sagen wir mal 200Hz krass verstaerken wollen und Leute die einfach nach unten mehr hoeren wollen. Das ist etwas komplett anderes das nichts miteinander zutun hat! > Mit Kopfhörern hat man auch kein richtiges Bassgefühl, denn die > Tiefbässe hört man eher mit den Füßen, dem Bauch oder den Haarspitzen. Das ist nicht ganz falsch, aber wie ich schon zweimal sagte mit dem Audeze kommst du auch mit einem Kopfhoerer naeher dran. Natuerlich nicht so gut wie mit einer guten Box! > Die Hifi Industrie ist dabei in einer Zwickmühle, denn die Bässe sollen > möglichst nicht so tief gehen, daß bei dem Mieter unter Dir die > Deckenlampe schaukelt und die Gläser aus der Vitrine kippen. Die Boxen > und Verstärker werden daher absichtlich begrenzt. Das ist Unsinn. Du siehst ja in diesem Thread das es sehr wohl Geraete gibt die das koennen. Es gibt sie nur nicht bei Aldi. Was allerdings ein Problem sein kann ist die Abmischung. Vieles wird sicher fuer einfache Anlagen von Durchschnittskunden abgemischt und dann hast du bei mancher Musik halt wenige Tiefbass. Andererseits kannst du aber auch total wummrig uebertriebenen Bass haben. Deshalb kann man das nur bewerten wenn man einen kompletten Sweep durchfaehrt und misst. > Wenn ich mit dem selben Kopfhörer Gerät A und B mit der gleichen Musik > vergleiche und beide nachweislich linear verlaufen, das eine Gerät aber > bei etwas unter 50 und Das ist schon schwierig weil du bei beiden Geraeten niemals genau die gleiche Lautstaerke hast und dein Gehirn es anders wertet. Dazu kommt noch das gerade im unteren Bereich mehr Energie notwendig ist und die Ausgangsstufen fuer den Kopfhoerer dort auch gaenzlich anders wirken koennen. Man muss messen nicht glauben, hoeren, einbilden! Vanye
Tobias K. schrieb: > Kannst ja mal Kopfhörer aufsetzen, die tief runter kommen und dann mit > einem Equalizer den 32 Hz Regler abdrehen während du irgendwas > Elektronisches oder Hip Hop hörst. Ich hab schon Jahre keine Kopfhörer mehr benutzt. Die ohrumschließenden kann ich gut tragen, aber darunter schwitzt man recht schnell. Die aufliegenden drücken zu stark, das schmerzt richtig in den Ohrmuscheln. Und In-Ears gehen gleich gar nicht, die kriege ich nicht mal schmerzfrei eingesetzt. Hab wohl zu krumme Gehörgänge. Ich genieße Musik fast ausschließlich mit meinen 2 Standboxen (klassisch 2.0 Stereo). Tobias K. schrieb: > Elektronisches oder Hip Hop hörst. Dann ist ja gut, daß das so gar nicht meine Richtung ist. Tobias K. schrieb: > aber dass deutlich hörbar > was fehlt und jeder Laie das definitiv hören kann ist einfach Fakt. Habe ich auch nicht abgestritten, daß man unter bestimmten Einstellungen Unterschiede hören könnte. Nur ist das für meine bevorzugte Musikrichtung völlig ohne Relevanz. Ich verfälsche grundsätzlich nichts mit dem Equalizer, sondern schalte immer auf linear (Onkyo: Pure Audio-Modus).
Na da bin ich ja gespannt, wie es weitergeht. Ich denke auch, dass hier bei den geringen Signalamplituden (im Schaltplan sind -22dB im maximum angegeben) locker keramische Kondensatoren eingesetzt werden können. Wenn die Kapazität groß genug sind, kratzt da auch nichts an irgendwelchen Filterflanken. Der geringe DC-Bias ist konstant, spielt also, wie Peda schon angemerkt hatte, überhaupt keine Rolle. Beim C11 sind es zB. 200 milliVolt Gleichspannung, auf der dann 20-30mV NF drauf "tanzen". Also; total egal. Vielleicht kann man den Akkus auch noch einen Stützkondensator zur Seite stellen, wenn da noch irgendwo Platz im Gerät ist, um den Innenwiderstand der Spannungsquelle noch etwas zu senken. Dann kann man sich auch gern mal auf Seite 9 im Datenblatt den Frequenzgang des Kopfhörerverstärkers ansehen und selbst entscheiden, ob es "sinnstiftend" ist, hier überhaupt etas ändern zu wollen, wenn die Erhöhung der AuskoppelKondensatoren, gefühlt, nichts gebracht hat. Hier würde ich eher in der Gegenkopplung die Bässe (Kuhschwanzregler ergänzen) fest anheben. In einigen Applikationsschriften der NF-Verstärker aus den späten 90ern sieht man das ab uns an, wo man da eingreifen kann, um den Klang in gewissen Grenzen zu beeinflussen. Oder man beschäftigt sich tatsächlich mit dem Pre-Amp(TA7709) und erhöht die Widerstände R5 und R6 etwas (6K8 --> 8K2), ebenso C5 und C6 (4n7 drüberlöten). Damit verscheibt man die Kurve (Seite 4 oben links) nach links und gleicht den Abfall bei höheren Frequenzen wieder aus. Die beiden 47uF in der Gegenkopplung sind 2pifrc bei 100R(SFR1) "zirka-genau" bei 30Hz, hier kann man 100uF Kermisch dazutun, hier liegt die Eingangsspannung an (400uV bei 1.4V Bias).
Man kann in der Zeit ganz sicher auch was anderes machen - jeder, wie er mag. ;)
https://www.youtube.com/watch?v=fe0uFzNhmkQ Hier kann man sich den Zusammenhang auch nochmal "herreimen" und beide Grundprinzipien miteinander vergleichen. Im Datenblatt des Preamps und auch in der Schaltung des Aiwa sind quasi alle Bauteile enthalten ( 5K6, 180K, 0.022uF) und brauchen "nur" angepasst zu werden.
Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass man diese Begrenzung als subsonic Filter eingesetzt hat. Die Geräte stammen ja aus ner Zeit wo die meisten Aufnahmen von Platte kamen und nicht jeder hatte eine teure Anlage. Wenn ich überlege, wie die tieftöner meiner Schneider Boxen als Jugendlicher manchmal gewabert haben, als ob sie voll aufgedreht waren, wenn ich eine Platte abgespielt habe (was bei mir sicher an suboptimaler Aufstellung lag, denn ich hatte ganz solide Komponenten)… gesund war das sicher nicht. Beim Drücken des subsonic Filters ging das dann weg. Der macht ja auch nix anderes, als die Frequenzen unter 50 oder 40 hz abzuschneiden. Wenn sich das nun bei der Cassetten Aufnahme seiner neuen Sandra LP mit überträgt und man bläst das ungefiltert in so einen alten Bügelkopfhörer könnte das entweder ganz schön unschöne Artefakte erzeugen oder ihn möglicherweise auf Dauer sogar zerstören. Das sind aber alles Dinge, die heute nicht mehr relevant sind.
Tobias K. schrieb: > Das Gerät läuft jetzt jedenfalls innerhalb seiner Spezifikationen aber > ich bin nicht so ganz zufrieden. Wie die meisten Walkmans unterschlägt > dieser hier ziemlich viel Bass. Welche Abhöre?
Axel R. schrieb: > Man kann in der Zeit ganz sicher auch was anderes machen - jeder, wie er > mag. ;) Ist bei mir auch über 20 Jahre her, daß ich noch ein Tape in "Echtzeit" bespielt habe. Seit es Flash Speicher gibt (MP3-Player) muß man damit nicht mehr seine Zeit vergeuden. Und Zeit wird immer knapper, die "Einschläge" um einen herum häufen sich.
> Vielleicht kann man den Akkus auch noch einen Stützkondensator zur Seite > stellen, wenn da noch irgendwo Platz im Gerät ist, um den > Innenwiderstand der Spannungsquelle noch etwas zu senken. Das wusste damals sogar schon Aiwa. https://www.hifi-wiki.de/index.php/Aiwa_HS-PX_101 Der hier wurde ueblicherweise mit kleinen 2V Bleiakkus betrieben, wovon sich einer unten in dem anklippbaren Plastikteil befindet. Es gab aber auch als Zubehoer ein Teil wo zwei Mikrobatterien reinkamen. Die sind dann kuerzer wie der verfuegbare Platz und da hat Aiwa dann einen Elko mit reingemacht. Vanye
Hier mal ein paar Daten... Das Bild zeigt den Frequenzgang eines HS-PX101 und der soll ja angebliche einer der best klingenden Walkmans damals gewesen sein: https://www.walkman-archive.com/gadgets/walkman_aiwa_03_px101_eng_v3.htm Bloed ist natuerlich das sie die Y-Achse nicht beschriftet haben. Sind das nun 3dB pro Kaestchen oder irgendwas anderes. Das ist also wohl das was man maximal erreichen kann. Mehr ist dann glauben. Und man siehst natuerlich sehr schoen den Einfluss des Kopfhoerers. Allerdings war der auch ziemlich kacke! Vanye
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Beitrag #7915607 wurde vom Autor gelöscht.
Peter D. schrieb: > Ich verstehe nicht, was diese Jagd nach Bässen überhaupt soll. > ...... > Mit Kopfhörern hat man auch kein richtiges Bassgefühl, denn die > Tiefbässe hört man eher mit den Füßen, dem Bauch > ..... eben mit dem Zwerchfell wenn der Schalldruck passt (Black Sabbath paranoid, oder Iron Butterfly in a gadda da vida) >Ansonsten gibt es > Ärger und Gerichtsprozesse mit den anderen Mietern. den Ärger bekam immer nur der Nachbarsjunge, zu mir waren sie freundlich, es hätte ja sein können das sie mal einen Fernsehtechniker brauchten. > Actionfilme schaut > man daher besser im Kino und nicht zu Hause. meine letzten Kinoerlebnisse waren, Hampelmann links neben mir der immer auf dem Klapptuhl rumhampelte und rechts neben mir der Typ der seiner Freundin jede Szene laut erklärte, so daß man nicht voll in den Film eintauchen konnte. Von Knisterarien mit der Chipstüte nicht mal zu reden und das bei Eintrittspreisen bis 20,-€ Hinter mir jemand der mit seinen langen Beinen immer ins Rückenpolster trat. Wo soll da Kinofeeling auftreten oder war es gerade das aktuelle Kinofeeling?
Joachim B. schrieb: > Wo soll da Kinofeeling auftreten oder war es gerade das aktuelle > Kinofeeling? Kommt drauf an. Manchmal ist es auch blöd, wenn sonst niemand im Kino sitzt. Prinzipiell schau(t)e ich mir (sowas wie Terminator) lieber an Wochentagen im Kino an - und auch nicht gleich in der ersten Woche. Kommt aber auch auf den Film an, manche kann man sich auch am WE ansehen, und trotzdem fast alleine im Saal sitzen.
Ja genau, wenn wir auf die blaue Linie kämen, dann wär das natürlich super! Den Kopfhörer benutze ich ja nicht, insofern ist der bassabfall von der Seite aus nicht vorhanden. In Anbetracht dessen gleicht die DSL Schaltung des 101 die Kopfhörer Unzulänglichkeiten ja nur aus, Aber die Buckel brauche ich natürlich nicht, das macht schon der Kopfhörer etwas dezenter. Ich danke euch für eure Anregungen und die Mühe! Ich werde diese Woche wahrscheinlich nicht mehr dazu kommen Versuche zu machen, aber sobald ich dazu komme melde ich mich. Messtechnisch bin ich übrigens nicht so besonders ausgerüstet. Ich hab nur ein Multimeter, ansonsten mach ich Alles über Software. NAK T100 und Audacity auf dem MacBook über eine externe Soundkarte. Irgendwo konnte man da auch Logs erstellen. Ich werd dann wohl bei bei -20 dB mal einen Sweep von 20 bis um die 100 Hz aufnehmen und dann sollte sich ja klar zeigen ob und wie sich da dann was verändert. Das Datenblatt des Amps zeigt zumindest, dass er in der Lage ist tiefer zu kommen und den gesamten Bereich abzubilden. Leistung hat er ja an sich auch genug. Den THD werde ich nicht ankratzen, in den Lautstärkebereichen in denen das Gerät mit modernen IEMs läuft bevor es zu laut wird ist der Klirr ausreichend gering! LG Tobi
Tobias K. schrieb: > Wenn ich überlege, wie die tieftöner meiner Schneider Boxen als > Jugendlicher manchmal gewabert haben, als ob sie voll aufgedreht waren, > wenn ich eine Platte abgespielt habe Nun, die Bässe wurden beim Mastern einer Schallplatte immer abgedämpft, damit die Nadel nicht aus der Rille springt. Das Rumpeln entstand daher, daß die Schallplatten oft nicht optimal gelagert wurden und sich dadurch wellten. Ich glaube, man durfte maximal 10 Platten übereinander legen bzw. max 25 nebeneinander in ein Regalfach stellen. Aber wer hat sich schon daran gehalten. Auch ausgeleierte Pesen und verhärtete Reibräder können Störgeräusche verursachen. Plattenspieler waren ja recht wartungsintensiv. Saphirnadeln sollten man möglichst alle 20 LPs wechseln und die Kristalltonabnehmer ließen auch nach. Teure Diamantsysteme hat sich früher kaum einer geleistet, für das Geld hat man lieber neue Platten gekauft.
Naja bei mir war die Vinylzeit schon vorbei. Ende der 90er war das total out. Deshalb hab ich halt auch gutes Equipment abgegriffen. Technics SL Q2 und einfache Diamantsysteme waren günstig, AT 95E für 39 Mark, Fisher CA 866 als Verstärker, nur die Boxen waren nicht so besonders. Damals war aber auch „so viel Bass wie geht“, also Loudness an und Bass auf Anschlag. Heute würde ich nicht mehr so hören können, aber sich das abzugewöhnen war wie Essen Ohne Geschmacksverstärker: Es schmeckt erst mal nicht. Heute benutze ich Equalizer und Klangregelungen nur noch in Ghettoblastern, im Auto und eben wo es Sinn macht, aber nicht an meiner HiFi Anlage. Die steht immer auf Source Direct, außer ich digitalisiere alte Aufnahmen und möchte in der Nachbearbeitung den Frequenzgang dauerhaft beeinflussen. Bei so nem alten K-TEL oder Arcade Sampler hat man ja auch ein ganz anderes Verhältnis zum Noise Floor. Die sind halt super leise gepresst und dann in Bass und Höhen beschnitten, damit die Rille möglichst schmal bleibt. Bei mir lags früher eher an der Aufstellung. In meinem kleinen Jugendzimmer hatte ich keinen Platz Boxen optimal aufzustellen, so stand die eine halt im Regal in der Nähe der Anlage, was eine Rückkopplung bedeutete. Heute weiß ich, dass das recht einfache Fisher Doppeldeck mit sonst sehr guten Specs auch nur bis 50 Hz runter kam. Das hat dann wohl automatisch den Subsonic Filter unwissentlich mit an Board gehabt und den Infraschall nicht mit auf die Cassette gelassen. Heute ist das Alles völlig irrelevant. Platten, die ich digital nicht bekomme, Digitalisiere ich und bearbeite sie dann eh mit Knack und Rauschfiltern nach. Mit dem Feinschliff (den man von AT heute für 150 Euro kriegt) klingt das dann hinterher fast wie von CD. LG Tobi
So, ich habe jetzt mal C3, C11 und C25 von oben mit Standard Elkos mit den empfohlenen Werten erweitert. Ich habe auch geguckt, was passiert wenn man einzelne ablässt und wieder dran macht. Ich denke das Ergebnis ist deutlich. Rot=rechts, hab ich unberührt gelassen. Sorry für die 2 dB Versatz, ich hab nicht so genau ausgesteuert. Da am Hochton Nichts zu bemängeln ist, habe ich die Messung bei 1 kHz abgebrochen. Den Sweep habe ich mit einem Technics RS-AZ7 mit eingemessener BASF Ferro Extra von 1994 bei etwa -15 dB aufgenommen, den Walkman habe ich auf 0 VU mit einem 400 Hz Dolby Bezugsband eingepegelt. Jetzt brauche ich nur noch passende Kondensatoren. Nach oben hin hab ich höchstens 0,5 mm, die müssten schon von unten Dran Schätze ich, bis auf C3 sind das aber flache SMD Bauteile, die aussehen wie Dioden. Die dürfen auch nicht höher als 2 mm sein oder so. In dem Gerät ist verdammt wenig Platz! LG Tobi
Tobias K. schrieb: > So, ich habe jetzt mal C3, C11 und C25 von oben mit Standard Elkos mit > den empfohlenen Werten erweitert. Ich habe auch geguckt, was passiert > wenn man einzelne ablässt und wieder dran macht. Ich denke das Ergebnis > ist deutlich. Und jetzt machst du genau dasselbe nochmal mit den SMD Kondensatoren "die aussehen wie Dioden" und präsentierst das Ergebnis.
Ich habe jetzt hochwertige Keramikkondensatoren bei Mouser bestellt. Hoffe die passen. Wir werden sehen… Würde es was ändern, wenn ich C3 und C4 auf 560 µF erhöhe? ich habe noch 2 gute Polymer Kondensatoren in passender Größe… LG Tobi
Na siehtste, klappt doch prima Tobias K. schrieb: > hochwertige Keramikkondensatoren bei Mouser Was denn da für welche? Woran machst Du die "hochwertigkeit" aus? Alle Kondesatoren sollte es in 0805 oder in flacher 1206er Bauform geben. Man darf durchaus an die Keramik-Cs dünnen CuL Draht anlöten und sich die dorthin packen, wo man sie braucht. Oft kann man auch den Lötstopplack von der Platine an den passenden Stellen abkratzen und zusätzlich platzieren. Manchmal hat man Glück und es passt "schräg über Eck".
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Naja ich hab ChatGPT nach passenden Maßen gefragt und der hat mir dann welche von Murata und Samsung empfohlen, preislich waren die jetzt auch nicht grad billig im Vergleich zu irgendwelchen chinesischen No Name Elkos, also gehe ich mal davon aus, dass das was einigermaßen Wertiges ist. Wahrscheinlich passen die sogar direkt auf die bestehenden Pads. Die Bauhöhe sollte auch ok sein, sodass ich die originalen einfach ersetzen kann. Das wird schon… hoffe ich.
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