Forum: PC Hard- und Software Wie lokalisiere ich ein defektes DRAM Modul?


von Brigitte M. (hugendubel165)


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Hallo allerseits,

ich habe einen ThinkPad T14 mit 8 DRAM Modulen auf dem Mainboard. Eines 
davon muss defekt sein, da ein RAM Test reproduzierbar einen Fehler 
immer bei der gleichen Adresse meldet.
Ich habe es schon mit Heissluft und Kältespray versucht, aber das hat 
nichts am Verhalten geändert.
Hat jemand eine Idee, wie ich das defekte Modul identifizieren kann?

von Andreas B. (abm)


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Wenn sicher eines defekt ist, muss man ohnehin ein neues kaufen, oder?
Dann tauscht man das neue halt der Reihe nach mit einem der 8 alten, bis 
der Fehler weg ist. So einfach ist das ...

von Björn W. (bwieck)


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Sind die nicht mittelrweile aufgelötet? Dann hilft nur Mainboardtausch.

von Brigitte M. (hugendubel165)


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Das mit dem Tauschen der RAM Module ist bei Lenovo Geräten so eine 
Sache. Die sind alle mit dem sogenannten Underfill mit dem Mainboard 
verklebt. Das geht zwar auch, ist aber ziemlich riskant. Ich habe das 
zwar einmal erfolgreich gemacht (8GB -> 16GB), aber nochmals möchte ich 
das nicht machen.
Also 1 Modul tauschen ist ok, aber 8 würde ich gerne vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Andreas B. schrieb:
> So einfach ist das ...

Nicht.

Als Besitzer kann ich dir sagen daß es dieses Modell in zwei 
Ausbaustufen festem RAM gibt.

8GB und 16GB, dazu kannst du dir dann wahlweise noch einen 8/16GB DIMM 
selbst installieren.

Björn W. schrieb:
> Dann hilft nur Mainboardtausch.

Nein, nicht zwingend.
Es gibt Werkstätten die das machen, mancher kann es auch selbst.

von Harald K. (kirnbichler)


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Brigitte M. schrieb:
> Das mit dem Tauschen der RAM Module ist bei Lenovo Geräten so eine
> Sache. Die sind alle mit dem sogenannten Underfill mit dem Mainboard
> verklebt.

Du solltest vermeiden, Begriffe falsch zu verwenden. Was Du da jetzt 
beschreibst, sind keine Module, sondern Speicherbausteine, ICs oder 
meinetwegen "Chips".

Ein Modul ist eine Platine, auf der sich Speicherbausteine befinden, die 
in einen Sockel gesteckt wird und leicht ausgetauscht werden kann.

Du hast acht Speicherbausteine, die auf die Platine gelötet sind, das 
sind Bausteine im BGA-Gehäuse.

von Kilo S. (kilo_s)


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Harald K. schrieb:
> Du hast acht Speicherbausteine, die auf die Platine gelötet sind, das
> sind Bausteine im BGA-Gehäuse.

Lenovo hat zwei Sorten Kleber, Grauen (der Feste) und Schwarzen (der 
wird in der Regel weich beim erhitzen). Und ja, es ist nicht 
unwahrscheinlich das diese Kleber sowohl bei der CPU als auch beim RAM 
Anwendung finden.

Wie beim Smartphone beim BGA Sandwich auch...

von G. K. (zumsel)


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Brigitte M. schrieb:
> Hallo allerseits,
>
> ich habe einen ThinkPad T14 mit 8 DRAM Modulen auf dem Mainboard. Eines
> davon muss defekt sein, da ein RAM Test reproduzierbar einen Fehler
> immer bei der gleichen Adresse meldet.
> Ich habe es schon mit Heissluft und Kältespray versucht, aber das hat
> nichts am Verhalten geändert.
> Hat jemand eine Idee, wie ich das defekte Modul identifizieren kann?

Schon mal runtertakten probiert?
Spart evtl. das löten von BGAs.

Oder, da es immer die gleiche Adresse ist:

https://www.gnu.org/software/grub/manual/grub/html_node/badram.html
https://askubuntu.com/questions/908925/how-do-i-tell-ubuntu-not-to-use-certain-memory-addresses
https://www.memtest86.com/blacklist-ram-badram-badmemorylist.html 
(Windows ist wieder mal kaputt)

bzw.

https://unix.stackexchange.com/questions/777409/understanding-the-memmap-linux-parameter

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Kilo S. schrieb:
> Lenovo hat zwei Sorten Kleber

Das ist schön, aber warum zitierst Du dafür mich, der ich auf den 
Unterschied zwischen Speichermodul (SO-DIMM) und Speicherchip 
hingewiesen habe?

von Gerald B. (geraldb)


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Brigitte M. schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie ich das defekte Modul identifizieren kann?

Ist bei dem Testergebnis (welcher Test) erkennbar, welche(s) Bit(s) 
betroffen ist/sind? Wenn nicht, einen anderen Test laufen lassen.
Welche Typenbezeichnung haben die RAM-Chips?

von Lu (oszi45)


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Normalerweise könnte memtest86 etwas finden, wenn es lange genug 
gelaufen ist. Da jedoch Speicher zeitlich oft etwas kritisch sind, würde 
ich mir das selbst Austauschen sparen und Profis ans Werk lassen. NUR 
einen RAM tauschen ist meist nicht so erfolgreich, wenn es zeitliche 
Probleme gibt.

von Roland E. (roland0815)


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Lu schrieb:
> Normalerweise könnte memtest86 etwas finden, wenn es lange genug
> gelaufen ist. ...

Das Op nicht gelesen, oder?

Der OP weiß durch einen MEMtest, dass er ein defekten Rambaustein hat. 
Er kann aber nicht ermitteln welcher, da der Fehler offenbar nicht 
temperatursensibel ist. Durchtauschen geht nicht, da aufgelötet.

Er müsste wohl die Adressleitungen verfolgen, um die Asressbereiche der 
einzelnen Bausteine zu ermitteln. Oder gezielt die Adressierung/Daten 
eines Bausteines stören um die Adressen im MEMtest zu sehen.

von Rene K. (xdraconix)


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Harald K. schrieb:
> Ein Modul ist eine Platine, auf der sich Speicherbausteine befinden, die
> in einen Sockel gesteckt wird und leicht ausgetauscht werden kann.

Das ist schon korrekt, aber ernsthaft... hast du jemals schon ein Laptop 
mit 8 (acht!!) SO-DIMM Steckplätzen gesehen? Also ich nicht - deshalb 
kann man mit ein klein wenig Menschenverstand schon dahinterkommen das 
er aufgelötete Speicherchips meint. Ernsthaft....

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