Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vga zu Oszilloskop


von Ruben (volker_fan)


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Hallo Liebe Forumsteilnehmer,

Ich möchte euch hier kurz mein neustes Projekt vorstellen: Ein Gerät um 
ein VGA Signal auf einem Oszilloskop darzustellen. Mit einer starken 
Bildröhre funktioniert das ganze erstaunlich gut. Die grundlegende 
Schaltung ist aus dem Internet, sie wurde von mir weiter Optimiert, 
durch einen Sink Inverter und einer höheren Bandbreite.

Mit freundlichen Grüßen

Ruben

von Gunnar F. (gufi36)


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Funktioniert das auch mit diesem Oszilloskop hier?
Beitrag "[V] Rigol MSO8204 2 GHz 10 GSa/s mit Options Bundle"

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Nett. Aber wäre der Thread in "Projekte & Code" nicht deutlich besser 
aufgehoben als in "Analogtechnik"?

von Ruben (volker_fan)


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Das habe ich noch nicht ausführlich Getestet, am besten geht es mit 
einer Analogen Röhre die Digital Angesteuert wird.

von Ruben (volker_fan)


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Axel S. schrieb:
> Nett. Aber wäre der Thread in "Projekte & Code" nicht deutlich besser
> aufgehoben als in "Analogtechnik"?

Würde auch gehen, für mich hat beides Sinn gemacht. Die Schaltung ist ja 
komplette Analogtechnik.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein Oszilloskop hat normalerweise keinen schnellen Helligkeitseingang, 
höchstens einen zum Austasten. Wie ist das gelöst?

>Schaltung ist aus dem Internet
das ist groß, wo können wir suchen?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein Oszilloskop hat normalerweise keinen schnellen Helligkeitseingang

definiere "normalerweise" früher waren Z-Eingänge üblich, heute eher 
weniger erst Recht bei DigitalOszis

von Ruben (volker_fan)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein Oszilloskop hat normalerweise keinen schnellen Helligkeitseingang,
> höchstens einen zum Austasten. Wie ist das gelöst?
>
>>Schaltung ist aus dem Internet
> das ist groß, wo können wir suchen?

Das ganze ist durch den Z Eingang gelöst.


Das ist diese hier:
https://www.electronixandmore.com/projects/vgatoscope/index.html

von Jens M. (jensma)


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Sowas habe ich vor vielen Jahren auch mal gemacht.
Ich weiß nicht mehr, ob ich die X-Achse über die Zeitbasis realisiert 
habe oder auch wie die Y-Achse aus Syncsignal mit Dioden, Widerstände 
und Kondensatoren. Das Helligkeitssignal ging direkt auf den Z-Eingang 
meines Hameg Oszilloskopes (eventuell eine Pegelanpassung). Dies hat 
ohne aktive Bauelemente nur mit einer Handvoll passiven Bauteilen 
funktioniert.

von Falk B. (falk)


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Ruben schrieb:
> Hallo Liebe Forumsteilnehmer,
>
> Ich möchte euch hier kurz mein neustes Projekt vorstellen: Ein Gerät um
> ein VGA Signal auf einem Oszilloskop darzustellen.

Das ist ein bisschen wenig für eine Vorstellung. Wo bleibt der 
Schaltplan und die Stückliste?

> Schaltung ist aus dem Internet, sie wurde von mir weiter Optimiert,
> durch einen Sink Inverter und einer höheren Bandbreite.

Was soll ein "Sink Inverter" sein?

Am Ende stecken in der Kiste nur 2 Rampengeneratoren, die von HSYNC und 
VSYNC synchronisiert werden. RGB werden addiert und gemittelt und gehen 
auf den Z-Eingang. Naja.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>definiere "normalerweise"
Hab mal nachgeschaut, meine beiden Hameg 207 und 307 haben solchen Luxus 
noch nicht, und der digitale TDS210 auch nicht mehr. Der TEK 465 hat 
zwar einen externen Z-Axis-input, aber der dürfte ziemlich nichtlinear 
sein.

Sink heißt Spülbecken, das soll wohl eher Sync heißen.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Sehr cooles Projekt! thumbsup

Wäre mal interessant, mal einen Multiburst aka "Frequenzbesen" 
einzuspeisen, um mal die Bandbreite der Z-Modulation zu überprüfen.

BTW: Was sind denn das für Muster am oberen und unteren Bildrand? 
Videotext?

von Ruben (volker_fan)


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Marek N. schrieb:
> Sehr cooles Projekt! *thumbsup*
>
> Wäre mal interessant, mal einen Multiburst aka "Frequenzbesen"
> einzuspeisen, um mal die Bandbreite der Z-Modulation zu überprüfen.
>
> BTW: Was sind denn das für Muster am oberen und unteren Bildrand?
> Videotext?

Danke, Das ist der Videotitel und die Bedienleiste vom Video von Youtube

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>sink

der Witz hat schon einen langen Bart:
https://w140.com/tekwiki/wiki/Tektronix_Cartoons#/media/File:External-Sync-2.jpg
https://w140.com/tekwiki/wiki/Tektronix_Cartoons#/media/File:2942-external-sync.png

Und im Lied "Love Potion No. 9" von 1959, der wird im Spülbecken 
angerührt:
She said "I'm gonna make it up right here in the sink"
https://genius.com/The-searchers-love-potion-no-9-lyrics

von Marek N. (db1bmn)


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Jens M. schrieb:
> Ich weiß nicht mehr, ob ich die X-Achse über die Zeitbasis realisiert

Das ist halt einer der wenigen noch verbliebenen Vorteile von 
Analog-Scopes: Variable Zeitbasis.
Beim digitalen Scope hat man ja nur diskrete Schritte 1-2-4, evtl. kann 
man mit dem "Zoom" noch etwas zaubern.
Beim analogen wählt man halt 5 µs/div aus und staucht die Zeitbasis mit 
"Var." um ca. 30%. Triggern dann halt auf den Synchronpuls.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Marek N. schrieb:
> Das ist halt einer der wenigen noch verbliebenen Vorteile von
> Analog-Scopes: Variable Zeitbasis.
> Beim digitalen Scope hat man ja nur diskrete Schritte 1-2-4, evtl. kann
> man mit dem "Zoom" noch etwas zaubern.

Wenn Du in das Menu der Zeitbasis gehst, kannst Du bestimmt auch von 
"Coarse" auf "Fine" umstellen.

Gruß
Jobst

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Ein Oszilloskop hat normalerweise keinen schnellen Helligkeitseingang
>
> definiere "normalerweise" früher waren Z-Eingänge üblich, heute eher
> weniger erst Recht bei DigitalOszis

Also ich kenn den Helligkeitseingang, also eine Ansteuerung für den 
Wehnelt-Zylinder noch von Scopes aus den Achtzigern. Praktische 
Anwendung eigentlich nur für "Zeitmarken", das heißt, die Kurve wurde im 
scope gestrichelt darchgestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wehneltzylinder

Ansonsten halt Zusatzschaltungen, um aus einen Scope einen 
Fernsehempfänger zu machen. (ähnlich Anhang)
Ohne einen solchen Helligkeitseingang könnte man sich eine eher recht 
komplizierte Strahlführung ausdenken, die ausnutzt, das die Helligkeit 
(resp. das "Nachleuchten" des Schirms) mit der Bahngeschwindigkeit 
abnimmt. Sieht man Beispielsweise an den kaum sichtbaren Flanken bei 
Rechteckimpulsen (am Analogscope).

Ohne Helligkeitsregelung funktionieren die damals beliebten Scope-Uhren 
und andere Vektormonitoranwendungen:

http://www.askjanfirst.com/dindex.htm?/ri.htm

Vor ein paar Jahren war es "schick", das Video-Baller-Spiel DOOM auf 
einem Scope laufen zu lassen, da gibt es aber wohl mehrere Ansätze mei 
angepasste Videoausgabe vom Spiel selbst:
https://www.testandmeasurementtips.com/how-to-run-video-games-on-an-oscilloscope-faq/
https://www.youtube.com/watch?v=OU16lIx_pC8

OK, wenn auf dem Scope bereits Windows als OS läuft, ist es "lediglich" 
ein Programmierjob:

https://hackaday.com/2018/10/18/playing-doom-on-keysight-oscilloscope-via-windows-ce/

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Gunnar F. schrieb:
> Funktioniert das auch mit diesem Oszilloskop hier?

Siehst du beim Rigol MSO8204 irgendwo einen Eingang für die 
Z-Modulation?
Das dürfte deine Frage beantworten.
Für ein DSO musst du die Helligkeit über die Flankensteilheit der 
Signale steuern und über die Persist Funktion ein Nachleuchten des 
Bildes emulieren.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Falk B. schrieb:
> Das ist ein bisschen wenig für eine Vorstellung. Wo bleibt der
> Schaltplan und die Stückliste?

Deswegen stehts vermutlich eben nicht unter Projekte&Code

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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X-Y-Betrieb bei Digitaloszis funktioniert nicht befriedigend.

von Marek N. (db1bmn)


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Jobst M. schrieb:
> Wenn Du in das Menu der Zeitbasis gehst, kannst Du bestimmt auch von
> "Coarse" auf "Fine" umstellen.

Leider nicht durchweg.
Mein privates Siglent SDS2104XPlus gestattet zwar im "Timebase"-Menü die 
eingabe von beliebigen numerischen Werten, rundet sie dann aber aufs 
1-2-5-Raster. Ebenso im Zoom-Mode.

Das dienstliche Tek MSO4034 hat ebenfalls nur eine diskrete Zeitbasis im 
1-2-4-Raster, ebenso im Zoom-Mode. - Erstaunlicherweise hat dieses Scoe 
keine 1 ms/div-Zeitbasis sondern ausnahmsweise 800 µs/div an dieser 
Stelle. Warum auch immer?

Das Keysight DSO-X4034A vom Kollegen hat tatsächlich eine 
"Fine"-Einstellung in der Zeitbasis und gestattet je nach 
voreingestelltem Grobbereich Schritte von 0,5 ns/div.

Anbei mal ein Screenshot vom KS, mit etwas zu hoch eingestellter 
"Zeilenfrequenz" von 17 kHz und 6,4 µs/div, damit man beide 
"Synchronpulse" sehen kann. - Mein Siglent-Generator SDG2122X hat zwar 
ein Arbiträr-Signal, was sogar "TV" heißt, sieht mir aber nicht nach 
einem Fernsehsignal aus.

Wäre natürlich cool, wenn man ein Scope hätte, bei dem man 12,8 µs/div 
einstellen könnte, dann könnte man gerades und ungerades Halbbild 
nebeneinander darstellen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Gunnar F. schrieb:
> Funktioniert das auch mit diesem Oszilloskop hier?
> Beitrag "[V] Rigol MSO8204 2 GHz 10 GSa/s mit Options Bundle"
Klar, sogar in Farbe :-))

von Rainer W. (rawi)


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Wolfgang R. schrieb:
> X-Y-Betrieb bei Digitaloszis funktioniert nicht befriedigend.

Was willst du damit sagen?
Ein DSO stellt ein digitales Abtastsystem dar und dafür gelten spezielle 
Spielregeln.

von J. T. (chaoskind)


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Rainer W. schrieb:
> Was willst du damit sagen?

Genau das, was er sagt. Der X-Y-Betrieb ist bei meinem 1054z ziemlich 
dicht an unbrauchbar. Lissajous (oder wie er sich schreibt) Figuren 
werden entweder kantig, oder, wenn du die "Zeitbasis" bzw vermutlich 
wirds die Samplerate sein klein genug machst, werden die zwar runder, 
aber es ist nur npch ein kleiner Ausschnitt der Figur zu sehen. Genauso 
wenn du ihn als Kennlinienscjreiber missbrauchen möchtest, mit jeder 
Änderung der Samplerate bekommst du ne andere Kennlinie.

Ich frag mich auch, was daran so schwer sein soll, wenn das Ding im 
Normbetrieb 2 Kanäle sauber darstellen kann, sollte es doch möglich 
sein, den einen Kanal in die X- und den anderen in die Y-Achse zu 
"schieben".

Also grundsätzlich kann das "dargestellte digitale Abtastsystem" die 
Daten ja aufnehmen (sonst würde es sie im Timemode ja nicht so schön 
darstellen können).

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