Ich möchte meinen Messplatz aufrüsten. Für die Fehlersuche an Schaltnetzteilen würde ich gern isolierte Tastköpfe an meinem Oszi verwenden. Die aufgerufenen Preise dafür sind für den privaten Gebrauch noch immens und die Billigteile aus Fernost sind mir nicht geheuer. Gemessen wird primär an der gleichgerichteten Netzspannung und sekundär nicht über 50 Volt. Der Messbereich bis 20 MHz sollte dafür ausreichen. Interessant finde ich den Bausatz aus dem Elektor-Mag: https://www.elektormagazine.com/news/circuit-diy-compact-isolated-oscilloscope-probe Habe aber keine möglichkeit gefunden einen Bausatz oder eine fertige Platine zu bestellen. Wäre dankbar für einen Rat, ob ich diese Idee weiter verfolgen sollte, oder besser nach brauchbaren günstigen Teilen suchen sollte.
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Wenne um Messungen an Netzspannung geht, würde ich keine Kompromisse bei der Sicherheit machen. Passable Differenztastköpfe gibt es mittlerweile durchaus bezahlbar, z.B. https://www.batronix.com/versand/messtechnik/tastkoepfe/Micsig-DP1500.html Nach der nächsten Messe (embedded World, Elektronika, etc.) mal nach Rabatt fragen schadet sicher auch nicht. Oder bei anderen Händlern (eleshop, TME,...) nach den Micsig-Probes suchen...
Peter H. schrieb: > Gemessen wird primär an der gleichgerichteten Netzspannung Kleiner Nachtrag:"grundsätzlich nur hinter einem Trenntrafo!"
Peter H. schrieb: > Für die Fehlersuche an Schaltnetzteilen würde ich gern > isolierte Tastköpfe an meinem Oszi verwenden. Warum? Knapp 100% aller elektrischen (Labor-)messgeräte werden galvanisch mit dem Messobjekt verbunden.
Peter H. schrieb: > Interessant finde ich den Bausatz aus dem Elektor-Mag: https://archive.org/details/ElektorMagazine/Elektornonlinear.ir2014-09/page/n45/mode/2up 60kHz Analog Bandbreite, max +- 25V Input(bei 100:1) Wie gut die Isolation ist sei mal dahingestellt. Definitv nichts um am Netzpotential zu messen. Typisch Elektor halt
> 60kHz Analog Bandbreite, max +- 25V Input(bei 100:1) > Wie gut die Isolation ist sei mal dahingestellt. Definitv nichts um am > Netzpotential zu messen. Ob das Teil gut genug ist um an Netzpotential zu messen haengt vom Aufbau ab und koennen wir so nicht beurteilen, aber ja die 60khz sind ein Witz. Jedenfalls fuer diese Anwendung hier. Und 300Euro fuer einen brauchbaren Differenztastkopf sind doch noch ueberschaubar. Da gibt es ganz andere Tastkoepfe. :) Ich mache sowas im uebrigen schon seit Jahren fuer die Strommessung. Bisher mit analogen Optokopplern. Da sind bei mir so 180-200khz Bandbreite drin. Aktuell nehme ich jetzt den Si8932. Damit gehen dann 600khz. Fuer Schaltnetzteile natuerlich immer noch zu lahm. Aber fuer Strommessung ist das Teil geil! Es hat noch nie soviel Spass gemacht Strom zu messen. Nur mal so als Tip. .-) Vanye
Peter H. schrieb: > Ich möchte meinen Messplatz aufrüsten. Für die Fehlersuche an > Schaltnetzteilen würde ich gern isolierte Tastköpfe an meinem Oszi > verwenden. https://www.mikrocontroller.net/articles/Oszilloskop#Links_&_Literatur https://hackaday.io/project/12231-fiber-optic-isolated-voltage-probe > Gemessen wird primär an der gleichgerichteten Netzspannung und sekundär > nicht über 50 Volt. Der Messbereich bis 20 MHz sollte dafür ausreichen. Ein Trenntrafo reicht meistens. Dann kann man die Masse im Netzteil mit PE verbinden und normale, galvanische Tastköpfe anschließen. Differenztastköpfe helfen auch, haben aber das Problem, daß sie meist mit 200:1 teilen und damit auch da SNR für kleine Signale eher schlecht ist.
Wenn das Oszi die Funktion hätte das Differenzsignal zwischen beiden Eingängen anzuzeigen, kann man einen passiven Differentialtestkopf bauen mit DC-Anteil 1:1000 und AC-Anteil 1:100.
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Danke für die guten Hinweise und Ratschläge. Thomas Z. schrieb: > Definitv nichts um am > Netzpotential zu messen. Typisch Elektor halt Ok, hat sich erledigt. Hippelhaxe schrieb: > Warum? Ich würde gern Signalverläufe an verschiedenen Potenzialen, zwischen primär und Sekundär vergleichen. Dafür nutze ich zur Zeit ein zweites Handoszi. Vanye R. schrieb: > Und 300Euro fuer einen > brauchbaren Differenztastkopf Mal zwei macht 600€. Da ich das Ganze nur semiprofessional betreibe, zum Erhalt von Retro-Spielgeräten, ist der Betrag schon grenzwertig. Das ist warscheinlich aber die bessere Lösung. Peter
Dieter D. schrieb: > Wenn das Oszi die Funktion hätte das Differenzsignal zwischen > beiden > Eingängen anzuzeigen, kann man einen passiven Differentialtestkopf bauen > mit DC-Anteil 1:1000 und AC-Anteil 1:100. Wozu bauen? Einfach zwei Tastköpfe ans Oszi stecken, und Differenzfunktion über zwei Kanäle aktivieren ...
Jens G. schrieb: > Wozu bauen? Einfach zwei Tastköpfe ans Oszi stecken, und > Differenzfunktion über zwei Kanäle aktivieren ... Es führen viele Wege nach Rom.
Peter H. schrieb: > Mal zwei macht 600€. Jens G. schrieb: > Einfach zwei Tastköpfe ans Oszi stecken, und > Differenzfunktion über zwei Kanäle aktivieren ... Mit der Differenzfunktion bekommst Du für den gleichen Preis drei bis vier Zweikanaloszis bis 70MHz für den Preis der zwei Differentialtastköpfe.
Vanye R. schrieb: > Ich mache sowas im uebrigen schon seit Jahren fuer die Strommessung. > Bisher mit analogen Optokopplern. Da sind bei mir so 180-200khz > Bandbreite drin. Aktuell nehme ich jetzt den Si8932. Damit gehen dann > 600khz. Fuer Schaltnetzteile natuerlich immer noch zu lahm. Aber fuer > Strommessung ist das Teil geil! Es hat noch nie soviel Spass gemacht > Strom zu messen. Nur mal so als Tip. .-) Hättest Du eventuell Lust mehr darüber zu schreiben? Ich denke für die meisten wäre auch ein Schaltplan nicht schlecht, man muß das Rad ja nicht jedes mal neu erfinden.
Ste N. schrieb: >> Bisher mit analogen Optokopplern. Da sind bei mir so 180-200khz >> Bandbreite drin. Aktuell nehme ich jetzt den Si8932. Damit gehen dann >> 600khz. Fuer Schaltnetzteile natuerlich immer noch zu lahm. Aber fuer >> Strommessung ist das Teil geil! Es hat noch nie soviel Spass gemacht >> Strom zu messen. Nur mal so als Tip. .-) > > Hättest Du eventuell Lust mehr darüber zu schreiben? Hast du Lust, mal zu lesen? Er schreibt doch schon Si8932. https://www.skyworksinc.com/en/Products/Isolation/Si8931-32-Isolated-Amplifier-for-Voltage-Measurement Da braucht es nur noch einen Differenzverstärker mit OPV hinten dran und fertig. Sieht man hier im Datenblatt. https://www.digikey.de/de/products/detail/broadcom-limited/ACPL-C870-000E/3523705 Seite 12, Figure 19 Man muss nur C4 und C5 kleiner machen, damit man ausreichend Bandbreite erhält. Die Eingangsseite speist man mit Batterie oder direkt aus der Schaltung, wenn möglich.
Falk B. schrieb: > Hast du Lust, mal zu lesen? Er schreibt doch schon Si8932. Für die eher visuell orientierte Generation gibt es hier sogar ein Foto: Beitrag "Re: [V] SI8932D-IS4 analoge Trennverstärker"
> Für die eher visuell orientierte Generation gibt es hier sogar ein Foto:
Ich hab dort noch ein 3-4Bilder vom aktuellen Stand angehangen, wollte
das jetzt nicht auseinander reissen.
Vanye
Peter H. schrieb: > Hippelhaxe schrieb: >> Warum? > > Ich würde gern Signalverläufe an verschiedenen Potenzialen, > zwischen primär und Sekundär vergleichen. Dafür nutze ich > zur Zeit ein zweites Handoszi. Hmm. Okay. Valider Grund. Schwierig... Wahrscheinlich würde ich einfach in den sauren Apfel beissen und einen Differenztastkopf kaufen... > Vanye R. schrieb: >> Und 300Euro fuer einen >> brauchbaren Differenztastkopf > > Mal zwei macht 600€. Warum "mal zwei"? Brauchst Du definitiv zwei potentialgetrennte Kanäle?
Hippelhaxe schrieb: > Warum "mal zwei"? > Brauchst Du definitiv zwei potentialgetrennte Kanäle? Um bei fehlendem Start von PWM oder Power Factor Pregulator auf der Sekundär-Seite die anstehenden Signale mit den Spannungsverläufen auf der sekundären Seite zu vergleichen oder zeitliche Abfolgen zu prüfen. Auf der Sense-Leitung zum Beispiel, sind zwei Rückmeldungen von der Sek-Seite über Opto´s und ein Spannungsteiler zur Lastüberwachung von der Pri-Seite zusammengefasst. Messergebnis von einem Oszi ergibt entwerder Blödsinn bei falschem, oder "Peng" bei gebrücktem Bezugspotienzal. Vanye R. schrieb: > Ich mache sowas im uebrigen schon seit Jahren fuer die Strommessung. > Bisher mit analogen Optokopplern. Hut ab, diese Sachen lese ich hier viel gern mit. Ist aber für meine Ansprüche etwas zu hoch gegriffen und der Aufwand dafür nicht gerechtfertigt. Nochmals Gruß und Danke für die Unterstützung Peter
Peter H. schrieb: > Messergebnis von einem Oszi ergibt entwerder Blödsinn bei falschem, oder > "Peng" bei gebrücktem Bezugspotienzal. Was für Oszis Typ/Model verwendest Du? Hintergrund ist, dass die verschiedenen Modelle unterschiedliche Schwächen im DiffMode haben. Das gilt für Oszis und für Tastköpfe ebenfalls. Zum Beispiel der Spannungsbereich bei dem die Gleichtaktunterdrückung ausreicht. Für den Selbstbau gäbe es genügend günstige High-Speed Optokoppler: https://www.mouser.de/c/semiconductors/integrated-circuits-ics/optocouplers-photocouplers/high-speed-optocouplers/
Dieter D. schrieb: > Hintergrund ist, dass die verschiedenen Modelle unterschiedliche > Schwächen im DiffMode haben. Das ist nicht mein Problem. Ich möchte zwei Signale mit unterschiedlichen Potienzal (Sek- und Primär) nach zeitlichen Abläufen untersuchen. Zum Beispiel beim Anlauf, wie im Anhang;"Kommt der Piek auf der Sense-Leitung (Ch1) vom Opto aus der Sek-Seite oder über Spannungsteiler vom MosFET (siehe Bild). Ich kann aber mit dem zweiten Kanal nicht gleichzeitig im Sek-Teil messen. Oszi´s habe ich zwei alte Hantek Strahler, ein DSO5002 Speicheroszi und ein ZT702S Handoszilloskop.
Peter H. schrieb: > zeitlichen... Genau dafuer ist am Oszi der Anschluss fuer den externen Trigger vorhanden. Damit hat man frueher aus vier Einkanaloszis ein Vierkanaloszi gemacht.
Peter H. schrieb: > Das ist nicht mein Problem. Ich möchte zwei Signale mit > unterschiedlichen Potienzal (Sek- und Primär) nach > zeitlichen Abläufen untersuchen. Wenn die Messpunkte ausreichend niederohmig sind und Du mit dem Wechselanteil des Signals zufrieden bist, könnte ein ausreichend spannungsfester Übertrager helfen. Oder Du denkst die Idee von Dieter weiter und bastelst Dir eine Mimik, um einen Triggerimpuls potentialgetrennt an mehrere Oszis zu verteilen. Dann werden die Signale zwar nach wie vor auf verschiedenen Oszis dargestellt -- aber der gegenseitige zeitliche Bezug bleibt gewahrt...
Peter H. schrieb: > Hut ab, diese Sachen lese ich hier viel gern mit. Ist aber für meine > Ansprüche etwas zu hoch gegriffen und der Aufwand dafür nicht > gerechtfertigt. Was wäre denn für dich angemessen? Ein Zaubertastkopf für 5 Euro?
Mit zu hoch gegriffen meinte ich die Anregungen von "von Vanye R", und die Umsetzung aus seinen verlinkten Beiträgen. Falk B. schrieb: > Was wäre denn für dich angemessen? Ein Zaubertastkopf für 5 Euro? Das bestimmt nicht, aber vernünftige Vorschläge oder solche Hinweise wie von Dieter D. Dieter D. schrieb: > Genau dafuer ist am Oszi der Anschluss fuer den externen Trigger > vorhanden. Damit hat man frueher aus vier Einkanaloszis ein > Vierkanaloszi gemacht. Das ist schon einmal eine brauchbare Idee, die mir selber nicht eingefallen wäre. Ansonsten ist es auch gut einmal von Erfahrenen Usern zu hören, dass es besser ist, etwas mehr Geld für so etwas auszugeben als sich mit Behelfslösungen zufrieden zu geben.
Hallo, ich habe ein HP1142A hier herumliegen - anbei die Originalfotos von heute. Die Power-Supply und die 10x-Probe ist mit dabei. Bitte mir eine PM schreiben für ein Angebot, ca. 100€ sind üblich. Mit den besten Grüßen, Thomas
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Peter H. schrieb: > Ich möchte zwei Signale mit > unterschiedlichen Potienzal (Sek- und Primär) nach zeitlichen Abläufen > untersuchen. Wieso reicht es da nicht, primär einen Trenntrafo vorzuschalten und dann Primär Minus und Sekundär GND mit PE=Oszimasse zu verbinden? dann genügen preiswerte 1:10 oder 1:100 Tastköpfe. Ggf für Ströme noch eine Stromzange, aber die ist ja isoliert.
Wolf17 schrieb: > Wieso reicht es da nicht, primär einen Trenntrafo > vorzuschalten und dann Primär Minus Hmm. Wo ist das? Der Fußpunkt vom Zwischenkreiselko? > und Sekundär GND mit PE=Oszimasse zu verbinden? Wenn man alles richtig bedacht hat, klappt's -- ansonsten knallt es, und die Reparatur hat sich erledigt... :-/ > dann genügen preiswerte 1:10 oder 1:100 Tastköpfe. Ja. Sekundärseitig wird wohl oft sogar ein 1:1-Tastkopf funktionieren.
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