Forum: HF, Funk und Felder Dicke Wandstärke bei HF-Gehäusen


von Michael (bastler2)


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Bei älteren oder auch neuen (Satelliten, Spezialmesstechnik, Labor etc.) 
HF-Gehäusen sieht man oft gefräste Gehäuse mit relative dicken Wänden.

Hat das einen elektrischen Grund? Schirmen 10mm Aluminium (signifikant) 
besser als 1mm?

Oder ist das nur aus mechanischen Gründen wegen Stabilität oder weil es 
so einfacher zu fertigen ist und Deckel einfacher verschraubt werden 
können?

von Gunnar F. (gufi36)


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Michael schrieb:
> Bei älteren oder auch neuen (Satelliten, Spezialmesstechnik, Labor
> etc.)
> HF-Gehäusen sieht man oft gefräste Gehäuse mit relative dicken Wänden.
>
> Hat das einen elektrischen Grund? Schirmen 10mm Aluminium (signifikant)
> besser als 1mm?
>
> Oder ist das nur aus mechanischen Gründen wegen Stabilität oder weil es
> so einfacher zu fertigen ist und Deckel einfacher verschraubt werden
> können?

was denkst du, wie viel 1nm schirmt? Was passiert mit den Wirbelströmen? 
Dann sollte die Antwort schon fast klar sein.

von Walter T. (nicolas)


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Michael schrieb:
> Schirmen 10mm Aluminium (signifikant)
> besser als 1mm?

Direkt nicht mehr viel.

Aber: HF-Dichtungen brauchen mechanische Steifigkeit, sonsten dichten 
sie nicht. Ansonsten geht es bei den größeren Wandstärken oft auch eher 
um Wärmeverteilung.

von Gunnar F. (gufi36)


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Michael schrieb:
> Schirmen 10mm Aluminium (signifikant)
> besser als 1mm?

Noch etwas mehr Info: Der Teil der Welle, der nicht reflektiert wird, 
läuft sich im Material nach einer e-Funktion "tot". Er wird nie zu Null! 
Ob das signifikant ist oder nicht, entscheidet sich nach dem gefordertem 
Schirmmaß, den Materialeigenschaften und natürlich der Frequenz. DC oder 
50Hz kriegst du noch nicht mal mit Stahlblech geschirmt. Stichwort 
Mumetall.

von Michael (bastler2)


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Walter T. schrieb:
> HF-Dichtungen brauchen mechanische Steifigkeit, sonsten dichten
> sie nicht.

Verstehe ich das richtig:

Diese EMV/HF-Dichtungen dichten nicht im wörtlichen Sinne, sondern 
sollen den Deckel umfassend an allen Stellen mit dem Gehäuse elektrisch 
leitend verbinden?

Und dafür braucht es eben mechanische Steifigkeit um das Zeug fest genug 
an die Auflageflächen zu pressen?

Denn eigentlich würde ja nur ein ausreichend geringer Abstand zwischen 
Deckel und Gehäuse reichen, aber dann wäre der Deckel eben nicht rundum 
elektrisch mit dem Gehäuse verbunden.

Daher kommt der "Dichteffekt" nicht davon, dass da was "im Weg" ist, 
sondern überall miteinander elektrisch verbunden ist?

Sieht man deshalb auch oft diese Absätze an diesen 
Gehäusekonstruktionen? Der Absatz sorgt für einen kleinen Spalt zwischen 
Deckel und Gehäuse und die HF-Dichtung kann dann auch etwas dicker sein?

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Jeder Schlitz wirkt auch als Antenne (Schlitzstrahler). Deswegen wird 
das mit dämpfendem Material ausgefüllt. Teilweise werden auch Nuten 
gefräßt, die als Viertelwellendrossel wirken (natürlich nur bei 
bestimmten Frequenzen).

von Walter T. (nicolas)


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Michael schrieb:
> Verstehe ich das richtig

Nein. Niemand versteht HF in nicht-leeren Gehäusen richtig :-)

Es gibt nur nützlichere und weniger nützliche Betrachtungsweisen.

Michael schrieb:
> Diese EMV/HF-Dichtungen dichten nicht im wörtlichen Sinne, sondern
> sollen den Deckel umfassend an allen Stellen mit dem Gehäuse elektrisch
> leitend verbinden?
>
> Und dafür braucht es eben mechanische Steifigkeit um das Zeug fest genug
> an die Auflageflächen zu pressen?

Das ist eine brauchbare Betrachtungsweise.

Michael schrieb:
> Denn eigentlich würde ja nur ein ausreichend geringer Abstand zwischen
> Deckel und Gehäuse reichen, aber dann wäre der Deckel eben nicht rundum
> elektrisch mit dem Gehäuse verbunden.

Dann sind die beiden Gehäusehälften immer noch kapazitiv gekoppelt. Das 
ist schlechter als galvanisch gekoppelt, aber besser als nichts.

Michael schrieb:
> Sieht man deshalb auch oft diese Absätze an diesen
> Gehäusekonstruktionen? Der Absatz sorgt für einen kleinen Spalt zwischen
> Deckel und Gehäuse und die HF-Dichtung kann dann auch etwas dicker sein?

Jein. Der Absatz hat mehrere mechanische Vorteile. Das Ganze wird 
steifer, das Ganze läßt sich leichter präzise montieren, mehr Fläche ist 
mehr kapazitive Kopplung, der Absatz ist manchmal nötig je nach 
Dichtelement, manchmal müssen Sachen ja nicht HF-Dicht sondern aus 
wasser- und staubdicht sein usw.

Das Thema ist nicht einfach.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Moin,

Wenn es interessiert:

Die Verwendung breiter Wandstärken hat u.a. den Vorteil, dass sich 
HF-gerechte Übergänge zwischen gängigen HF-Verbindern (häufig SMA) und 
50Ω-Microstrip-Leitungen besonders gut realisieren lassen. Meist werden 
diese SMA-Verbinder von außen mit 2.5mm- oder 2-56-Schrauben befestigt.

Der springende Punkt dabei: Solche Verbinder besitzen einen 
PTFE-Einsatz, der bei passendem Wanddurchmesser dafür sorgt, dass die 
50Ω-Impedanz auch auf der Verbinderseite erhalten bleibt. Die Länge 
dieses PTFE-Einsatzes entspricht genau der Wandstärke.

Durch geschickte Gestaltung der Geometrie zwischen Innenwand und 
Microstrip lassen sich stoßstellenarme Übergänge vom Innenleiter auf die 
Leiterplatte realisieren, auch im höheren Mikrowellenbereich.

Da SMA-Verbinder relativ kleine Innenleiterdurchmesser aufweisen, 
arbeitet man bevorzugt mit dünnen Substraten. Diese erlauben bei 
50Ω-Impedanz ebenfalls schmale Leiterbahnen. Mikrowellengeeignete 
SMA-Buchsen verfügen im Lötbereich häufig über abgeflachte, gefräste 
Innenleiter, was den Anschluss zusätzlich vereinfacht.

Bei dünnwandigen Gehäusen hingegen lassen sich solche Verbinder nur 
schwer stoßstellenarm mit Microstrip-Zügen verbinden.

Ein weiteres wichtiges Thema bei geschirmten Gehäusen: HF-Ströme fließen 
immer an den Oberflächen – der Skineffekt ist hierbei entscheidend. Ziel 
der Abschirmung ist es, diesen Strömen keinen Weg nach außen zu 
ermöglichen. Das verdient eine genauere Erklärung.

Ein häufiger Fehler ist es, einfach Drähte durch die Gehäusewand zu 
führen. Damit öffnet man HF-Strömen einen direkten Weg entlang der 
Durchbruchkante von innen nach außen. Um das zu vermeiden, nutzt man 
sogenannte Durchführungsfilter oder Durchführungskondensatoren. Diese 
ermöglichen eine galvanische Durchleitung bei gleichzeitiger 
HF-Blockierung. Sie bestehen meist aus Kombinationen von 
Durchführungs-Cs und Ferrithülsen, die abhängig von der Frequenz eine 
hohe Dämpfung bewirken.

Wenn besonders hohe Dämpfungswerte benötigt werden (z. B. bei 
Messsendern), kann man diese Filter in einem eigenen, abgeschirmten 
Abteil unterbringen und zusätzlich durch geeignete Drosseln und 
zusätzlichen Filtersektionen verschiedener Werte erweitern. So lässt 
sich eine möglichst breitbandige Dämpfung bis über 100dB erzielen.

Ein weiteres Problemfeld bei geschirmten Gehäusen sind 
Hohlraumresonanzen, die sich, je nach Frequenz, unangenehm bemerkbar 
machen können. Dem begegnet man z. B. durch diagonal gespannte Drähte, 
dämpfende Materialien über der Microstrip-Elektronik oder durch 
geschickte Wahl der Abstände zwischen Leiterplatte und Gehäusedeckel.

Kurzum: Das physikalische Design gut funktionierender 
Mikrowellenbaugruppen erfordert viel Fachwissen, Erfahrung – und 
gelegentlich auch Lehrgeld. Häufig sind im Nachgang noch Optimierungen 
nötig, die man nur durch experimentelles Vorgehen herausfindet. 
Jedenfalls, mußte auch ich mich früher ausgiebig damit befassen und 
durch Erfahrungen lernen.

Grüße
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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In LNBs für Satellitenempfang sind meist dielektrische Oszillatoren als 
LO verbaut, die mechanisch empfindlich gegen Verstimmen sind. Auch 
deswegen ist ein verwindungssteifes Gehäuse gar nicht dumm.
https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1983/page162/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Dielektrischer_Resonator

von Mathias H. (mathias)


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Wegen Durchdringungs- Eindringungstiefe:
Welches Metall (Material) nimmt man bevorzugt für welchen 
Frequenzbereich?
Mumetall, Stahlblech (Weißblech), Alu, Kupfer, ...
Auch auf Hinsicht der Verfügbarkeit, Preis und Verarbeitung.
Fräsen, Bohren, ...
Oberflächenbehandlung
Verzinnt, versilbert, eloxiert, ...

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Mathias H. schrieb:
> Wegen Durchdringungs- Eindringungstiefe:
> Welches Metall (Material) nimmt man bevorzugt für welchen
> Frequenzbereich?
> Mumetall, Stahlblech (Weißblech), Alu, Kupfer, ...
> Auch auf Hinsicht der Verfügbarkeit, Preis und Verarbeitung.
> Fräsen, Bohren, ...
> Oberflächenbehandlung
> Verzinnt, versilbert, eloxiert, ...

Abschirmmaterialien für NF- und HF-Anwendungen

Für die Abschirmung niederfrequenter Magnetfelder (Wechselstrom, NF) 
eignet sich insbesondere Mumetall. Es wird z. B. bei NF-Transformatoren 
oder Gitarren-Tonabnehmern eingesetzt, um Brummstörungen zu unterdrücken 
– auch wenn bei E-Gitarren der sogenannte Humbucker entwickelt wurde, um 
solche Störungen konstruktiv zu kompensieren.

Für Hochfrequenzanwendungen (HF, UKW) kommt hingegen Stahlblech, besser 
noch Weißblech, zum Einsatz. Allerdings sollte man auf ausreichenden 
Abstand zu offenen Abstimmkreisen achten, um unnötige 
Wirbelstromverluste zu vermeiden.

Aluminium und Kupfer sind bei HF bis in den hohen Mikrowellenbereich gut 
geeignet. Gefräste Aluminiumgehäuse bieten dabei nicht nur eine hohe 
mechanische Stabilität, sondern ermöglichen auch stoßstellenarme 
Koaxialverbindungen – ein wesentlicher Vorteil, gerade bei dielektrisch 
abgestimmten Oszillatoren, wo mechanische Stabilität entscheidend ist.

Eine Versilberung lohnt sich meist nur bei hochwertigen Bandfiltern mit 
hoher Güte, insbesondere wenn die Abstimmelemente strommäßig mit der 
Gehäuseoberfläche interagieren (z. B. bei Helical-Filtern). Auch bei 
Viertelwellenresonatoren (Cavities) ist eine versilberte, möglichst 
kratzerfreie Oberfläche vorteilhaft.

Gefräste Gehäuse lassen sich heute vergleichsweise günstig fertigen – 
entweder über externe Dienstleister oder, mit Zugang zu einer kleinen 
vertikalen Tischfräsmaschine, auch in Eigenregie.

Theoretisch ließen sich auch maßgefertigte Gehäuse per 3D-Druck 
herstellen, sofern die Innenflächen anschließend leitfähig beschichtet 
werden (z. B. Kupfer, Silber). Der Skineffekt macht solche Lösungen 
grundsätzlich möglich, ob sie sich in der Praxis lohnen, ist im 
Einzelfall zu prüfen.

Die Firma Teko bietet eine breite Auswahl abgeschirmter Gehäuse aus 
Weißblech an – durchaus eine brauchbare Lösung für viele Anwendungen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Helmut -. (dc3yc)


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Mein bevorzugter Lieferant für Weißblechgehäuse:
http://www.schubert-gehaeuse.de/weissblechgehaeuse.html

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja klar, für den Hobbybedarf sind die Fräsgehäuse zu teuer. Da verwende 
ich auch Schubert-Weißblechgehäuse.
Aber in der Firma haben wir oft die MTS-Fräsgehäuse eingesetzt. Die gibt 
es mit dauerhaft leitfähiger Oberfläche.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ähnliche Gehäuse wie die von MTS habe ich gelegentlich selbst aus 
rechteckigen Aluminiumprofilen (3/16″ Wandstärke) gefertigt. Dazu habe 
ich die Profile entsprechend der gewünschten Höhe zugeschnitten, die 
Schnittflächen gefräst und passende Deckel angefertigt. Durch die rund 
4 mm Wandstärke lassen sich problemlos M2- oder 2-56-Gewinde bohren und 
schneiden. Meist verwendete ich Profile mit 2×4″ oder 2×2″ Querschnitt. 
Hier sind ein paar Bilder mit Beispielen dieser Baugruppen und solcher 
Konstruktion:

Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"
Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"

Weißblechgehäuse fertige ich mir aus dünnem Blech selbst an – das lässt 
sich auch von Hand gut zuschneiden und mit einfachen Mitteln abkanten.

Mit etwas Fantasie findet man oft auch im Alltag Objekte, die sich 
zweckentfremden und für solche Anwendungen nutzen lassen.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit etwas Fantasie findet man oft auch im Alltag Objekte, die sich
> zweckentfremden und für solche Anwendungen nutzen lassen.

Fuchsjagdsender in der Kaffeedose gehörte bei uns im Ortsverband damals 
zum Standard :-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit etwas Fantasie findet man oft auch im Alltag Objekte, die sich
>> zweckentfremden und für solche Anwendungen nutzen lassen.
>
> Fuchsjagdsender in der Kaffeedose gehörte bei uns im Ortsverband damals
> zum Standard :-)

War der noch mit Röhren bestückt oder schon transistorisiert? Ich las in 
alter AFU Literatur, daß man damals teils noch auf 80-m mit 
Batterie-Röhrentypen arbeitete. Leider hatte ich nie Gelegenheit bei 
einer Solchen mich als Fuchsjäger zu betätigen. Kann mir vorstellen, daß 
so ein Unternehmen recht spannend und voller unerwarteten Überraschungen 
sein könnte.

Ich habe das Weißblech von unbeschrifteten Keksdosen teils auch zum 
Abschirmgehäuse-Bau zweckentfremdet.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Mein erster Fuchsjagdempfänger auf 80m vor 40 Jahren hatte ein Gehäuse 
aus Leiterplattenmaterial und sowohl einen Ferritstab als auch eine 
zuschaltbare Stabantenne. Wichtig war, die Kupferschicht der Platine an 
der richtigen Stelle zu unterbrechen, damit es keine Kurzschlusswindung 
für den Ferritstab gab.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> War der noch mit Röhren bestückt oder schon transistorisiert?

Ich war ab 1976 bei dem Verein und da hatten wir schon alles 
transistorisiert. Wir sendeten auf der 'SuperSechs' (144,66 Mhz) und der 
Rufzeichengeber war eine Diodenmatrix, die mit CMOS Logik 
durchgeklappert wurde und eifrig 'DL0SP/P' morste. Das hat der alle 60 
Sekunden gemacht und dann war der Träger wieder aus.
Wimre war das ein Tripler eines Quarzoszillators auf 48,22Mhz, wobei der 
Quarz selber schon auf der 3. oder 5. Oberwelle schwang - typisch für 
die damalige Zeit. Endstufe war der gute alte 2N3866 mit etwa 100mW.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> War der noch mit Röhren bestückt oder schon transistorisiert?
>
> Ich war ab 1976 bei dem Verein und da hatten wir schon alles
> transistorisiert. Wir sendeten auf der 'SuperSechs' (144,66 Mhz) und der
> Rufzeichengeber war eine Diodenmatrix, die mit CMOS Logik
> durchgeklappert wurde und eifrig 'DL0SP/P' morste. Das hat der alle 60
> Sekunden gemacht und dann war der Träger wieder aus.
> Wimre war das ein Tripler eines Quarzoszillators auf 48,22Mhz, wobei der
> Quarz selber schon auf der 3. oder 5. Oberwelle schwang - typisch für
> die damalige Zeit. Endstufe war der gute alte 2N3866 mit etwa 100mW.

Klingt sehr vertraut – in dieser Zeit habe ich auch einiges gebaut, u. 
a. einen CMOS-Diodenmatrix-IDer. Um 1979 entstand dann bei mir eine 
5-W-Funkbake auf 144,5 MHz, rund 100 km nordwestlich von Edmonton, die 
15 Jahre zuverlässig lief. Verbaut war ein 48 MHz-Quarz, alles 
freiluftverdrahtet auf kupferkaschierter Platte, mit 
Weißblech-Abschirmungen für ein sauberes Signal.
Das waren schöne Amateurfunkjahre. Auf 432 MHz in SSB/CW konnte ich mit 
40 W (2C39-Endstufe) und 13-Element-Yagi regelmäßig Verbindungen 
Edmonton–Calgary fahren.

von Michael B. (laberkopp)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ja klar, für den Hobbybedarf sind die Fräsgehäuse zu teuer.

Es sei denn, man fräst selber. Manche giessen sogar den 
Aluminium-Rohklotz.

Nachdem ich erleben muss, dass ein Altersheimplatz für Demenzkranke, die 
also alles noch selber machen und nur hin&wieder angestupst werden 
müssen, im gierigsten Seniorenversorgungssystem aller Zeiten 8000€/Monat 
kostet, weiss ich, dass eine gute Werkstatt nur Peanuts im Leben 
ausmacht.

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