Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop-Musik


von Christoph M. (mchris)


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Hat jemand noch ein analog-Oszilloskop?

Mich würde mal interessieren, ob das verwaschene Bild am 
Digitalosszilloskop oder an der Soundkomprimierung liegt:
https://www.youtube.com/watch?v=JnBIhyF-eH8

von Rick (rick)


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Hast Du direkt den Audio-Out vom Rechner genommen?
Wenn ja, sieht es (zumindest bei mir) auch auf dem Analogscope nicht gut 
aus: alles verrauscht.

Bei der Wiedergabe vom Arbiträrgenerator mit einem Spannungspegel von 2 
Vpp ist es dann fein. Außerdem kann man da die Samplerate entsprechend 
hoch drehen. Bei komplexeren Darstellung will man 100 kS/s (besser 200 
kS/s) damit es nicht mehr so flackert.

von Karl B. (gustav)


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Das verlinkte Video ist doch völlig in Ordnung.
Das Bild von Dir ist mit einem anderen Gerät aufgezeichnet worden.
Speise einmal ein Sinussignal von einem halbwegs vernünftigen Generator 
ein, dann sollte das Signal ordentlich dargestellt werden.

Mehr aber ein Problem der Triggerung, um stehende Bilder zu erzeugen.
Das Video zeigte Bilder im X/Y Modus. Die Lissajous-Figuren.
Da braucht man nicht triggern.
Wenn es da "verwaschen" aussieht, einfach "Fokus" und "Intensity" fein 
nachjustiern. Aber Vorsicht, schnell gibt es einen Einbrennfleck, lieber 
zu wenig Helligkeit als zuviel.
Wenn die Kamera das nicht schnallt, dann sieht das schnell "verwaschen" 
aus.
Mein Problem liegt eher darin, dass sich der Hintergrund in der Scheibe 
spiegelt. Dann sieht man das Kameraobjektiv oder meine doofe Visage.
Deswegen kippe ich die Kamera etwas.
Der eine Kanal bekommt ein bereits verrauschtes Signal. Da kann man an 
der Schärfe nichts mehr verbessern.

ciao
gustav

von Mark S. (voltwide)


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Sieht mir nach HF-Schmutz aus aus den Digitalbereichen des Tongenerators 
und/auch auch des scopes. Mit hohem Signalpegel arbeiten hilft in 
solchen Fällen.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)



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Ja, hier.
Habs zwar nur am Kopfhörer-Ausgang des Desktop-PCs getetest, aber das 
Signal ist wirklich so krisselig.
Die einfachen Sachen wie Sinus und Lissajous gehen noch, aber der 
Atari-Ball und die Schrift sind bis zur unkenntlichkeit verunstaltet.

Entweder liegts an meinem DAC oder das Video ist so streng komprimiert, 
dass es zu Artefakten kommt.

Scope ist ein Ballantine 1022a: 
Beitrag "[S] Schaltplan / Manual für Mini-Scope BALLANTINE 1022a"

von Hmmm (hmmm)


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Marek N. schrieb:
> Habs zwar nur am Kopfhörer-Ausgang des Desktop-PCs getetest, aber das
> Signal ist wirklich so krisselig.

Kann gut sein, dass es an der Soundkarte liegt. Aus 
Onboard-Audio-Ausgängen kommt oft viel Müll mit raus, den man auch hören 
kann.

Marek N. schrieb:
> Atari-Ball

Vor 35 Jahren wärst Du jetzt von Amiga-Fans gelyncht worden.

von Peter S. (petersieg)


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Nur zur Sicherheit. Ihr versucht nicht, das Video oder daraus generierte 
MP3/4 abzuspielen? Das produziert nämlich solchen "Müll".
Es gibt hier die FLAC zum download: 
https://www.pouet.net/prod.php?which=103998
-> Nur diese abspielen - und schon sieht es gut aus!
VG

von Marek N. (db1bmn)


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Jo, mit der FLAC (nicht: FLAK) gehts jetzt.
Zwar nicht ganz ohne Krissel am KH-Ausgang, aber wenigstens sieht man 
jetzt auch den *Amiga*-Ball.

Peter S. schrieb:
> Nur zur Sicherheit. Ihr versucht nicht, das Video oder daraus generierte
> MP3/4 abzuspielen? Das produziert nämlich solchen "Müll".

Es ist sinnfrei, solche Videos bei YT reinzustellen, ohne Link auf die 
unkomprimierte Original-Datei oder wenigstens einen Disclaimer, dass es 
zu Kompressionsartefakten bis hin zu totaler Entstümmelung kommen kann. 
Von daher: Nur Clickbait.

Edit: Es ist ein animiertes GIF im Anhang.

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


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Rick (rick)
>Hast Du direkt den Audio-Out vom Rechner genommen?
Ich habe es direkt von Youtube über die Soundkarte und die zwei 
Tastköpfe an die 3.5mm Klinke angeklemmt.

Marek N. (db1bmn)
>Ja, hier.
>Habs zwar nur am Kopfhörer-Ausgang des Desktop-PCs getetest, aber das
>Signal ist wirklich so krisselig.

In deinen Bildern kann man aber die Schrift ziemlich gut erkennen. Ist 
das das gleiche Video?

von Christoph M. (mchris)


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Peter S. (petersieg)
15.08.2025 19:40
>Es gibt hier die FLAC zum download:
>https://www.pouet.net/prod.php?which=103998
>-> Nur diese abspielen - und schon sieht es gut aus!

Ok, mit dem Flac-File geht es bei mir etwas besser (abgespielt mit 
Audacity). Aber immer noch nicht perfekt und das Digitaloszi führt eine 
ziemlich Trägheit ein. Da sind die Analogen wahrscheinlich deutlich 
besser.

von Jochen F. (jamesy)


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Das Problem bei einigen reinen Digital-Scopes ist die Abtastrate der 2 
Kanäle, X und Y. Manchmal läßt sich im XY-Mode mit dem TB-Knopf die 
Samplingrate einstellen. Hinzu kommt eventuell noch eine Schwebung der 
Ausgabe der Signale (DAC Takt) und der Samplingrate des Scopes, in der 
Regel ja auch in 1,2,5-er Schritten. Das kann unwerwartete 
Schmutzeffekte erzeugen.

Beitrag #7924080 wurde vom Autor gelöscht.
von Jens K. (jensky)


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Marek N. schrieb:

> Edit: Es ist ein animiertes GIF im Anhang.

Dem Imperium ist ein kritischer Fehler unterlaufen! Wir müssen 
angreifen!

von Marek N. (db1bmn)


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Christoph M. schrieb:
> Ist
> das das gleiche Video?

Hi!

Ja, in meinem ersten Beitrag von 19:32h 
(Beitrag "Re: Oszilloskop-Musik") ist es das 
komprimierte YT-Video, das der TO in seinem Eingangspost verlinkt hat. 
Bitte beachten, dass das "große" Bild im Hintergrund das eigentliche 
YT-Video ist, während rechts unten in der Ecke mein Scöpchen ist. - Ich 
habet auch bemerkt, dass es eine gewisse Latenz zwischen Bild und Ton 
gibt, was ja eigentlich nicht sein sollte.

Dannhabe ich mir das FLAC runtergeladen und in VLC abgespielt: 
Beitrag "Re: Oszilloskop-Musik" (19:56h) und aus 
dem Handy-Video ein animiertes GIF erzeugt.
Dort sah es schon besser aus.

Ich hate zwischendurch auch mit dem Siglent SDS2104X Plus rumgespielt, 
aber auch nur die "Magellanschen Wolken" des TOs reproduzieren können. 
Richtig schärfe will da nicht aufkommen. Gefühlt wird es besser, wenn 
man die Speichertiefe verringert, weil dann die Updaterate wohl 
schneller wird.

Vor Jahren hatte ich mal mit Frauchens HM408 versucht, das YouScope-Demo 
mit verschiedenen Handies wiederzugeben. Auch da gab es interessante 
Effekte, dass z.B. das Interpolationstiefpass nicht vorhanden war und 
man die diskreten DAC-Stufen gesehen hat: 
https://www.youtube.com/watch?v=rHMN1Nszua0

von Karl B. (gustav)


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Wozu die Frage nach analogem Oszilloskop?
Für Videowiedergabe benötige ich X/Y und Z.
Mein Oszilloskop hat keinen Anschluss für die Helligkeit, sprich 
Z-Modulation.

ciao
gustav

von Hmmm (hmmm)


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Batronix hat das auf einem Magnova abgespielt:

https://www.youtube.com/watch?v=UUugvhhPEpA

Dürfte das FLAC-File gewesen sein, zur verwendeten Soundkarte steht 
nichts dabei.

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von Marek N. (db1bmn)


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Für solche Vector-Scope-Bildchen braucht man keinen Z-Eingang.
Die Helligkeit steckt in der Frequenz, genauer in der Anstiegszeit der 
Signale.

von Christoph M. (mchris)


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Marek N. (db1bmn)
16.08.2025 15:19
>Für solche Vector-Scope-Bildchen braucht man keinen Z-Eingang.
>Die Helligkeit steckt in der Frequenz, genauer in der Anstiegszeit der
>Signale.

Gemein wäre gewesen, wenn du ihm gesagt hättest, er solle nach dem 
Z-Ausgang der Soundkarte suchen und wenn er den gefunden hat, das dazu 
passende Oszilloskop kaufen :-)

: Bearbeitet durch User
von Christoph M. (mchris)


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Ich habe in meinem Fundus noch ein altes Tektronix. Das CCD scheint 
hinüber. Der X-Y-Modus ist auch etwas schneller als beim neuen 
SDS2104X-plus und meine Hoffnung war, dass man das Oszi quasi analog 
benutzen kann. Die Punkte deuten aber auch auf den Digitalmodus hin.

Hmmm (hmmm)
16.08.2025 15:13
>Batronix hat das auf einem Magnova abgespielt:
>https://www.youtube.com/watch?v=UUugvhhPEpA

Interessante Idee, die Oszilloskop-Musik als Testsignal für einen 
Oszilloskoptest zu nehmen. Ich hatte das Magnova mal auf eine Messe 
gesehen und war erst mal beim ersten oberflächlichlichen Hinschauen 
nicht so überzeugt. Bei dem Test scheint es aber seine Stärken 
auszuspielen.

von Karl B. (gustav)


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Christoph M. schrieb:
> Gemein wäre gewesen, wenn du ihm gesagt hättest, er solle nach dem
> Z-Ausgang der Soundkarte suchen und wenn er den gefunden hat, das dazu
> passende Oszilloskop kaufen :-)

Die Frage war, hat jemand ein analoges Oszilloskop?
Die Fragestellung, die ich aus dem Kauderwelsch entnehme ist, dass 
jemand selber solche Bildchen produzieren möchte, es bei ihm aber nicht 
klappt. Und jetzt meint, es läge nur an seinem Equipment.
Also Digital-Oszilloskop.
Was man auf dem Bild 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/676483/ScreenImg_2_.png
sieht, ist ein unscharfer Sinus.
Und wie so etwas entsteht und wie man das evtl. behebt, hatte ich ihm 
schon gesagt. Fokus und Intensity.
Und, dass das auch nicht hilft, wenn das eine Signal selbst schon 
"verrauscht" ist, hatte ich im Zweikanal-Skope auch erläutert.
Also, was will der TO jetzt noch?
Direkt aus dem VGA oder HDMI oder DVI Ausgang des Rechners auf ein 
Scope?
Viel Spaß.
Beim Oszilloskop hat man so ganz nebenbei eine Zeitablenkung und die 
Triggerung, um ein stehendes Bild zu bekommen.
Dass ein Bild so verrauscht wird wie im ersten Bild oben, nur, weil die 
Triggerung unsauber, glaube ich nicht. Dann wären nicht mehrere Perioden 
des Sinus zu sehen, sondern etwas wesentlich Chaotischeres.
Also ist das dem Eingang des Messgerätes zugeführte darzustellende 
Signal von sich aus schon "verrauscht". Mit digitalen Tricks bekommt man 
das schärfer. Beim rein analogen Oszilloskop kaum. Nur dann, wenn man 
die Empfindlichkeit so weit herunterdrehen kann, dass das Eigenrauschen 
des Vorverstärkers reduziert wird und das mit einem extra Vorverstärker, 
der "besser" ist als der Verstärker im Oszi selbst. Und die 
Oszi-Vorverstärker sind schon recht rauscharm.

Die zweite Frage war, ob es Kompressionsartefakte seien, die das Bild so 
unscharf machen.
Was wird wo komprimiert? Zum Beispiel sieht rein bitmäßig ein wav-File 
zeitdiskret betrachtet mp3-komprimiert völlig anders aus. Beim mp3 
müssen Bits und Bytes wieder "errechnet" werden, damit das ursprüngliche 
Ergebnis herauskommt.
Das wäre dann nicht nur eine Unschärfe, da wären Spikes und Lücken 
dazugekommen, etc. pp. Abgesehen davon wäre es kürzer, d.h. mit 
derselben Abtastrate dem DAC zugeführt wie ein wav eben ganz andere 
Tonhöhen.
Wie sich sowas anhört, habe ich 'mal ausprobiert.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (db1bmn)


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Karl B. schrieb:
> Kauderwelsch

Seriously?

von Christoph M. (mchris)


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Karl B. (gustav)
16.08.2025 16:34
> Die Fragestellung, die ich aus dem Kauderwelsch entnehme ist

Eigentlich hat es Marek wirklich sehr kurz und knackig auf den Punkt 
gebracht:
Beitrag "Re: Oszilloskop-Musik"

von Marek N. (db1bmn)


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So jetzt mal hier die FLAC auf dem analogen Ballantine und dem digitalen 
Siglent gleichzeitig: https://youtu.be/Yec3QVxFgqY

Zum Schluss habe ich auf dem Ballantine die Helligkeit hochgedreht, 
wodurch es auch etwas unschärfer wurde.

von Christoph M. (mchris)


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Marek N. (db1bmn)
16.08.2025 17:23
>So jetzt mal hier die FLAC auf dem analogen Ballantine und dem digitalen
>Siglent gleichzeitig: https://youtu.be/Yec3QVxFgqY

Sieht gut aus, da muss ich wohl noch ein wenig an den Einstellungen 
meines SDS spielen.
Im Bild des Analogen Oszis sieht man im Youtube-Video auch Artefakte, 
die sind dann wohl der Soundkarte geschuldet.
Außerdem sind die 8Bit des SDS wohl auch nicht ganz optimal, da ist dann 
das Magnova mit den 12Bit besser.

von Marek N. (db1bmn)


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Meine Einstellungen:
* 200µs/div (in fact a timebase setting in XY-Mode makes for me no 
sense),
* 5 MSa/s,
* 10 kpts,
* Interpolation: "x";
* Acq Mode: "Fast";
* Aquisition: "Normal";
* Mem Depth: 10k;
* Resolution: 10 Bits;
It seems faster "timebase" makes the image sharper but more flickering. 
Bigger memory makes it more fuzzy due to slower update rate.

von Christoph M. (mchris)


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>Meine Einstellungen:
Danke :-)

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