Hallo zusammen, Ich möchte ein neues Mikroskop für SMD Verarbeitung und Reparatur. Bisher hatte ich ein einfacheres USB Model,in eine 7"? Glotze integriert, an einem kleinen Stativ. Das Teil ist für €50.- überraschend gut aber wo Licht ist, gibt's eben auch Schatten. Mich stört am allermeisten der eingeschränkte Arbeitsbereich/Abstand zum Objekt. Zum einen durch das fixe Stativ aber eben auch durch den geringen Abstand der Kamera in der Höhe. Ich suche also eine Cam mit (Wechsel)Objektiv, welches mir maximale Bewegungsfreiheit ermöglicht. Es gibt die Wechselobjektive mit 25mm Schraubgewinde. Ich gehe davon aus, dass ich ein Objektiv mit dem höchsten Vergößerungsfaktor brauche? Oder übersehe ich hier was? Welchen Abstand kann ich davon erwarten? Wie steht es um die Lichtstärke und Tiefenschärfe? Dann gibt es noch Erweiterungslinsen die im Durchmesser größer gestaltet sind. Wo kommen die hin? Welche Spezifikationen sind bei den Kameras wichtig? Empfehlung? Einen Schwenkarm würde ich evtl. selbst bauen und das so, wie ich ihn brauche. Auf alle Fälle völlig entkoppelt. Vielleicht sogar von der Decke runter. Bedienung der Cam mit Fernbedienung oder Maus. Bloß möglichst keine Knöpfe auf der Cam drücken müssen. Ich möchte mir also eine Kombination aus Objektiv und Cam anschaffen, maßgeschneidert. Was könnt ihr empfehlen? Ich hab auch dieses eher neuerer Model mit Autofocus gesehen. Das sieht in den Videos ja schon beeindruckend und nützlich aus. Aber da ist halt auch wieder alles fix ins Display integriert und ich habe keine Infos zum Arbeitsabstand gefunden. Ein Stereomikroskop scheidet aus. Mit fehlt aufgrund der schlechten Augen das räumliche Sehen. Dazu Brillenträger und beidseitig wegen grauen Star neue Linsen eingebaut. Ich brauche ein Display und nur ein Display. Für jeden Hinweis dankbar. Beste Grüße, Oliver
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Welches Budget schwebt dir vor? Habe mich nach längerer Recherche für ein Lapsun Mikroskop mit Sony IMX385 v2 Sensor entschieden, ca. 250€ bei Aliexpress - kann ich voll empfehlen. Autofokus wäre nett, vermisse ich persönlich aber nicht.
RS440 O. schrieb: > Mich stört am allermeisten der eingeschränkte Arbeitsbereich/Abstand zum > Objekt. Mich stört an Nicht-Stereo-Mikroskopen, dass ich nicht sehe, in welcher Höhe sich die Pinzette und die Lötkolbenspitze befinden. > Mit fehlt aufgrund der schlechten Augen das räumliche Sehen. Dann ist dieser Nachteil für dich ja schon mal für dich irrelevant. > Es gibt die Wechselobjektive mit 25mm Schraubgewinde. Ich gehe davon > aus, dass ich ein Objektiv mit dem höchsten Vergößerungsfaktor brauche? Ich arbeite mit einem Mantis (das findet sich auch bei jedem unserer Fertiger in mehrfacher Ausführung) und nur 4-facher Vergößerung. Die 6-fach Linse schränkt mir den Arbeitsbereich bereits zu sehr ein. > Mich stört am allermeisten der eingeschränkte Arbeitsbereich/Abstand zum > Objekt. Wenn du weiter weg willst, dann brauchst du ein Teleobjektiv. Deren Nachteil ist die mit höherer Brennweite abnehmende Tiefenschärfe/Schärfentiefe. Mit hinreichendem Abstand ist dann evtl. nur ein Höhenbereich von 10mm halbwegs scharf. (Teure) Kameramikroskope z.B. von Keyence verstellen laufend die Fokusebene oder arbeiten mit mehreren Kameras und berechnen daraus ein Bild, das über einen großen Bereich scharf dargestellt wird.
Ich steh aktuell vor der selben Frage. Es wird wohl auf sowas hinauslaufen: https://eu.amscope.com/products/3-5x-90x-trinocular-stereo-boom-microscope-w-14mp-digital-camera
Eine wirkliche Produktinformation kann ich nicht geben, habe da nur eines von DNT mit USB an den Rechner. Aber du solltest beachten, dass das Mikroskop die Bilder in Echtzeit und nicht verzögert auf den Monitor bringt, und du solltest auch Platz haben, eine Lötdampfabsaugung relativ nahe am Mikroskop platzieren zu können, um zu vermeiden, dass dieser Dampf an der Linse kondensiert. Mir reicht noch eine Lupe mit Beleuchtung, wenn ich SMDs löte, aber ich merke schon, dass das nicht mehr lange so geht. OK, meine Brille ist durch das Augenlicht wahrscheinlich etwas matt geworden nach 17 Jahren, und eine Neue wäre fällig :-D
Ich verwende das in der Firma: https://www.pkelektronik.com/vision-stereomikroskop-mantis-compact-universal.html https://www.visioneng.de/produkte/stereomikroskope/mantis/#overview Sterosehen ohne auf Okulare zu fokussieren.
Als stark kurzsichtiger Brillenträger stehe ich bei (Löt-)Arbeiten mit einem Mikroskop immer vor dem Problem, dass ich schlecht mit der Brille durch ein optisches Mikroskop schauen kann. Bei den elektronischen Varianten brauche ich nicht auf die Brille zu verzichten. Entweder reicht der "eingebaute" kleine Bildschirm, oder auf dem Tisch steht noch ein 19"ller, der via HDMI angeschlossen wird. Dafür habe ich dieses Teil bei Amazon erstanden: https://www.amazon.de/dp/B0CJ9C7339 und bin damit sehr zufrieden. Klar ist nur "mono" und nicht 3D. Aber mit ein wenig Übung bekommt man das ganz gut hin.
Mobile schrieb: > Ich verwende das in der Firma: > https://www.pkelektronik.com/vision-stereomikroskop-mantis-compact-universal.html > https://www.visioneng.de/produkte/stereomikroskope/mantis/#overview > Sterosehen ohne auf Okulare zu fokussieren. Sind das nicht die Betrachter aus der Krankenstation von Star Trek Voyager? Spaß beiseite. Die Teile sind natürlich Spitze. Aber nicht nur in der Funktion, sondern auch im Preis. Way off limits! Zumindest für den Privatgebrauch.
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Carsten W. schrieb: > Als stark kurzsichtiger Brillenträger stehe ich bei (Löt-)Arbeiten mit > einem Mikroskop immer vor dem Problem, dass ich schlecht mit der Brille > durch ein optisches Mikroskop schauen kann. Als ebenfalls recht stark kurzsichtiger Brillenträger (-6.5 dpt) nehme ich einfach die Brille ab. Kein Mikroskop, keine Lupe nötig. Genügend Licht ist wichtig, und besser keine Punktlichtquelle.
Ohne Brille löte ich vielleicht noch 0603, aber dann ist Schluss. 0,5er Finepitch bekommt ich ohne Vergrößerung nicht korrekt ausgerichtet. Und ohne Brille ganz nah beim Lötobjekt ist man immer der Gefahr ausgesetzt, dass einem mal was ins Auge spritzen kann.
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Oh, Kurzsichtigkeit ist schwieriger. Ich bin von Weitsichtigkeit ausgegegangen, die ich habe. Bei mir altersbedingt.
Bin auch gerade stark am Überlegen mir ein neues zuzulegen. Hatte bisher auch nur so ein Teil von Aliexpress 720P 1080P HDMI VGA Industrielle Digital Video Mikroskop Kamera + 100X C mount Objektiv + 56 LED Ring licht + Stehen Für PCB Löten von Eakins Micscope Store (sic!) Versand aus Spanien. https://de.aliexpress.com/item/33044549714.html Glaube genau das gibts nicht mehr aber so wie auf der Produktseite sieht es aus. Ich vermisse einen auch in der Höhe sehr flexibel verstellbaren, stabilen Arm, mit dem ich auch etwas mehr Abstand zur Platine bekomme und freier bin und nicht die ganze Zeit diesen Tischständer auf meinem Arbeitsplatz zu haben. Da passen keine großen Platinen drauf. Glaube auf Englisch heißt das Boom stand. Viele von der Aliexpress-Stativen sehen aber nicht sehr stabil aus und sind teurer als wenn man eine neue Kamera gleich mit dazu kauft. An meiner Kamera vermisse ich eine Speichermöglichkeit und einen simplen Ausschalter.
So was ähnliches mit externen Monitor nehme ich : https://de.aliexpress.com/item/1005009401240752.html ist kein 3D und kein Stereomikroskop reicht aber völlig aus. Siehe auch hier : Beitrag "Sehhilfe zum SMD-Löten" u.a. Beiträge hier im Forum
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Andreas S. schrieb: > So was ähnliches mit externen Monitor nehme ich : Sorry habe ein Bild vergessen - eine nachträgliche Bearbeitung ist nicht mehr möglich gewesen
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Mobile schrieb: > Ich verwende das in der Firma Wolltest du nur Werbung machen, oder hast du den Beitrag des TE auch wirklich gelesen? Mir scheint, nicht. Sonst hättest du dir deine Produktplatzierung komplett sparen können.
Thomas S. schrieb: > Oh, Kurzsichtigkeit ist schwieriger. Nö, eigentlich nicht. Wie Harald schon schreibt, einfach die Brille abnehmen. Durch ein Mikroskop setze ich auch grundsätzlich die Brille ab, da stellt man die Schärfe ja ohnehin am Mikroskop ein. Aber der TE hat andere Augenprobleme und daher andere Anforderungen.
Thomas S. schrieb: > Oh, Kurzsichtigkeit ist schwieriger. Ich bin von Weitsichtigkeit > ausgegegangen, die ich habe. Bei mir altersbedingt. Das ist ja auch der Regelfall. Auch Kurzsichtige werden altersweitsichtig, nur wirkt sich das je nach Grad der Kurzsichtigkeit und individueller Disposition unterschiedlich aus. Bei mir ist der Mindestabstand, den ich zum Scharfsehen brauche, größer geworden. Als Jugendlicher konnte ich meine Nasenspitze scharf sehen (was allerdings auch keinen besonderen Mehrwert hatte). Jetzt (mit noch nicht ganz 60) liege ich bei ca. 15 cm. Aber jenseits von 20 cm ist dann auch schon wieder Schluss. Das ist aber äußerst individuell. Ich kenne Leute, die deutlich stärker kurzsichtig sind als ich, und die ohne Brille überhaupt nicht mehr scharfsehen können, egal, auf welche Distanz. Viele Kurzsichtige brauchen schnell eine Gleitsichtbrille, die dann im Nahbereich die Altersweitsichtigkeit kompensiert (d.h. vergrößert, also positive Brechungswerte hat) und im Fernbereich weiterhin die Kurzsichtigkeit kompensiert (d.h. verkleinert, mit negativen Brechungswerten). Was auf jeden Fall hilft, egal, wie man nun sieht, und welche Hifsmittel man verwendet: Viel Licht. Diffuses, indirektes und helles Licht, nicht flimmernd, und erst recht nicht mit Strahlern direkt aufs Objekt geleuchtet. Das gibt Schatten und Reflexionen, was anstrengen kann. Und was das Spritzen angeht: Müsste ich mit Lötzinn/Flussmittel löten, bei dem es besonders stark in der Gegend herumspratzelt, würde ich eine simple Schutzbrille aus dem Laborbedarf aufsetzen, die verschlechtert nicht meinen Nahsehbereich.
Ich wollte ja erst sagen, was soll der Scheiss, hier gibt es doch bereits 2-3 Threads welche diese Thematik in allen Ausfuehrungen beleuchten. :-D Aber hier gibt es ja doch neue Aspekte.. > Ich arbeite mit einem Mantis (das findet sich auch bei jedem unserer > Fertiger in mehrfacher Ausführung) und nur 4-facher Vergößerung. Die > 6-fach Linse schränkt mir den Arbeitsbereich bereits zu sehr ein. Interessant, das ist mir so noch nicht aufgefallen und ich arbeite auch gelegentlich mit Mantis, aber meistens doch mit "normalen" Stereomikroskopen. Mein Eindruck ist der folgende, wenn man bei einem herkoemmlichen Stereomikroskop die Helligkeit der Beleuchtung aufdreht, dann gehen irgendwann die Pupillen im Auge zu, also die Blende unseres eingebauten Objektiv. Damit steigt dann die Tiefenschaerfe. Die Mantis arbeiten IMHO mit einer Zwischenmatscheibe auf die man fokussiert. Da mag das anders sein. Und natuerlich wuerde ich jedem Normalsichtigen immer ein Stereomikroskop empfehlen damit man die Tiefenwahrnehmung hat. Jedenfalls wenn man darunter auch arbeitet. Aber wenn man sowieso kein Stereo sieht dann mag das anders sein. Wenn man also eine Kamera hat dann gilt auch da, wenn man die Helligkeit hat und im Objektiv der Kamera abblenden kann, dann steigt auch da die Tiefenschaerfe. Ich bin geneigt das als Vorteil zu sehen, aber vielleicht kann jemand der nicht Stereo sieht aus den Schaerfeebenen zumindest grob die Vertikalposition ableiten. Ich habe aber noch kein Kameramikroskop gesehen wo man abblenden konnte, aber das mag daran liegen das mich diese Technologie wegen ihrer Nachteile nicht interessiert hat. Ueblicherweise schalten die einfach nur die Verstaerkung zurueck, haben also bei wenig Licht mehr Rauschen. Ich wuerde jedenfalls empfehlen das mal auszuprobieren. Ich wuerde nichts kaufen was ich nicht vorher ausprobiert haette. Also vielleicht mal irgendeine Messe fuer sowas besuchen. Ansonsten gilt natuerlich das die Bildwiederholrate von Kameras moeglichst hoch sein sollte. Wenigstens 25B/s, aber es gibt vermutlich Gruende wieso manche Zocker mit noch hoeheren Bildraten spielen. Man kann nicht arbeiten wenn man da einen Timelag zwischen hat. Vanye
Vanye R. schrieb: > Die Mantis arbeiten IMHO > mit einer Zwischenmatscheibe auf die man fokussiert. Nee, genau das tun sie nicht. Die erlauben eine Veränderung der Focusebene mit den Augen; wäre da eine Mattscheibe, ginge das nicht. Den Effekt der "Zwischenmattscheibe" hat man bei Kameras, die Bildschirme ansteuern. Man könnte ein elektronisches Stereomikroskop konstruieren, das mit zwei AF-Kameras und zwei Displays arbeitet, und die Augen mit einer weiteren Kamera betrachtet, die die Position der Pupille auswertet, um damit den AF-Punkt der Kameras zu steuern. Es gibt Digitalkameras, die eine entsprechende Steuerung vorsehen:https://www.canon.de/pro/stories/eye-control-af/
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