Forum: Haus & Smart Home Frage zu Viessman Trimatic Fühlerburcherkennung


von Robert H. (softtroniker)


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Hallo zusammen,

bei der Reparatur meiner Heizungsanlage (defekte Ladepumpe Warmwasser) 
ist mir aus aufgefallen:

Ich habe direkt an der Trimatic die Ader an der Klemme X5.7 ausgeklemmt. 
Dann bekam ich eine Fühlerbruchanzeige! X5.7 ist der "HI-Eingang" vom 
Fühler.

Ich habe meine Widerstanddekade dann zwischen X5.7 und X5.12 eingeklemmt 
und die Störung war behoben und die Brauchwassererwärmung setzte wieder 
ein.
X5.7 = Fühlereingang; X5.12 ist Bezugspotential für alle Fühler

Im Zustand mit Widerstandsdekade (also an der Trimatic simulierten 
Fühler) steckte ich dann an der Verteilerbox im Kessel den „Stecker 5“ 
aus, also den der zum sowieso schon abgeklemmten Fühler führt.
Dadurch bekam ich trotzdem eine Störmeldung "Fühlerbruch".
Erkennt das System irgendwie nicht gesteckte Stecker?

Danke schon mal
Robert

von Andreas M. (elektronenbremser)


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von Wollvieh W. (wollvieh)


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Das sind Reichsfühler in Bakelit und Guttapercha-Isolierung. Will sagen: 
Etwas älter und ganz gewiß nicht mit Kinkerlitzchen wie Steckererkennung 
ausgestattet.

Eher dürfte es irgendwo mechanische Probleme geben, kalte Lötstelle, 
Leiterbahnbruch oder korrodierte Kontaktflächen. Es können auch 
ausgetrocknete Kondensatoren den Analogteil auswandern lassen, genauso 
wie sie häufig die Relais-Steuerspannung nicht mehr zuwege bringen.

Grundsätzlich gibts für sowas Spezialforen, wo man auch häufig schon 
zusammen mit der Typenbezeichnung die wichtigsten Schwachpunkte genannt 
bekommt.

Wenn Du also hier fragst, gilt [x] send pics und [x] send the 
Typenbezeichnung.

von Robert H. (softtroniker)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenn Du also hier fragst, gilt [x] send pics und [x] send the
> Typenbezeichnung.

Hallo Wollvieh,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe auch in einem Fachforum 
gepostet. Dort habe ich die Daten (ohne Bilder) angehängt. Hier habe ich 
sie in der hektik - nach einem Tag Fehlersuche an der Heizung- 
vergessen.

Hier einige Eckdaten
====================
- Ölheizung
- mit Viessmann Kessel (Vitola Ferral) mit Viessmann Trimatic MC
- und mit Warmwasserkessel (HoriCell)
- ein Heizkreis mit Mischer

Danke nochmals!

zur Technik:
Wenn ich mit dem Simulator arbeit funktioniert alles. Den Elkos in der 
Elektronikbox habe ich schon geprüft. Kap. ist iO und Kennline weißt auf 
keinen erhöhten ESR hin.

Das mit der Box werde ich nochmals untersuchen.
Mir kommt es komisch vor, wenn ein Draht vom Originalfühler ausgeklemmt 
ist, also der Viessmann Fühler sowieso ohne Funktion ist und ich dann 
über den Stecker die zweite Ader auch abstecke dann kommt eine 
Fühlerstörung!
Ich meine auch die Box bewegen zu können, ohne das eine Störung durch 
Wackelkontakt oder dergleichen von einem anderen Fühler kommt.

Gruß und schönen Sonntag noch
Robert

von Armin X. (werweiswas)


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Hatte vor einiger Zeit auch Probleme mit der Reglerbox unserer Trimatic 
MC mit Biferral und Raketenbrenner.

Da setzte immer wieder, aber nur ganz kurz, die Brenneranforderung aus 
so dass das Brennersteuergerät nicht komplett neu startete.
Das führte dazu dass nur die Pumpe ausging, die Flamme erlosch, die 
Pumpe erneut anlief worauf das Öl sich im noch heißen Kessel wieder 
entzündete und der Kessel fumpte.

Eine neue gebrauchte Reglerbox behob das. Mit wackeln war auch an der 
alten Box nichts festzustellen.
Der Faden, den ich jetzt, durch die erneute Suche hier bei MC durch 
einen Link ins Homematicforum gefunden habe war für mich im Nachgang 
sehr Aufschlussreich.
https://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=27&t=22719&start=40

von Sascha S. (dec)


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Hallo,
rein aus Interesse:
Hattest du den Siebelko zum messen ausgelotet? Wie hoch ist denn der 
Ripple vor dem Spannungsregler?

Grüße

von Robert H. (softtroniker)


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Sascha S. schrieb:
> Hattest du den Siebelko zum messen ausgelotet? Wie hoch ist denn der
> Ripple vor dem Spannungsregler?

Hallo Sascha S.
Ja, ich habe den Elko zum Nachmessen einseitig hochgelötet. Sonst weiß 
man ja nicht was alles parallel liegt.
Den Ripple vor den Spannungsregler habe ich nicht mit dem Oszi gemessen. 
Mit Kennlinie meinte ich Kennlinie eines Elkos gemessen mit dem 
Komponententester eines alten Hameg Oszilloskops.

Wenn du auf dieser Seite nach unten scrollst, dann siehst du 
verschiedenen Kennlinien. 
http://afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/

Der Elko den ich gemessen habe, hatte eine Ellipse symmetrisch zur 
Y-Achse. Bei schlechten Elkos (großer ESR) liegt sie Ellipse dann schräg 
also eine Kombi aus Kapazität und Widerstand.
Aus der Erfahrung vieler Netzteilreparaturen (hauptsächlich SNTs) konnte 
ich sagen der Elko ist iO.

Sollte es nochmals nötig werden, die Elektronikbox auszubauen, kann ich 
sie mal mit 7V~ versorgen und mit dem Oszi den Ripple raus messen.

Ich hoffe dir ein wenig weiter geholfen zu haben.
Gruß Robert
- SoftTroniker -

von H. H. (hhinz)


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Robert H. schrieb:
> Der Elko den ich gemessen habe, hatte eine Ellipse symmetrisch zur
> Y-Achse. Bei schlechten Elkos (großer ESR) liegt sie Ellipse dann schräg
> also eine Kombi aus Kapazität und Widerstand.

Dann ist der Elko schon töter als tot. Sowas misst man eben nicht mit 
dem Oszi.

von Armin X. (werweiswas)


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Sascha S. schrieb:
> Hattest du den Siebelko zum messen ausgelotet?

Bei meiner Trimatik war der Elko schon nahezu ganz tot. 35 Jahre 
Dauerbetrieb und mollig warmgehalten... Genaue Werte sind nicht mehr 
präsent.

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