Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Rente und Arbeit gleichzeitig


von Christian M. (likeme)


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Guten Tag, ich (53) werde momentan von meinem Arbeitgeber 
(Automobilindustrie, es kriselt) gegängelt mich gegen eine brauchbare 
Abfindung die Firma zu verlassen. Ich habe nun insgesamt 37 Jahre die 
Rentenkasse befüllt und davon gehört man könne in Rente gehen und 
gleichzeitig irgendwo einen Job annehmen. Mein Plan, irgendwas im 
öffentlichen Dienst richtung Bauhof oder Hausmeister. Summa sumarum 
könnte ich dann ähnlich gut verdienen wie vorher und wäre weg von meiner 
Frau ;-) Hat das schon jemand hier durchgezogen?

von Jörg R. (solar77)


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Christian M. schrieb:
> Summa sumarum
> könnte ich dann ähnlich gut verdienen wie vorher und wäre weg von meiner
> Frau ;-) Hat das schon jemand hier durchgezogen?

Nö, wir kennen deine Frau doch gar nicht.

von Mario M. (thelonging)


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Christian M. schrieb:
> man könne in Rente gehen

Ja, mit 63 und das mit 14,4 Prozent weniger Rente.

von Thomas S. (thommi)


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Ist es nicht so, dass du dann deine Rente mit 53 fix bis zu deinem 
Lebensende hast? OK, mal abgesehen von den gelegentlichen Erhöhungen.

Da du nicht ewig arbeiten kannst, könnte es sehr knapp werden, wenn du 
älter wirst. 48.xx% ist eh schon sehr wenig, dann noch der Abzug wegen 
früherem Ausscheidens, dann hast du deutlich unter 40 %, und Rabenvater 
Staat hält auch noch die Hand auf, wo er kann.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christian M. schrieb:
> Guten Tag, ich (53) werde momentan von meinem Arbeitgeber
> (Automobilindustrie, es kriselt) gegängelt mich gegen eine brauchbare
> Abfindung die Firma zu verlassen. Ich habe nun insgesamt 37 Jahre die
> Rentenkasse befüllt

Mit nur 37 Jahren und erst 53 hast Du nichts, vermutlich noch nicht mal 
einen Anspruch. Rente für "besonders langjährig Versicherte" kannst Du 
ab 65 beanspruchen und musst dafür 45 Beitragsjahre haben.

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Rente/Allgemeine-Informationen/Rentenarten-und-Leistungen/Altersrente-fuer-langjaehrig-Versicherte/Altersrente_fuer_langjaehrig_Versicherte.html

Nebenbei Arbeiten kannst Du unter 67 nur mit begrenztem Einkommen.

Lasse Dir einen Beratungstermin geben und stelle dort Deine Fragen. 
Sicherlich gibt es in Deiner Gegend auch einen Versichertenältesten, 
ehrenamtlicher Berater, der Dir die Grundsätze aufzählen kann.

Christian M. schrieb:
> gegen eine brauchbare
> Abfindung die Firma zu verlassen.

Was bleibt von der übrig, nachdem sie versteuert wurde und die 
Krankenkasse die nächsten 10 Jahre ihren Monatsbeitrag auf das fiktive 
Einkommen einzieht?

Beratung holen, z.B. die Gwerkschaft ansprechen, die vermittelt 
Fachleute.

Mario M. schrieb:
>> man könne in Rente gehen
> Ja, mit 63

Dafür ist er zu jung, 65 Jahre. Noch schlimmer:
"Für alle, die 1964 oder später geboren sind, liegt das 
Renteneintrittsalter auch nach 35 Beitragsjahren bei 67 Jahren."

Egal wie: Eine korrekte Beratung wird das Forum nicht leisten können, 
Christian muß einen lokalen Fachmann kontaktieren. Das tut nicht weh, 
die Mitarbeiter der Rentenversicherung beißen nicht und verlangen kein 
Honorar.

von Thomas E. (tmomas)


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Deine Frage scheint mir im finanztip forum besser aufgehoben zu sein:
https://www.finanztip.de/community/forum/

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

An pumperlgesunde Fruehverrentung in Tateinheit mit ruhigem (Neben)job 
glaub' ich nicht so recht.
Wie siehts denn aus, wenn du mal Richtung Wehr- oder Eisenbahntechnik 
guckst?
Koennte mir vorstellen, dass da entgegen vieler Unkenrufe die naechste 
Zeit was gehen kann.

Gruss
WK

von Mario M. (thelonging)


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Manfred P. schrieb:
> "Für alle, die 1964 oder später geboren sind, liegt das
> Renteneintrittsalter auch nach 35 Beitragsjahren bei 67 Jahren."

Ja, aber man kann mit Abzügen mit 63 Jahren in Rente gehen.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Ach Bruder, das kannst du doch alles googlen und auf seriösen Webseiten, 
wie der der deutschen Rentenversicherung, nachlesen. Was brauchst du uns 
dazu?

von Re D. (re_d272)


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Mario M. schrieb:
> Ja, aber man kann mit Abzügen mit 63 Jahren in Rente gehen.

Da muss er ja nur noch 10 Jahre bei seinem aktuellen AG verharren.

von Oliver S. (oliverso)


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von Mario M. (thelonging)


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Re D. schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> Ja, aber man kann mit Abzügen mit 63 Jahren in Rente gehen.
>
> Da muss er ja nur noch 10 Jahre bei seinem aktuellen AG verharren.

Vielleicht kann er ja mit seiner brauchbaren Abfindung die Zeit 
überbrücken. Dann muss nach Abzug der 14,4 Prozent noch genug Rente 
übrig sein.

von Oliver S. (oliverso)


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Mario M. schrieb:
> Vielleicht kann er ja mit seiner brauchbaren Abfindung die Zeit
> überbrücken. Dann muss nach Abzug der 14,4 Prozent noch genug Rente
> übrig sein.

Für 10 Netto-Jahresgehälter nach Steuer dürften dafür ne dreiviertel 
Million fällig werden. Wenn man die entfallenden Rentenpunkte auch noch 
einzahlen möchte, noch mehr. Jetzt liegst an einem selbst, auf wie viel 
man verzichten will, und ob’s Erbe für den Rest aufkommt, aber ich sag 
mal, das klappt nicht.

Oliver

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas S. schrieb:
> Ist es nicht so, dass du dann deine Rente mit 53 fix bis zu deinem
> Lebensende hast? OK, mal abgesehen von den gelegentlichen Erhöhungen.

So ist das. Wenn aber nach Renteneintritt noch sozialabgabenpflichtiges 
Einkommen passiert, kann es eine Nachberechnung geben.

> Da du nicht ewig arbeiten kannst, könnte es sehr knapp werden, wenn du
> älter wirst. 48.xx% ist eh schon sehr wenig,

Diese 48% sind statistischer Schwachsinn der Politiklügner. Was man 
tatsächlich bekommt, hängt von der Anzahl der Rentenpunkte ab. Diese 
wiederum davon, wieviel Einkommen man pro Jahr im Verhältnis zum 
festgesetzten Durchschnitt hatte.

Thomas S. schrieb:
> und Rabenvater
> Staat hält auch noch die Hand auf, wo er kann.

Wohl wahr, dazu gab es in der IGM-Zeitung 7/8 gerade zwei sehr 
zutreffende Leserbriefe.

Dergute W. schrieb:
> Wie siehts denn aus, wenn du mal Richtung Wehr- oder Eisenbahntechnik
> guckst?

Eisenbahn glaube ich nicht, deren Stärkung ist heiße Luft der Politiker 
ohne jegliche Substanz.

Ein ehemaliger Kollege, dem es in der Rente langweilig war und er auch 
seiner, beruflich selbsständigen, Frau aus dem Wege kommen muß, ist bei 
Rheinmetall in München untergekommen. Er hat dort Teilzeit, wird aber 
heftig belästigt, seine Stundenzahl zu erhöhen. Für Christian zum 
täglichen Pendeln wohl zu weit.

Oliver S. schrieb:
> Für 10 Netto-Jahresgehälter nach Steuer dürften dafür ne dreiviertel
> Million fällig werden.

Reicht nicht. Aber das merken die erst, wenn es zu spät ist.

von Nemopuk (nemopuk)


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Oliver S. schrieb:
> Für 10 Netto-Jahresgehälter nach Steuer....

Nicht vergessen, dass die Inflation den praktischen Wert der Abfindung 
im Laufe der Zeit halbiert.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Was bleibt von der übrig, nachdem sie versteuert wurde

Kann man auf 5 Jahre splitten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian M. schrieb:
> Mein Plan, irgendwas im
> öffentlichen Dienst richtung Bauhof oder Hausmeister.
Da kommst du nicht ran an so einen Posten, ohne den Draht zum 
Sachaufwandsträger zu haben!
Halt durch bis 55 und dann bist du für pot. AG wg. den besonderen 
Eingliederungshilfen (Subventionen) wieder die gefragte "Fachkraft"!

von Lu (oszi45)


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Splitten kannst Du nur, wenn der AG mitmacht. Zu ergänzen wäre noch, 
dass für die Abfindung eine ganze Stange Geld versteuert wird und SV 
fällig ist. Der TO könnte ja mal einen privaten Rentenberater fragen was 
übrig bleibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Nemopuk schrieb:
> Nicht vergessen, dass die Inflation den praktischen Wert der Abfindung
> im Laufe der Zeit halbiert.

Nicht vergessen, dass man die Mäuse nicht unterm Kopfkissen deponieren 
muss.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> Ja, aber man kann mit Abzügen mit 63 Jahren in Rente gehen.
>
> Da muss er ja nur noch 10 Jahre bei seinem aktuellen AG verharren.


Diese Probleme haben Beamte bekanntlich nicht!

von Manfred P. (pruckelfred)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Nicht vergessen, dass die Inflation den praktischen Wert der Abfindung
>> im Laufe der Zeit halbiert.
> Nicht vergessen, dass man die Mäuse nicht unterm Kopfkissen deponieren
> muss.

Wenn denn die Links-Roten ihre Steuerpläne umgesetzt bekommen, ist Geld 
in der Kaffeedose die bessere Option. Aber im Vorfeld arbeiten sie 
daran, es nicht mehr ausgeben zu dürfen.

Cha-woma M. schrieb:
> Diese Probleme haben Beamte bekanntlich nicht!

Noch besser ist Abgeordneter oder gar Minister. Haftbar für garnichts 
und wenn einen die Seilschaften nicht mehr lieb haben, gibt es die 
Strafversetzung auf einen besser bezahlten Posten.

von Christian M. (likeme)


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Manfred P. schrieb:
> Noch besser ist Abgeordneter oder gar Minister. Haftbar für garnichts
> und wenn einen die Seilschaften nicht mehr lieb haben, gibt es die
> Strafversetzung auf einen besser bezahlten Posten.

siehe unsere Sonnenblumenkönige... ich muß also in die Politik.... da 
ich absolut kein Talent dazu habe werde ich bestimmt mal Ursel beerben 
;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Christian M. schrieb:
> ich (53)
> Ich habe nun insgesamt 37 Jahre die
> Rentenkasse befüllt und davon gehört man könne in Rente gehen

Wichtigster Parameter sind die Rentenpunkte, welche auf deiner 
Rentenauskunft drauf stehen.

Darüber hinaus ist der Begriff des "Renten-Eintritts-Datums" wichtig. 
Nur fast alte oder ziemlich alte Menschen bekommen Rente (wenn sie nicht 
grade Erwerbsunfähig sind). Die anderen, welche noch Rente 
"erwirtschaften" können, kümmern sich um das Ansparen des 
Rentenvermögens derjenigen, welche schon in Rente sind.

Pi-mal-Daumen können pro Jahr max. ca. 2 Rentenpunkte angesammelt 
werden. Einkommen über die Beitrags-Bemessungs-Grenze gehen nicht mehr 
in Rentenpunkte auf.

Also könntest du z.B. mit 37 Jahre Berufstätigkeit ca. max. 70 
Rentenpunkte angesammelt haben. [*1]

Bei 40 EUR pro Rentenpunkt erhältst du dann ohne Abzugs-Prozente als 
Single ca. 2800 EUR Rente brutto, wenn du zu deinem 
Renten-Eintrittsdatum mit 67 in Rente gehen würdest. Dadurch, dass du 
aber VOR deinem Renteneintritts-Datum in Rente gehen möchtest, bekämst 
du ordentlich Abschlag.

Die KI sagt zu "maximal Abschlag Rente":

Der maximale Rentenabschlag beträgt grundsätzlich 14,4 Prozent der 
gesetzlichen Rente, da die Rentenkürzung 0,3 Prozent pro Monat beträgt 
und der frühestmögliche Rentenbeginn vier Jahre (48 Monate) vor 
Erreichen der Regelaltersgrenze liegt. Das bedeutet, dass die Rente für 
jeden Monat, den man früher in Rente geht, um 0,3 Prozent gekürzt wird, 
bis dieser Höchstbetrag von 14,4 Prozent erreicht ist.

Deine Regel-Altersgrenze ist 67 Jahre, also bekämst du "Rente mit 63 mit 
Abschlägen". Du musst also schauen, wie du 10 Jahre [ 53 - 63] ohne 
Einkommen über die Runde kommst, bevor die Rentenversicherung dein 
Alters-Ruhegeld zahlt.

Die KI sagt übrigens zu "maximale Rente Deutschland":

Die rechnerisch höchste gesetzliche Rente in Deutschland liegt bei rund 
3.500 bis 3.600 Euro brutto pro Monat. Dieser theoretische Höchstbetrag 
setzt voraus, dass eine Person 45 Jahre lang durchgängig das oberste 
Einkommen erzielt und somit die maximalen Entgeltpunkte für diesen 
Zeitraum sammelt. In der Praxis erreichen nur die wenigsten Menschen 
diese Summe, da sie auf extrem lange, ununterbrochene Beitragszahlungen 
angewiesen ist

[*1]
Mit "Durchschnitts-Einkommen" hast du in 37 Jahren 37 Rentenpunkte 
angesammelt, und wirst in in 10 Jahren (also 2035)
   (37 x 40) - 14,4%  = 1300 EUR Rente brutto
erhalten. Davon gehen noch KV und PV ab, es bleiben dir netto ca. 1150 
EUR

Wenn bis dahin ein Rentenpunkt 20% mehr Wert ist (48 anstelle 40) sind 
es ab 2035 nur ca. 1400 EUR netto

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Im Radio wurde die Methode genannt, nur zu 70-99% der Rente zu nehmen 
und weiter zu arbeiten. Man zahlt dann weiter in die Rente ein  und 
bekommt mehr Punkte. Daa solle sich lohnen und besser sein.

von Bruno V. (bruno_v)


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Manfred P. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> gegen eine brauchbare
>> Abfindung die Firma zu verlassen.
>
> Was bleibt von der übrig, nachdem sie versteuert wurde und die
> Krankenkasse die nächsten 10 Jahre ihren Monatsbeitrag auf das fiktive
> Einkommen einzieht?

Dazu gibt es die Fünftel-Regelung.

Die Krankenkassen-Regelungen sind komplex, aber auch da kann es sein, 
dass man sich zum Mindestsatz versichern kann (etwa 200€).

Wichtig ist die richtige Wahl des Ausstiegzeitpunkts, die Veranlagung 
mit der Frau und auf keinen Fall Kündigungsfristen auszahlen lassen.

von Nemopuk (nemopuk)


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Wegstaben V. schrieb:
> Mit "Durchschnitts-Einkommen" hast du in 37 Jahren ... netto ca. 1150
> EUR

Das reicht ja gerade mal für die Miete ohne Essen. Irgendwann werde ich 
wohl auch eine Hilfe im Haushalt brauchen.

Wie viel kostet die letzte Pille?

von Rahul D. (rahul)


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Wenn ich Fragen zur Rente und etwaigen Zuverdienstmöglichkeiten habe, 
frage ich bei der Rentenversicherung nach, und nicht in irgendwelchen 
Foren.
Wir hatten und haben in der Firma auch Rentner, die sich noch ein paar 
Euro dazuverdienen. Wie deren Konditionen aussehen, weiß ich nicht; ist 
mir auch egal.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rahul D. schrieb:
> Wenn ich Fragen zur Rente und etwaigen ...

Wenn Du dort nachfraegst, bekommst Du ein Infoheft zugeschickt. Mehr 
nicht. Fuer eine gezielte Frage, fehlt meist das Wissen. Da kann ein 
rentenfachfremdes Forum schon weiter helfen. Vielen reicht da schon die 
passenden Schlagwoerter fuer die eigene Internetsuche als Tipp zu 
bekommen.

von Oliver S. (oliverso)


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Da der TO ja nach heutigem Stand noch 10 Jahre bis zum frühst möglichen 
Renteneintritt hat, ist das für den aktuell alles egal. Und wenn die 
Rente mit 63 bis dahin gestrichen wird, sinds noch 12 Jahre.

Fazit: ohne Arbeit oder Lottogewinn wirds nicht klappen.

Oliver

von Rahul D. (rahul)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn Du dort nachfragst, bekommst Du ein Infoheft zugeschickt. Mehr
> nicht.
Dann war ich wohl bei der falschen Rentenversicherung.
Es ging zwar um was anderes, aber ich hatte ein sachlich informatives 
Gespräch mit dem Mitarbeiter.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Manfred P. schrieb:
> Wenn denn die Links-Roten ihre Steuerpläne umgesetzt bekommen, ist Geld
> in der Kaffeedose die bessere Option. Aber im Vorfeld arbeiten sie
> daran, es nicht mehr ausgeben zu dürfen.

Sollen solche diffusen Vorwürfe und Ängste als Grund herhalten, es 
selbst bisher konsequent falsch gemacht zu machen?

Anhang: Der DAX seit 2010.

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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(prx) A. K. schrieb:
> Anhang: Der DAX seit 2010

Was willst du mit Wasserstandsmeldungen an der Börse beweisen?
Kauf dir mal ein VWL Grundlagenbuch.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> Was willst du mit Wasserstandsmeldungen an der Börse beweisen?

Es ging um die Aussage, dass

Nemopuk schrieb:
> die Inflation den praktischen Wert der Abfindung im Laufe der Zeit halbiert.

Und das tut sie zwar unter dem Kopfkissen, aber tat es in der 
Vergangenheit nicht als Investition an der Börse.

Natürlich sagt das nichts über die konkrete Zukunft aus, aber auch 
früher gab es reichlich Gründe, Angst vor der Zukunft zu haben, vor 
einem kommenden Börsencrash usw. Wer sich von diesen Ängsten leiten 
liess, und sein Geld in die Kaffeedose steckte, verlor Geld.

Frank D. schrieb:
> Kauf dir mal ein VWL Grundlagenbuch.

Lieber nicht. Ich halte es da eher mit Ephraim Kishon und erspare mir 
und meinen Anlagen die Versuche, mit allzu viel Kenntnis an die Sache 
heranzugehen. Es klappt augenscheinlich auch so. :)

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Ich möchte nicht meine Rente an der Börse verzocken. Das ist kein 
Spielgeld!

von (prx) A. K. (prx)


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Verteilung der Risiken ist das Schlüsselwort: Rentenversicherung, 
Anlagen, Immobilien. Jedes davon hat Vor- und Nachteile.

Ich verstehe aber sehr wohl, dass dies deutlich leichter ist, wenn man 
mehr verdient, als man fürs normale Leben ausgibt.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Nemopuk schrieb:
> Ich möchte nicht meine Rente an der Börse verzocken. Das ist kein
> Spielgeld!

Zum Glueck musst du das auch nicht. Du darfst gerne weiterroboten und 
dich auf die gesetzliche Rente verlassen. So wie's Nobbi Bluem vor 
Jahren schon erklaert hat.

scnr,
WK

von Rolf (rolf22)


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(prx) A. K. schrieb:
> auch  früher gab es reichlich Gründe, Angst vor der Zukunft zu haben, vor
> einem kommenden Börsencrash usw. Wer sich von diesen Ängsten leiten
> liess, und sein Geld in die Kaffeedose steckte, verlor Geld.

In der Kaffeedose (aka Sparbuch) verliert das Geld Wert durch die 
Inflation, richtig.

Es ist aber durchaus möglich, auf anderen Wegen noch mehr zu verlieren. 
Wenn man "viel" hat, sollte man einen Teil in die Kaffeedose tun. Dann 
hat man, wenn das Schlimmste eintritt, immer noch mehr übrig als andere, 
die (fast) alles verlieren.

> Ich (...) erspare mir und meinen Anlagen die Versuche, mit allzu viel
> Kenntnis an die Sache heranzugehen. Es klappt augenscheinlich auch so.

Es hat BISHER so geklappt.

Es ist erst ca. 15 Jahre her, da gaben sich im TV die Interviewpartner 
die Türklinken in die Hand, mit Erzählungen des Tenors "Ich weiß bis 
heute nicht, was ein Zertifikat ist, aber ich habe da mein ganzes für 
die Rentenzeit gedachtes Geld verloren".

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf schrieb:
> "Ich weiß bis
> heute nicht, was ein Zertifikat ist, aber ich habe da mein ganzes für
> die Rentenzeit gedachtes Geld verloren".

Hochrisikoanlagen... Wer zu Gier neigt, oder sich was einreden lässt, 
sollte lieber bei der Kaffeedose bleiben.

"Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen 
aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, 
schnell reich zu werden." - André Kostolany

Ich hatte oben nicht zufällig den DAX abgebildet. Darauf zu setzen hat 
natürlich Risiken, ist aber keine Hochrisikoanlage. Aber bitte nicht NUR 
darauf. Sondern auch auf andere der genannten 3 Säulen verteilen.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich verstehe aber sehr wohl, dass dies deutlich leichter ist, wenn man
> mehr verdient, als man fürs normale Leben ausgibt.

Ich habe es seit Urzeiten anders herum gemacht: Ich habe einfach fürs 
normale Leben weniger ausgegeben, als ich verdient habe.
Bis zum Studienabschluss habe ich immer weniger ausgegeben, als das 
offizielle Existenzminimum. Trotzdem hatte ich immer Geld in der Tasche, 
im Gegensatz zu manch anderem Studenten.

Z. B. keine neue Winterjacke nur deshalb gekauft, weil der 
Reißverschluss defekt war. Einfach den Reißverschluss selbst 
ausgetauscht. Wie das geht, stand im Buch "Nähen für Anfänger".

von Rolf (rolf22)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sondern auch auf andere der genannten 3 Säulen verteilen.

Keine Säule ist sicher. Und hat man Geld für zwei oder drei Säulen?

Nehmen wir Immobilien. Eine selbst genutzte Eigentumswohnung, ok. Alles, 
was darüber geht, ist Risiko. Zum einen wegen der Mietgesetzgebung, zum 
anderen wegen des staatlichen Räumungsschutzes von Mietern.

Wir haben eine geerbte Altbau-ETW. Der Mieter war zunächst ok, hat sich 
aber leider nach 10 Jahren zum Alkoholiker und demzufolge zum 
Langzeitarbeitslosen entwickelt. Die ETW ist für uns nur noch ein Klotz 
am Bein, verdienen können wir daran praktisch nichts.

von Schorsch M. (schorschm)


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Rolf schrieb:
> Trotzdem hatte ich immer Geld in der Tasche

Das Geld in der Tasche nutzt dich garnichts, erst wenn das Geld 
ausgegeben wird, hast du was davon!

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf schrieb:
> Keine Säule ist sicher.

Deshalb sind es ja mehrere.

> Und hat man Geld für zwei oder drei Säulen?

Weiss nicht. Ich kenne "man" nicht persönlich. :)

Was ich oben sagte: Geld bleibt tendenziell eher oberhalb des Medians 
hängen als unterhalb, was die Schere spreizt. Je mehr man davon hat, 
desto mehr kann man damit machen. Und will die liebe Politik etwas 
dagegen tun, hat sie Manfred P am Hals, der lieber so weiter spreizt wie 
bisher.

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Rolf schrieb:
> Wenn man "viel" hat, sollte man einen Teil in die Kaffeedose tun

Die Sparkasse empfiehlt 2-3 Monatsgehälter. Für viele Familien ist es 
undenkbar, überhaupt so viel zu haben.

von Bruno V. (bruno_v)


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(prx) A. K. schrieb:
> Anhang: Der DAX seit 2010.

Leider sind meist "freundliche" Zeiträume gewählt. Wer 2007 eingestiegen 
ist, hatte erst 2013 wieder +-0.

Und wer 1999 einstieg, hatte erste 2012 break even (also +-0 nach 13 
Jahren)

Trotzdem sind Index-Fonds empfehlenswert, da kein Berater und kein 
Manager den Rahm abschöpft. Und schlagen so ziemlich alles andere 
langfristig.

(Zum Vergleich: Der Goldpreis hat bis in die 2000er den Preis von 1980 
nicht erreicht und hatte danach eine "Durststrecke" von fast 10 Jahren. 
Momentan kennt der Hype aber keine Grenzen ;-)

von Uwe (neuexxer)


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https://www.mikrocontroller.net/attachment/678318/chart.png

Schon clever!
SO machen es alle kreativen "Informierer" (und Volksverar.....).

Egal, ob es sog. "Chef-Volkswirte" der XXX-Bank
(i.d.R. haben es Banken eher mit Betriebswirtschaft ihrer Klienten zu 
tun), Versicherungsvertreter, oder
Walter Riester und Konsorten und sonstige 'Experten' sind,
sie machen es gerne so, wie hier:

Einfach bei der Ordinate das erste Viertel zum Maximum abschneiden, 
schon
sieht das Diagramm fachmännisch und noch positiver aus!

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Rente und Arbeit gleichzeitig...steht im Titel.
Ein Märchen.
Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. Hattest du einen 
qualifizierten Job, dann hast du jenseits der 50J. schon das Problem, 
den Arbeitgeber zu wechseln, denn selbiger war an "alten Herren" nicht 
interessiert.

Irgendwann wirst du sogar zu Last für den Betrieb:
So wird es hier vom TO auch gut angeführt.

Wenn du sehr qualifiziert warst, wirst du wohl deiner Qualifikation 
entsprechend keinen Job mehr bekommen. Das machen mittlerweile Jüngere.

Was dir bleibt, sind minder qualifizierte Tätigkeiten, z. B. 
Einkaufswage an einem Supermarkt einzusammeln.

Soll das eine Perspektive sein? Nach einem beruflich erfülltem Leben?

Mich können diese Klugscheißer, aka Wirtschaftsweisen, alle mal ....-

von Manfred P. (pruckelfred)


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Bruno V. schrieb:
>> Was bleibt von der übrig, nachdem sie versteuert wurde und die
>> Krankenkasse die nächsten 10 Jahre ihren Monatsbeitrag auf das fiktive
>> Einkommen einzieht?
> Dazu gibt es die Fünftel-Regelung.

Ja und, §34 Abs. 1 und 2 EStG nicht verstanden? Dazu hat Wikipedia 
Rechenbeispiele, der Steuerabzug ist trotzdem erheblich groß.

Dieter D. schrieb:
> Rahul D. schrieb:
>> Wenn ich Fragen zur Rente und etwaigen Zuverdienstmöglichkeiten habe,
>> frage ich bei der Rentenversicherung nach
> Wenn Du dort nachfraegst, bekommst Du ein Infoheft zugeschickt. Mehr
> nicht.

Zitat ergänzt und außerdem schreibst Du groben Unfug! Auf eine 
schriftliche Anfrage bekam ich ein Schreiben mit manuell markierten 
Textstellen und eine Mitarbeiterin rief mich an, ein paar Dinge zu 
erläutern. Das muß nicht bei allen so sein, aber Dein pauschales 
Gemecker ist nicht begründbar.

Ein paar Wochen später hatte ich einen persönlichen Beratungstermin 
vereinbart, auch dieser verlief ordenlich und hat meine Fragen 
beantwortet.

Rahul D. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Wenn Du dort nachfragst, bekommst Du ein Infoheft zugeschickt. Mehr
>> nicht.
> Dann war ich wohl bei der falschen Rentenversicherung.

Ich auch!

> Es ging zwar um was anderes, aber ich hatte ein sachlich informatives
> Gespräch mit dem Mitarbeiter.

Genau das.

Nemopuk schrieb:
> Ich möchte nicht meine Rente an der Börse verzocken. Das ist kein
> Spielgeld!

Du kannst Deine (gesetzliche) Rente nicht verzocken. Man muß nur 
aufpassen, wie man die zusätzliche private Vorsorge gestaltet, da sind 
einige tolle Modelle schlecht und Geldanlagen ohne das Wort "Rente" 
oftmals besser.

Rolf schrieb:
> Nehmen wir Immobilien. Eine selbst genutzte Eigentumswohnung, ok. Alles,
> was darüber geht, ist Risiko. Zum einen wegen der Mietgesetzgebung, zum
> anderen wegen des staatlichen Räumungsschutzes von Mietern.

So ist das, mein Haus bewohne nur ich, größer mit Vermietung hat sich 
zum Glück nicht ergeben. Ein Arbeitskollege hatte die Miete als 
Schuldenabtrag eingerechnet und endete dann dank faulem Mieter in der 
Privatinsolvenz und ohne Haus.

von Bruno V. (bruno_v)


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Manfred P. schrieb:
> Ja und, §34 Abs. 1 und 2 EStG nicht verstanden?
Naja das ist die Fünftelregelung.
> Dazu hat Wikipedia Rechenbeispiele

Auf Fallstricke habe ich hingewiesen. Die Beispiele in Wikipedia sind .. 
eher zum Verständnis. Abgesehen von Beispiel 3. Das kann durchaus ein 
Jahresnettogehalt betragen. Oder ein Sabbatjahr mit netto-Gewinn und 
Rentenbeiträgen.

von Hans (ths23)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn Du dort nachfraegst, bekommst Du ein Infoheft zugeschickt. Mehr
> nicht.
Du bist ein Spinner! Solltest mal das U-Bahnabteil verlassen und an die 
frische Luft gehen.
Wenn man dort, bei der Rentenversicherung, nachfragt, bekommt bei der 
für einen zuständigen Dienststelle einen Beratungstermin. Da sitzen 
durchaus kompetente Leute, die auch alle Unterlagen parat haben und 
einen deshalb ordentlich beraten können. So eine Beratung dauert etwa 1 
Stunde und ist durchaus für die persönliche Rentenplanung sehr 
hilfreich.

Dieter D. schrieb:
> Fuer eine gezielte Frage, fehlt meist das Wissen. Da kann ein
> rentenfachfremdes Forum schon weiter helfen.
Vor allem wenn da solche Spezialisten mit Halbwissen wie der Dieter 
aktiv sind.

Dieter D. schrieb:
> Vielen reicht da schon die
> passenden Schlagwoerter fuer die eigene Internetsuche als Tipp zu
> bekommen.
Das Thema ist so komplex, da tut man gut daran jemanden zu fragen, der 
sich damit gut auskennt. Der Laie scheitert ja schon viel zu oft an 
Begrifflichkeiten des Beamtendeutschs (außer der Dieter natürlich). Bei 
mir war die Beratung jedenfalls in Ordung.

von Schorsch M. (schorschm)


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Hans schrieb:
> Da sitzen
> durchaus kompetente Leute, die auch alle Unterlagen parat haben und
> einen deshalb ordentlich beraten können.

Das war bestimmt auf einem anderen Planeten.

In meinem Fall konnte mir dieser "Berater" nur Dinge erzählen, die du 
sowieso im Internet zu lesen bekommst. Von meiner persönlichen Vita 
wusste er garnichts und hat mir deshalb auch falsche Ratschläge gegeben.

Die angebl. Beratung war eher ein Abwimmeln.

von Georg S. (randy)


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Uwe schrieb:

> Einfach bei der Ordinate das erste Viertel zum Maximum abschneiden,
> schon
> sieht das Diagramm fachmännisch und noch positiver aus!

Und Start bei 2010, dem Minimum nach dem Crash 2008. Wenn der Chart 2007 
starten würde sähe er weniger positiv aus.
Das ist das gleiche mit der Kriminalitätsstatisik: Die Graphen starten 
alle Mitte der 90'er.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also vor 100 Jahren lag der Dow Jones bei ca. 145 Punkten. Heute bei 
über 46.000 Punkten.
Mehr muss man nicht wissen. An und für sich scheint es unmöglich zu sein 
überhaupt mit langjährigen Anlagen irgendeinen Verlust zu erleiden, wenn 
man diese Zahlen sieht.
Zumindest muss man sich schon sehr stark anstrengen. Naja manche 
bekommen das sicher hin.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Wenn man Geld nie braucht, und hundert Jahre anlegen kann, klappt das 
garantiert. In allen anderen Konstellation nicht.

Oliver

von Ralf X. (ralf0815)


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Georg S. schrieb:
> Das ist das gleiche mit der Kriminalitätsstatisik: Die Graphen starten
> alle Mitte der 90'er.

Stimmt nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Oliver S. schrieb:
> Wenn man Geld nie braucht, und hundert Jahre anlegen kann, klappt das
> garantiert. In allen anderen Konstellation nicht.

Sage mir dass du keine Ahnung von Geld hast, ohne mir zu sagen dass du 
keine Ahnung von Geld hast.

von Hans (ths23)


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Schorsch M. schrieb:
> Das war bestimmt auf einem anderen Planeten.
>
> In meinem Fall konnte mir dieser "Berater" nur Dinge erzählen, die du
> sowieso im Internet zu lesen bekommst. Von meiner persönlichen Vita
> wusste er garnichts und hat mir deshalb auch falsche Ratschläge gegeben.
>
> Die angebl. Beratung war eher ein Abwimmeln.

Mag ja sein das Du im konkreten Fall schlechte Erfahrung gesammelt hast, 
dennoch ist das am Ende ein Einzelfall und da kann man nicht 
pauschalisieren.
Und ja auch bei der Rentversicherung wird es gute (kompetente) und 
weniger gute (kompetente) Mitarbeiter geben. Wenn man auf einen der 
ersten Gruppe trifft, dann ist das natürlich blöd. Das scheinen aber 
schon Ausnahmen zu sein. In meinem Bekanntenkreis waren die Leute mit 
der Beratung zufrieden, aber vielleicht ist ja die für uns zuständige 
Dienststelle ausnahmslos mit guten Leuten bestückt.

> Die angebl. Beratung war eher ein Abwimmeln.
Wenn Du das so hingenommen hast, selber Schuld. Es gibt das Mittel der 
Beschwerde und man kann auch die Beratung durch einen anderen 
Mitarbeiter verlangen.

von Rahul D. (rahul)


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Hans schrieb:
> Wenn man auf einen der
> ersten Gruppe trifft, dann ist das natürlich blöd.

Meinst du nicht die zweite Gruppe?

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Mehr muss man nicht wissen. An und für sich scheint es unmöglich zu sein
> überhaupt mit langjährigen Anlagen irgendeinen Verlust zu erleiden, wenn
> man diese Zahlen sieht.

Wenn man kurzfristig an viel Geld muss, kann man den falschen Moment 
erwischen.

von Schorsch M. (schorschm)


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Hans schrieb:
> Mag ja sein das Du im konkreten Fall schlechte Erfahrung gesammelt hast,
> dennoch ist das am Ende ein Einzelfall und da kann man nicht
> pauschalisieren.

Du hast etwa nicht pauschaliert?
...und du meinst, meine negative Erfahrung sei ein Einzelfall, deine 
positive aber nicht?
... und dass die Beratung in meinem Fall teilweise falsch war, habe ich 
erst viel später erfahren, als es bereits zu spät war.
Die Einspruchsfrist bei einem Rentenbescheid beträgt gerademal einen 
Monat!

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn man kurzfristig an viel Geld muss, kann man den falschen Moment
> erwischen.

Deshalb sage ich immer: Nahezu alle Probleme die jemand hat, lassen sich 
auf schlechte Entscheidungen, und nicht auf ein unabwendbares Schicksal 
zurückführen.

Deshalb habe ich auch null Mitleid mit Verlierern.

von Bruno V. (bruno_v)


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Cyblord -. schrieb:
> Sage mir dass du keine Ahnung von Geld hast, ohne mir zu sagen dass du
> keine Ahnung von Geld hast.

100 Jahre sind überspitzt. 10 Jahre sind ein überschaubarer Zeitraum. 
Und ein Einbruch um 50%  lässt nicht jeden ruhig schlafen.

Wenn Du Dich erinnerst, ist das eigentliche Problem nicht in den Zahlen 
sichtbar: In den Überhitzungsphasen jauchzen die Medien, wie selbst 
Schüler mit ihrem Taschengeld am Hype partizipieren können. Es erfolgt 
ein massiver Mittelzufluss. Und wer sich ärgert, nicht "all in gegangen 
zu sein", tut es jetzt. Dann kommt der Absturz auf 50% und es ist 
monatelang nicht klar, wie es weitergeht. Die ohne große Reserven 
verkaufen irgendwann, die anderen lachen sich kaputt und schöpfen den 
Rahm ab.

von Hans (ths23)


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Rahul D. schrieb:
> Meinst du nicht die zweite Gruppe?
Da hast Du natürlich vollkommen Recht. Danke für den Hinweis.

Schorsch M. schrieb:
> Du hast etwa nicht pauschaliert?
Das kann man sicher so sehen. Allerdings haben in diesem Thread, wenn 
ich das richtig sehe, mehr Leute positive Erfahrungen mit der Beratung 
bei der Renteversicherung gemacht. Auch meine Erfahrungen im Freundes- 
und Bekanntenkreis gehen eher in diese Richtung.

Schorsch M. schrieb:
> ... und dass die Beratung in meinem Fall teilweise falsch war, habe ich
> erst viel später erfahren, als es bereits zu spät war.
Naja, was soll man da sagen. Ist halt für Dich dumm gelaufen. Beratung 
zur Rente gab es z.B. auch in meiner ehemaligen Firma durch die 
Personalabteilung. Die haben dort sogar mal eine Rentensimulation 
gemacht und stimmte recht gut mit der Realität bei Rentenbeginn überein.

Schorsch M. schrieb:
> Die Einspruchsfrist bei einem Rentenbescheid beträgt gerademal einen
> Monat!
Die Beratung macht man ja auch lange vor dem Renteneintritt. Da hat man 
eigenlich auch genügend Zeit sich eine Zweit- oder gar Drittmeinung 
einzuholen. Es ist auch nicht verboten mit neuem Wissen eine erneute 
Beratung bei Rentenversicherung zu machen.
Also 1 Monat Einspruchsfrist sollte eigentlich ausreichend sein. Den 
Einspruch kann man recht schnell machen um die Frist zu wahren. Details 
zum Einspruch kann man noch nachreichen. Wichtig ist halt nur das man 
den Einspruch innerhalb des Monats macht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cyblord -. schrieb:
> lassen sich auf schlechte Entscheidungen,

Das stimmt zwar haeufig, aber nicht immer war Jener, der das entscheiden 
konnte.
Schlechte Entscheidungen des Managements und der Politik, manipulatives 
informieren durch Medien kann man selten aendern.

Zuviele Verlierer rotten sich zusammen und machen Revolution. Danach 
gibt es entweder eine kommunistische Diktatur, rechtsgerichtete Diktatur 
oder einen islamischen Staat.

Daher ist es notwendig auch Zeit aufzuwenden um Verlierer wieder auf die 
Fuesse zu helfen.
Wer von Null Mitleid schreibt, hat in der Regel nur egoistisch gehandelt 
und nie Zeit fuer sowas aufgewendet.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Deshalb habe ich auch null Mitleid mit Verlierern.

Manche Bibelelemente kann man auch als Atheist ganz gut verlinken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verlorener_Sohn

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Deshalb habe ich auch null Mitleid mit Verlierern.
>
> Manche Bibelelemente kann man auch als Atheist ganz gut verlinken:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Verlorener_Sohn

Gerade in diesem Gleichnis spielt Mitleid überhaupt keine Rolle. Daher 
nicht einschlägig für die Diskussion.

von Rolf (rolf22)


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Cyblord -. schrieb:
> Also vor 100 Jahren lag der Dow Jones bei ca. 145 Punkten. Heute bei
> über 46.000 Punkten.

Inzwischen gehören die Index-Aktien aber zu völlig anderen Unternehmen. 
Wenn du Aktien von vor 100 Jahren hast, sind die heute nichts mehr wert.

Wirklich langfristig funktioniert das mit der Vermögensteigerung nur, 
wenn man ständig die Entwicklung verfolgt und das Depot umschichtet. Das 
braucht Zeit, Mühe und auch Glück. Die Aktien der deutschen Autobauer 
waren vor 40 Jahren Blue Chips, heute nagen die Firmen am Hungertuch – 
wer hätte das erwartet?

Praktisch ist der Normalbürger also auf die Experten bei Fonds 
angewiesen, und da ist die Rendite zwangsläufig niedriger als bei 
Aktien.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rolf schrieb:
> Inzwischen gehören die Index-Aktien aber zu völlig anderen Unternehmen.
> Wenn du Aktien von vor 100 Jahren hast, sind die heute nichts mehr wert.

Deshalb gibt es heute passive Index Fonds.

Man kann auch etwas mehr ausgeben und aktive Fonds nehmen.

Oder man passt sein Depot immer selbst einem Index an.

WIE genau man mit seinem Depot an einem Leitindex dran bleibt, ist nur 
ein Implementierungsdetail.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rolf schrieb:
> Praktisch ist der Normalbürger also auf die Experten bei Fonds
> angewiesen, und da ist die Rendite zwangsläufig niedriger als bei
> Aktien.

Indexfonds haben geringere Verwaltungskosten als klassische Fonds, da 
sie keine komplexe Anlagestrategie erfordern, sondern es vom Index 
vorgegeben und nur nachvollzogen wird. Diese geringeren Kosten werden an 
den Anleger durchgereicht.

: Bearbeitet durch User
von Nemopuk (nemopuk)


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Mir ist das zu kompliziert. Ich verstehe diese Anlageprodukte alle 
nicht. Es fängt schon bei der Sprache der Produktbeschreibungen an. Das 
ist nicht das deutsch, das ich gelernt habe. Genau deswegen warnt mich 
mein Bauch: "Du hast keine Ahnung, lass die Finger davon". Wenn ich 
reich wäre, im Sinne von "Geld übrig haben" wäre das was anderes.

Wenn ich mal ein paar Taused Euro habe  erscheinen mir Staatsanleihen 
attraktiv. Deren Funktionsweise begreife ich so gerade noch.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Nemopuk schrieb:
> Mir ist das zu kompliziert. Ich verstehe diese Anlageprodukte alle
> nicht.

Das ist kein Problem. Die Welt hat sich schon immer aufgeteilt in Leute 
die Wissen und Leute die nicht Wissen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bruno V. schrieb:
> (Zum Vergleich: Der Goldpreis hat bis in die 2000er den Preis von 1980
> nicht erreicht und hatte danach eine "Durststrecke" von fast 10 Jahren.
> Momentan kennt der Hype aber keine Grenzen ;-)

Die Frage muss allerdings sein:
Woher kommt das Geld, um die Käufe zu tätigen?
Zurzeit boomen die Edelmetall-Märkte. Dagegen sind die anderen 
Rohstoffpreise insgesamt stagnieren bzw. leicht rückläufig.
Überwiegend dürften hier spekulative Kräfte am Markt tätig sein! nur 
Inflation und niedrige Zinsen sind die Triebfedern, mit der Gold im Kurs 
zulegt!

von Thomas E. (tmomas)


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Rolf schrieb:
> Wirklich langfristig funktioniert das mit der Vermögensteigerung nur,
> wenn man ständig die Entwicklung verfolgt und das Depot umschichtet. Das
> braucht Zeit, Mühe und auch Glück.

Ich habe einen einzigen ETF. Ich schichte nichts um. Vollkommen 
langweilige Geldanlage. Mache ich was falsch?

von Nemopuk (nemopuk)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist kein Problem. Die Welt hat sich schon immer aufgeteilt in Leute
> die Wissen und Leute die nicht Wissen.

Danke für den erfrischend wertvollen und aussagekräftigen Beitrag.

von Bruno V. (bruno_v)


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Nemopuk schrieb:
> Mir ist das zu kompliziert. Ich verstehe diese Anlageprodukte alle
> nicht. Es fängt schon bei der Sprache der Produktbeschreibungen an. Das
> ist nicht das deutsch, das ich gelernt habe. Genau deswegen warnt mich
> mein Bauch: "Du hast keine Ahnung, lass die Finger davon".

ETF oder Indexfonds sind die Anlageprodukte, wozu es keine 
Produktbeschreibung gibt und die niemand anbietet, einfach weil damit 
niemand wirklich verdient.

Quasi das "Ja"-Mineralwasser zu 17 Cent je Liter neben Gerolsteiner für 
1€ und netten Werbespots.

Ein Dax-Indexfonds kauft z.B. alle Aktien des Dax in anteiliger Menge 
und schichtet um, wenn Porsche rausfliegt und jemand anderes nachrückt.

Wenn der Dax bei 20.000 steht, und Du für 20.000 € kaufst, dann sind 
Deine Anteile 30.000€ Wert, wenn er bei 30.000 steht und 10.000€, wenn 
er auf 10.000 fällt. Nicht ganz, pro Jahr gehen etwa 1/3% Gebühren ab, 
also keine 100€.

Ein Indexfond ist harmlos wie ein Sparbuch, doch natürlich ebnet es den 
Weg in die beworbene Wertpapierwelt, wo die Berater nur Dein Bestes 
wollen.

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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Bruno V. schrieb:
> Quasi das "Ja"-Mineralwasser zu 17 Cent je Liter

Selbst das ist gestiegen.. :-)

von Thomas E. (tmomas)


Angehängte Dateien:

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Bruno V. schrieb:
> ETF oder Indexfonds sind die Anlageprodukte, wozu es keine
> Produktbeschreibung gibt und die niemand anbietet, einfach weil damit
> niemand wirklich verdient.

Es gibt einige Anbieter von ETFs und Sparplänen darauf. Zu jedem ETF 
gibt es ein Produktinformationsblatt. Wie kommst du zu deiner obigen 
Aussage?

Bruno V. schrieb:
> Ein Indexfond ist harmlos wie ein Sparbuch, doch natürlich ebnet es den
> Weg in die beworbene Wertpapierwelt, wo die Berater nur Dein Bestes
> wollen.

Ich mache meinen Finanzen selber. Wozu sollte man einen "Berater" 
brauchen?

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