Hallo zusammen, hier ist ein follow-up zu Beitrag "Selbstbau Mikrofon Array für Akkordeon". Hoffe es gibt noch ein paar Audio Leute hier :) Ich möchte nach wie vor mein Akkordeon live abnehmen und anstatt mir das Mikrofon Array selbst zu bauen, habe ich eine fertige Lösung genommen, die ich nun etwas verbessern möchte. Dafür habe ich eine Simulation gebaut, sodass wir hoffentlich alle über dasselbe reden werden. Ist Zustand: Mikrofonarray mit Elektret Kapseln, alle parallel geschaltet. Auf der Klaviaturseite ("Melodieseite") gibt's 5 Kapseln, auf der Bassseite nur eine. Melodieseite wird zu einem Kanal zusammengefasst, Bass ebenso. Per zwei Cinch Anschlüssen geht es in eine Battery Box, die wider Erwarten gar keine Verstärkung macht, sondern nur mit Hilfe einer 9 V Batterie die Bias Spannung und AC Kopplung der beiden Kanäle macht. Dazu kommt, dass ein Kanal ("adjustable input") mit einem Poti etwas getrimmt werden kann. Dann gibt's noch eine Lautstärkenregelung für die gesammelten Kanäle, eine LED und das war's. Ausgang zum Mischpult ist dann eine 3-polige TRS Buchse, in die ein 2-poliger (!) TS Stecker gesteckt wird, um Batterie Ground mit Gehäuse Masse zu verbinden und damit das Gerät einzuschalten. Ich möchte nun statt des unbalanced, 2 poligen TS Kabels über eine längere Strecke ein 3-poliges XLR Kabel nehmen, um Störungen zu vermeiden und weil der Stecker robuster (mit Arretierung) ist. Das XLR geht dann in das Mischpult mit mic Verstärker auf der Bühne (d.h. Kabel so ca. 20 m) und von da zum FOH. Ziele: - TS auf XLR umbauen - 48 V Phantomspannung, die aus Versehen aktiviert wurde überleben - das Signal möglichst robust gegenüver Gleichtaktstörungen und anderer Störquellen auf der Bühne machen - Es muss kompakt am Körper zu tragen sein, weshalb klassische DI Boxen (siehe z.B. https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Palmer-PAN-01-Passiv-DI-Box/art-ACC0000936-000) nicht in Frage kommen. - Es muss nicht high-end sein, aber ausreichend robust, d.h. ich möchte keine vollwertige DI Box nachbauen, oder selbst Übertrager, oder aktive Differenzverstärker einbauen, falls es nicht notwendig ist. Mein Plan momentan: Pin 1 und Pin 2 des TS Steckers mit XLR Pin 2 und Pin 3 verbinden. Damit habe ich ein "quasi" balanced signal, dass natürlich nicht differentiell ist, aber auch keinen ground bezug des Mischpultes hat. Das XLR Kabel geht ins Mischpult, dort wird Pin 1 auf Mischpult GND und Kabelschirm gelegt, aber auch nur da. Weiter geht's in die Mic Eingangsstufe und den Verstärker. Jetzt ist es aber so, dass die ganzen "normalen" TS auf XLR Kabel (siehe z.B. hier: https://www.thomann.de/de/cordial_em_5_mp_elements.htm) Pin 3 vom Stecker mit auf Pin 1, also GND gelegt werden. Anbei Bilder der ganzen Prosa. Die y-achsen sind in Volt, x-Achse in Sekunden. Eingang ist ein Sine Sweep. Auf den ersten Blick scheint es zu funktionieren, aber natürlich kann ich so Sachen wie platzende Elkos nicht simulieren ;) Fragen: - sollte ich das mit dem nicht verbundenen GND so machen? - Hilft diese Verkabelung überhaupt, oder brauche ich einen transformer/Übertrager oder eine aktive Schaltung um von der balanced Übetragung Vorteile zu bekommen? - Überlebe ich die 48 V? Falls nein, was ist eurer Meinung nach der empfindliche Teil? Die AC Kondensatoren, oder die Kapseln selbst? In einem anderen Forum stand, dass wenn ich keinen GND Bezug habe, mir die 48 V nicht schaden können, aber stimmt das so? - andere Vorschläge? Vielen Dank! PS: Die Mikrofone funktionieren auf kurze Strecke sehr gut, ich habr nur Bedenken bei Bühneneinsatz. PPS: es scheint einen Markt für Phantom Blocker zu geben, die sind aber ganz schön teuer: https://www.thomann.de/de/tritonaudio_phantom_blocker.htm PPPS: Ich möchte vor allem nicht meine jetzige Hardware killen. Mikrofonsysteme für Akkordeons sind nicht einfach zu bekommen und sind teuer. Edit: habe gerade das hier gefunden: https://www.thomann.de/de/neutrik_na2mjtx.htm Im Prinzip will ich das nachbauen denke ich. Die Variante hier besitze ich: https://www.thomann.de/de/pro_snake_tpa_mp.htm
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Jan K. schrieb: > - Es muss kompakt am Körper zu tragen sein, weshalb klassische DI Boxen > (siehe z.B. > https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Palmer-PAN-01-Passiv-DI-Box/art-ACC0000936-000) > nicht in Frage kommen. Davon abgesehen, das diese Box viel zu teuer ist, bietet sie allerdings ein robustes Gehäuse für dein Geraffel und die Speisung. Die Thomann-Box ist viel billiger und klingt sehr gut. Oder einen Übertrager als Schnur: https://www.thomann.de/de/pro_snake_bxj_102_1.htm Hier die Millenium DI-Box: https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm Die habe ich vielseitig eingesetzt und immer ohne Probleme.
Hi, Jan K. schrieb: > um Störungen zu vermeiden und weil der Stecker robuster (mit > Arretierung) ist. Von Neutrik gibt es TRS-Buchsen mit Verriegelung. https://www.neutrik.com/en/neutrik/products/plugs-jacks/jacks/locking-1-4-chassis-jacks Darüber hinaus täte es auch ein Schalter und ein 5m...7m langes gut geschirmtes Gitarrenkabel. Das könnte in deinem Kästchen fest angeschlossen und mit Knickschutz PG Verschraubung einigermaßen robust sein. Damit in eine Aktiv- oder Passiv-DI, die schmeißt du einfach auf den Boden und musst sie nicht herumtragen. Wäre die günstigste Variante und überlebt bzw. braucht 48V. Jan K. schrieb: > Mein Plan momentan: Pin 1 und Pin 2 des TS Steckers mit XLR Pin 2 und > Pin 3 verbinden. Damit habe ich ein "quasi" balanced signal, dass > natürlich nicht differentiell ist, aber auch keinen ground bezug des > Mischpultes hat. Die Leitungen von den Elektretkapseln fangen dir genug Störungen ein, die dann über Pin2 des XLR einen schönen Rasierapparat draus machen. Ne, bitte nicht. Ganz zu schweigen von 48V auf der eigentlichen Masse deiner Mics. Jan K. schrieb: > Hilft diese Verkabelung überhaupt, oder brauche ich einen > transformer/Übertrager oder eine aktive Schaltung um von der balanced > Übetragung Vorteile zu bekommen Irgendeine Phasenumkehr wirst du benötigen, um aus TS-Jack unbalanced ein differentielles Signal zu machen. Dein Thomann-Adapter ist nur ein Adapter. Die Neutrikschachtel hat einen Trafo drin, ist also eine DI-Box und überlebt bzw. trennt die Phantomspeisung. mfg mf
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