Hallo zusammen, ich möchte bistabile Relais schalten, und habe zwar solide Grundkenntnisse in Elektronik, bin aber doch bei der Bauteilauswahl überfordert. Ich habe die Schaltung im angehängten Bild zusammengestellt; das Ziel ist, über ein 74HC595 mehrere bistabile Relais zu schalten. Bistabil statt normale Relais: um Strom zu sparen. Nach langer Suche habe ich die Hongfa HF3F-L-12-1ZL2T ausgewählt; sie haben zwei Spulen, sollten damit einfach zu schalten sein, und passen für meine Verbraucher (max. 14V DC, max. 10A). Die für mich schwierige Frage ist, was brauche ich an Vorschaltung. Sinnvoll erscheint mir, die Spulen über MOSFETs anzusteuern; 2N7000 sollten mit 300mA genug Leistungsreserve für die 80mA Spulen der Relais zu bieten. Ein Vögelchen hat mir dann noch gezwitschert, dass man Dioden parallel schalten sollte, um die Spannungsspitze von der Spule abzufedern; hier wollte ich 1N4148 verwenden. Dann kommen noch zwei Pull Down 10kOhm damit die Gates nicht floating sind, und die 1kOhm um den Stromfluss durch vom 74HV595 zum MOSFET zu begrenzen. Hab ich irgendwas vergessen? Klappt das so? Mit den 74HC595 habe ich viel Erfahrung, MOSFETs hab ich auch schon verbaut; aber nie mit induktiven Lasten. Sachdienliche Hinweise nehme ich gerne an! :)
Beitrag #7938463 wurde vom Autor gelöscht.
Wenn der HC595 mit 5V betrieben wird, dann kannst du das so machen.
Meine sachdienlichen Hinweise erstrecken sich auf deinen Schaltplan. Ich habe mal gelernt, dass GND immer unten sein soll und Betriebsspannung oben. Dazu kann man wunderbar die entsprechenden Symbole verwenden und keine langen Leitungen. Dann dürfen durch Symbole keine Leitungen gehen (siehe GND und +12V). Signalfluss ist von links (Eingang) nach rechts (Ausgang). Das alles dient der Übersichtlichkeit. Die 1k-Angstwiderstände kannst du dir sparen. Ansonsten hab ich nichts weiter auf dem Fitzelchen gesehen.
Helmut -. schrieb: > Meine sachdienlichen Hinweise erstrecken sich auf deinen Schaltplan. Full ack. Da stolpert man aber leicht drüber. Leitungen und Bezeichnungen besser unterscheidbar machen und unnötige Knicke vermeiden. ciao gustav
Moin zusammen, danke für die Einschätzung; tatsächlich ist die Versorgungsspannung des 74HC595 bei 3,3V, weil ich ein ProMicro nrf52840-Board einsetzen möchte. So wie ich das überblicke, dürfte das aber kein Problem sein, die threshold voltage vom 2n7000 ist ja 2,1-3V? @Helmut, @Karl: danke - ich hab wirklich keine Ahnung wie man gut lesbare Schaltpläne erstellt. Ich nehme die Tipps mal mit! Ich bin ja ehrlich schon froh, dass mir KiCAD irgendwas raus tut, was dann halbwegs nach Platine aussieht. Normalerweise löte ich immer auf Lochplatinen, da kann man meine Laienschaltungen einfach zusammenfuddeln. Ich wollte meine Frage aber gerne konkret unterfüttern, deswegen hab ich mich an den Schaltplan ran getraut.
Lars G. schrieb: > danke für die Einschätzung; tatsächlich ist die Versorgungsspannung des > 74HC595 bei 3,3V, weil ich ein ProMicro nrf52840-Board einsetzen möchte. > So wie ich das überblicke, dürfte das aber kein Problem sein, die > threshold voltage vom 2n7000 ist ja 2,1-3V? Nimm einen MOSFET, der für 3V Gatespannung spezifiziert ist! Bei der Thresholdspannung können gerade mal 250µA fließen! Oder nimm Bipolartransistoren.
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H. H. schrieb: > Nimm einen MOSFET, der für 3V Gatespannung spezifiziert ist! Bei der > Thresholdspannung können gerade mal 250µA fließen! Uuuund genau deswegen frage ich hier nach :) Da stehe ich nun aber etwas im Wald. So wie ich das sehe würden sich z.B. anbieten: IRLML2502 (SMD, aber RDSon von 0.08Ω bei 2,5V) IRF3708PbF (TO-220, RDSon von 0,03Ω bei 2,8V) Die sollten dann funktionieren, oder?
Lars G. schrieb: > IRLML2502 (SMD, aber RDSon von 0.08Ω bei 2,5V) > IRF3708PbF (TO-220, RDSon von 0,03Ω bei 2,8V) > > Die sollten dann funktionieren, oder? Ein popeliger BC547C oder BC337-40 ebenso. IRF3708 von Infineon sind ausverkauft, werden nicht mehr hergestellt. Und für so ein winziges Relais wären die mehr als Overkill.
H. H. schrieb: > Ein popeliger BC547C oder BC337-40 ebenso. > > IRF3708 von Infineon sind ausverkauft, werden nicht mehr hergestellt. > Und für so ein winziges Relais wären die mehr als Overkill. Ja mir sahen die auch etwas überdimensioniert aus. Da die Schaltzyklen ja sehr kurz sind, kann es natürlich prinzipiell auch ein Transistor statt eines MOSFETs sein... Dann vllt. den BC337-40 - bei dem müsste ich doch aber tatsächlich einen passenden Widerstand zur Strombegrenzung auf dem Gate einsetzen, oder? Mein Taschenrechner suggeriert mir so knapp 400Ω, damit der zuverlässig auf 80mA für die Spule kommt?
Lars G. schrieb: > H. H. schrieb: >> Ein popeliger BC547C oder BC337-40 ebenso. >> >> IRF3708 von Infineon sind ausverkauft, werden nicht mehr hergestellt. >> Und für so ein winziges Relais wären die mehr als Overkill. > > Ja mir sahen die auch etwas überdimensioniert aus. > > Da die Schaltzyklen ja sehr kurz sind, kann es natürlich prinzipiell > auch ein Transistor statt eines MOSFETs sein... Ein Mosfet ist auch ein Transistor. > Dann vllt. den BC337-40 - bei dem müsste ich doch aber tatsächlich einen > passenden Widerstand zur Strombegrenzung auf dem Gate einsetzen, oder? Ja, und das Gate heißt bei einem BJT Basis;-)
Lars G. schrieb: > Mein Taschenrechner suggeriert mir so knapp 400Ω, damit der zuverlässig > auf 80mA für die Spule kommt? Lass die Widerstände wie sie sind. Und falls du SMD bevorzugst: BC817-40.
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