Hallo, vor kurzem habe ich die Schaltung im Anhang aufgebaut. Die Schaltung funktioniert sehr gut bis auf ein gravierendes Problem: Die virtuelle Masse, die mit dem zweiten System im Gehäuse (Pins 5, 6, 7) erzeugt wird, rauscht und schwingt vor sich hin, mit ca. 80mVss. Ansonsten liefert sie aber (im Mittel) die halbe Betriebsspannung. Habe testweise alles mögliche abgeblockt, der OP hat direkt von Pin 8 nach Pin 4 einen 100nF-Kerko (also von +Ub nach -Ub), die Betriebsspannung ist mit Elkos und Kerkos abgeblockt. Woran könnte es also liegen? Wenn man beide Eingänge von System 1 über ihre Cs auf Null legt, hat das auch keinen Einfluss. Ansonsten mehr zur Entstehung der Schaltung bei Interesse in diesem Beitrag: Beitrag "Zwei Fragen zu Mikrofonverstärker mit OP als Differenzverstärker"
Der NE5532 ist offensichtlich schonmal stabil bei Verstärkung von 1. Mit welcher Frequenz schwingt er? Ist das Eingangssignal stabil? Die Netzspannung koppelt gerne mal ein. Bei 100 kΩ könnte das schon sein. Das würde ich zwar wegen des großen Kondensators als eher unwahrscheinlich ansehen, aber man sollte es durch Messung ausschließen. Ist an Ua noch irgendwas angeschlossen?
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Bearbeitet durch User
Viele Operationsverstärker mögen es nicht, wenn man direkt vom Ausgang eine kapazitive Last treibt. Schau mal, was bei deiner virtuellen Masse an Kondensatoren gegen Ground geschaltet sind und nehme sie zum Test mal raus. Eventuell reicht es auch schon, zwischen dem Ausgang der virtuellen Masse und den Rest der Schaltung einen kleinen Widerstand, z.B. 22 Ohm einzubauen. Dann sieht der Opamp die Kapazität nicht mehr so stark, das es zum Schwingen kommt.
Bjoern E. schrieb: > Habe testweise alles mögliche abgeblockt, der OP hat direkt von Pin 8 > nach Pin 4 einen 100nF-Kerko (also von +Ub nach -Ub), die > Betriebsspannung ist mit Elkos und Kerkos abgeblockt. > Woran könnte es also liegen? Am Ausgang des NE5532-2 hängt hoffentlich kein Kondensator. Der könnte das Schwingen erklären.
Die Stützkondensatoren, die du nicht eingezeichnet hast, sind zu viel kapazitive Last für den 5532.
Selbst der TLE2426, der genau hierfür konstruiert wurde, schwingt für manche Lastkapazitäten und -ströme.
Der Sinn von symetrischer Übertragung ist ja, es sollen Gleichtaktstörungen unterdrückt werden. Dazu müssen die Eingangsimpedanzen der beiden Eingänge aber auch gleich sein. Ist es hier aber nicht. Der -Eingang hat 1 kOhm, und der +Eingang hat 23 kOhm. Ich würde hinter den unteren 4,7µF Kondensator noch ein Widerstand von 1,1 kOhm nach Masse schalten, dann sind die Eingangsimpedanzen etwa gleich. Oder vor beiden Eingängen einen nichtinvertierenden Spannungfolger schalten.
Bjoern E. schrieb: > vor kurzem habe ich die Schaltung im Anhang aufgebaut. Es wäre gut, wenn Du bei Schaltplänen auch einen Punkt für Verbindungen malst...
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