Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingangsschutz/Diode mit geringem Leckstrom für OPV zur Strommessung im KFZ


von M. B. (bema16)



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Hallo zusammen,

ich habe die angehängte Schaltung 
"Schaltplan_Ausschnitt_Strommessung.png" entworfen, um eine Strommessung 
in einem KFZ durchzuführen. Das Fahrzeug verfügt zusätzlich zur 
Starterbatterie über eine Zusatzbatterie, die unter dem Fahrersitz 
eingebaut ist. Bei laufendem Motor wird ein Relais geschaltet, welches 
die Zusatzbatterie mit der Starterbatterie/Lichtmaschine verbindet. So 
wird die Zusatzbatterie während der Fahrt geladen und kann bei 
abgeschaltetem Motor zur Versorgung von Verbrauchern verwendet werden.
Um einen Überblick zu haben, wie stark die Zusatzbatterie durch die 
Verbraucher belastet wird, möchte ich mit der o.g. Schaltung den Strom 
messen. Auf einer separaten Platine sitzt ein Mikrocontroller, welcher 
die Daten auswertet und auf einem Display anzeigt.

Zu der Schaltung habe ich ein Board geroutet und dieses bei JLCPCB 
bestellt. Nach der Ankunft habe ich voller Vorfreude alles bestückt und 
angefangen zu testen. Grundsätzlich funktioniert alles und die Schaltung 
arbeitet erfreulich genau, juhu :) ... jedenfalls, solange ich sie bei 
konstanter Temperatur betreibe :(.
Da es im KFZ doch auch mal wärmer oder kälter als 25 °C sein kann, habe 
ich mit einer kleinen SMD-Heizplatte die Platine aufgeheizt (0A Strom 
durch R8). Dabei konnte ich zusehen, wie mir die Spannung an LOAD_CURR 
weggedriftet ist - von 25 °C auf 55 °C ist die Spannung um ca. 20 mV 
gesunken.

Nach ein paar Versuchen war klar, dass die Schutzdioden BAT46WJ an den 
OPV-Eingängen das Problem sind. Entferne ich diese, habe ich im gleichen 
Temperaturbereich nur noch ca. 100 µV Drift, was für mich absolut 
akzeptabel ist. Der Leckstrom der Dioden bei höheren Temperaturen 
scheint in Verbindung mit den hochohmigen Widerständen (15k/300k) den 
Fehler zu verursachen.

Nun die spannende Frage: Welche Diode sollte ich alternativ einsetzen?
Die BAT46WJ habe ich damals aus folgenden Gründen ausgesucht:

1. Entsprechend "Automotive_Surges_Power_rail.png" können an den 
Eingängen bis zu 220V oder 25 kV ESD auftreten. Mit den 15kOhm 
Vorwiderständen führt dies zu einem Strom von ca. 14 mA bzw. ca. 1,7 A 
(bei 12V OPV-Versorgung).
Laut dem Datenblatt des OPV (siehe 
"OPAx191_Absolute_Maximum_Ratings.png") vertragen die Eingänge (=interne 
Schutzdioden) max. +-10mA. Es werden also auf jeden Fall externe Dioden 
benötigt, die robuster sind.

2. Im Datenblatt des OPA4191 ist vermerkt, dass an den Eingängen max. 
(V-)-0,5 V und (V+)+0,5 V erlaubt sind. Ab dann könnten also die 
internen Dioden leitfähig werden. Die externen Dioden müssen demnach in 
jedem Fall eine Vorwärtsspannung unter 0,5V haben, damit der Strom nicht 
doch in die internen Dioden fließt.

3. Nach langer Recherche kam ich auf die BAT46WJ, weil diese nur eine 
sehr geringe Vorwärtsspannung haben und laut LTSpice-Simulation im 
gesamten Temperaturbereich von -40...100 °C eine Vorwärtsspannung 
unterhalb von 0,5V haben. Mit einem Spitzenstrom von 2,5A (<10 ms) und 
einem Dauerstrom von 250 mA sollten sie die Ströme problemlos verkraften 
können.

Der Wermutstropfen scheint somit nur der Leckstrom zu sein, welcher z.B. 
bei VR=10V und T=60 °C max. 20 µA beträgt.
Ich suche also eine neue Diode mit VF<0,5V, einem geringen Leckstrom 
(max. 500 nA) und einem Vorwärtsstrom von mind. 30 mA (Spitze 1,8 A) für 
etwas Puffer. Ideal wäre es, wenn die Diode im SOD323F (SC-90) Package 
verfügbar ist, dann kann ich die Platinen, die ich bestellt habe, 
weiterverwenden. Wenn es aber nichts passendes gibt, kann ich notfalls 
auch die Platinen ändern oder evtl. ein anderes Package hineinfrickeln.

Ich habe nun schon eine Weile recherchiert und nichts passendes 
gefunden. Die BAV199 hat einen sehr niedrigen Leckstrom, aber die 
Vorwärtsspannung ist zu hoch. SD101AWS, NSR02100HT1G und MMDL770T1G 
haben auch relativ niedrige Leckströme, aber ebenfalls höhere 
Vorwärtsspannungen.

Hat jemand einen passenden Tipp für mich, welche Diode infrage kommen 
könnte?
Ich habe gelesen, dass Kollektor-Basis Dioden von Standard-Transistoren 
auch infrage kommen könnten, da der Leckstrom sehr niedrig ist: 
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm
Oder wäre ein passender Kondensator bzw. die Vergrößerung von C15/C17 am 
Ende die bessere Lösung? Ich brauche keine hohe Bandbreite, im aktuellen 
Messaufbau erfasst der Mikrocontroller alle 250ms den Strom...

Danke im Voraus für alle Antworten und einen schönen Sonntag. :)

von Ralf D. (doeblitz)


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Nimm für die Messeingänge halt die gleiche Filterschaltung wie bei der 
Stromversorgung, also Kondensatoren, Spule und Transil-Diode, dann 
sollte dahinter nichts mehr über bleiben, was dem OPV angesichts der 15k 
in den Eingangsleitungen noch gefährlich werden kann.

von H. H. (hhinz)


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ACS773 nehmen.

von Rainer W. (rawi)


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M. B. schrieb:
> Nach ein paar Versuchen war klar, dass die Schutzdioden BAT46WJ an den
> OPV-Eingängen das Problem sind.

Bei Schottky-Dioden bekommst du mit steigender Temperatur recht hohe 
Leckströme, die dir in die Suppe spucken.
In Fig. 4. 'Reverse current as a function of reverse voltage' im 
Datenblatt von Nexperia ist das deutlich dargestellt.
https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/BAT46WJ.pdf

> 2. Im Datenblatt des OPA4191 ist vermerkt, dass an den Eingängen max.
> (V-)-0,5 V und (V+)+0,5 V erlaubt sind. Ab dann könnten also die
> internen Dioden leitfähig werden.

Lass sie doch. Der Strom wird in deiner Schaltung durch die 15kΩ 
begrenzt.
Du könntest die 15kΩ auch in zwei Widerstände aufteilen und eine Diode 
mit einem PN-Übergang in der Mitte als Spannungsbegrenzung einfügen. 
Dann bist du mit den 0,5V auf der sicheren Seite.

Oder du nimmst einen INA240. Der kann -4 bis +80V.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (noma)


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Der TO sollte sich doch mal die Teile von ALLEGRO, wie von hhinz 
vorgeschlagen, anschauen.

Norbert

von Rainer W. (rawi)


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Norbert schrieb:
> Der TO sollte sich doch mal die Teile von ALLEGRO, wie von hhinz
> vorgeschlagen, anschauen.

Sag ihm das doch selbst ;-)

von H. H. (hhinz)


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Norbert schrieb:
> Der TO sollte sich doch mal die Teile von ALLEGRO, wie von hhinz
> vorgeschlagen, anschauen.

Aus China gibts auch fertige Platinchen mit den ACS77x.

von Mark S. (voltwide)


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Mir ist völlig rätselhaft wofür man im Kfz Ströme im nA-Bereich messen 
sollte.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Mark S. schrieb:
> Mir ist völlig rätselhaft wofür man im Kfz Ströme im nA-Bereich messen
> sollte.

Wer will das?

von M. B. (bema16)


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Danke für die Antworten!

Rainer W. schrieb:
> Du könntest die 15kΩ auch in zwei Widerstände aufteilen und eine Diode
> mit einem PN-Übergang in der Mitte als Spannungsbegrenzung einfügen.
> Dann bist du mit den 0,5V auf der sicheren Seite.

Die Idee gefällt mir gut, ich denke, das werde ich so umsetzen. Dann 
wäre ich bei der Auswahl der Diode flexibler, weil die Anforderung an 
die Vorwärtsspannung wegfällt.

Ralf D. schrieb:
> Nimm für die Messeingänge halt die gleiche Filterschaltung wie bei der
> Stromversorgung, also Kondensatoren, Spule und Transil-Diode

Das ist auch eine gute Idee, aber hierfür müsste ich definitiv das 
Layout anpassen und neue Platinen bestellen. Wäre bei den günstigen 
Preisen nicht unbedingt ein Beinbruch, aber die Lösung von Rainer sollte 
ich in die vorhandenen Platinen hineinfrickeln können, wenn ich ein paar 
Leiterbahnen kappe :).

H. H. schrieb:
> ACS773 nehmen.

Mit diesen Hall-Effekt Sensoren stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß... Vor 
ein paar Jahren hatte ich einen solchen Sensor von TI, dessen 
Ausgangssignal dermaßen verrauscht war, dass ich ein RC-Glied mit 15 Hz 
Grenzfrequenz an den Ausgang schalten und zusätzlich noch in der 
Software mitteln musste.
Danach hatte ich ein einigermaßen ruhiges Signal, aber die Genauigkeit 
ließ stark zu wünschen übrig... ich hatte mehrere Platinen mit den 
Sensoren aufgebaut und die Messwerte hatten Abweichungen in der 
Größenordnung einiger 100 mA.
Ein Wechsel zu einem Sensor von Acceina brachte keine Besserung.

Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht oder die Sensoren von Allegro 
sind besser als die Sensoren, die ich verwendet habe.
Vielleicht bestelle ich einfach mal eine kleine Platine aus China zum 
testen, denn die Messtechnik bietet natürlich klare Vorteile im 
Vergleich zu meinem Aufbau mit Shunt.

Mark S. schrieb:
> Mir ist völlig rätselhaft wofür man im Kfz Ströme im nA-Bereich messen
> sollte.

Mir auch, aber das habe ich auch nicht vor :D. Wenn ich eine 
Messauflösung von 10 mA mit einer Genauigkeit von 30-40 mA hinbekomme, 
dann reicht mir das völlig aus. Bei stabiler Temperatur scheint das 
bisher auch schon ganz gut zu funktionieren.


Ich werde mir die nächsten Tage überlegen, welche Diode ich bestelle und 
dann versuchen, die Lösung von Rainer umzusetzen.
Mal schauen, ob ich damit das Problem in den Griff bekomme. Ich gebe 
Bescheid.

von H. H. (hhinz)


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M. B. schrieb:
> Mit diesen Hall-Effekt Sensoren stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß... Vor
> ein paar Jahren hatte ich einen solchen Sensor von TI, dessen
> Ausgangssignal dermaßen verrauscht war, dass ich ein RC-Glied mit 15 Hz
> Grenzfrequenz an den Ausgang schalten und zusätzlich noch in der
> Software mitteln musste.
> Danach hatte ich ein einigermaßen ruhiges Signal, aber die Genauigkeit
> ließ stark zu wünschen übrig... ich hatte mehrere Platinen mit den
> Sensoren aufgebaut und die Messwerte hatten Abweichungen in der
> Größenordnung einiger 100 mA.
> Ein Wechsel zu einem Sensor von Acceina brachte keine Besserung.

Ach so, du brauchst eine Höchstpräzisionsmessung in Goldohrenqualität.
Dann kann ich dir den IN 100-S von LEM empfehlen, ist ziemlich 
preiswert.

von Wolf17 (wolf17)


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Welche Bandbreite ist denn nötig? Falls die schnellen hohen Peaks bei 
der Split-R Methode mit kleineren R den Diodenpeakstrom überschreiten, 
dann helfen Drosseln und Kondensatoren das abzumilden. Allerdings auf 
Kosten der Bandbreite.

von Manfred P. (pruckelfred)


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M. B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> ACS773 nehmen.
>
> Mit diesen Hall-Effekt Sensoren stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß... Vor
> ein paar Jahren hatte ich einen solchen Sensor von TI, dessen
> Ausgangssignal dermaßen verrauscht war, dass ich ein RC-Glied mit 15 Hz
> Grenzfrequenz an den Ausgang schalten und zusätzlich noch in der
> Software mitteln musste.
> Danach hatte ich ein einigermaßen ruhiges Signal, aber die Genauigkeit
> ließ stark zu wünschen übrig... ich hatte mehrere Platinen mit den
> Sensoren aufgebaut und die Messwerte hatten Abweichungen in der
> Größenordnung einiger 100 mA.

Du musst Dir mal klar werden, was Du wirklich brauchst. Diese ACSxxx 
sind keine Hochpräzisionsmeßgeräte, aber für viele Anwendungen 
hinreichend genau. Der Vorteil ist, dass sie eine galvanische Trennung 
vom Stromkreis ergeben.

Eine Messung per Software von Störungen zu befreien ist absolut 
unzumutbar, in welcher Welt bist Du denn unterwegs?

H. H. schrieb:
> Ach so, du brauchst eine Höchstpräzisionsmessung in Goldohrenqualität.
> Dann kann ich dir den IN 100-S von LEM empfehlen, ist ziemlich
> preiswert.

Abseits dieser gibt es von dem Hersteller etliche Hall-basierte 
Sensoren, mit etwas Glück in der Pförringer Resterampe anzutreffen.

von Andrew T. (marsufant)


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M. B. schrieb:
> Ab dann könnten also die
> internen Dioden leitfähig werden. Die externen Dioden müssen demnach in
> jedem Fall eine Vorwärtsspannung unter 0,5V haben, damit der Strom nicht
> doch in die internen Dioden fließt.

Das "Muss" kann man leicht durhc klügeres Design umgehen. Weil man kaum 
Diodne findet, die alle Deien Wünsche erfüllen, landet man bei der 
(recht preiswerten) BAV199, schon wegen deren geringem Sperrstrom.

Üblicherweise legt man deshalb den Eingsnschutz so aus, das man die 
altbewährte BAV199 nimmt,und damit die (überhöhte) Eingangsspannung 
clampt. z.B. auf max. 1V . Da braucht es dann vermutlich schon eine 
Längswiderstand - wir kennen Deine Schaltung ja nicht.
Dann folgt im Pfad nach der BAV199 ein weiterer Widerstand, der dafür 
sorgt beim Verstärker nie mehr als 10mA reinkommen.

Im obigen Beispiel also 1V - 0.5V = 0,5V, bei max. 10mA also 50 Ohm für 
den weiteren Widerstand. Um etwas Reserve zu haben, würde man wohl 
68...82 Ohm wählen. Es ist kaum sinnvoll, die Maximalwerte des 
Verstärker auzureizen.

von M. B. (bema16)



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Ich habe die Schaltung nun entsprechend dem Vorschlag von Rainer und den 
Ergänzungen von Andrew angepasst.
Als Diode habe ich mich für die BAS416 entschieden, weil diese dasselbe 
Package wie die BAT46WJ hat und ich somit die vorhandenen Platinen 
weiterverwenden kann.
Die maximale Vorwärtsspannung ist mit 1,25V etwas höher als die BAV199, 
deshalb habe ich 100 Ohm zwischen OPV und Diode eingefügt (siehe 
Schaltplan im Anhang).

H. H. schrieb:
> Ach so, du brauchst eine Höchstpräzisionsmessung in Goldohrenqualität.

Offensichtlich ja ;).

H. H. schrieb:
> Dann kann ich dir den IN 100-S von LEM empfehlen, ist ziemlich
> preiswert.

Als ich "ziemlich preiswert" gelesen habe, musste ich schon grinsen :D. 
Nicht schlecht, Herr Specht... Rauschen und Offset im einstelligen PPM 
Bereich ist schon eine Ansage, der Preis aber natürlich auch.
Die Schweizer haben es drauf.

Wolf17 schrieb:
> Welche Bandbreite ist denn nötig?

Manfred P. schrieb:
> Du musst Dir mal klar werden, was Du wirklich brauchst.

Wunschvorstellung wäre folgendes:
- Messbereich 0...20 A
- Messung im KFZ, d.h. Nominalspannung im Bereich 11-14 V, aber eben mit 
den Störungen vom KFZ-Bordnetz
- Auflösung 10 mA
- Genauigkeit im Bereich +-30...+-40 mA
- Bandbreite 30 Hz reicht vollkommen aus, aktuell messe ich mit 4 Hz

Mit dem aktuellen Aufbau scheint das auch ganz gut zu funktionieren, 
wenn man die Temperaturabhängigkeit außer acht lässt. Wenn ich nun noch 
mit den neuen Dioden die Temperaturdift größtenteils eliminiert bekomme, 
bin ich zufrieden.

Manfred P. schrieb:
> Der Vorteil ist, dass sie eine galvanische Trennung
> vom Stromkreis ergeben.

Volle Zustimmung.

Andrew T. schrieb:
> Üblicherweise legt man deshalb den Eingsnschutz so aus, das man die
> altbewährte BAV199 nimmt,und damit die (überhöhte) Eingangsspannung
> clampt. z.B. auf max. 1V . Da braucht es dann vermutlich schon eine
> Längswiderstand - wir kennen Deine Schaltung ja nicht.
> Dann folgt im Pfad nach der BAV199 ein weiterer Widerstand, der dafür
> sorgt beim Verstärker nie mehr als 10mA reinkommen.

Danke für die Ausführungen! Genau so habe ich es nun umgesetzt, nur wie 
oben erwähnt mit der BAS416. Den neuen Schaltplan habe ich angehängt, da 
ist die Schaltung mit den neuen Dioden dargestellt.


Sobald die neuen Dioden angekommen und eingelötet sind, gebe ich nochmal 
Bescheid, ob jetzt alles läuft.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Ich kann nicht glauben, dass man mit 25kV ESD Pulsen auf einer 
niederohmigen Akku-Plus Leitung rechnen muss.
Sollte das aber doch auftreten können, werden die 15k SMD? 
Vorwiderstände der Schwachpunkt sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anstelle teurer picoamperiger Dioden als Überspannungsschutz so zu 
verwenden
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm
gibt es noch die Variante im nA-Bereich mit JFET als Zwischenlösung.


Hier ist der Teil mit JFET nur für die Diode nach Vcc im ersten 
Schaltbild:
https://electronics.stackexchange.com/questions/549757/why-do-op-amps-need-input-protection-when-the-input-impedance-is-very-high

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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M. B. schrieb:
> Entsprechend "Automotive_Surges_Power_rail.png" können an den Eingängen
> bis zu 220V oder 25 kV ESD auftreten. Mit den 15kOhm Vorwiderständen
> führt dies zu einem Strom von ca. 14 mA bzw. ca. 1,7 A (bei 12V
> OPV-Versorgung).
Rein rechnerisch... denn: zeig mir mal den Widerstand, der 25kV ohne 
Überschlag aushält. Also gilt: gegen ESD hilft kein Widerstand, sondern 
eine Spule, die diesen kurzen steilen Spannungsspike gar nicht erst in 
einen nennenswerten Stom umwandelt.

M. B. schrieb:
> Mit einem Spitzenstrom von 2,5A (<10 ms) und einem Dauerstrom von 250
> mA sollten sie die Ströme problemlos verkraften können.
Und was sagt die Versorgungschiene, auf die du diese Energie einleiten 
willst? Bekommst du sie so niederimpedant hin, dass nicht trotzdem eine 
Spitze auftritt?

M. B. schrieb:
> Mit diesen Hall-Effekt Sensoren stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß... Vor
> ein paar Jahren ...
> Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht
Hast du mal den zuständigen FAE gefragt?

Dieter D. schrieb:
> Anstelle teurer picoamperiger Dioden
Einfach nach Low-Leakage Dioden suchen. Da gibt es auch recht billige 
wie die https://www.nexperia.com/product/BAS716

Aber auch ich würde hier die potentialgetrennten Stromwandler von 
Allegro nehmen.

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