Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator mit 230 statt 115 primär betreiben


von Martin (maky)


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Hallo,

leider finde ich keinen passenden Transformator mit entspr. Spannungen.

Gefunden habe ich aber einen mit 115V->10V
Ist es erlaubt/möglich/ungefährlich den auch mit 230->20V zu betreiben?
Klar: unter Berücksichtigung der jew. Leistungswerte!

Viele Grüße und vielen Dank
Maky

von Jörg R. (solar77)


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Martin schrieb:
> leider finde ich keinen passenden Transformator mit entspr. Spannungen.

Dann besorge dir einen passenden Trafo. Den Rest lasse ich mal 
unkommentiert.

von Hobby B. (bastler2022)


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Martin schrieb:
> Ist es erlaubt/möglich/ungefährlich den auch mit 230->20V zu betreiben?

Hinter einem Spannungswandler, der die Spannung von 230V auf 115V 
reduziert,
kannst das machen. Ansonsten nicht.

Ein paar mehr Infos zum gesuchten Trafo, könnten helfen etwas passendes 
zu finden.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Das geht nicht, weil sich der Lehrlaufstrom eines Trafos durch 
Überspannung ab einer bestimmten Größe durch schnell ansteigende 
Übermagnetisierung der Trafobleche sehr stark erhöht und sich dann 
gefährlich bis zur Selbstzerstörung überhitzt, sofern keine 
Thermo-Abschaltsicherung eingebaut ist.

Ist absolut abzuraten und vergiss es besser.

: Bearbeitet durch User
von Martin (maky)


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Damit ich nicht dumm sterbe: bitte erklärt mir doch jemand in einem 
Satz, weshalb das eine blöde Idee ist. Bei einem Trafo kommt es doch auf 
das WicklungsVERHÄLTNIS an. Ich würde noch das Argument verstehen, daß 
bei einer höheren Spannung uU die Isolationswirkung des Lackes auf dem 
Kupferdraht zu gering ist. Oder was noch? Vielen Dank!

von Martin (maky)


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Danke, da hab ich schonmal einen Ansatz.

von Schorsch M. (schorschm)


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Gerhard hat es dir doch erklärt!

von Jörg R. (solar77)


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Martin schrieb:
> Bei einem Trafo kommt es doch auf
> das WicklungsVERHÄLTNIS an. Ich würde noch das Argument verstehen, daß
> bei einer höheren Spannung uU die Isolationswirkung des Lackes auf dem
> Kupferdraht zu gering ist.

Und du kommst nicht auf die Idee dass es einen Grund hat weshalb ein 
Trafo z.B. für 115V spezifiziert ist?

Nach deiner Theorie bräuchte es gar keine Spannungsangaben, es reicht 
das Wicklungsverhältnis.

von Matthias S. (dachs)


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Jörg R. schrieb:
> Nach deiner Theorie bräuchte es gar keine Spannungsangaben, es reicht
> das Wicklungsverhältnis.

Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.
Dass die BWL'er darauf noch nicht gekommen sind!

von H. H. (hhinz)


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Matthias S. schrieb:
> Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.
> Dass die BWL'er darauf noch nicht gekommen sind!

Und den teuren Eisenkern sparen wir uns auch noch!

von Jörg R. (solar77)


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H. H. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.
>> Dass die BWL'er darauf noch nicht gekommen sind!
>
> Und den teuren Eisenkern sparen wir uns auch noch!

Also ab zum Patentamt;-)

von H. H. (hhinz)


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Jörg R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.
>>> Dass die BWL'er darauf noch nicht gekommen sind!
>>
>> Und den teuren Eisenkern sparen wir uns auch noch!
>
> Also ab zum Patentamt;-)

Erst wenn ich den Wirkungsgrad auf >100% optimiert hab.

von Peter M. (peter0)


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Ich würde in der Wikipädie unter 
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ttigungsmagnetisierung anfangen zu 
suchen.

Gute Nacht

PS: Mit 120 Hz solltest Du Erfolg haben (wenn ich jetzt keinem 
Denkfehler aufgesessen bin).  ;)

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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H. H. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Matthias S. schrieb:
>>>> Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.
>>>> Dass die BWL'er darauf noch nicht gekommen sind!
>>>
>>> Und den teuren Eisenkern sparen wir uns auch noch!
>>
>> Also ab zum Patentamt;-)
>
> Erst wenn ich den Wirkungsgrad auf >100% optimiert hab.

Da bin ich bei dir aber überzeugt davon dass du das hinbekommst;-)

von H. H. (hhinz)


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Weshalb eigentlich einen 20V Trafo? Und welche Leistung?

von H. H. (hhinz)


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Jörg R. schrieb:
>> Erst wenn ich den Wirkungsgrad auf >100% optimiert hab.
>
> Da bin ich bei dir aber überzeugt davon dass du das hinbekommst;-)

Werde wohl Zauberei einsetzen müssen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Martin schrieb:
> Gefunden habe ich aber einen mit 115V->10V
> Ist es erlaubt/möglich/ungefährlich den auch mit 230->20V zu betreiben?

Wenn Du zwei gleiche findest mit
115V->10V
dann geht das mit 230->20V.

In dem Falle schaltest Du die Primaerwicklung beider Trafos in Reihe.

Je nach dem wierum Du die Sekundaerwicklungen in Reihe schaltest, hast 
Du 0 oder 20V am Ausgang.

Hilft Dir das weiter?

von Armin X. (werweiswas)


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Martin schrieb:
> Damit ich nicht dumm sterbe: bitte erklärt mir doch jemand in einem
> Satz, weshalb das eine blöde Idee ist. Bei einem Trafo kommt es doch auf
> das WicklungsVERHÄLTNIS an.

Richtig.
Nimm einfach einen Trafo 230V - 18V. Der hat im Leerlauf auch rund 20V.
Oder beschreibe mal warum der gesuchte Trafo 20V Ausgangsspannung 
liefern soll.
380/400V - 42V gehen auch ungefähr.

von Gerald B. (gerald_b)


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Matthias S. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Nach deiner Theorie bräuchte es gar keine Spannungsangaben, es reicht
>> das Wicklungsverhältnis.
>
> Das wären dann 11,5  Windungen Primär und eine Windung sekundär.

Wenn man mit der Frequenz rauf geht und statt Blechen, Ferrit nimmt, um 
die Wirbelstromverluste in den Griff zu bekommen, dann geht das. Die 
Idee hatten schon andere. nennt sich dann Schaltnetzteil :-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Neben der maximalen Primärspannung kommt es ggf. auch auf die 
Netzfrequenz an. Wenn der Trafo sehr knapp dimensioniert ist, 
funktioniert er erst bei 60 Hz einwandfrei und übersättigt den Kern bei 
50 Hz. War der Transformator also z.B. für den Einsatz in Nordamerika 
bestimmt, kann es da also problematisch werden.

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