Will mich als Hardwareentwickler (Junior Position) bewerben. Kenne mich mit EMV aber nicht so aus. Denkt ihr ich hätte eine Chance bei denen? Also die Anforderungen sind: - Kundenanalyse - Schaltplan - Leiterplatte - EMV Aber des kann man doch net alles alleine schaffen? 🤯 Mfg Felix
Felix H. schrieb: > Will mich als Hardwareentwickler (Junior Position) bewerben. Kenne > mich mit EMV aber nicht so aus. > Also die Anforderungen sind: > - Kundenanalyse > - Schaltplan > - Leiterplatte > - EMV Welche Antworten erwartest du hier wenn im Anforderungsprofil explizit EMV steht? > Denkt ihr ich hätte eine Chance bei denen? Nein, natürlich nicht. > Aber des kann man doch net alles alleine schaffen? 🤯 Doch, nur eben du scheinbar nicht.
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Felix H. schrieb: > - Kundenanalyse > - Schaltplan > - Leiterplatte > - EMV > > Aber des kann man doch net alles alleine schaffen? 🤯 Naja, "EMV" kann viel heißen. Vom EMV-Messingenieur bis zum Entwickler, der versteht welche Stelle seiner Schaltung ein Risiko für EMV-Probleme hat und wie er die umgehen kann. Und wenn ein Entwickler eben von EMV keinerlei Ahnung hat und deshalb dann einen Schaltregler mit riesigen Stromschleifen und nur einen 10Meg-Pullup für den Reset plant, der ist für ein Unternehmen keine große Hilfe. Von daher ist die Anzeige schon stimmig so.
Gerd E. schrieb: > > Naja, "EMV" kann viel heißen. Vom EMV-Messingenieur bis zum Entwickler, > der versteht welche Stelle seiner Schaltung ein Risiko für EMV-Probleme > hat und wie er die umgehen kann. > > Und wenn ein Entwickler eben von EMV keinerlei Ahnung hat und deshalb > dann einen Schaltregler mit riesigen Stromschleifen und nur einen > 10Meg-Pullup für den Reset plant, der ist für ein Unternehmen keine > große Hilfe. Von daher ist die Anzeige schon stimmig so. Ja EMV haben sie uns ha,lt net beigebracht damals im Studium. Nur minimal darauf eingegangen. Aber als Berufseinsteiger muss man doch net alles direkt können?
Felix H. schrieb: > Aber als Berufseinsteiger muss man doch net > alles direkt können? Dann hast du offenbar nicht genug Praktika gemacht. Dort lernt man die Realität.
Felix H. schrieb: > Ja EMV haben sie uns ha,lt net beigebracht damals im Studium. Nur > minimal darauf eingegangen. Aber als Berufseinsteiger muss man doch net > alles direkt können? Es wird zu Recht erwartet dass Du über das, was im Studium behandelt und gefordert wurde, hinaus Dir selbst Wissen angeeignet hast und Erfahrung gesammelt hast. Z.B. mit selbst entwickelten Platinen, z.B. bei einem Praktikum etc. Wenn bei uns in der Firma sich jemand rein mit dem Uni-Basiswissen bewirbt und selbständig darüberhinaus nix gemacht hat, dann reicht das für ein Praktikum, nicht aber für eine Berufseinsteiger-Stelle. Auch beim Praktikum wird das skeptisch beäugt. Denn eigentlich wird eigene Motivation und Spaß am Thema erwartet. Und jemand der das mitbringt, macht von sich aus selbst etwas in die Richtung.
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Björn W. schrieb: > Felix H. schrieb: >> Aber als Berufseinsteiger muss man doch net >> alles direkt können? > > Dann hast du offenbar nicht genug Praktika gemacht. Dort lernt man die > Realität. Ich hab lieber Party gemacht^^
Felix H. schrieb: > Ich hab lieber Party gemacht^^ Dann mach da weiter, für anderes bist Du scheinbar weniger tauglich.
Hallo Gerd, Gerd E. schrieb: > Felix H. schrieb: >> Ja EMV haben sie uns ha,lt net beigebracht damals im Studium. Nur >> minimal darauf eingegangen. Aber als Berufseinsteiger muss man doch net >> alles direkt können? > > Es wird zu Recht erwartet dass Du über das, was im Studium behandelt und > gefordert wurde, hinaus Dir selbst Wissen angeeignet hast und Erfahrung > gesammelt hast. Z.B. mit selbst entwickelten Platinen, z.B. bei einem > Praktikum etc. Bei Bastel-Projekten spielt EMV in der Regel keine große Rolle. Zumal im Hobby-Keller auch das nötige Messequipment fehlen dürfte. Hier fehlt vor allem die Info, was an Berufserfahrung gefordert ist. Abhängig davon muss man als Einsteiger ggf. nicht alle Themenfelder direkt abdecken. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Felix H. schrieb: > Ja EMV haben sie uns ha,lt net beigebracht damals im Studium. Nur > minimal darauf eingegangen. Aber als Berufseinsteiger muss man doch net > alles direkt können? Dann musst du dir halt einen Job suchen, wo du es nebenbei lernen kannst. Sich hoch-arbeiten nennt man das. Gerd E. schrieb: > Wenn bei uns in der Firma sich jemand rein mit dem Uni-Basiswissen > bewirbt und selbständig darüberhinaus nix gemacht hat, dann reicht das > für ein Praktikum, nicht aber für eine Berufseinsteiger-Stelle. Bei uns ebenso. Frisch von der Uni sind sie oft sogar weniger nützlich, als Leute mit passendem Hobby. Ihr fundiertes Basiswissen können sie erst später punktuell bei passenden Gelegenheiten Anwenden.
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Thorsten O. schrieb: > > Bei Bastel-Projekten spielt EMV in der Regel keine große Rolle. Zumal im > Hobby-Keller auch das nötige Messequipment fehlen dürfte. Hier fehlt vor > allem die Info, was an Berufserfahrung gefordert ist. Abhängig davon > muss man als Einsteiger ggf. nicht alle Themenfelder direkt abdecken. > > Mit freundlichen Grüßen > Thorsten Ostermann Junior=Berufseinsteiger
Wer nichts probiert, bleibt natürlich chancenlos. Nach den Studienplänen bringen nur wenige EMV mit und auch die Möglichkeiten im Praktikum sind begrenzt. Es gibt Firmen, die wissen das durchaus. Falls man es mit einer Bewerbung versucht, sollte diese kurz und knapp sein, dass der Empfänger nicht viel lesen muss bis der Bewerber sich zu der Lücke bekennt. Die Chancen eingeladen zu werden, sind natürlich deutlich kleiner, und dürften gegen Null gehen, wenn ein paar Bewerbungen vorliegen, die das alles erfüllen.
Gerd E. schrieb: > Es wird zu Recht erwartet dass Du über das, was im Studium behandelt und > gefordert wurde, hinaus Dir selbst Wissen angeeignet hast und Erfahrung > gesammelt hast. Z.B. mit selbst entwickelten Platinen, z.B. bei einem > Praktikum etc. > > Wenn bei uns in der Firma sich jemand rein mit dem Uni-Basiswissen > bewirbt und selbständig darüberhinaus nix gemacht hat, dann reicht das > für ein Praktikum, nicht aber für eine Berufseinsteiger-Stelle. Mittlerweile können Firmen froh sein wenn es einen Bewerber gibt denn der Bachelor ist nur eine erweiterte Ausbildung im Elektronikbereich. Und welcher Bewerber hat schon genügend € übrig um sich HF Meßtechnik leisten zu können, bald niemand mehr. In wie weit Funk/EMV .... gelehrt wird weiss ich leider net. Nach zig Berufsjahren bin ich enttäuscht was gelehrt wird ...
Chris K. schrieb: > > Mittlerweile können Firmen froh sein wenn es einen Bewerber gibt denn > der Bachelor ist nur eine erweiterte Ausbildung im Elektronikbereich. > Und welcher Bewerber hat schon genügend € übrig um sich HF Meßtechnik > leisten zu können, bald niemand mehr. > In wie weit Funk/EMV .... gelehrt wird weiss ich leider net. > Nach zig Berufsjahren bin ich enttäuscht was gelehrt wird ... Das stimmt. Ich habe ein Oszi und musste erst im Supermarkt Regale auffüllen um es mir kaufen zu können. Die Leute werden immer ärmer. Aber ein VNA kann ich mir nicht leisten und eine abgeschirmte Messkammer sowieso nicht lol
Felix H. schrieb: > Ich hab lieber Party gemacht^^ Aussichtslos, aber bewerben kann man sich auf fast alles. Wie wäre es mit einer Stelle als Bundeskanzler? Oder besser vielleicht als Regal-Einräumer im Supermarkt. Diese Leute werden überall gebraucht und man kann Sprachen dabei üben. mfg
Wenn man kein EMV kann dann ist das schlimm! Weil dann kommt man naemlich in die Hoelle und da wird vor allem chinesisch gesprochen. :-D Vanye
Wer EMV ernst nimmt, muss auch seine Steckbrettchen in der Keksdose betreiben!
> ein VNA kann ich mir nicht leisten und eine abgeschirmte Messkammer > sowieso nicht lol Bullshit, für nen Nano-VNA muss man keine 100 € auf den Tisch packen und als vernetzter Engagierter kann man sich dergleichen auch ausborgen (bspw. DARC-OV). Und eigentlich reicht ein altes UKW-Radio um erste Erfahrungen mit Störabstrahlung etc zu sammeln. Da mal ein "schlechtes" Video, wie man mit einem alten UKW-Radio einem Classic-Computer per EMV das Musik machen beibringt: https://youtu.be/LNfi68iaJuM?t=8 Wobei das das jetzt nicht bedeutet das am Computerei/Informatik studieren sollte um EMV zu können - eher das Gegenteil, studiert/lernt Elektrotechnik (dann kommt das Programmieren nebenbei). Da ein paar (?zielgruppengerecht?) "Filmchen zu den Grundlagen: https://www.darc.de/der-club/referate/emv/emv-grundlagen/
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Jörg R. schrieb: > Welche Antworten erwartest du hier wenn im Anforderungsprofil explizit > EMV steht? Ach Jörg, hast Du wirklich so wenig Phantasie? ;-) Der Raum ist sachlich-schmucklos eingerichtet, die Möbel haben schon bessere Zeiten gesehen. In einer Ecke brummt ein leicht verbeulter Kühlschrank, rund um den Griff ist ein hellbrauner Rand von tausenden schmutzigen Händen. Daneben eine billige Mikrowellenkombination aus dem Großmarkt, auf einem wackeligen kleinen Tischchen, dessen schlichte Häßlichkeit kaum zu ertragen ist. Von der Decke hängt ein schmuckloses Stromsparleuchtmittel. Mittem im Raum stehen, zusammen geschoben, zwei große Tische, der ganze Raum riecht ein bisschen nach Mensch, aufgewärmter Pizza, Essigreiniger und Pausenraum. An der Wand hängt eine verblichene Fotografie einer barbusigen, jungen Samantha Fox, festgeklebt mit gelblich angegilbten Klebebandstreifen und zur Sicherheit noch zusätzlich mit Heftzwecken befestigt. An dem Tisch sitzen ein Typ in einem billigen Anzug, der Meister in einem Blaumann, der vor vielen Jahren einmal neu war, und ein Lehrling, der wohl stets die Drecksarbeiten machen muß, jedoch noch nicht gelernt hat, wie man dabei halbwegs saubere Klamotten behält. HR: Okay, dann laßt uns doch mal darüber was der Neue können muß EM: Also auf jeden Fall muß er die Kunden verstehen, woll! HR: Wie meinst Du das? EM: Naja die drücken sich manchmal komisch aus, ne! HR: Okay, nennen wir das: Kundenanalyse. EM: Jo! HR: Super, da haben wir doch schon den ersten Punkt, was noch? EM: Der Tuppes letztet Mal konnt nichma Schaltpläne lesn! HR: Super, zweiter Punkt Schaltplan. Was noch? EM: Also ne Platine musser mal gesehn ham! HR: Hm, Platine... das ist aber schon sehr Fachsprache, oder? LL: Da kann man auch Leiterplatte sagen HR: Okay, dritter Punkt, das geht ja schnell hier. LL: In der Berufsschule war letztens EMV dran HR: Meister, ist das wichtig für uns? EM: Ja aber klar doch! HR: Okay, dann hab' ich vier Punkte, genug für die Anzeige. Danke. Okay, nachdem wir nun herausgefunden haben, wie die Stellenanzeige zustande gekommen ist, denken wir noch ein zweites Mal kurz nach: was wird passieren, wenn der TO sich dort bewirbt? ( ) Der Bewerber wird nicht zum Gespräch eingeladen. ( ) Der Bewerber wird zum Gespräch geladen und am Ende wird ihm gesagt, "wir melden uns", was jedoch nie stattfindet. ( ) Der Bewerber wird zum Gespräch geladen und am Ende wird ihm gesagt, "wir melden uns". Drei Monaten später erhält er eine E-Mail, in der steht: "es tut uns leid und es liegt nicht an Ihnen, aber wir haben uns für einen Bewerber entschieden, der besser zu unserem Profil paßt". ( ) Der Bewerber wird zum Gespräch eingeladen und nach einem kurzen Gespräch in den obengenannten Raum geführt, dort unter den wachsamen Augen des Anzugs erwürgt und bei Vollmond im Wäldchen hinter der Firma verscharrt. ( ) Der Bewerber wird zum Gespräch eingeladen und mit der Aussage "ach, was Du noch nicht kannst, das lernst Du dann schon noch, wir haben gute Erfahrungen mit 'Training on the job'. Aber wir müssen natürlich Dein Gehalt halbieren".
Ein T. schrieb: > Der Raum ist sachlich-schmucklos eingerichtet.... Hey, das ist ja schon richtig literarisch wertvoll! Super! Und recht wahrscheinlich nahe der Realität!
Ich bin aus der EMV Testerei in die Entwicklung. Man benötigt kein Wissen von der Uni sondern massig Lebenserfahrung mit den Testverfahren und später dann den Basteldrang festzustellen, was in den Prüflingen alles passiert. Dazu sollte man sich in die jeweilige Hardware reinfuxen. Prinzipiell stehe ich jedes Jahr vor 10 alten und einem gänzliche neuen Problem, das man nur mit Zeit, Geduld und kreativen Herangehensweisen einkreisen kann. Es ist in der Tat ein wenig Zauberei im Spiel, kein Thema für ungeduldige Zeitgenossen. Manchmal geht es schnell, manchmal sucht man Wochen. Die erstbeste Lösung ist dann oft nicht die Richtige ;-) Normalerweise kommst du in eine Abteilung wo schon etwas Erfahrung vorhanden ist und man wirft dich nicht gleich ins kalte Wasser sondern gibt dir anfangs Futter für Küken ;-)
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Naja, probier es halt. Als Juniorentwickler werden die Erwartungen an dein EMV-Wissen eh nicht sehr groß sein. Wahrscheinlich solltest du aber Bereitschaft zeigen, dich in dieser Richtung weiterzuentwickeln. EMV lernt man eh kaum an der Uni. Das meiste muss man sich sowieso über Berufserfahrung und Fortbildungen aneignen.
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P. S. schrieb: > Naja, probier es halt. Als Juniorentwickler werden die Erwartungen an > dein EMV-Wissen eh nicht sehr groß sein. Wahrscheinlich solltest du aber > Bereitschaft zeigen, dich in dieser Richtung weiterzuentwickeln. > > EMV lernt man eh kaum an der Uni. Das meiste muss man sich sowieso über > Berufserfahrung und Fortbildungen aneignen. Sehe ich genau so. Habe mittlerweile einige erfolgreiche Bewerbungsgespräche mitgemacht und nie alle Anforderungen erfüllt. Das wichtigste dabei: sei ehrlich und sage, dass du bei der EMV noch Chancen siehst, dich zu verbessern. Das zeigt auch deinen Willen, dazuzulernen. Viel schlimmer wäre es, du sagst, dass du alles kannst, und hinterher stellt sich heraus, das stimmt nicht. Viel Erfolg!
Gunnar F. schrieb: > Hey, das ist ja schon richtig literarisch wertvoll! Stiloptionen gibt es bei ChatGPT schon längst ... Versuch mal im Copilot dies: "Erstelle mir eine Beschreibung eines schmucklosen, schäbigen Büros mit 30 Zeilen im Stil von Jean-Luc Bannalec" ;-) > wahrscheinlich nahe der Realität! An mancher Realität, das stimmt wohl. Aber es gibt auch völlig andere Szenarien. Hängt auch von der konkreten Position ab, über die wir null Komma nichts wissen.
Gunnar F. schrieb: > Hey, das ist ja schon richtig literarisch wertvoll! erröt Vielen Dank für die Blumen! :-)
Rolf schrieb: > An mancher Realität, das stimmt wohl. Aber es gibt auch völlig andere > Szenarien. Hängt auch von der konkreten Position ab, über die wir null > Komma nichts wissen. Das ist mir bewußt, ich habe auch schon ein paar Vorstellungsgespräche hinter mir. Oft habe ich gehört "wir hatten hier auch schon Ingenieur/-innen, die konnten nicht mal einen Schaltplan lesen". Also haben sie mir einen vorgelegt und ich sollte die Funktion beschreiben. Und die Forderungen relativieren sich immer an dem, der sie aufstellt (Dunning Kruger läßt grüßen). In meiner Firma bin ich in Sachen EMV "Einäugiger unter Blinden". Aber als das Thema für mich aktuell wurde, habe ich mir erstmal einen DSA815 gekauft, jede Menge Antennen und Proben gebastelt, LISN etc. Damit habe ich erstmal Eigeninitiative bewiesen. Dazu kam jede Menge privates Lernen und Probieren. Die Webinare von WE haben mir da deutlich voran geholfen. Ebenso https://emcfastpass.com/. Rolf schrieb: > Stiloptionen gibt es bei ChatGPT schon längst ... > > Versuch mal im Copilot dies: > "Erstelle mir eine Beschreibung eines schmucklosen, schäbigen Büros mit > 30 Zeilen im Stil von Jean-Luc Bannalec" ;-) Das war mir nicht bewußt!
Ein T. schrieb: > Der Raum ist sachlich-schmucklos eingerichtet, die Möbel haben schon > bessere Zeiten gesehen. Der beschriebene Raum erinnert mich sehr stark an das Kellerkabuff, in dem der minderqualifizierte Techniker unserer Uni-Arbeitsgruppe hauste und dort von den "guten, alten Elkos" träumte, die es heutzutage (~1996) nicht mehr in neu gäbe. Mit einem wichtigen Unterschied: statt der Mikrowelle hatte er einen Henkelmann mit Heizfunktion, der den ganzen Vormittag vorsichhinköchelte. Daher roch es immer penetrant nach Erbsensuppe statt Pizza; für eine genaue Abgrenzung zum Körpergeruch reichte meine junge, aber untrainierte Nase nicht aus. Außerdem wollte ich das eh nicht so genau wissen. In dem Kabuff wurden mit Sicherheit keine Stellenausschreibungen erstellt oder diskutiert, sondern nur die verbleibenden Tage bis zur Rente heruntergezählt. Wenn der Techniker mal sein Kabuff verließ, ging er ins Lager, um die Elkos auf die Nennspannung nachzuladen. Man musste also immer gewaltig aufpassen, wenn man sich dort ein paar Bauelemente holte, denn diese geladenen Elkos waren munter in den ganzen Schubladen und Fächern verteilt. Und wir reden nicht über 16 V oder 35 V, sondern der Großteil war aus uralten Röhrengeräten ausgeschlachtet, also mit 250 V bis 500 V Nennspannung! Der Techniker war der festen Überzeugung, dass Elkos niemals ungeladen gelagert werden dürften. Zumindest behauptete er dies; in Wirklichkeit ging es ihm wohl eher darum, ahnungslosen Neulingen Stromschläge zu verpassen. Denn ansonsten hätte er entweder entsprechende Warnschilder aufgehängt oder die von Dritten angebrachten Schilder nicht "versehentlich" immer wieder entfernt. Immerhin lagen die geladenen Elkos nur in "seinem" Lager und nicht im ganzen Institut. Im Laufe der Jahre hatte er aus anderen Gründen in fast allen Laboren des Physikzentrum Zutrittsverbot erhalten; er durfte auch nicht mehr die Zentralwerkstatt betreten. Mein Professor war aber neu im Institut und hatte leichtfertig das Angebot angenommen, diesen Techniker in unsere Arbeitsgruppe zu übernehmen, was er kurze Zeit später bereute.
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Ich würde mich an deiner Stelle einfach bewerben. Wenn du von EMV gar keine Ahnung hast, dann sag das direkt. Mir wäre sowas in einem Vorstellungsgespräch tausend mal lieber, als einer, der von allem alles weiß und dann aber in der Praxis nichts umgesetzt bekommt. Da ist es besser, wenn jemand kommt der gleich sagt: "davon hab ich schonmal was gehört aber wirklich damit in Berührung bin ich noch nicht gekommen. Ich will mir das aber gern aneignen." Esseidenn, die Stelle ist explizit als EMV Prüftechniker oder EMV Entwickler ausgeschrieben. Dann brauchst du dich tatsächlich nicht bewerben. EMV ist ein Punkt der alle Hardwareentwickler betrifft. Manche mehr, manche weniger. Ab und an gewinnt man mit dem Thema EMV auch eine Dienstreise, oder kann man gewinnen.
Christian B. schrieb: > Ich würde mich an deiner Stelle einfach bewerben. > > Wenn du von EMV gar keine Ahnung hast, dann sag das direkt. Mir wäre > sowas in einem Vorstellungsgespräch tausend mal lieber, als einer, der > von allem alles weiß und dann aber in der Praxis nichts umgesetzt > bekommt. Da ist es besser, wenn jemand kommt der gleich sagt: "davon hab > ich schonmal was gehört aber wirklich damit in Berührung bin ich noch > nicht gekommen. Ich will mir das aber gern aneignen." > > Esseidenn, die Stelle ist explizit als EMV Prüftechniker oder EMV > Entwickler ausgeschrieben. Dann brauchst du dich tatsächlich nicht > bewerben. EMV ist ein Punkt der alle Hardwareentwickler betrifft. Manche > mehr, manche weniger. Ab und an gewinnt man mit dem Thema EMV auch eine > Dienstreise, oder kann man gewinnen. Jo. Es geht um Schaltpläne und Leiterplatten. EMV steht halt auch drin. Also EMV konformes Design und vermutlich pre compliance?
Felix H. schrieb: > Also EMV konformes Design und vermutlich pre compliance? Das kann hier vermutlich niemand beantworten. Oder? Vermutlich halt.
Gunnar F. schrieb: > Felix H. schrieb: >> Also EMV konformes Design und vermutlich pre compliance? > > Das kann hier vermutlich niemand beantworten. Oder? Vermutlich halt. Durchführung und Analyse von Prüfungen, wie z.B. EMV, ...
Felix H. schrieb: > Durchführung und Analyse von Prüfungen, wie z.B. EMV, ... Das ist immer noch bla bla. Eine NF-Schaltung vor Störungen von außen zu schützen ist eine ganz andere Hausnummer, als kW-schwere, khz- oder gar Mhz-schnelle Schalter nicht zum dorfweiten Störsender werden zu lassen.
Max I. schrieb: > Das ist immer noch bla bla Ich verstehe es auch nicht. Beantwortet er sich seine eigene Frage? Felix H. schrieb: > Jo. Es geht um Schaltpläne und Leiterplatten. EMV steht halt auch drin. > Also EMV konformes Design und vermutlich pre compliance? Felix H. schrieb: > Durchführung und Analyse von Prüfungen, wie z.B. EMV, ... Für mich EOT.
Nö ist nicht schlimm - ein höherer 2stelliger Prozentsatz der Weltbevölkerung kann das auch nicht.
Hans schrieb: > Nö ist nicht schlimm - ein höherer 2stelliger Prozentsatz der > Weltbevölkerung kann das auch nicht. Der TE versteht dich besser, wenn du "nen" höheren Prozentsatz schreibst. SCNR.
Felix H. schrieb: > Will mich als Hardwareentwickler (Junior Position) bewerben. Kenne mich > mit EMV aber nicht so aus. Denkt ihr ich hätte eine Chance bei denen? > Also die Anforderungen sind: > > - Kundenanalyse > - Schaltplan > - Leiterplatte > - EMV > > Aber des kann man doch net alles alleine schaffen? 🤯 Ist doch einfach, falls die Stelle mit 60k vergütet werden sollte für diese 4 Kompetenzfelder und du EMV nicht kannst, dann wird halt runtergestuft auf 45k. Das wäre doch dann fair.
Cyblord -. schrieb: > falls die Stelle mit 60k vergütet werden sollte für > diese 4 Kompetenzfelder und du EMV nicht kannst "EMV" sind ja nur drei Buchstaben, die Anforderungen bestehen aber aus 38 Buchstaben, es fehlen also nur 3/38 = 8 % an der Kompetenz. Jedenfalls an der nicht-sprachlichen.
Felix H. schrieb: > Will mich als Hardwareentwickler (Junior Position) bewerben. Kenne mich > mit EMV aber nicht so aus. Da gibt es ein einfaches Gegenmittel: "Lernen!"
Rolf schrieb: > "EMV" sind ja nur drei Buchstaben, die Anforderungen bestehen aber aus > 38 Buchstaben, es fehlen also nur 3/38 = 8 % an der Kompetenz. Das sollte er sich genau so fürs Vorstellungsgespräch merken.
Max I. schrieb: > Felix H. schrieb: >> Durchführung und Analyse von Prüfungen, wie z.B. EMV, ... > Das ist immer noch bla bla. Eine NF-Schaltung vor Störungen von außen zu > schützen ist eine ganz andere Hausnummer, als kW-schwere, khz- oder gar > Mhz-schnelle Schalter nicht zum dorfweiten Störsender werden zu lassen. Nicht unbedingt bla bla, das ergibt sich aus dem Produktspektrum der Firma. Ein Bewerber sollte wissen, was die Traumfirma so alles entwickelt und/oder herstellt.
Rolf schrieb: > Gunnar F. schrieb: >> Hey, das ist ja schon richtig literarisch wertvoll! > > Stiloptionen gibt es bei ChatGPT schon längst ... Das mag sein, allerdings wurde mein Text ohne Beteiligung eines LLM oder LMM verfaßt und entstammt einzig dem (mitunter, zugegeben, etwas merkwürdigen) Zeugs zwischen meinen Ohren. :-) >> wahrscheinlich nahe der Realität! > > An mancher Realität, das stimmt wohl. Aber es gibt auch völlig andere > Szenarien. Ja, richtig, und ich habe an mehreren dieser Realitäten aktiv teilgenommen. Allerdings ist die Kernaussage meines kleinen Textes: "Bewirb Dich halt und probier's einfach aus. In Stellenanzeigen steht ein Wunschzettel, der nicht immer von kompetenten Leuten bestimmt worden ist. Auch wenn Du -- wegen EMV, Nasenfaktor, oder sonstwelchen Gründen -- nicht paßt: sie werden Dich nicht umbringen. Das Schlimmste, was Dir passieren kann, ist, daß Du entweder nicht eingeladen oder eingeladen und dann nicht eingestellt wirst." :-)
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