Forum: Markt [V] Selbstbau-Tuner mit Görler-Baugruppen


von Tim 🔆 (solarlicht)


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Ich verkaufe einen Selbstbau-Tuner mit Görler-Baugruppen

Den habe nicht ich gebaut, sondern vor einem Jahr erworben. Damals habe 
ich ein Thema gestartet: Beitrag "Tuner-Bausatz mit Görler-Baugruppen"

Meine Preisvorstellung: 30€ zzgl. Versand (vorzugsweise DHL)

Noch ein wichtiger Hinweis: Da ich wegen Sanierungsmaßnahmen am Haus 
derzeit keinen Zugang zu meinem Hobbyraum habe, kann ich den Tuner nicht 
nochmal ausprobieren.

Fragen beantworte ich gerne per PN. Ich beantworte JEDE Nachricht. 
Solltet ihr keine Antwort von mir erhalten, kam eure Nachricht nicht bei 
mir an. Dafür kann ich nichts.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Da ich endlich wieder meinen Hobbyraum nutzen kann, habe ich den Tuner 
heute nochmal ausprobiert. Ich bin gerade von dem tollen Klang 
überwältigt, das habe ich so nicht erwartet. Da macht Radio hören echt 
Spaß. Der Kennwood-Receiver dient als Verstärker und der eingebaute 
Tuner klingt im Vergleich mit dem Görler-Gerät total flach.

Nicht über die Krokoklemmen wundern, ich hatte keinen DIN-Stecker da und 
die rechts am Gerät dienen als Dipol.

Ich mache einen neuen Vorschlag: 30€ inklusive Versand

Die 230V Verdrahtung muss und sollte auch im Interesse der eigenen 
Sicherheit überarbeitet werden.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Iso-Leitungsführung Primär/Sekundär am Trafo ist ja wirklich 
bedenklich. Das würde ich korrigieren.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Tim 🔆 schrieb:
> Der Kennwood-Receiver dient als Verstärker und der eingebaute
> Tuner klingt im Vergleich mit dem Görler-Gerät total flach.

Goldohr, Marketingschwurbler oder beides?

Was für ein Teil ist das von mir markierte?

von Ralf X. (ralf0815)


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Manfred P. schrieb:
> Was für ein Teil ist das von mir markierte?

Frequenzveredler dritter Ordnung.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Manfred P. schrieb:
> Goldohr, Marketingschwurbler oder beides?
>
> Was für ein Teil ist das von mir markierte?

Mich blöd anmachen, aber gleichzeitig etwas von mir beantwortet wollen. 
Das Bauteil erkennt ein kleines Kind: Eine Birne, sie leuchtet sogar im 
Gegensatz zu deiner.

von Holger R. (holgerr)


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Eigentlich sollte man Tim Geld für die Entsorgung anbieten.
HolgerR

von Ralf X. (ralf0815)


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Tim 🔆 schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Goldohr, Marketingschwurbler oder beides?
>>
>> Was für ein Teil ist das von mir markierte?
>
> Mich blöd anmachen, aber gleichzeitig etwas von mir beantwortet wollen.
> Das Bauteil erkennt ein kleines Kind: Eine Birne, sie leuchtet sogar im
> Gegensatz zu deiner.

Darf man Dich fragen, mit welchem höherwertigen Tuner Du aktuell Deine 
Birne noch besser erleuchtest?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

ist die Funktionsweise des "Tuners" so zu verstehen, daß nur noch ein 
Verstärker mit Lautstärkesteller angeschlossen werden müßte, denn es 
gibt hinten Eingänge für Tonband und Tonabnehmer. Ist drinnen noch eine 
RIAA-Entzerrung?

Der überraschend gute Klang entsteht möglicherweise durch eine Art 
eingebautes Loudness.

mfg

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Das Gerät ist nun reserviert.

Christian S. schrieb:
> ist die Funktionsweise des "Tuners" so zu verstehen, daß nur noch ein
> Verstärker mit Lautstärkesteller angeschlossen werden müßte, denn es
> gibt hinten Eingänge für Tonband und Tonabnehmer. Ist drinnen noch eine
> RIAA-Entzerrung?

Ich habe keinen Schaltplan zu dem Gerät, aber auf den ersten Blick kann 
ich keinen RIAA-Entzerrer finden.

> Der überraschend gute Klang entsteht möglicherweise durch eine Art
> eingebautes Loudness.

Ja, natürlich im NF-Zweig und nicht im Empfangsteil, wie manche hier 
offenbar vermuten, dass ich das denken würde.

von Ralph B. (rberres)


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Tim 🔆 schrieb:
> Ich habe keinen Schaltplan zu dem Gerät, aber auf den ersten Blick kann
> ich keinen RIAA-Entzerrer finden.

Schaltplan bzw Baumappe gibt es hier

https://web.archive.org/web/20200213231102/http://rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/radio-rim-baumappen.html

Unter UKW2000IS schauen und die PDF Datei runter laden.

Übrigens der gute Klang ist dem geringen Gruppenlaufzeitverzerrungen im 
ZF Teil zu verdanken.

Raslph Berres

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Und das Pioneer-Logo durfte verwendet werden?

von Guido (analogix)


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Hallo Tim - Tuner schon weg?

von Mark S. (voltwide)


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Ralph B. schrieb:
> Übrigens der gute Klang ist dem geringen Gruppenlaufzeitverzerrungen im
> ZF Teil zu verdanken.

Diese Erfahrung habe ich auch machen müssen. Die Gruppenlaufverzerrungen 
der damals weit verbreiteten Keramikfilter waren auch ohne Goldohren 
wahrnehmbar. Speziell die Zischlaute weiblicher Sprecher hörten sich 
immer so an als ob man nicht auf Mitte abgestimmt hätte. Habe daraufhin 
fertige Spulenfilterblöcke von Toko verbaut, das war ein echtes 
Aha-Erlebnis.
Ansonsten war Görler damals Referenzklasse imho.

: Bearbeitet durch User
von Tim 🔆 (solarlicht)


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Guido schrieb:
> Hallo Tim - Tuner schon weg?

Der Tuner ist mittlerweile weg.

Und ich muss ehrlich sagen, wenn es heutzutage noch einen Radiosender 
mit halbwegs gutem Programm gäbe, hätte ich den Tuner nicht verkauft. 
Aber bei dem Schrott der 2/3 der Sendezeit füllt, höre ich lieber 
Internetradio, auch wenn's wie eine Pringlesdose klingt.

Den neumodischen Kenwood-Receiver auf dem Foto habe ich übrigens gestern 
ausgeschlachtet. Waren im Netzteil tatsächlich Elkos mit der Aufschrift 
"For Audio" drinnen...was ein Blödsinn. Das einzige was ich am Ende 
aufbewahrt habe, sind die Gerätefüße und die VFD-Filterscheibe.

Thomas G. schrieb:
> Und das Pioneer-Logo durfte verwendet werden?

Man sieht ja wohl oder kann es sich mindestens denken, dass es ein 
Bastler draufgeklebt hat und das durfte er sogar, weil der selbst 
zusammengebaute Tuner in seinem privaten Wohnzimmer stand.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Tim 🔆 schrieb:
> Ich bin gerade von dem tollen Klang
> überwältigt, das habe ich so nicht erwartet. Da macht Radio hören echt
> Spaß.

was hast Du als Vergleich?

Es mag sicher ein guter FM-Tuner sein - aber gegen die heutigen 
Techniken wie DAB usw ist er wohl chancenlos

Selbst gegen eine 30 Jahre alte CD wird er untergehen

Es hat schon seine Gründe warum UKW  bald eingestellt wird

von Ralph B. (rberres)


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Heinz R. schrieb:
> Es mag sicher ein guter FM-Tuner sein - aber gegen die heutigen
> Techniken wie DAB usw ist er wohl chancenlos

das sagst du! hörst du klassiche Musik? Mit welchen Equipment hörst du 
Musik?

Heinz R. schrieb:
> Selbst gegen eine 30 Jahre alte CD wird er untergehen

auch das ist erst mal deine Meinung.

Heinz R. schrieb:
> Es hat schon seine Gründe warum UKW  bald eingestellt wird

was heist bei dir bald? in 5 Jahren? in 10 Jahren? oder wann?

wenn man einen UKW-Sender empfängt, welches sein Signal noch nicht mit 
Optimod versaubeutelt kann UKW durchaus noch mit einer CD mithalten. 
Erst recht mit dab+.

Ich höre z.B. regelmäßig Radio France Musique, welches oft klassische 
Livekonzerte mit einer beeindruckende Qualität sendet. Man kann förmlich 
die Stecknadel auf den Boden fallen hören, so dynamikreich ist die 
Qualität. Dudelsender wie SWR3 sind für mich nicht der Massstab.

Zugegeben man braucht in Trier eine 8Elemente UKW Antenne um den Sender 
am Standort Metz zu empfangen.

Ralph Berres

von Heinz R. (heijz)


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Ralph B. schrieb:
> das sagst du! hörst du klassiche Musik? Mit welchen Equipment hörst du
> Musik?

nein ich höre keine klassische Musik

Equipment: hier gerade z.B. Orbid SOund Star 2 an einem Onkyo Receiver 
der auch DAB kann und absichtlich nur 2 Kanäle hat

Ich halte das zugegeben für sehr weit her geholt das UKW besser als CD 
sein soll

kanns mir gutrvorstellen - wenn da ein Mofa am Haus vorbeifährt hast 
trotz der großen Antenne Störungen

von Jens G. (jensig)


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Tim 🔆 schrieb:
> Aber bei dem Schrott der 2/3 der Sendezeit füllt, höre ich lieber
> Internetradio, auch wenn's wie eine Pringlesdose klingt.

Ja, Schrott durch alternativen Schrott ersetzen. Hauptsache was anderes 
...

Tim 🔆 schrieb:
> Da ich endlich wieder meinen Hobbyraum nutzen kann, habe ich den Tuner
> heute nochmal ausprobiert. Ich bin gerade von dem tollen Klang
> überwältigt, das habe ich so nicht erwartet. Da macht Radio hören echt
> Spaß. Der Kennwood-Receiver dient als Verstärker und der eingebaute
> Tuner klingt im Vergleich mit dem Görler-Gerät total flach.

Görler = Referenztechnik allzeit. Das sieht man dem Teil, welches "die 
HiFi-Norm DIN 45 500 teilweise noch übertrifft", schon an, dass es 
Spitzentechnik sein muss.
Verzerrungen werden vorsichtshalber schon gar nicht erst spezifiziert, 
da muss es einfach ein toller Klang sein, und Kenwood (ein n) total 
flach:

Ralph B. schrieb:
> 
https://web.archive.org/web/20200213231102/http://rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/radio-rim-baumappen.html

Und da hier schon Klassik erwähnt wurde - mit diesem Gerät kann man die 
volle Dynamik bei einem SNR von 45db in vollen Zügen geniesen ...

Tim 🔆 schrieb:
> ausgeschlachtet. Waren im Netzteil tatsächlich Elkos mit der Aufschrift
> "For Audio" drinnen...was ein Blödsinn. Das einzige was ich am Ende

Ja, stand auch nicht Görler drauf - weg damit ...

> aufbewahrt habe, sind die Gerätefüße und die VFD-Filterscheibe.

Sehr gut ...

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Ralph B. schrieb:
> wenn man einen UKW-Sender empfängt, welches sein Signal noch nicht mit
> Optimod versaubeutelt kann UKW durchaus noch mit einer CD mithalten.

Wie das? CD hat deutlich höhere Bandbreite, deutlich höheren 
Dynamikbereich, prinzipiell keine klangbeeinflussende Elemente, die 
irgendwelche krummen Übertragungskurven irgendwie wieder hinbiegen 
wollen (wie die Deemphasis bei UKW), ...
Dass man auch die CD-Technik in der Praxis versaubeuteln kann, ist schon 
klar, aber da muss schon Boshaftigkeit dahinterstecken, wenn man das 
schlechter als UKW hinbekommen möchte (unabhängig von Optimod) ...

> Erst recht mit dab+.

Glaubensfrage. Viele vergessen, dass DAB in unterschiedlichen Datenraten 
übertragen wird, entsprechend unterschiedlich ist dann natürlich das 
Ergebnis. Aber das interessiert dann nicht die Gläubigen - man Vergleich 
einfach das schlechteste Beispiel auf der einen Seite mit dem besten 
Beispiel auf der anderen Seite, damit das Delta möglichst groß wird ...

> Ich höre z.B. regelmäßig Radio France Musique, welches oft klassische
> Livekonzerte mit einer beeindruckende Qualität sendet. Man kann förmlich
> die Stecknadel auf den Boden fallen hören, so dynamikreich ist die
> Qualität. Dudelsender wie SWR3 sind für mich nicht der Massstab.

Diese beiden Sender haben dann aber auch vollkommen unterschiedliche 
Zielgruppen. Beim Dudelsender geht es eben nicht vordergründig um 
Qualität, sondern eher um allgemeine Unterhaltung nebenbei bei 
"sonstiger Tätigkeit". Da ist Optimod nun nicht ganz verkehrt, sonst 
denkt man evtl., das Radio sei gerade abgeraucht, weil man plötzlich nix 
mehr hört ...

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Den überwältigend guten Klang hat er einkanalig per Krokoklemme 
abgegriffen - ungeschirmt.

Das Drehspulinstrument "Feldstärke" steht dabei auf Linksanschlag, 
weshalb auch die Betriebsart "Mono" gedrückt ist. Sonst hätte er sich 
totgerauscht.

2 Din-Buchsen sind erst gar nicht beschaltet und der Kenwood konnte RDS, 
also Sendernamen anzeigen. Die Skala des Rim ist ein Witz, ein 
Ratespiel, welcher Sender es denn wohl sein könnte. Der Antenneneingang 
symmetrisch 240 Ohm ist technisch total veraltet.

von Jens G. (jensig)


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Ralph B. schrieb:
> 
https://web.archive.org/web/20200213231102/http://rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/radio-rim-baumappen.html
>
> Unter UKW2000IS schauen und die PDF Datei runter laden.
>
> Übrigens der gute Klang ist dem geringen Gruppenlaufzeitverzerrungen im
> ZF Teil zu verdanken.

Eigentlich kaum zu glauben bei diesem Teil, bei nur 170kHz ZF-Bandbreite 
in Verbindung mit Stereo. Eigentlich werden doch m.W. deutlich über 
200kHz empfohlen, wenn man möglichst geringe Verzerrungen, und vor allem 
gute Stereo-Kanal-Trennung, haben will.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich möchte much mit diesen Beitrag ketzerisch betätigen:-)

Das hat jetzt nicht viel mit Thread Thema zutun, aber passt durch 
philosophisch dazu.

In der guten alten Zeit (Hi), als ich im Auto noch Kasetten abspielen 
mußte, war der etwas geringere Dynamikbereich durchaus kein Nachtteil. 
Man konnte die Darbietungen geniessen ohne andauernd den LS-Einsteller 
zu reiten. Ich hörte mir gerne Reinhard Mey Konzerte an. Das 
Beifallklatschen war nicht unangenehm und der Gesamtanbietung angepasst.

Später, das neue KFZ hatte einen Multimediateil. Ich hatte inzwischen 
auch neuere digital aufgenommene CDs von ihm und LPs auf USB gespielt. 
Der Klangeindruck war nicht mehr angenehm. Das Klatschen des Publikums 
war extrem unangenehm laut und scharf - sonisch eine Katastrophe. 
Leisere Stellen waren beim Fahren nicht mehr verständlich - kurz und 
gut, es war eine Mißvergnügen, zuzuhören zu müssen. Daheim vielleicht, 
im ruhigen Wohnzimmer mag großer Dynamikbereich noch angehen. Aber, im 
nicht stillem Auto?

Ich überspielte auch einiger meiner LPs ins digitale Format. Solche 
Aufnahmen waren dann immer noch sonisch angenehm und klar abhörbar. Kein 
Vergleich zu CD. Die Moral von der Geschicht, ist halt, daß sich 
technisch beste Aufnahmequalität durchaus nicht unbedingt bewähren muß. 
Sicher, der LP Toningenieur mußte beim Mastering gewisse Abstriche 
machen, um auf das Medium LP Rücksicht zu nehmen, produzierte aber für 
das reale Leben, eine viel mehr befriedigendere Abspielkonserve, die 
sich im geräuschvollem Auto besser als die CD bewährte.

Ich bin mir bewusst, daß diese Kritik meine Auffassung deutlich macht, 
aber so sind halt die eigenen Erfahrungen.

Was UKW Stereo betrifft, bin ich daheim und mit guter Stereo Anlage 
immer noch sehr zufrieden. Stationen, wie CBC, CKUA hören sich immer 
noch sehr sauber an. Die meisten Kommerziellen Sender sind dagegen eine 
Katastrophe - zu laut und unsauber.

Man darf übrigens nicht übersehen, wenngleich auch UKW Analog übertragen 
wird, die gesamte Studiotechnik digital ist und moderne UKW Sender 
direkt mit DSP digital aufbereitet werden. Da ist auch die NF-Zuleitung 
zum Steuersendung rein digital. Ob man dann UKW Stereo noch rein Analog 
betrachten darf, wäre dann möglicherweise ein Streitthema.

Wir haben hier anstatt DAB+ IBOC auf UKW reitend. Hört sich OK an. Da 
ist eher das Program zu kritisieren. Wie gesagt, ist bei guten 
Empfangsbedingungen und hochwertigen Geräten der UKW Hörgenuss immer 
noch sehr befriedigend. Auch bei DAB+ muß man die Datenraten gehörig 
aufdrehen, um vergleichbare Qualität zu bekommen.

Die Mythologie eines weiten Dynamikbereichs ist nur unter gewissen 
Bedingen tatsächlich ausnützbar. Wenn man bedenkt, daß der übliche 
Geräusch Grundpegel in den meisten Wohnungen über 30dB liegt, wird es 
ersichtlich, daß der Dynamikbereich von UKW Stereo durchaus in der 
Hörpraxis ausreichend ist. Da ist auch der Dynamikbereich guter LPs noch 
nicht zu schäbig.

Abgesehen davon tut das Alter den Rest. Wirklich ausnützen, können es 
eigentlich nur die Jungen mit Ohren wesentlich besseren Gehör - nur 
haben sie meist nicht die geldlichen Mittel es auszunützen. Und wir 
Alten - da lohnt es sich nicht mehr so wirklich.

Aber was soll's - jeder wird das individuell sehen. Missionieren ist 
natürlich  fehl am Platz. Jeder wird eben auf seine Art sonisch selig 
werden müssen:-)

Gerhard

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ja stimmt. Klassik kann man im Auto kaum sinnvoll hören. Außer man hat 
eine edle superleise Karosse.

Das Radio könnte ja einfach auf Wunsch den Dynamikbereich 
zusammenschieben. Ist ja eh alles DSP heutzutage.

von Ralph B. (rberres)


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Jens G. schrieb:
> Wie das? CD hat deutlich höhere Bandbreite, deutlich höheren
> Dynamikbereich, prinzipiell keine klangbeeinflussende Elemente, die
> irgendwelche krummen Übertragungskurven irgendwie wieder hinbiegen
> wollen (wie die Deemphasis bei UKW), ...
> Dass man auch die CD-Technik in der Praxis versaubeuteln kann, ist schon
> klar, aber da muss schon Boshaftigkeit dahinterstecken, wenn man das
> schlechter als UKW hinbekommen möchte (unabhängig von Optimod) ...

Ich muss jetzt mal was klarstellen.

Ich habe nie behauptet, dass der Görler Tuner besser ist als eine CD.

Was ich aber durch Messungen belegen kann, ist die Tatsache, das UKW 
Rundfunk eine beeindruckende Qualität erreichen kann, welche nur wenig 
schlechter ist als eine CD.

Ich habe lange Zeit mit dem Görler Tuner Musik gehört und war, was die 
Klangqualität betrifft durchaus zufrieden. Allerdings war der Tuner , 
was die Fähigkeit betrifft Sender , welche nur 200KHz auseinander liegen 
und obendrein ein Pegelunterschied von 60db haben noch einwandfrei zu 
trennen, nicht auf dem neuesten Stand war.

Durch Zufall habe ich einen Tunerbausatz entdeckt und gekauft, dessen 
Messergebnisse mich ins Staunen versetzt hat.

https://www.pe5pvb.nl/tef6686/

Messungen mit einen Rohde&Schwarz SML03 mit der Option Stereocoder haben 
folgende Werte ergeben.
HF Pegel 1mV an 50 Ohm.

FM 1KHz nur Links moduliert Hub 70KHz Klirrfaktor am NF Ausgang gemessen 
0,02% das selbe Ergebnis auich bei 10KHz. Übersprechdämpfung 65db bei 
beiden NF Frequenzen.

selbige Ergebnis nur rechts moduliert. Belegte Bandbreite bei diesem Hub 
240KHz. Bei 30KHz Hub waren es nur noch 190KHz. Die Bandbreite stellt 
der Tuner automatisch auf das benötigte Maß ein.

Dann habe die NF Frequenz abgeschaltet und das Rauschen gemesssen. 
Gegenüber 75KHz Hub hatte ich einen Störabstand von 70db.

Die Trennschärfe von diesen Tuner ist auch bemerkenswert. Ich kann WDR5 
auf 89,6MHz welches mit sehr schwachen Pegel zu empfangen ist 
einwandfrei in Stereo hören, obwohl aus der gleichen Richtung in 1km 
Entfernung der SWR2 auf 89,4MHz mit 100W Leistung sendet.
Allerdings sinkt dann die Übersprechdämpfung bei hohen NF Frequenzen, 
weil er automatisch die Bandbreite verringert.

Wenn ich auf eine CD einen 1KHz Ton mit -70db aussteuere, kommen 
allerdings auch nur noch ein Signal mit einen Klirrfaktor von mehr als 
2% raus, welche  zudem nicht nur aus harmonische Oberwellen besteht, 
sondern disharmonische Interferenzprodukte sind, welche viel 
unangenehmer klngen als harmonische Verzerrungen.

Die NF Qualität eines DAB+ Tuners kann ich mangels geeigneter 
Signalquelle nicht messen. Sie wird aber sicherlich keine CD Qualität 
und wohl auch nicht die ( zugegeben idealisierte ) Übertragungsqualität 
von der UKW Strecke erreichen.

Das wollte ich nur mal anmerken.


Ob diese Übertragungsqualität auch im Feld ( also bei nicht ideale 
HF-Ausbreitungsbedingungen ) auch zu halten ist, kann ich nicht 
beurteilen, da mir keine Messignale von einen Rundfunksender zur 
Verfügung stehen.

Ralph Berres

von Jens G. (jensig)


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Ralph B. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Wie das? CD hat deutlich höhere Bandbreite, deutlich höheren
>> Dynamikbereich, prinzipiell keine klangbeeinflussende Elemente, die
>> irgendwelche krummen Übertragungskurven irgendwie wieder hinbiegen
>> wollen (wie die Deemphasis bei UKW), ...
>> Dass man auch die CD-Technik in der Praxis versaubeuteln kann, ist schon
>> klar, aber da muss schon Boshaftigkeit dahinterstecken, wenn man das
>> schlechter als UKW hinbekommen möchte (unabhängig von Optimod) ...
>
> Ich muss jetzt mal was klarstellen.
>
> Ich habe nie behauptet, dass der Görler Tuner besser ist als eine CD.

Hat das Dir irgendjemand vorgeworfen?
Du hast eine allgemeine Aussage zum Vergleich CD <-> UKW gemacht:

Ralph B. schrieb:
> wenn man einen UKW-Sender empfängt, welches sein Signal noch nicht mit
> Optimod versaubeutelt kann UKW durchaus noch mit einer CD mithalten.

und entsprechend allgemein war auch meine Antwort.
Hättest vielleicht deine Aussage, auf die sich meine Aussage bezog, 
besser mal mit zitieren sollen, dann wäre das Dir sicherlich noch beim 
Schreiben Deiner Beschwerde aufgefallen.

> Was ich aber durch Messungen belegen kann, ist die Tatsache, das UKW
> Rundfunk eine beeindruckende Qualität erreichen kann, welche nur wenig
> schlechter ist als eine CD.

Es ist ja auch eine gute Qualität. Du scheinst aber immer nur die 
allgemein hörbare Qualität zu vergleichen, obwohl Du von Messungen 
sprichst. Echte Messungen würden nicht ergeben, dass UKW "nur wenig 
schlechter ist als eine CD".

> Durch Zufall habe ich einen Tunerbausatz entdeckt und gekauft, dessen
> Messergebnisse mich ins Staunen versetzt hat.
> ...
> Dann habe die NF Frequenz abgeschaltet und das Rauschen gemesssen.
> Gegenüber 75KHz Hub hatte ich einen Störabstand von 70db.
> ...
> Wenn ich auf eine CD einen 1KHz Ton mit -70db aussteuere, kommen
> allerdings auch nur noch ein Signal mit einen Klirrfaktor von mehr als
> 2% raus, welche  zudem nicht nur aus harmonische Oberwellen besteht,
> sondern disharmonische Interferenzprodukte sind, welche viel
> unangenehmer klngen als harmonische Verzerrungen.

Dass CDs generell mehr Artefakte produzieren, wenn man mit der 
Aussteuerung runtergeht (Quantisierungs-Rauschen), ist ja bekannt. Wobei 
die meisten Leute eh' die 2% Klirr noch nicht raushören - also immer 
noch perfekt ;-)
Aber mir ist jetzt nicht klar, was Du mit diesem letzten Vergleich 
eigentlich aussagen willst? Evtl. dass UKW bei -70dB immer noch besser 
klingt als CD? Gut, CD hat dann eben die 2% Klirr, UKW hat dann aber 
100% Rauschen - kann auch gut klingen ...

> Das wollte ich nur mal anmerken.

Ich auch.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Jens G. schrieb:
> Aber mir ist jetzt nicht klar, was Du mit diesem letzten Vergleich
> eigentlich aussagen willst?

Jens sorry

ich habe dich ausversehen zitiert. Eigentlich sollte es die Antwort auf 
den Beitrag von Heinz R. sein.

Heinz R. schrieb:
> Es mag sicher ein guter FM-Tuner sein - aber gegen die heutigen
> Techniken wie DAB usw ist er wohl chancenlos
>
> Selbst gegen eine 30 Jahre alte CD wird er untergehen
>
> Es hat schon seine Gründe warum UKW  bald eingestellt wird

Ich wollte einfach nur mal darauf hinweisen, dass nicht das Medium UKW 
als solches der Qualität einer CD hoffnungslos unterlegen ist, sondern 
eher die Realisation des Empfängers, welche dazu beiträgt.

Das Medium UKW FM kann durchaus ein sehr hohes Qualitätsniveau 
erreichen, welche der Qualität einer CD durchaus sehr nahe kommen kann.
Nicht nur gehörmäßig.

Nichts für ungut.

Ralph Berres

von Heinz R. (heijz)


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Ralph B. schrieb:
> Ich wollte einfach nur mal darauf hinweisen, dass nicht das Medium UKW
> als solches der Qualität einer CD hoffnungslos unterlegen ist, sondern
> eher die Realisation des Empfängers, welche dazu beiträgt.

naja, alleine schon das Zusammenfügen der linken und rechten Tonspur, 
dann wieder eine Subtraktion, das alles in Analogtechnik....

Ja, man kann da evtl einiges rausholen - nur wozu?

Will ich Musik hören höre ich die Musik die ich will - keinen 
Radiosender

Will ich Berieselung muss das einfach funktionieren - kein so Quatsch 
wie um Auto an der Ampel, fahr mal noch nen Meter vor dass das Radio 
wieder geht...

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