Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low Noise Netzteil?


von Julian H. (julianhps)



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Ein einfaches +-15V Netzteil mit Sternmasse..? Wird das so gehen und was 
kann man verbessern?
Links kommt ein 2x 18V Ringkern und das soll z.B für einen Vorverstärker 
dienen

von Mark S. (voltwide)


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Das sollte so funktionieren. Für audio-Schaltungen mit den heute 
üblichen OPVs mit sehr hoher Versorgungsspannungsunterdrückung kann man 
durchaus auf die Regelung verzichten. D.h. jede weitere Optimierung in 
Richtung noch weniger Brummen und Rauschen erscheint eher akademisch.
Möglicherweise bist Du mit einem 2x15Vac Trafo hinsichtlich der 
Längsverluste besser bedient.

von Julian H. (julianhps)


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Alles klar, und das mit der Sternmasse ist so richtig gelöst? War mein 
erster Versuch, deswegen wollte ich mal nachfragen..

von Mani W. (e-doc)


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Julian H. schrieb:
> Alles klar, und das mit der Sternmasse ist so richtig gelöst?

Bestens!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Jetzt nur nicht die beiden Stecker vertauschen.

von Julian H. (julianhps)


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Rüdiger B. schrieb:
> Jetzt nur nicht die beiden Stecker vertauschen.

Wäre denkbar ungünstig D:

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wird das so gehen und was kann man verbessern?

Sicher. Du koenntest z.B mal erwaehnen was Low Noise fuer dich bedeutet. 
So daher gesagt ist es nur heisse Luft.
Ansonsten duerfte es heute viel bessere Spannungsregler geben wie die 
ollen 78er. Ich glaube z.b der LM317 ist schon besser. Von einigen 
modernen LDOs garnicht zu reden.

Aber der Einwand das es bei modernen OPs vermutlich scheissegal ist, ist 
sicher auch berechtigt. Aber die 7815 lassen natuerlich den Verdacht 
aufkommen deine restliche Schaltung besteht aus TL074. :-D

Vanye

von Sven L. (svenl)


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Hallo,

Schaltungstechnisch sieht das erstmal okay aus. Wobei die Kombination 
470 uF + 10 uF + 100 nF zu überdenken wäre.

Die 10 uF würde ich weg lassen und die 100 nF gegen 1 uF Kerko tauschen. 
Die Störunterdrückung wird besser sein und Du sparst 4 Elkos ein. Das 
wird dann aber definitiv ein SMD-Kerko werden.

Nun zum Layout:
Gruselig! ;)

Sternmasse ist ja schön und gut, aber Deine Masseleitungen in 
Spinnenform haben viel zu viel Induktivität!

Da die Bottom-Seite sowieso nur GND ist, würde ich ein Polygon mit Namen 
GND um die Platine ziehen und die Ratsnest-Funktion benutzen, um das 
Polygon zu füllen und so eine durchgehende Massefläche zu erzeugen, die 
wesentlich weniger Widerstand und Induktivität als Deine Leiterzüge hat.

Soll GND vom Gehäuse isoliert sein, um kapazitive Einflüsse über das 
Gehäuse zu vermeiden, sollten Deine Bohrungen von der Massefläche 
isoliert sein.

Du tust auch gut daran, eine mehrpolige Schraubklemme oder Verbinder am 
Ausgang zu benutzen. Du wirst den GND und auch die Spannungen auch in 
anderen Schaltungsteilen brauchen, also solltest Du wenigstens 2 Klemmen 
pro Leitung vorsehen, eher mehr.

Ansonsten haben moderne OPVs ein PSRR > 110 db, manchmal auch 120 db. Da 
ist Deine Stromversorgung nahezu egal. Mein Hifi-Vorverstärker arbeitet 
mit einem Schaltnetzteil 12 V mit 15 W und die symmetrische 
Versorgungsspannung erzeuge ich mit einem DC/DC-Wandler von Traco Power 
mit nachfolgender (vermutlich nicht benötigter) Filterung über Gleich- 
und Gegentaktdrosseln und Entstörkapazitäten. - Der zusätzliche Noise 
durch die Stromversorgung im Audiosignal ist mit meinen nicht gerade 
schlechten Messmitteln nicht messbar, auch nicht die direkten 
Schaltfrequenzen oder deren Oberwellen durch das hohe PSRR.

Viele Grüße!

Sven

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Sternmasse ist ja schön und gut, aber Deine Masseleitungen in
> Spinnenform haben viel zu viel Induktivität!

https://www.youtube.com/watch?v=EEb_0dja8tE  :-)

Vanye

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Vielleicht auch mal ein bisschen auf die "Thermik" achten. Es koennte ja 
Bauteile geben, die im Betrieb etwas warm werden und andere Bauteile, 
die bei warmen Nachbarbauteilen nicht so ganz gluecklich sind...

Gruss
WK

von Sven L. (svenl)


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Vanye R. schrieb:

> https://www.youtube.com/watch?v=EEb_0dja8tE  :-)

Genau das Video habe ich auch gesehen, war aber zu faul es zu 
verlinken... ;)

Die Videos von Hans Rosenberg sind alle auf sehr hohem Niveau!

Sven

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn es auf die Spitze getrieben werden soll, kenne ich das noch so, das 
man zu jeder Diode im Gleichrichter noch 10n parallel schaltet, um deren 
Rauschen kurzzuschließen. Aber das ist dann vermutlich Goldohrenstandard 
;-)

von Sven L. (svenl)


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Nicht nur das Rauschen, sondern auch Gleichrichtung von Hochfrequenz, 
die dann als demodulierte Spannung in der Schaltung herum vagabundiert.

Viele Grüße!

Sven

von Michael B. (laberkopp)


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Julian H. schrieb:
> Wird das so gehen

Es sollten Verpolschutzdioden an den Ausgang

Ein positiver Reglercrauscht weniger als ein negativer, ein LM317 
weniger als ein 7815 daher
1
 o--+ +-----+--|>|--+--|LM317|----+-- +
2
    | |     |       |  +--+--+    |
3
    | |     |       |     |       |
4
    | |  +--(--|>|--+     +--R1---+
5
    S:S  |  |       |     |       |
6
    S:S  |  |       C1    R2      |
7
    S:S  |  |       |     |       |
8
    S:|  |  +--|<|--+     +--|>|--+ (1N4001)
9
    S:|  |          |     |       |
10
    S:|  |          |     |       C3
11
    S:|  |          |     |       |
12
    S:+--+-----|<|--+-----+-------+
13
    S:                 +-----+    +-- GND
14
    S:+-----+--|>|--+--|LM317|----+
15
    S:|     |       |  +--+--+    |
16
    S:|     |       |     |       |
17
    S:|  +--(--|>|--+     +--R3---+
18
    S:S  |  |       |     |       |
19
    S:S  |  |       C2    R4      |
20
    S:S  |  |       |     |       |
21
    | |  |  +--|<|--+     +--|>|--+ (1N4001)
22
    | |  |          |     |       |
23
    | |  |          |     |       C4
24
    | |  |          |     |       |
25
 o--+ +--+-----|<|--+-----+-------+--- -
http://www.tnt-audio.com/clinica/regulators_noise2_e.html

und TPS7A94 nutzen (wenn der reicht).

mehr in https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von Bauform B. (bauformb)


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Julian H. schrieb:
> Links kommt ein 2x 18V Ringkern

Die 10 Ohm Widerstände könnten evt. direkt hinter den Trafo, vor die 
4700uF, quasi eine PFC für arme Leute ;) Ja, die Verlustleistung wird 
etwas höher.

Nebenbei: kennt jemand einen Lieferanten für Ringkerntrafos mit 
Schirmwicklung? Für Einzelstücke und für privat?

von Rainer W. (rawi)


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Sven L. schrieb:
> Die Videos von Hans Rosenberg sind alle auf sehr hohem Niveau!

Bei der Betrachtung zur Kapazität zwischen den beiden Leiterbahnen 
(06:39) hat er allerdings sehr vereinfacht. Die wird nicht einfach durch 
die Dicke der Leiterbahn und die Dielektrizitätskonstante der Luft 
bestimmt. Diese Betrachtung gilt für einen Plattenkondensator, bei dem 
der Rest der Welt (Kanteneffekte und Außenwelt) vernachlässigt werden. 
Bei den Leiterbahnen muss man die gesamte Geometrie des Feldes zwischen 
den beiden betrachten, bspw. läuft es teilweise auch durch das FR4.
Qualitativ ändert sich dadurch allerdings nichts an der 
Gesamtüberlegung.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Julian H. schrieb:
> Ein einfaches +-15V Netzteil mit Sternmasse..? Wird das so gehen und was
> kann man verbessern?

Deine Sternmasse ist so schon OK.

Wenn es um die Brummunterdrückung geht, dann schau Dir mal diesen 
Artikel an. Dabei werden nicht nur die niederfrequenten Frequenzen stark 
gedämpft.
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm

mfg Klaus

von Julian H. (julianhps)


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Bauform B. schrieb:
> Julian H. schrieb:
>> Links kommt ein 2x 18V Ringkern
>
> Die 10 Ohm Widerstände könnten evt. direkt hinter den Trafo, vor die
> 4700uF, quasi eine PFC für arme Leute ;) Ja, die Verlustleistung wird
> etwas höher.
>
>

Die bilden einen RC Filter mit den 470uF also würde das keinen Sinn 
machen oder doch?

von Klaus R. (klara)


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Rainer W. schrieb:
> Bei den Leiterbahnen muss man die gesamte Geometrie des Feldes zwischen
> den beiden betrachten, bspw. läuft es teilweise auch durch das FR4.
> Qualitativ ändert sich dadurch allerdings nichts an der
> Gesamtüberlegung.

Ich würde sagen, das könnte man ggf. deutlich über 100 kHz in Erwägung 
ziehen. Rechne mal die Wellenlänge aus.
mfg Klaus

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
schau Dir mal mein Netzteil für einen Phonoverstärker an. Mir genügte 
die Brummunterdrückung eines LM317 nicht und habe deshalb noch eine 
weitere Stufe nachgeschaltet. Der Ripple betrug danach nur noch 1,9 
µVss. Eigentlich wollte ich danach noch jeden Kanal mit einer eigenen 
symmetrischen Spannung versorgen. Aber das war unnötig. Da die Platine 
fertig war habe ich eben Teile nicht bestückt.

Mit der elektronischen Siebung hatte ich schon vor zig Jahren etwas 
gemacht. Damals gab es noch kein LTspice. Sonst hätte ich dieser Technik 
mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Es sind locker bis zu 40 dB und mehr bis 
weit über 20 kHz Dämpfung möglich.
mfg Klaus

von Frank O. (frank_o)


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Rüdiger B. schrieb:
> Jetzt nur nicht die beiden Stecker vertauschen.

Verschieden kodierte Stecker.

von Marcel V. (mavin)


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Du kannst die komplette Unterseite der Platine induktivitätsarm mit 
Kupfer Fluten, auf der Oberseite kannst du die Automasse mit einer Aura 
von ca. 1 mm einsetzen. Die Lötpads von U7 kannst du aus 
Stabilitätsgründen genauso in die Länge ziehen wie die Lötpads von U6. 
Wenn du die beiden 15 Volt Festspannungsregler liegend einzeichnest, 
dann könntest du die Automasse auf der Oberseite noch zur Kühlung mit 
heranziehen (2 Stück 2,5mm Bohrungen für selbstschneidende 
Blechschrauben nicht vergessen)! Die Lötpads vom Gleichrichter und von 
den beiden 4700 uF Elkos kannst du ebenfalls noch im Durchmesser 
vergrößern, denn das sind hohe Bauteile mit einer mechanischen 
Hebelwirkung! C11 und C12 kannst du weglassen.

von Christoph Z. (rayelec)


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Ohne jetzt alles genau durchgelesen zu haben hier einige Bemerkungen 
meinerseits:
1. Wenn etwas (bei NF) stört, sind die Ursachen meist die Ströme und 
nicht Spannungen und Kapazität Kopplungen. Demnach: Ströme immer den 
gleichen Weg zurückfliessen lassen wie hin. Beim Layout des TO werden 
schön grosse Loops aufgespannt, welche induktiv Störungen einfangen.
2. Ströme des positiven Zweigs nicht über Massefläche des negativen 
Zweigs zurückfliessen lassen (hier nicht der Fall, gilt aber generell)
2. Spannungsregler kaskadieren, kombiniert mit gutem Layout kann die 
Rauschleistung eines Switchers (LT3580) vor dem ersten Linearregler um 
>100dB drücken. Wir erreichten —115dBm pro kHz Nutzband und -135dBm bei 
1Hz Nutzband in einer zweistufigen Schaltung mit sehr schnellem Op-Amp.
Es kamen ebenfalls LM317/337 zum Einsatz, wobei die positiv-Regler immer 
10-20dB bessere Unterdrückungswerte haben.

von Julian H. (julianhps)


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Marcel V. schrieb:
> Du kannst die komplette Unterseite der Platine induktivitätsarm mit
> Kupfer Fluten, auf der Oberseite kannst du die Automasse mit einer Aura
> von ca. 1 mm einsetzen.
Ich nehme an mit Automasse meinst du um die Leiterbahnen rum eine GND 
Plane?

von Julian H. (julianhps)


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Christoph Z. schrieb:
> Ohne jetzt alles genau durchgelesen zu haben hier einige Bemerkungen
> meinerseits:
> 1. Wenn etwas (bei NF) stört, sind die Ursachen meist die Ströme und
> nicht Spannungen und Kapazität Kopplungen. Demnach: Ströme immer den
> gleichen Weg zurückfliessen lassen wie hin. Beim Layout des TO werden
> schön grosse Loops aufgespannt, welche induktiv Störungen

Aber da führt doch nirgendwo eine Massebahn im Kreis? Alle gehen auf 
direktem Weg zum Stern...

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel V. schrieb:
> Du kannst die komplette Unterseite der Platine induktivitätsarm mit
> Kupfer Fluten

Warum macht man das bei Audioschaltungen gerade NICHT sondern trennt 
auch in direkt parallel führende Leitungen zum Sternpunkt auf ?

von Julian H. (julianhps)


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Michael B. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Du kannst die komplette Unterseite der Platine induktivitätsarm mit
>> Kupfer Fluten
>
> Warum macht man das bei Audioschaltungen gerade NICHT sondern trennt
> auch in direkt parallel führende Leitungen zum Sternpunkt auf ?

Hatte ich jetzt auch gedacht eigentlich..

von Rainer W. (rawi)


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Klaus R. schrieb:
> Ich würde sagen, das könnte man ggf. deutlich über 100 kHz in Erwägung
> ziehen. Rechne mal die Wellenlänge aus.

Es ging um die Einflussfaktoren auf die Kapazität zwischen den beiden 
Leiterbahnen im Top-Layer. Die Kapazität ist auch bei DC nicht viel 
anders. Der Filtereffekt im Video mit Notch bei 4 GHz entsteht durch den 
Schlitz/Umweg in der Massefläche. Was willst du da mit 100 kHz und 
Wellenlänge? Filtereffekte im 100 kHz-Bereich machst du nicht mit 
Leiterbahngeometrie, selbst bei einer um einen Faktor 100 höheren 
Frequenz nicht.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Was noch nciht erwähnt wurde: Die Verbindung Gleichrichter -- LAdeelko 
-- Spannungsregler.

Das wäre der richtige Weg, wenn man unnötigen Ripple am Eingang des 
Spannugnsregler vermeiden will.
So wiw es im eingangspost gelöst ist, ist es jedoch von der 
Leiterbahnführung
Gleichrichter -- Spannungsregler-- LAdeelko .
D.h. konkret der Regler sieht am seinem eingang die steilen 
LAdestrompulse. Auf dem Layout unten rechts wird das deutlicher.

von Julian H. (julianhps)


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Andrew T. schrieb:
> Was noch nciht erwähnt wurde: Die Verbindung Gleichrichter -- LAdeelko
> -- Spannungsregler.
>
> Das wäre der richtige Weg, wenn man unnötigen Ripple am Eingang des
> Spannugnsregler vermeiden will.
> So wiw es im eingangspost gelöst ist, ist es jedoch von der
> Leiterbahnführung
> Gleichrichter -- Spannungsregler-- LAdeelko .
> D.h. konkret der Regler sieht am seinem eingang die steilen
> LAdestrompulse. Auf dem Layout unten rechts wird das deutlicher.

Wieso das, Der Gleichrichter geht doch direkt auf die Ladeeloks und dann 
auf die Regler? Die Elkos sind im Layout über die beiden 
Lastwiederstände mit den Reglern verbunden.

von Christoph Z. (rayelec)


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Julian H. schrieb:

>> 1. Wenn etwas (bei NF) stört, sind die Ursachen meist die Ströme und
>> nicht Spannungen und Kapazität Kopplungen. Demnach: Ströme immer den
>> gleichen Weg zurückfliessen lassen wie hin. Beim Layout des TO werden
>> schön grosse Loops aufgespannt, welche induktiv Störungen
>
> Aber da führt doch nirgendwo eine Massebahn im Kreis? Alle gehen auf
> direktem Weg zum Stern...

Vor dem Regler wird über R1 ein grosser Loop aufgemacht und vom Ausgang 
des Reglers zur Klemme und dann zurück nach Masse ist auch eine offene 
Fläche.
Besser wäre, die Plus- und Minusspannungen getrennt aber über die 
Massefläche zur Klemme zu führen.

Ob man bei Audio so etwas hört? Weiss nicht, messtechnisch lässt sich 
der Unterschied aber sehr wohl nachweisen!

von Gerald B. (geraldb)


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Wieviel Stom sollen den die beiden Zweige maximal liefern?
Die Spannungsregler müssen jeweils ca. 10V abzüglich dem Spannungsabfall 
an dem Widerstand verbraten. Rechne mal deren Verlustleistungen aus und 
denke über Kühlkörper nach.

Ist unter jeder möglichen Betriebsbedingung jederzeit sichergestellt, 
daß die Eingangspannung der Spannungsregler nicht früher abfällt als 
deren Ausgangsspannung? Wenn nicht brauchst du noch antiparallele 
Schutzdioden über den Spannungsreglern.

von Julian H. (julianhps)


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Nicht viel, ein paar Hundert Milliampere, aber ich werde warscheinlich 
doch einen 2x15V AC Ringkern nehmen..

von Gerald B. (geraldb)


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Julian H. schrieb:
> Nicht viel, ein paar Hundert Milliampere, aber ich werde warscheinlich
> doch einen 2x15V AC Ringkern nehmen..

Dann dürfen aber an den Widerständen ab nicht deutlich mehr als 3V 
abfallen. Sonst wir die Eingangsspannung für die Spannungsregler zu 
gering.

Für welche Verlustleistung wilst du die beiden Widerstände auslegen?

von Andrew T. (marsufant)


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Julian H. schrieb:
> Nicht viel, ein paar Hundert Milliampere, aber ich werde
> warscheinlich
> doch einen 2x15V AC Ringkern nehmen..

Zu knapp um unter allen Bedingungen Regelreserve zu haben. 7815/7913 
mind 3Volt, und das in der Talsohle der 100Hz Rohspannung .-)

von Julian H. (julianhps)


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>
> Für welche Verlustleistung wilst du die beiden Widerstände auslegen?

5W sollten reichen nach meiner Rechnung

Ansonsten hab ich jetzt nach euren Tipps die Platine nochmal entworfen 
und versucht die Bahnen kürzer zu halten.
Außerdem hab ich die beiden 10uF mit 100nf Keramik ersetzt.

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Leute,

darf ich hier noch kurz etwas zum Thema "klingeln" (ringing) sagen:
generell ist es so, dass wenn die Gleichrichterdioden aufmachen, ein 
relativ steiler Stromanstieg entsteht, der in Kombination mit 
Induktivitäten einen Schwingkreis bilden. Das Phänomen ist umso stärker 
zu beobachten, je kleiner Ri der Trafowicklungen ist. Aus diesem Grund 
werden manchmal Cs über die Gleichrichterdioden gelegt (wie im Thread 
bereits erwähnt). Um allerdings die Schwingung stark zu dämpfen, 
schaltet man in Reihe zu den Cs noch Widerstände. Das nennt man 
"Snubber", wie sie auch in der Triac- und Thyristorbeschaltung üblich 
sind.

Noch was zum Thema Verstärkereingänge, wenn wir schon bei Audio sind: an 
den Eingang des Verstärkers gehört immer ein TP, um hochfrequente 
Einstreuungen zu unterdrücken.

ciao

Marci

von Mark S. (voltwide)


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Sven L. schrieb:
> Sternmasse ist ja schön und gut, aber Deine Masseleitungen in
> Spinnenform haben viel zu viel Induktivität!
>
> Da die Bottom-Seite sowieso nur GND ist, würde ich ein Polygon mit Namen
> GND um die Platine ziehen und die Ratsnest-Funktion benutzen, um das
> Polygon zu füllen und so eine durchgehende Massefläche zu erzeugen, die
> wesentlich weniger Widerstand und Induktivität als Deine Leiterzüge hat.

Genau das meinte ich mit "akademisch". Wir haben es hier mit 
vergleichsweise langsamen, lineran Reglern und nicht mit Schaltreglern 
zu tun. Die paar nH Leitungsinduktivität sind hier völlig belanglos, 
weil nennenswerte Stromraten dI/dt garnicht auftreten, mithin auch keine 
nennenswerten Induktionsspannungen zustande kommen können.
Persönlich würde ich auch immer die durchgehende Massefläche 
präferieren, es wird bei dieser Applikation aber keinen nennenswerten 
Unterschied machen ob nun Stern- oder Flächen Gnd. Wohlgemerkt, bei 
dieser Applikation - solche Sätze haben natürlich keine 
Allgemeingültigkeit.

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Julian,

C5-C8 sollten beidseitig auf möglichst kurzem Weg an die Pins der Regler 
gehen.

ciao

Marci

von Julian H. (julianhps)


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In welchen Applikationen macht denn ein Flächen GND und wann ein Stern 
GND Sinn?
Bin da halt neu, aber würde das gerne lernen..

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Beispielsweise dieses Netzteil zum Supra-Nachbau mit 
Glimmerkondensatoren könnte man nachbauen: (RIAA Phono Vorverstärker 
Hans Borngräber)


http://www.roehrenkramladen.de/Phono-Pre/Phono-Pre-txt.html

https://www.elektormagazine.com/labs/supra-20-high-end-preamp-for-record-player-150616-i

mfg

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Julian H. schrieb:
> In welchen Applikationen macht denn ein Flächen GND und wann ein Stern
> GND Sinn?

Ich wuerd' mal sagen: Groundplane ist besser/noetig wenn du HF-maessig 
unterwegs bist, also Multi-MHz bis GHz, wo auch definerte 
Wellenwiderstaende eine gute Sache sind; Stern eher wenn in den sich 
daraus ergebenden Strompfaden sehr unterschiedlich hohe Stroeme 
fliessen. Also z.b. bei einer Endstufe gibts Lautsprecherleitungen, in 
denen ein paar A fliessen koennen und Eingangs"strom"kreise, mit nA..µA. 
Da waere der Spannungsabfall durch die A bei den nA..µA Strompfaden 
stoerend.
Ich fuercht' nur bei solchen Geschichten wie hier, dass man sich an 
einer Stelle komplett verausgabt, um vermeintlich das letzte Quentchen 
Qualitaet rauszuholen, waehrend man an anderen Stellen halt nicht so 
aufpasst oder sonst grobe Boecke schiesst, die dann viel mehr 
kaputtmachen.

Gruss
WK

von Julian H. (julianhps)


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> Ich wuerd' mal sagen: Groundplane ist besser/noetig wenn du HF-maessig
> unterwegs bist, also Multi-MHz bis GHz, wo auch definerte
> Wellenwiderstaende eine gute Sache sind; Stern eher wenn in den sich
> daraus ergebenden Strompfaden sehr unterschiedlich hohe Stroeme
> fliessen. Also z.b. bei einer Endstufe gibts Lautsprecherleitungen, in
> denen ein paar A fliessen koennen und Eingangs"strom"kreise, mit nA..µA.
> Da waere der Spannungsabfall durch die A bei den nA..µA Strompfaden
> stoerend.


Vielen Dank, das erklärt viel !

von Klaus R. (klausro)


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Julian H. schrieb:
> In welchen Applikationen macht denn ein Flächen GND und wann ein Stern
> GND Sinn?

Bei deinem Netzteil mit 78xx Linear Reglern ist das egal...

von Julian H. (julianhps)


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> Bei deinem Netzteil mit 78xx Linear Reglern ist das egal...

Das war nicht meine Frage, ich versuche zu lernen und dies ist nur ein 
Beispiel... :)

von Klaus R. (klara)


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Christian S. schrieb:
> http://www.roehrenkramladen.de/Phono-Pre/Phono-Pre-txt.html
>
> 
https://www.elektormagazine.com/labs/supra-20-high-end-preamp-for-record-player-150616-i

Elektor, na ja. Der Phono-Pre Verstärker nutzt nach den Spannungsreglern 
auch eine Stufe mit elektronischer Siebung, jedoch ziemlich rudimentär. 
Das geht besser.

Das Problem mit den parallelgeschalteten Transistoren ist die Streuung. 
Die Transistoren sollten schon ausgemessen werden.

Mein Phono-Pre basiert auf einer Vorlage von Linear Technology, heute 
Analog Devices.

https://www.analog.com/en/products/lt1115.html

Ich wollte allerdings in den Rückkopplungszweig keinen 2200 µF Elko 
platzieren, sondern ich habe einen Servo verwendet. Ich meine, Elkos 
haben da nichts zu suchen.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klausro)


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Ich habe mir das jetzt mal näher angeschaut, deine Masseführung hat ja 
doch eine künstlerische Qualität (Octopus...)

Aber: Warum heißen deine Elkos mal C und mal U?
Die Leitungsführung von U5 zu C11 und C5 ist Murks! Diese Leitungen 
sollten nicht als Sternmasse ausgeführt werden, sondern mit breiten 
Strompfaden hintereinander liegen. Masse würde ich bei den drei wirklich 
niederimpedant legen (gerne Fläche) und die Plus-Leitung wie gesagt von 
U5 zu C11 und C5 (breit) führen zum Linearregler. Dein zweiter Entwurf 
ist da nicht viel besser. C5 sollte auf dem Strompfad zum Linearregler 
(nah dran!) sein, nicht mit einer Abzweigung irgendwo anders. Vor den 
Linearreglern ist m.E. die Sternmasse eher kontraproduktiv (in Bezug auf 
die Abblockkondensatoren!)

Aber wie gesagt, das ist wohl bei deinem 78xx egal, aber du willst ja 
was lernen.

von Max I. (powermeter)


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Anbei ein recht einfaches Design mit exzellenten Messwerten, stammt aus 
einem Sansui CDX-701i. Reicht für zwei Hände voll Opamp.

von Udo K. (udok)


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Julian H. schrieb:
> Außerdem hab ich die beiden 10uF mit 100nf Keramik ersetzt.

Der zweite 10uF sollte bleiben und je nach Regler eher 47-470uF gross 
sein.
Damit ist das Regler Rauschen besser, mit nur 100nF hast du je nach 
Regler einen ordentlichen Peak.
Wenn du LM317 verwendest, kannst du das Rauschen um 15 dB verbessern mit 
einem 47uF Filterkondensator über dem Einstellwiderstand für die 
Ausgangsspannung (siehe Datenblatt).
Den 100nF kannst weglassen, wenn du sowieso einen 470uF daneben hast. 
Der 100 nF parallel zum 4.7mF ist nur ein Angstkondensator.
Der Tiefpassfilter 10R/470uF tut nicht viel (fg=33Hz).  Wenn du den 
Aufwand machst, nimm besser einen 1-2mF Kondensator.
Die Rippleunterdrückung vom 78xx liegt bei ca. 70 dB.  Am Ausgang vom 
Regler hast du damit ohne den R-C Filter ca. 0.3 mV.  Typische OPV haben 
zumindest 70 dB PSRR, damit kommt du auf unter 100nV Ripple.
Den R-C Filter brauchst du also nur wenn du diskrete Schaltungen mit 
sehr schlechter PSRR verwendest.
Aber auch da hilft ein R-C Tiefpass nach dem Regler mehr, da der auch 
das Rauschen vom Regler filtert.
Über dem Brückengleichrichter sollte noch 10-100nF Kondensatoren wegen 
Reverse Recovery Time der Dioden (je nach Trafo und Dioden).
Die Filtern dir auch EMV Störungen deiner Schaltung etwas weg und 
reichen für analoge Schaltungen aus.
Wenn da ein uC werkelt kann ein Gleichtaktfilter an 230V für EMV 
notwendig sein.
Das Layout ist unkritisch, da brauchst du dir keine Gedanken machen. 
Die Leiterbahnen kannst du auch noch breiter machen.
Die zusätzlichen Induktivität durch etwas grössere Leiterbahn-Schleifen 
kann auch nützlich sein, weil das ein gratis HF Filter ist.
Für Audio ist nur wichtig, dass du einen Sternpunkt (Gemeinsamer 
Bezugspunkt für GND) hast.
Der Sternpunkt liegt bei einfachen Verstärkerschaltungen oft am 
Eingangsstecker.
Ein Sternpunkt für den 78xx Regler ist eigentlich nicht notwendig.
Der Sternpunkt muss nur mit den GND vom 78xx verbunden werden, und die 
Verbindung soll nicht über Leitungen gehen wo 100 Hz Rippleströme 
drüberfliessen.
Eine Groundfläche brauchst du nur bei schnellen digitalen Signalen, da 
muss die Induktivität möglichst gering sein.  Wenn du etwa 0.1 A mit 
einer Anstiegszeit von 10 ns mit einem Mosfet schaltest, dann hast du an 
5 cm Leiterbahn mit ca. 50 nH einen Spannungsabfall von 0.5 Volt 
(dU=L*di/dt).
Das ist schon arg knapp dran an der 0.8 Volt Schwelle für Logikgatter 
(Stichwort Ground Bounce).
Bei empfindlichen analogen Signalen hast du mit einer Groundplane das 
Problem, dass kleine Signalströme (µA) und 100 Hz Rippleströme im 
Amperebereich sich die Groundplane teilen, und damit koppelt der 100 Hz 
Ripple auf den Ausgang über den kleinen Widerstand der gemeinsamen 
Groundverbindung.

Wünsche dir gutes Gelingen,
Udo

von H. H. (hhinz)


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Nur Tote können das nutzen, lebende Ohren haben zu schlechtes SNR.

von Udo K. (udok)


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Goldohren haben 160 dB SNR.  Die hören das gerade noch so.

von Julian H. (julianhps)


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Vielen Dank Udo, im Gegensatz zu anderen in diesem Thread lieferst du 
mir tatsächlich hilfreiche Infos :)

von Michael B. (laberkopp)


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Max I. schrieb:
> Reicht für zwei Hände voll Opamp.

Vorausgesetzt, dahinter tritt kein Kurzschluss auf, oder eine 
Überlastung.

von H. H. (hhinz)


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Julian H. schrieb:
> Vielen Dank Udo, im Gegensatz zu anderen in diesem Thread lieferst
> du
> mir tatsächlich hilfreiche Infos :)

Solche, die du hören willst.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Julian H. schrieb:
> Vielen Dank Udo, im Gegensatz zu anderen in diesem Thread lieferst du
> mir tatsächlich hilfreiche Infos :)

Du solltest lernen zwischen den Zeilen lesen.

rhf

von Julian H. (julianhps)


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Eure Meinung zu diesem Design?
Ist das so gut nutzbar oder gibt es noch was daran "auszusetzen"? :D

von Michael B. (laberkopp)


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Julian H. schrieb:
> Eure Meinung zu diesem Design?

100R in der Zuleitung ?

Schon bei geringem Strom bekommt der Regler nicht mehr genug 
Eingangsspannung.

Mittenabgriff des Trafos muss an GND.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Julian H. schrieb:
> Eure Meinung zu diesem Design?
> Ist das so gut nutzbar oder gibt es noch was daran "auszusetzen"? :D

Kompletter Müll.

: Bearbeitet durch User
von Julian H. (julianhps)


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Okay, kann mir wer einen Schaltplan für ein gutes relativ simpel 
gehaltenes Netzteil am besten mit Lm3xx geben?

von Christopher H. (chtech)


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Julian H. schrieb:
> Eure Meinung zu diesem Design?
> Ist das so gut nutzbar oder gibt es noch was daran "auszusetzen"? :D

Hmm, C11 (und respektive C12) sollte man nicht zu groß auslegen. Der C 
reduziert zwar einiges an "Noise", aber liegt direkt im Regelbereich. Je 
größer der C, desto "langsamer" kann der Spannungsregler auf Spitzen und 
schnelle Schwankungen reagieren bzw. nachregulieren.

Das betrifft ebenso deine Ausgangs-Elkos C15 (resp. C16). Je größer, 
desto langsamer kann der Regler in bestimmten Situationen 'regeln'.
Ich würde hier statt 100µF eher im Bereich 22-47µF ansetzen. Und auch 
kein super-duper Low-ESR-Elko ist da nötig - im Gegenteil - Low-ESR kann 
es ggf. schlechter machen.

Michael B. schrieb:
> Julian H. schrieb:
>> Eure Meinung zu diesem Design?
>
> 100R in der Zuleitung ?
>
> Schon bei geringem Strom bekommt der Regler nicht mehr genug
> Eingangsspannung.
>
> Mittenabgriff des Trafos muss an GND.

Da stimme ich teilweise zu. Ich würde eher eine kleine Induktivität (so 
um die 1µH - 10µH (geschätzt*) empfehlen - mit möglichst kleinem 
DC-Widerstand. Also weit unter 1 Ohm oder so.
*Hab grad keine Lust, das alles nachzurechnen, darum Ball-Park.

Damit hast du direkt einen Tiefpass 2. Ordnung ohne viel Aufwand - statt 
nur einen billigen RC-Tiefpass der ersten Ordnung.
... und der Regler kommt damit besser klar.
... und 'Noise'-Level oder Brummen reduzierst du damit sehr effektiv, je 
besser du den Filter dimensionierst. Musst halt rumprobieren/rechnen.

von Michael B. (laberkopp)


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Christopher H. schrieb:
> um die 1µH - 10µH (geschätzt*)

Eher 1mH.

von Michael B. (laberkopp)


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Julian H. schrieb:
> Okay, kann mir wer einen Schaltplan für ein gutes relativ simpel
> gehaltenes Netzteil am besten mit Lm3xx geben?

Du hast doch einen Link auf eine solche Sammlung bekommen, nicht gelesen 
?

von Christopher H. (chtech)


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Michael B. schrieb:
> Christopher H. schrieb:
>> um die 1µH - 10µH (geschätzt*)
>
> Eher 1mH.

Stimmt wohl. Ich arbeite anscheinend zu lange und zu weit oben in den 
Schaltfrequenzen...

von Julian L. (rommudoh)


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Julian H. schrieb:
> Okay, kann mir wer einen Schaltplan für ein gutes relativ simpel
> gehaltenes Netzteil am besten mit Lm3xx geben?

Ich kann das von MFOS empfehlen:
https://musicfromouterspace.com/index.php?PROJARG=POWERSUPPLY2009%2FPOWERSUPPLY2009.php&MAINTAB=SYNTHDIY&SYNTHDIYSTATUS=CONTENT

von Marci W. (marci_w)


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Christopher H. schrieb:
> statt 100µF eher im Bereich 22-47µF

ist doch piepegal, ob 47uF oder 100uF.

Christopher H. schrieb:
> mit möglichst kleinem
> DC-Widerstand.

warum?

Ich würde weder R noch L einbauen, und auch nur einen Siebelko nach dem 
GR.
Es fehlt im Schaltplan auch komplett der Massebezug vom Trafo!

Außerdem verstehe ich nicht, warum man nicht einfach mal einen Blick ins 
Datenblatt wirft? Da wird ausführlich besprochen, welche Kondensatoren 
etc. man verwenden sollte etc. Wäre mir zu blöde, da zu experimentieren 
oder zu raten. OK, LM317 ist schon recht gutmütig!
Bei aktuellen LDOs sollte man hingegen das DB sehr genau lesen, vor 
allem Leiterführung, Cs (Typen, ESR etc.). Sonst ist das reines 
rumprobieren und Glück, wenn es dann mal funktionieren sollte. Außerdem 
gibt es häufig recht interessante App Notes...

Lineare Netzteile sind keine Raketenwissenschaft!

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Julian L. schrieb:
> Ich kann das von MFOS empfehlen:

schon besser, aber warum 20.000 uF? Ist a bissle übertrieben, auch bei 
1,5A.

Max I. schrieb:
> Anbei ein recht einfaches Design mit exzellenten Messwerten, stammt aus
> einem Sansui CDX-701i. Reicht für zwei Hände voll Opamp.

Warum sollte man sich das heutzutage noch antun? Spannungsregler-ICs mit 
hervorragenden Daten sind erfunden. Transistorgräber waren gestern...

ciao

Marci

von Mark S. (voltwide)


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Marci W. schrieb:
> Transistorgräber waren gestern..
Vor allem wenn diese nicht mal kurzschlussfest sind.

von Rick (rick)


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Julian H. schrieb:
> Eure Meinung zu diesem Design?
Ich würde es so bauen, damit kannst Du Deine Erfahrungen sammeln.

Noch ein Lesetipp:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

H. H. schrieb:
> Kompletter Müll.
Das ist leider kein hilfreicher Kommentar.

von Marcel V. (mavin)


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Rick schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Kompletter Müll.
>
> Das ist leider kein hilfreicher Kommentar

Ich würde es auch genauso bauen und die 1mH Drossel würde ich schon 
deshalb weglassen, weil sie eine zu hohe Baugröße hat, wenn sie 
gleichzeitig auch noch einen niedrigen Innenwiderstand haben soll! Also 
verbinde GND einfach direkt mit der Mittelanzapfung des Trafos und 
fertig.

An den beiden 100 Ohm Widerständen fallen bei einem Strom von 100 mA 
schon mal vorm Zug 10 Volt ab! Deshalb sollten die Widerstände auf 
höchstens 10 Ohm reduziert werden. Oder die Trafospannung erhöhen.

Die Elkos C15, C16, C11, C12 würde ich alle einheitlich auf 10 uF 
machen.

von H. H. (hhinz)


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Rick schrieb:
> Julian H. schrieb:
>> Eure Meinung zu diesem Design?
> Ich würde es so bauen, damit kannst Du Deine Erfahrungen sammeln.

Sadist.


> Noch ein Lesetipp:
> https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

Insbesondere:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/u3p_07.gif


> H. H. schrieb:
>> Kompletter Müll.
> Das ist leider kein hilfreicher Kommentar.

Trugschluss.

von H. H. (hhinz)


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Marcel V. schrieb:
> Ich würde es auch genauso bauen

Wundert mich nicht.

von Udo K. (udok)


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Julian H. schrieb:
> Okay, kann mir wer einen Schaltplan für ein gutes relativ simpel
> gehaltenes Netzteil am besten mit Lm3xx geben?

Schau dir mal Servicemanuals von Geräten an, die in etwa das machen was 
du willst. Da findest du immer wieder Inspirationen.
Die gezeigte Schaltung ist aus Small Signal Audio Design von Douglas 
Self.
Im Tabelle 25.3 gibt er den gemessenen Ripple+Noise für verschiedene 
Konfigurationen an.
Die Spalte "7815 + transistor"  ist ein 7815 bei dem die Spannung mit 
einer Transisor Diode auf 17 Volt erhöht wurde.
Douglas Self hat gerne 17 Volt als Versorgung.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Wundert mich nicht.

Ey, weisse was, dann sag du doch auch mal ein paar gescheite Takte dazu!

von H. H. (hhinz)


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Udo K. schrieb:
> Die gezeigte Schaltung ist aus Small Signal Audio Design von Douglas
> Self.

Auch der hat wesentliches vergessen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es fehlen schon mal die Schutzdioden für die Linearregler.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Auch der hat wesentliches vergessen.

Gleich schlägt's nicht nur 13 sondern sogar 14!

Ja was denn? Was hat er denn nun vergessen? Du hast alle Bauteile die es 
jemals auf der Welt gab, gibt und geben wird schön brav auswendig 
gelernt. Dafür beneidet man dich, ich übrigens eingeschlossen, aber wenn 
es darum geht sich nur einmal mit einem Satz zu äußern wie man es besser 
machen kann, um jemandem zu helfen, da hältst du damit krampfhaft 
hinterm Berg.

Das kostet dich doch nur ein müdes Arschrunzeln, deine Wortkargheit mal 
für ein paar Sekunden auszuschalten.

Und ganz nebenbei bemerkt glaube ich auch nicht, dass man an dieser 
Schaltung noch irgendetwas besser machen kann, wenn sie relativ einfach 
gehalten werden soll!

von Marcel V. (mavin)


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Dieter D. schrieb:
> Es fehlen schon mal die Schutzdioden für die Linearregler.

Selbst die fehlen nicht!

von H. H. (hhinz)


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Marcel V. schrieb:
> Gleich schlägt's nicht nur 13 sondern sogar 14!

Einfach die Klappe halten.

von Marcel V. (mavin)


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H. H. schrieb:
> Einfach die Klappe halten.

ICH HAB'S GRWUSST! Ich könnte jetzt alle Fäkalwörter die ich in meinem 
Leben auswendig gelernt habe hier der Reihe nach aufzählen, nur das 
würde gar nichts bringen, die würden sowieso alle wieder gelöscht 
werden.

Deswegen hol ich mir zur Beruhigung jetzt erst mal einen ordentlichen 
Kaffee!

von Bauform B. (bauformb)


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Marcel V. schrieb:
> Das kostet dich doch nur ein müdes Arschrunzeln, deine Wortkargheit mal
> für ein paar Sekunden auszuschalten.

Ohne irgendwas zu vermuten oder zu unterstellen: ich habe mal 
beobachtet, wie jemand mit einer Spezialtastatur und "Druckluft" aus dem 
Mund getippt hat...

von Karl B. (gustav)


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Julian H. schrieb:
> Eure Meinung zu diesem Design?
> Ist das so gut nutzbar oder gibt es noch was daran "auszusetzen"? :D

Das Schaltbild meine ich:
Beitrag "Re: Low Noise Netzteil?"

Wie kommst Du auf 300 Ohm (R15/16)am LM317?
Die Vorgabe ist doch 240 Ohm.
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf
Und der Elko (C11/12) ist doch nur da, um bei verstellbarer 
Ausgangsspannung das "Kratzen am Poti" zu überspielen. Ein 100nF 
Kondensator täte es auch.
Die anderen Punkte haben die Leute oben schon erwähnt.
Die "Verpolschutz"-Dioden am Ausgang fehlen noch.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Rick schrieb:
> Noch ein Lesetipp:
> https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm

Boh, daher kommt der Stuss mit der Angstdiode vom Ausgang zum Eingang 
auch unter 6V und auch ohne offizielle Möglichkeit vor dem Eingang Strom 
abzuziehen.

Es könnte also der Elko kaputt gehen mit Kurzschluss und dann einen 
eventuell noch geladenen Ausgangselko entladen und dann eventuell auch 
den Spannungsregler zerstören (oberhalb 6V) oder ganz schlimm die 
Ausgangsspannung schneller absinken lassen (unter 6V).

Kein Wunder, dass diese Angstdiode so oft zu sehen ist.

Oje, mir schlottern die Beine.

Wenn der Elko sich tatsächlich mit Kurzschluss verabschiedet darf meiner 
Meinung nach auch der Regler kaputt gehen. Der Gleichrichter wird dann 
ja sowieso mit zerstört, der Trafo eventuell (wenn man es lang genug 
dran lasst, ob mit oder ohne Thermosicherung, zumindest wenn er halbwegs 
Leistung hat) auch. Das Netzteil ist dann einfach kaputt. Was übrigens 
auch bei Überlastung passiert, denn die reale Strombegrenzung des 
Linearreglers wird hoher als die Dauerbelastbarkeit des Trafos sein.

Also das Stussszenario ist schon mal total deutsches Bedenkenträgertum.

Und wäre sowieso nur oberhalb 6V ein Problem.

Darunter fliesst zwar Strom vom Ausgang zum Eingang (das Datenblatt 
behauptet auch nicht das Gegenteil, 'isolated output' steht da nicht 
drin), aber nicht zerstörerisch, die Netzteilspannung sinkt nur etwas 
schneller ab beim Ausschalten. Blöd wenn man einen Akku lädt und der 
nach Stromausfall leer ist (PB137) aber ansonsten egal.

Aber ich hab jetzt so viel Angst, ich bau gleich 3 Dioden ein.

von H. H. (hhinz)


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Karl B. schrieb:
> Die Vorgabe ist doch 240 Ohm.

Selbst die können zu viel sein.


> https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf

"Minimum load current (VIN − VOUT) = 40V Over full operating temperature 
range typ 3.5mA max 10mA"

von H. H. (hhinz)


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Michael B. schrieb:
> Stussszenario

Bei Bastlern keineswegs.

von Udo K. (udok)


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Michael B. schrieb:
> Boh, daher kommt der Stuss mit der Angstdiode vom Ausgang zum Eingang
> auch unter 6V und auch ohne offizielle Möglichkeit vor dem Eingang Strom
> abzuziehen.

Die Angstdiode brauchst du auch bei 15 Volt nicht, wenn davor ein Elko 
mit Brückengleichrichter ist.  Da kann die Eingangsspannung nie 
schneller als die Ausgangsspannung abfallen.  Aber selbst wenn die 
Eingangsspannung plötzlich runter hält das der LM317 aus sofern der 
Ausgangselko nicht exzessiv hoch ist.

von Wolf17 (wolf17)


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https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm317.pdf
Laut diesem Datenblatt gibt es beim LM317 einen legacy chip und einen 
new chip. Was ein legacy chip?
Bei TO220 steht Bauform KSC KCT dann ein Komma, dann legacy chip. Gibt 
es da drei Versionen (wie erkennen?), oder ist TO220 immer der legacy 
chip?

Laut Fig 6-12 wird die Ripple Rejection beim legacy chip mit 10µF am Adj 
Pin schlechter.

Bei ST, ON, Linear und UTC wird die Rejection mit 10µF immer besser, 
legacy gibt es da nicht:
https://www.st.com/resource/en/datasheet/lm217.pdf
https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/lm317-d.pdf
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/lt0117.pdf
https://www.unisonic.com.tw/uploadfiles/836/part_no_pdf/LM317.pdf

: Bearbeitet durch User
von Julian H. (julianhps)


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Okay, danke für eure Tipps, ich denke das MFOS Netzteil (oben erwähnt) 
könnte vielleicht gut sein, es hat Angstdioden und die Beschaltung der 
Regler ist due selbe wie im Datenblatt. Vielleicht kann man die 
Kapazität der Elkos noch etwas reduzieren. Habt ihr sonst noch 
Empfehlungen?

von H. H. (hhinz)


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Julian H. schrieb:
> es hat Angstdioden

Aber die wirklich wichtigen nicht.

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> oder ist TO220 immer der legacy chip?

Noch.

von Julian H. (julianhps)


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H. H. schrieb:
> Julian H. schrieb:
>> es hat Angstdioden
>
> Aber die wirklich wichtigen nicht.

Lieber Herr Hinz, dann Teile uns doch bitte dein Wissen und erkläre uns 
welche du mit "wirklich wichtig" meinst, weil weiterbringen werden deine 
Kommentare uns nicht.
Und zu deinem Ansehen beitragen vielleicht schon, aber das finde ich 
sehr traurig.

von H. H. (hhinz)


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Julian H. schrieb:
> erkläre uns
> welche du mit "wirklich wichtig" meinst

Habe ich bereits getan.

Beitrag "Re: Low Noise Netzteil?"


Michael und Gustav ebenso.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
>> es hat Angstdioden
> Aber die wirklich wichtigen nicht.
Er meint sicher, dass hier
Beitrag "Re: Low Noise Netzteil?"
die Rückwärtsdioden D1 und D2 (aus folgender Schaltung) als Schutz gegen 
einen Eingangskurzschluss fehlen (der meiner Meinung nach in einem 
Vorverstärkernetzteil unwahrscheinlich ist)
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/u3p_07.gif

Bitte bei Kommentaren immer die betroffene Schaltung angeben, das 
vermeidet Missverständnisse.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> die Rückwärtsdioden D1 und D2

Nein.

Beitrag #7956552 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerhard H. (ghf)


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Udo K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Boh, daher kommt der Stuss mit der Angstdiode vom Ausgang zum Eingang
>> auch unter 6V und auch ohne offizielle Möglichkeit vor dem Eingang Strom
>> abzuziehen.
>
> Die Angstdiode brauchst du auch bei 15 Volt nicht, wenn davor ein Elko
> mit Brückengleichrichter ist.  Da kann die Eingangsspannung nie
> schneller als die Ausgangsspannung abfallen.  Aber selbst wenn die
> Eingangsspannung plötzlich runter hält das der LM317 aus sofern der
> Ausgangselko nicht exzessiv hoch ist.

Es wäre besser, nicht solchen Müll zu verbreiten.

Wenn  die Ausgangsspannung auch nur einen Tick größer ist als die
Eingangsspannung + 1 Diodendrop, dann wird die Diffusionswanne
für die Trennung der Bauteile leitend und das ganze Innenleben
des Chips wird ein undurchschaubarer Klumpen.
Wenn die Eingangsspannung dann wiederkommt, hat man beste Chancen
für ein LatchUp.

Und zum Füttern von ein paar OpAmps braucht man keine ultra-
rauscharmen Versorgungsspannungen. Ordentlich sauber reicht.
Den Rest macht die PSSR der OpAmps.  Genauso ist es egal, ob
der DC-Wert jetzt 12 oder 15V ist wenn man nicht gerade
rail2rail I/O braucht.

Gerhard

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
>> die Rückwärtsdioden D1 und D2
> Nein.
Stimmt dann wenigstend, dass sich fehlende Dioden
Beitrag "Re: Low Noise Netzteil?"
auf das Bild hier bezieht?
https://www.mikrocontroller.net/attachment/681383/LN1.jpg

Falls hier D5 und d6 gemeint sind
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/u3p_07.gif

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
>> die Rückwärtsdioden D1 und D2
>
> Nein.

Hinz meint wohl die Dioden am Ausgang...  so gesehen fehlt da auch noch 
die Crowbar :-)

Hier ein Vorschlag für eine wirklich audiophile Spannungsversorgung.
Rippleunterdrückung >120 dB und Breitbandrauschen < 10µV bei passendem 
OPV.
Stabil mit Keramischen Kondensatoren >= 10 µF.
Es wartet noch auf einen tapferen Jediritter, der es zum Leben erweckt.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Fortsetzung...Falls D5 und D6 hier gemeint sind
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/u3p_07.gif
welcher Fehlerfall in einem Vorverstärker macht die sinnvoll?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard H. schrieb:
> wäre besser, nicht solchen Müll zu verbreiten.
> Wenn  die Ausgangsspannung auch nur einen Tick größer ist als die
> Eingangsspannung + 1 Diodendrop, dann wird die Diffusionswanne
> für die Trennung der Bauteile leitend und das ganze Innenleben
> des Chips wird ein undurchschaubarer Klumpen

Was für ein hanebüchener Stuss.

So verblöded war nicht mal der Artikel des Elko

von H. H. (hhinz)


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Udo K. schrieb:
> Hinz meint wohl die Dioden am Ausgang...

Ja.



>  so gesehen fehlt da auch noch
> die Crowbar :-)

Nein.
Du hast wohl die Funktion der Dioden nicht verstanden.

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> welcher Fehlerfall in einem Vorverstärker macht die sinnvoll?

Keiner. Das Problem hat das Netzteil schon ganz alleine, und kann durch 
ganz normale Last verstärkt werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Julian H. schrieb:
> es hat Angstdioden

Die fehlen auch noch, aber das kommt erst später. Wenn ein TO noch nicht 
so weit ist, sollte nicht zu viel auf einmal, sondern Schritt für 
Schritt die Details abgearbeitet werden.

von Wolf17 (wolf17)


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H. H. schrieb:
> Nein.
> Du hast wohl die Funktion der Dioden nicht verstanden.

https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
D5 und D6:
" Diese Dioden dienen einer weiteren Schutzfunktion. Angenommen es gibt 
einen Kurzschluss zwischen +Ub und -Ub, dann wird der Stromfluss auf den 
Wert des Spannungsreglers mit dem etwas niedrigeren Begrenzungsstrom 
limitiert. Es gilt das Prinzip des schwächeren Gliedes einer Kette und 
dies bedeutet, dass der stärkere Spannungsregler seine noch immer voll 
anliegende Ausgangsspannung dem schwächeren Spannungsregler "aufdrängt" 
und dieser verabschiedet sich mit grosser Wahrscheinlichkeit in die 
ewigen Elektronenjagdgründe. Getreu dem Grundsatz, dem Schwächeren 
beizustehen, sind diese beiden Dioden D5 und D6 eingebaut. Dass dies 
ebenfalls keine Kleinsignaldioden sein dürfen, versteht sich von 
selbst!"

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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Michael B. schrieb:
> Max I. schrieb:
>> Reicht für zwei Hände voll Opamp.
>
> Vorausgesetzt, dahinter tritt kein Kurzschluss auf, oder eine
> Überlastung.

Das ist kein Bastel- oder Leistungsnetzteil, das Risiko ist 
überschaubar.


Marci W. schrieb:
> Warum sollte man sich das heutzutage noch antun?

Um mal ein paar Basics zu lernen. Könnte auch gerade dir nicht schaden.

> Spannungsregler-ICs mit
> hervorragenden Daten sind erfunden.

Nein, Regler mit guten bis sehr guten Daten sind erfunden, das mag für 
viele Zwecke ausreichen. Die gezeigt Schaltung ist jedoch noch mal eine 
ganze Ecke rauschärmer und über einen weiten Frequenzbereich 
niederimpedant und nahezu rückwirkungsfrei.

Stattdessen wird hier auf Krampf an Allerweltsreglern auf teils 
grauenvollen Layouts herumlaboriert. Juhu.

> Transistorgräber waren gestern...

Ja, ganze vier Transitoren pro Rail, was für ein unfassbares 
Transistorgrab. Nuhr.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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laberkopp laberte im Beitrag #7956563:
(Der Name ist Programm)

> Gerhard H. schrieb:
>> wäre besser, nicht solchen Müll zu verbreiten.
>> Wenn  die Ausgangsspannung auch nur einen Tick größer ist als die
>> Eingangsspannung + 1 Diodendrop, dann wird die Diffusionswanne
>> für die Trennung der Bauteile leitend und das ganze Innenleben
>> des Chips wird ein undurchschaubarer Klumpen
>
> Was für ein hanebüchener Stuss.

Haste schon mal selber Analog-Chips designed?
Ich schon.

> So verblöded war nicht mal der Artikel des Elko

Dem Schärer würde ich wegen seiner usenet-Vergangenheit
in de.sci.electronics schon mal einen ziemlichen Vertrauens-
vorschuss gewähren, ohne dass ich Lust habe, mich jetzt da
durchzuarbeiten.

Und ja, die beiden Dioden D5 & D6 machen hier nichts Sinnvolles.

Und, Laberkopp, haste schon mal die Rauschdichte am
Ausgang von diversen Reglern gemessen? Biste auch exakt bei
den 2 nV/rtHz rausgekommen, die das LT3042/3045-Datenblatt verspricht?

Gerhard

von H. H. (hhinz)


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Gerhard H. schrieb:
> Und ja, die beiden Dioden D5 & D6 machen hier nichts Sinnvolles.

NACK!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die erste Frage bezieht sich auf:

Julian H. schrieb:
> 2x 18V Ringkern

Ist das ein Trafo mit zwei unabhängigen Wicklungen für 18V (4Pins 
sekundär) oder zweimal 18V mit Mittenabgriff (3Pins)?

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Nein.
>> Du hast wohl die Funktion der Dioden nicht verstanden.
>
> https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
> D5 und D6:
> " Diese Dioden dienen einer weiteren Schutzfunktion. Angenommen es gibt
> einen Kurzschluss zwischen +Ub und -Ub,

Der Schaerer wohl auch nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard H. schrieb:
> ja, die beiden Dioden D5 & D6 machen hier nichts Sinnvolles

Na, dann sind wir uns ja einig.

Nur hinz schlottern noch die Hosen. Aber dagegen gibt es ja Angstdioden.

Gerhard H. schrieb:
> Haste schon mal selber Analog-Chips designed?

Nein, nur digital.

Wolf17 schrieb:
> sind diese beiden Dioden D5 und D6 eingebaut.

Nein, dafür gehören Verpolschutzdioden an den Ausgang, wichtig wenn 
einer der Regler zuerst mit der Spannung hochkommt, der andere womöglich 
foldback-Strombegrenzungscharacteristik hat, und die nachfolgende 
Schaltung keine Verpolung verträgt bzw. die Regler auch so an ihrer 
Spannungsgrenze arbeiten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wolf17 schrieb:
> D5 und D6:
> " Diese Dioden dienen einer weiteren Schutzfunktion.

Das hat Schaerer schon richtig beschrieben. Der Fall kann eintreten.

Der Fall ist übrigens sehr ähnlich dem Kurzschlussfall von Solarpanelen.

von Andrew T. (marsufant)


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Julian H. schrieb:
> Okay, kann mir wer einen Schaltplan für ein gutes relativ simpel
> gehaltenes Netzteil am besten mit Lm3xx geben?

https://www.youtube.com/watch?v=fkBYy1YQjqM

von Andrew T. (marsufant)


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Wolf17 schrieb:
> Fortsetzung...Falls D5 und D6 hier gemeint sind
> https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/u3p_07.gif
> welcher Fehlerfall in einem Vorverstärker macht die sinnvoll?

Die Anordung D5 D6 stammt (seit Urzeiten) aus Schaltungen mit 78xx/79xx 
dual Netzteilen -- hier führte das unterschiedliche Hochlaufen der 
positiven und negativne Ausgangsspannung in seltenne Fällen zu 
PRoblemen.
Merkt man als Hobyist kaum, aber wenn man tausende von Geräten baut die 
dann in der Serie bei 3% der Kunden Probleme zeigene--- will man als 
Hersteller nicht erleben.

Ich kann mal schauen, ob ich die (recht alte) Applikatiosnschrift noch 
habe, in der das Phänomen intensiv diskutiert ist.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael B. schrieb:
> ein, dafür gehören Verpolschutzdioden an den Ausgang, wichtig wenn
> einer der Regler zuerst mit der Spannung hochkommt, der andere womöglich
> foldback-Strombegrenzungscharacteristik hat, und die nachfolgende
> Schaltung keine Verpolung verträgt bzw. die Regler auch so an ihrer
> Spannungsgrenze arbeiten.

Laber-Quatsch.

von H. H. (hhinz)


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Michael B. schrieb:
>> sind diese beiden Dioden D5 und D6 eingebaut.
>
> Nein, dafür gehören Verpolschutzdioden an den Ausgang,

Das sind genau D5 und D6.


> Nur hinz schlottern noch die Hosen.

In deinen Wahnvorstellungen.

von Mark S. (voltwide)


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Ist schon atemberaubend wie sich einige Forenteilnehmer hier über ein 
derart abgefrühstücktes Thema in die Flicken kriegen können.

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>>> sind diese beiden Dioden D5 und D6 eingebaut.
>>
>> Nein, dafür gehören Verpolschutzdioden an den Ausgang,
>
> Das sind genau D5 und D6

Nicht hier 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/681370/Screenshot_2025-10-24_213043.png

Hier sind Ausgangsverpolschutzdioden drin:

Beitrag "Re: Low Noise Netzteil?"

Andrew T. schrieb:
> Laber-Quatsch.

Spinner.

von H. H. (hhinz)


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Michael B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>>> sind diese beiden Dioden D5 und D6 eingebaut.
>>>
>>> Nein, dafür gehören Verpolschutzdioden an den Ausgang,
>>
>> Das sind genau D5 und D6
>
> Nicht hier
> 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/681370/Screenshot_2025-10-24_213043.png

Du warst eben auf dem Holzweg.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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Wenn ich schon dabei bin, auch noch das Rauschen einiger
Spannungsreferenzen. Die schlimmste ist die LM399, was das
Rauschen angeht. Bezgl. Stabilität war sie lange Zeit das
nonplusultra, mit eigenem Chip-Ofen um die Temperatur
stabil zu halten. Aber BandGaps haben eben das Handicap
dass sie kleine Spannungsdifferenzen verstärken müssen
und das liefert schlimme Resultate beim Rauschen.

Die LT6655 ist für Bandgap-Verhältnisse richtig gut.
Zeners für <= 3V3 sind auch überraschend ordentlich; erst
so bei 5V, wenn der Zenerdurchbruch nach Avalanche umschlägt
entwickeln sie sich zum Rauschgenerator.

Für die extra audiophile Schaltung erwarte ich wegen
der Bandgap mit einem einzigen popeligen Filterpol
kein wirklich niedriges Rauschen, zumal da noch eine
Verstärkung von 2.5 auf 16V vorhanden ist.


Auf diyaudio.com gibt es einen Megathread über LM317
+ Rauschverbesserer mit teilweise recht barocken
Lösungen und dem üblichen Rumgehacke. Bin jetzt aber
zu faul zum Suchen.
OK,  < 
https://www.diyaudio.com/community/threads/d-noizator-a-magic-active-noise-canceller-to-retrofit-upgrade-any-317-based-vreg.331491/ 
>

Geht mittlerweile über 169 Seiten.

Gerhard

sorry, für die Farbgebung bei gnuplot kann ich nix.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Niemand* liest 169 Seiten, aber wenn das Stichwort Audio auftaucht ist 
es ja immer so.

*: Vielleicht mag die AI ja das tun.


War das hier nicht ursprünglich ein "engagierter Anfänger" Projekt??

von Hans F. (spartrafo)


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Gerhard H. schrieb:
> Die schlimmste ist die LM399, was das
> Rauschen angeht. Bezgl. Stabilität war sie lange Zeit das
> nonplusultra, mit eigenem Chip-Ofen um die Temperatur
> stabil zu halten. Aber BandGaps haben eben das Handicap
> dass sie kleine Spannungsdifferenzen verstärken müssen
> und das liefert schlimme Resultate beim Rauschen.

Käse.

Du hast das Datenblatt gelesen? LM399 ist keine BandGap-Referenz, 
sondern buried Zener.

https://www.richis-lab.de/REF02.htm

Beitrag #7956835 wurde vom Autor gelöscht.
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