Hallo. Habe noch alate 8“ Disketten aus CP/M-Zeiten, deren Inhalt ich gerne in die Neuzeit retten möchte. Idealerweise wäre ein externes Laufwerk, original oder kompatibel mit Sugart SA85? Und einem USB-Anschluss, zu einem erschwinglichen Preis, perfekt. Habe in den letzten Jahren immer mal wieder gegoogeled aber leider nichts wirklich Verwertbares zu diesem Thema gefunden. Bin leider einer der Saurier, die 1979 einen S100-Bus Computer (DPS-1 von Intersystems) aus USA importieren musste, da man in de noch schlief – also noch vor der IBM PC-Zeit. Auf alternatives Herdwarebasteln habe ich keine Lust. Die 8“ Disketten lesen ist für mich erst mal keine wirtschaftliche Notwendigkeit. Dennoch möchte ich die Ergebnisse der damaligen Zeit für mich retten, auch wenn ich mir dann den Vorwurf der Nostalgie gefallen lassen muss. – Nun ja. Bitte, falls jemand von Euch in diesem Sinne Erfahrungen hat, eine Quelle kennt oder einen weiterführenden Tipp hat, würde ich mich über ein paar Zeilen sehr freuen. Dafür schon mal vielen Dank. MFG. jomit
Wie viele Indexlöcher haben die vorhandenen Disketten? 8-"-Disketten habe ich schon am Pc betrieben. Softsektorierte... Ein Laufwerk mit Shugart-Interface lässt sich gut an den Pc anklemmen. Meines braucht drei Gleichspannungen aus Netzteilen und Wechselsaft aus der Steckdose für den Spindelmotor. Das liefert kein Usb-Anschluss. Sofern der Pc noch eine Floppyschnittstelle hat, kann man es damit versuchen. Fürs Dos gab es Supercopy, das konnte etliche Cpm-Formate lesen. Irgendwo liegt hier noch eine 8-"-Diskette herum, da ist ein rudimentäres Win95 mit Solitär drauf. 720 kB hatte diese Dos-Format, wenn ich mich nicht irre. MfG. Andreas
Schon 5.25"-Laufwerke mit USB sind praktisch nicht zu finden, und die USB-FDCs, die in 3.5"-Laufwerken verwendet weren, zu kastriert, als daß man damit 5.25"-Laufwerke ansteuern könnte. Bei 8"-Laufwerken ist das erst recht nicht gegeben. Du wirst nicht umhinkommen, Basteln zu müssen. Etwas. Denn Du brauchst ein 8"-Laufwerk und eine Stromversorgung dafür, und musst Dir ein passendes Kabel schnitzen, um das an den 34-poligen Anschluss üblicher FDCs knüppern zu können. Um das ganze dann via USB ansteuern zu können, brauchst Du kyroflux, das ist ein USB-FDC, der sämtliche Formate versteht (auch die GCR-Formate von C64, Apple II und Co). https://kryoflux.com/ Um Nutzdaten von den Disketten herunterzubekommen, musst Du natürlich noch wissen, wie genau sie formatiert sind (Sektorgröße, -Anzahl etc.), aber da CP/M das grundlegende Format festlegt, ist so ein Kryoflux-Dump dafür eine gute Grundlage. Ich hab' mit so einem Controller mal meine alten 5.25"-Disketten eines sehr alten 6809-Betriebssystems ausgelesen.
Ohne dich demotivieren zu wollen... Ich habe auch einen Stapel 8" Disketten aus der Zeit. Zum Lesen habe ich einen FD2797 an einen ATMega128 gehäkelt. Es stellte sich heraus, dass alle Disketten massiv Lesefehler hatten. Die Magnetisierung war im Laufe der Jahrzehnte einfach zu gering geworden. Beachte bitte, dass nur das Single-Density Format (FM, 241 kBytes pro Scheibe mehr oder weniger Standard war. Bei den Double Density Formaten gab es einigen Wildwuchs (MFM, M2FM). Dazu noch unterschiedliche Skew Tabellen. Viel Spaß und viel Erfolg.
Hallo. Zunächst mal vielen herzlichen Dank für eure Beiträge. Basteln, mit Schaltplan und Lötkolben, ist nichts für meine, seit je her, schlechten Augen. Darauf werde ich mich nicht einlassen können. Als die PC-Zeit kam hatte ich ein Programm namens „moveit.com“, für CP/M und DOS. Damit konnte man Dateien über die RS232 übertragen. Habe damals damit richtig Geld verdient. Dummerweise finde ich das Ding nicht mehr. Wollte eigentlich die S100-Bus Kiste auch nicht wieder in Betrieb nehmen, die seit 30 Jahren, irgendwo auf dem Dachboden unter geologischen Ablagerungen von Zeugs schlummert. Hallo lieber Andreas. Meine 8“ Disketten sind alle softsectorirt, haben also nur ein Indexloch. Ja, ich habe vor Jahren schon mal eine recht ausführliche Beschreibung einer Bastelarbeit gefunden, war für mich aber aus o.g. Gründen nicht die Lösung. Hoffe halt immer noch, dass jemand sich die Mühe gemacht hat ein fertiges Produkt aus so einer Bastelarbeit zu machen, um mehrere Stückzahlen davon zu verkaufen. Mir ist natürlich klar, dass es voraussichtlich so wenige Interessenten gibt, dass sich mehrere Stückzahlen nicht wirtschaftlich rechnen. Hatte mal gehofft, dass es in USA eher etwas Derartiges zu finden gibt. Hab leider nichts gefunden. Also weiter träumen. Hallo lieber Harald. Ich muss Dier da erst mal wiedersprechen, was die 5,25 und 3,5 zoll Laufwerke anbelangt. Da gibt es sehr wohl externe Geräte, sogar mit Netzwerkanschluss. Hier die Kurzanleitung, man nehme: 1. Ein altes Mainboard, das noch einen Floppy Anschluss hat. 2. An das Flachkabel mit gedrehten Innenadern kannst Du 5,25“ und 3,5“ Laufwerke anschließen. 3. Das alles in ein älters PC-Gehäuse mit Netzteil. 4. Eine Netzwerkkarte sollte natürlich da sein. 5. Auf einer alten HDD installierst Du ein altes Linux z.B. suse 9 – 13; oder KNOPPIx 4 – 6. 6. Für all das alte Zeug gibt es dort Treiber, die voraussichtlich sogar automatisch erkannt werden. 7. Mit den Programmen „dd“ oder „dd_rescue“ kann man Images ziehen und virtuelle Disketten mounten. Die Disketten kann man sogar direkt mounten und dann dateiweise auslesen, kopieren oder was auch immer. Zugegeben: Disketten die nicht aus der PC-Welt stammen sind möglicherweise dann doch nicht so einfach zu lesen. Basteln kommt für mich halt leider nicht infrage. Hallo lieber Georg, Dass die lange Liegezeit einen schlechten Einfluss auf die Magnetisierung haben wird, habe ich schon befürchtet. So weit bin ich aber noch nicht, weil ich ja noch nicht mal eine adäquate Hardware zum Lesen der Scheiben habe. Für dienen Hinweis bin ich trotz dem dankbar, da Du ja offensichtlich schon einschlägige Erfahrungen gemacht hast. Mit freundlichen Grüßen. jomit
Ich hab hier ein S100 System mit 8 Zoll und 5 1/4 Zoll Laufwerken. CPUs sind Z80 und 8086.
Und ein weiteres mal, siehe auch hier: Beitrag "Re: [S] 5¼ Floppy" "Für schlecht lesbare Disketten gibt es ja auch diverse Spezial-Hardware (z.B. KryoFlux, Catweasel, Greaseweazle und noch einige andere). Damit bekommt man auch bei Problemfällen häufig noch gute Resultate beim Auslesen." KryoFlux wurde auch hier bereits erwähnt, es gibt einen Adapter für 8-Zoll Laufwerke: https://github.com/j-schmidt-eu/8-inch-floppy-50-pin-to-34-pin-adapter/
Man könnte theoretisch einige Disketten retten, wenn man das zugehörige Format und Betriebssystem genauer kennt. Eine normale 8" IBM hatte nur 360k wenn ich mich erinnere, es gab jedoch auch zahlreiche Sonderlocken. FM, MFM, softsektoriert, hardsektoriert, CPM, SIOS, BROS, ... Wahrscheinlich ist jedoch Aufwand > Nutzen, da auch noch zahlreiche Lesefehler durch falsche Spurlage usw. möglich sind. Weiterhin besteht ein Unterschied in der Ansteuerung der Laufwerke, ob noch einzelne Schaltkreise od. schon Controller eingesetzt wurden. Dann braucht man die geeignete SW dazu. Wahrscheinlich sollte man sich einen Kollegen suchen, der noch ein Gerät laufen hat wie z.B. PC 1715 von Robotron mit Beistellgefäß und Netzwerk?
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Bearbeitet durch User
Joachim M. schrieb: > Da gibt es sehr wohl externe Geräte, sogar mit > Netzwerkanschluss. Hier die Kurzanleitung, man nehme: Das ist was vollkommen anderes als ein USB-FDC. Natürlich kann man ein einen PC ein 3.5"- oder, wenn man einen ausreichend alten PC hat, auch ein 5.25"-Laufwerk anschließen, sofern in dem PC ein FDC eingebaut ist. (Späte PCs unterstützten nur noch 3.5"-Laufwerke, die BIOS-Unterstützung für 5.25"-Laufwerke wurde wegrationalisiert). Das war aber nicht Deine Fragestellung. Schon vergessen? Joachim M. schrieb: > Idealerweise wäre ein externes Laufwerk, original oder kompatibel mit > Sugart SA85? Und einem USB-Anschluss, zu einem erschwinglichen Preis, > perfekt. Joachim M. schrieb: > 7. Mit den Programmen „dd“ oder „dd_rescue“ kann man Images ziehen und > virtuelle Disketten mounten. Sofern die Disketten in einem vom PC-FDC irgendwie verstandenen Format formatiert wurden. Bereits abweichende Sektorgrößen fallen dabei unter den Tisch - PC-Disketten arbeiten mit 512 Byte großen Sektoren, und das tun sie auch, wenn man Linux und dd/ddrescue verwendet. CP/M nutzte standardmäßig 128-Byte-Sektoren, auch wenn es sicherlich auch andere Varianten gab. Und auch Linux kann von sich aus mit einem nicht-FAT12-Diskettenimage erst mal gar nichts anfangen.
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