Hallo liebe Community, gibt es eine andere Möglichkeit, LtSpice auf meinem Linux-Rechner zu installieren, außer mit "wine" vorher installiert zu haben? Haben einige hier Erfahrung mit Qucs oder ngspice gemacht? Und gibt es noch andere Tools, die für Linux ebenfalls gut geeignet wären wie LtSpice? Ziel: Ich möchte gerne Schaltungen aufbauen, simulieren und analysieren. Anschließen für meine eigene Hardwareentwicklung verwenden. Als das Tool sollte schon zuverlässig und sehr genau sein bei der Simulation. Und mir viele Möglichkeiten geben, meine Schaltung so realistisch wie möglich aufzubauen. Bin für jede Hilfe, dankbar. Gruß Robert
Da ltspice mit wine funktioniert -- was stört Dich daran? https://github.com/joaocarvalhoopen/LTSpice_on_Linux_Ubuntu__How_to_install_and_use
Ich verwende unter Linux zur Simulation ngspice. Meine Erfahrungen sind so weit durchweg positiv. Kommt natürlich darauf an, was man erreichen möchte und wie gut man sich mit der Bedienung anfreunden kann.
Robert B. schrieb: > Haben einige hier Erfahrung mit Qucs oder ngspice gemacht? ngspice habe ich regelmäßig benutzt, bevor ich LTspice kannte. Es wird auch von KiCAD als Simulationsbackend genutzt. Der Grund, warum ich auf LTspice umgestiegen bin, war nicht technischer Natur, sondern lag vor allem in dem IMHO gut für Simulationsanwendungen optimierten Schaltplaneditor.
Robert B. schrieb: > gibt es eine andere Möglichkeit, LtSpice auf meinem Linux-Rechner zu > installieren, außer mit "wine" vorher installiert zu haben? Alternativ kannst du eine virtuelle Maschine mit Windows ausführen, zum Beispiel mit QEMU + KVM + virt-manager oder Oracles VirtualBox. Der Speicherbedarf davon ist natürlich noch höher als von Wine(HQ). Andererseits brauchst du dazu keine i386 Architektur in Linux. Da ich sowieso ab und zu mal etwas unter Windows ausprobieren muss, nutze ich diesen Weg auch für LtSpice.
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Nemopuk schrieb: > Andererseits brauchst du dazu keine i386 Architektur in Linux. Hat mich auch immer genervt. Aber… Einfach das olle 32/64 gemischte LTspice Geraffel einmal in einer temporären QEMU Umgebung installieren und dann nur die 64bit Komponenten in das richtige System übernehmen. Hat einen schmalen Fußabdruck, ohne das unnötige 32bit-Windows Gelumpe aus dem letzten Jahrtausend mit herum schleppen zu müssen.
Norbert schrieb: > 32bit-Windows Gelumpe aus dem letzten Jahrtausend mit herum > schleppen zu müssen. Na, das ist Quark. So ähnlich waren die Rufe damals auch, als es um DOS unter Windows ging. Die Wine-Entwickler hatten gerade in letzter Zeit die "Balance" zwischen 32 und 64 Bit Programmen recht gut hinbekommen. Als ich mit Fedora Workstation anfing, gab es da noch ein reichliches Durcheinander. (Beitrag "LTSpice per Dos-Befehl ausführen")
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Rbx schrieb: > Die Wine-Entwickler hatten gerade in letzter Zeit die "Balance" zwischen > 32 und 64 Bit Programme recht gut hinbekommen. Ich redete nicht von Wine, sondern von LTspice. Das braucht im Jahre des Herrn 2025 immer noch 32bit Windows Komponenten ausschließlich für die Installation. Einmal installiert läuft es dann rein 64bit. Ich habe mir diesen Quatsch einfach mal erspart und pflege seitdem lieber ein reines 64bit Linux-System. Früher:
1 | root@Entwicklung:~# dpkg --print-architecture |
2 | amd64 |
3 | root@Entwicklung:~# dpkg --print-foreign-architectures |
4 | i386 |
Jetzt:
1 | root@Entwicklung2:~# dpkg --print-architecture |
2 | amd64 |
3 | root@Entwicklung2:~# dpkg --print-foreign-architectures |
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Robert B. schrieb: > Haben einige hier Erfahrung mit Qucs Habe ich hin und wieder benutzt. Funktioniert, meiner Meinung nach ist der Editor sehr viel angenehmer zu bedienen als das sehr, sehr eigenwillige Bedienkonzept von LTspice. Hin und wieder laufen die Simulationen auch mal in eine Exception, weil irgendwas nicht konvergiert. Da muss man sich dann zu helfen wissen, ideale Spannungsquelle mit Vorwiderstand versehen oder sowas. Leider hat der Autor dann den Nachfolger qucs-Studio wieder closed-source Windows-only gemacht, vorgeblich, weil die Opensource-Version zu wenig Beteiligung gehabt hätte. Nun, die closed-source-Version hat dann Null externe Beteiligung, noch ein Windows-only tool braucht eh keiner, da kann man dann gleich LTspice nehmen.
Wine bietet ab Version 10.2 einen "Wow64"-Modus, mit dem ein 64-Bit-Wine auch 32-Bit Windows Applikationen ausführen kann. d.H. eine parallele Installation von 32-Bit-Wine mit foreign Architecture i386 und 100erten 32-Bit-Dependencies entfällt dann. Aber: Das muss zur Compile-Zeit eingeschaltet worden sein, und die Distro-Packager müssen dann in der 64-Bit-Wine-Version auch die 32-Bit DLLs mitliefern, was noch nicht wirklich überall gut klappt.
Εrnst B. schrieb: > Wine bietet ab Version 10.2 einen "Wow64"-Modus, mit dem ein 64-Bit-Wine > auch 32-Bit Windows Applikationen ausführen kann. > d.H. eine parallele Installation von 32-Bit-Wine mit foreign > Architecture i386 und 100erten 32-Bit-Dependencies entfällt dann. Interessante Information, Ernst. Momentan ist noch 10.0 in Debian Stable (13,Trixie) paketiert. Aber bei der nächsten Stable in zwei Jahren sollte man das zumindest mal im Hinterkopf behalten. Andererseits wird es hier auf diesem Rechner wohl kaum eine weitere 32bit Windows Applikation geben.
Dieter D. schrieb: > LTSpice laeuft bei mir auch auf einem Raspi 4b. Davon gibt es ein aarch64-Binary? - Ach nee, der arme Pi muss auch noch x86_64 emulieren. Na dann.
Kann man sich aussuchen, welche man nimmt. Diese Anleitung hatte ich dazu verwendet: https://pi-apps.io/install-app/install-wine-x64-on-raspberry-pi/
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