Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Browseringenieur


von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Es wird immer bekloppter:
https://stuttgart.bewerbung.dvvbw.de/32569-it-ingenieur-in-browser-m-w-d/de/job.html

Jemand der der Browserinstallationen verwalten soll braucht jetzt schon 
ein Ingenieurstudium.

von Alexander (alecxs)


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Gibts nicht. Das hat sich ein GenZ dort ausgedacht.

von Gerd E. (robberknight)


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Naja, die Herausforderung und das Anforderungsprofil hängt ganz davon ab 
wie der Status quo bei denen ist.

Stell Dir mal vor Du hast da 5.000 Mitarbeiter die alle noch den 
Internet Explorer verwenden müssen, da einige Applikationen nur damit 
laufen.

Das Leid damit einigermaßen zu begrenzen und einen Umstieg auf was 
moderneres zu organisieren wäre ein ordentliches Stück Arbeit und nichts 
für einen Fachinformatiker der noch grün hinter den Ohren ist.

Nicht dass ich sicher sagen kann dass es da so ist. Aber möglich wäre es 
und würde das Anforderungsprofil sicher rechtfertigen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Alexander schrieb:
> Gibts nicht. Das hat sich ein GenZ dort ausgedacht.

Naja, nach Deinen Kommentaren bist Du ja nirgends zu gebrauchen, nicht 
einmal auf der Strasse.

Und da bildest Du Dir ein, so eine Stellenauschreibung beurteilen zu 
können?

: Bearbeitet durch User
von Frank D. (Firma: LAPD) (frank_s634)


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Gerd E. schrieb:
> Nicht dass ich sicher sagen kann dass es da so ist. Aber möglich wäre es
> und würde das Anforderungsprofil sicher rechtfertigen.

Ja und? Das macht ein Admin, ein Fachinf Systemintegration. Wozu braucht 
es für so einen dämlichen Job ein Studium oder anders gefragt welcher 
Studierte will so einen Scheiss machen? Selbst ein Fachinf. rennt bei 
solchen Jobs schnell weg.

Aber was red ich, ist halt ÖD, fällt mir immer wieder auf was die für 
krude Stellen ausschreiben.

Manchmal sieht man auch Anwenderbetreuer, das ist sowas wie 
Blitzableiter für Admins, damit die mal in Ruhe arbeiten können. Für 
sowas suchte man einen mit Master, damit der Händchen hält beim 
elektronischen Formular ausfüllen, wo man hinklicken muss. Vorstellungen 
haben die in Behörden, da regiert alles nur nicht der Verstand.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ralf X. schrieb:
> Und da bildest Du Dir ein, so eine Stellenauschreibung beurteilen zu
> können?

Das kann jeder Idiot. So eine Berufsbezeichnung gibts nicht, das hat 
sich das Amt für Digitalisierung ausgedacht. Das ist Idiokratie in 
Reinform.

https://www.renick.io/de/blog/post/wer-darf-sich-it-ingenieur-nennen

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Frank D. schrieb:
> Jemand der der Browserinstallationen verwalten soll

Vielleicht einfach mal mehr als die ersten paar Zeilen lesen.

Zu den Anforderungen gehört "Erfahrung in der Realisierung von 
Webapplikationen, idealerweise mit JavaScript", da könnte man auf die 
Idee kommen, dass es nicht nur um die Browser, sondern auch um darin 
laufende Web-Anwendungen geht.

Derjenige, der den Text verfasst hat, hatte wohl nicht viel Ahnung von 
der Materie, aber das ist bei Stellenausschreibungen ja nichts Neues.

Alexander schrieb:
> Das kann jeder Idiot.

Dann kannst Du Dich ja darauf bewerben, nachdem Dein letzter Versuch 
daran scheiterte, dass es zumindest ein bestimmter Idiot nicht konnte:

Beitrag "Zu dumm für den Job"

von Marci W. (marci_w)


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Hallo Leute,

also ganz ehrlich: auf mich wirkt die Stelle überaus sympatisch! Du 
lernst viel Neues, kannst etwas bewegen, hast vielfältige 
Aufgabenbereiche, also wird der Job nie langweilig! Du hast alle 
Vorteile des ÖD und einen sicheren Arbeitsplatz. Und Du kannst Dir auch 
mal nen kleinen Patzer erlauben, ohne gleich abgesägt zu werden. ;-) 
Also derjenige, der dann die Stelle besetzen wird, kann sich glücklich 
schätzen. So jedenfalls sehe ich die Stellenbeschreibung -- ehrlich!

ciao

Marci

von Alexander (alecxs)


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Hmmm schrieb:
> da könnte man auf die Idee kommen, dass es nicht nur um die Browser,
> sondern auch um darin laufende Web-Anwendungen geht.

Und vermutlich keine klassischen Anwendungen sondern KI-gestützte 
Automatisierung der Bürokratie.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alexander schrieb:
> Idiokratie

Die Auschreibung ist für eine Quotenperson ausgeschrieben. Es gibt da so 
Kurse in drei oder sechs Monaten von einer Geisteswissenschaftlerin zur 
IT-Ingenieurin.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Die Auschreibung ist für eine Quotenperson ausgeschrieben.

Kannst Du nicht irgendwo als Quoten-Geisteskranker anfangen, damit Du 
nicht sämtliche Hirn-Diarrhö hier ablassen musst?

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Bin mir nicht sicher, dass ALLE Webseiten für alle Browser zu 
gebrauchen sind. Im letzten Jahrtausend hatte ich deswegen recht viel 
Korrespondenz mit einer bestimmten grünen Bank. Kann schon sein, dass da 
Erfahrung nötig ist.

von Alexander (alecxs)


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Ich mach grad bisschen was (Grundlagen) aber so viel ist klar. Besonders 
nervig ist Safari, braucht für alles ne Extrawurst.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Die Stelle ist doch leicht aufzubröseln. Das ist eine Behörde. Die 
Oberen haben nicht den Schatten einer Ahnung von diesem ganzen 
Internet-Neuland.

Plötzlich heißt die Parole "Digitalisierung" und die Oberen versuchen es 
auf Basis ihres eingeschränkten Weltbilds umzusetzen. Digitalisierung? 
Das ist doch wenn alles in einen Browser läuft, oder? Die 
Duckmäuser-Mitarbeiter die es eventuell besser wissen sagen trotzdem 
"Ja, ja, Chef. Sicher, Chef. Genau, Browser."

Also wird in deren Köpfen der Browser zum Goldenen Kalb um das jetzt 
getanzt werden muss. Dafür braucht man jemanden als Vortänzer. Der macht 
irgendwas mit Browsern, weil Browser sind wichtig. Der "Ingenieur 
Browser" ist geboren. Das ist schließlich schwieriges Neuland.

So holt sich demnächst jemand zwischen 4150 und 6150 € brutto im Monat 
ab um so etwas was früher ein "Webmaster" war zu spielen.

von Alexander (alecxs)


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Der IT-Ingenieur macht dann irgendwas in Browser (m/w/d)

von Ralf X. (ralf0815)


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Alexander schrieb:
> Der IT-Ingenieur macht dann irgendwas in Browser (m/w/d)

RTL II sucht immer wieder Laiendarsteller für echte Unterschichten mit 
Vergütung ohne Anrechnung auf die Stütze.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alexander schrieb:
> Der IT-Ingenieur macht dann irgendwas in Browser (m/w/d)

Zum Beispiel. Den Artikel aus dem Spiegel über diese Ausbildungsstätte, 
dessen Gründerin einen Preis erhielt, hatte vor wenigen Jahren eines 
Forumsmitgliedes Lieblingsblogger kritisiert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> RTL II sucht immer wieder Laiendarsteller für echte Unterschichten mit
> Vergütung ohne Anrechnung auf die Stütze.

Da hatte man ein Casting gemacht um sicherzustellen, dass Kandidatinnen 
und Kandidaten, die der negativen Darstellung von Rechts entsprechen, 
vorher ausgesiebt werden. Das hat aber nicht so richtig geklappt, wie 
ich immer wieder in den Schlagzeilen im Netz lese.

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Den Artikel aus dem Spiegel über diese Ausbildungsstätte,
> dessen Gründerin einen Preis erhielt, hatte vor wenigen Jahren eines
> Forumsmitgliedes Lieblingsblogger kritisiert.

Du meinst Deinen Lieblingsblogger mit dem weiblichen Vornamen? Der 
kritisiert doch alles, was mit Frauen zu tun hat, deshalb magst Du den 
doch auch so gerne. Incels unter sich?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Naja, Hmmm seine Methode mit Stereotypen, also Vorurteilen und Klischees 
eine pauschale Verurteilung zu erreichen, sind allgemein bekannt.

Das bringt aber keine Diskussion sachlich weiter.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Der "Ingenieur Browser" ist geboren.
Ich habe den Eindruck, dass man heute schon studieren muss, um einen 
Bleistift ordentlich anspitzen zu können. Blöd ist nur, dass der 
"Bleistiftanspitzerbachelor" dann meint, er wäre so viel wert und müsse 
so viel bekommen wie der Ingenieur, der die Maschnine zur Fertigung des 
Bleistifts konstruiert hat.

Meine Holde ist Hebamme. Das war jahrzehntelang einfach ein üblicher 3 
1/2 jähriger Ausbildungsberuf. Seit 2020 ist ein Bachelorstudium 
Mindestvoraussetzung. Die Studiendauer ist mit 6..8 Semestern genauso 
lang wie vorher die Ausbildung, die Lerninhalte sind gleich und das 
Tätigkeitsfeld ist hinterher exakt das selbe. Es gibt also seit 2020 gar 
keine zwei Bildungsstufen bei Hebammen mehr, weil der Ausbildungsberuf 
dem Studium zum Opfer gefallen ist. Trotzdem haben die ersten 
abschließenden Jahrgänge 2023/2024 durch ihr Studium mehr Geld erhalten, 
weil sie formal einen "höheren" Bildungsabschluss vorweisen konnten.
Für deutsche Verhältnisse kam das Einsehen und die Retourkutsche 
erstaunlich schnell: die Gehälter der "ausgebildeten" und die der 
"studierten" Hebammen werden gleichgezogen.


BTW: ist euch eure begrenzte Lebenszeit für das kindische Hickhack nicht 
zu schade?

: Bearbeitet durch Moderator
von Rolf (rolf22)


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Lothar M. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass man heute schon studieren muss, um einen
> Bleistift ordentlich anspitzen zu können.

Ich bin neulich als Fußgänger mit einer ca. 20-jährigen Radfahrerin in 
Streit geraten. Sie wollte unbedingt auf dem 80 cm breiten reinen 
Fußgängerweg an mir vorbei. Behinderung, Gefährdung, Nötigung.
Am Ende kam sie mit dem Argument, Sie wisse da mehr als ich, sie 
studiere Jura. So, wie die aussah und sich gab, war sie tatsächlich 
Studentin.

von Georg S. (randy)


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> Meine Holde ist Hebamme. Das war jahrzehntelang einfach ein üblicher 3
> 1/2 jähriger Ausbildungsberuf. Seit 2020 ist ein Bachelorstudium
> Mindestvoraussetzung.

Bei mir in der Firma wurde vor kurzem ein neuer Anlagen-Techniker 
eingestellt. Mit Bachelor. Bisher war das was für Leute mit Ausbildung 
die sich dann in der Produktion nicht allzu dämlich angestellt haben. 
Eine Option weniger für Leute die "nur" eine Ausbildung haben.
Die Bildungs-Inflation wird doch durch die Firmen getrieben. Jeder der 
kann studiert, weil die Jobs die man mit einer Ausbildung erreichen kann 
immer weniger werden.

: Bearbeitet durch User
von Georg S. (randy)


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Lothar M. schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass man heute schon studieren muss, um einen
> Bleistift ordentlich anspitzen zu können.

In einer Firma gilt: Du musst studiert haben weil du sonst den Posten wo 
du Bleistift anspitzen darfst gar nicht bekommst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Georg S. schrieb:
> wo du Bleistift anspitzen darfst

Wenn der Bleistift stumpf ist, holen wir uns einen neuen.

Bleistift anspitzen ist viel zu gefaehrlich.

Gefaehdungsbeurteilung schreiben.
Jedes Jahr alle Mitarbeiter belehren.
Unterschriebene Belehrungen einsammeln und justiziabel archivieren.

von Daniel A. (daniel-a)


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Hier ist das Management. Die AI hat mir gesagt, es werde zukünftig alle 
Bleistifte für uns anspitzen. Die Bleistiftanspitzabteilung wird daher 
aufgelöst.

Ausserdem habe Ich habe die AI beauftragt, eine Umfrage zu machen, was 
ihr dazu meint, und das Zusammenzufassen. Das Feedback war durchwegs 
positiv, und es wurden keine Bedenken geäussert.

Falls es noch Fragen gibt, wie z.B. wie die AI ohne physische Existenz 
Bleistifte anspitzen kann, wendet euch bitte an die AI, sie wird euch 
gerne weiterhelfen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Daniel A. schrieb:
> Hier ist das Management.

Hier ist der/die Arbeitsschutzbeauftragte. Die AI hat gesagt, dass sie 
alle Bleistifte anstumpft, wegen der Verletzungsgefahr. Wenn die 
Bleistifte ganz stumpf sind, spitzt die KI diese nach und werden nur 
noch angestunft ausgegeben.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Papierhandtuchspenderauffüllingenieur
Raumreinigungsingenieur

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Papierhandtuchspenderauffüllingenieur

Prof. Dr. Ing. Master der Papierhandtuchspenderauffüllung.

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