Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik empfindliches Ohmmeter gesucht


von Volker (volmur)


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Moin,

ich muss öfter mal Zündspulen durchmessen. Die Sollwerte der Hersteller 
sind mitunter im 0,xx Ohm-Bereich, meine üblichen 
Werkstattmultimetersind da zu ungenau, sprich, mit 3 verschiedenen 
Geräten bekomme ich drei unterschiedliche Ergebnisse mit rel. starken 
Abweichungen.

Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

besten Dank im Voraus,
Volmur

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Hier wirst du um eine Vierleitermessung nicht drum herum kommen. Es gibt 
nicht viele (Hand-)Multimeter, die das überhaupt können und günstig 
werden sie erst recht nicht sein. Viele Tischmultimeter können das zwar 
grundsätzlich; günstig (und handlich) sind diese aber auch nicht.

Man kann aber eine Vierleitermessung selbst bauen:
Man nimmt eine einfache Konstantstromquelle mit OPV und Shunt um 
einen (bekannten) Strom einzuprägen und den Spannungsabfall dann mit 
deinem ("einfachen") Multimeter zu messen.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Jedes Multimeter mit einer Vierleitermessung kann das.
Man muss das Prinzip aber auch verstanden haben, um es erfolgreich
einzusetzen.

von Udo S. (urschmitt)


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Volker schrieb:
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

Wenn sie 4-Leiter Messung beherrschen.
Sonst wird das nichts.
Alternativ kannst du mit einem Labornetzteil im Konstantstrombetrieb 
100mA - 1A durch die Zündspule schicken und mit dem Voltmeter die 
Spannung messen die an der Zündspule abfällt.
Wichtig: Die Spannung direkt an den Zündspulenanschlüssen messen, sonst 
misst du den Übergangswiderstand der Klemmstellen der 
Konstantstromquelle mit.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Volker schrieb:
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

https://www.youtube.com/watch?v=LXzG2qk1J6Q

rhf

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Milliohmmeter suchen.
Du hast prinzipbedingt das Problem, dass die Messleitungen (und 
Kontaktwiderstand) in der selben Größenordnung wie das Messobjekt sind. 
Dein multimeter kann nicht unterscheiden wass Messleitungen und was 
Messobjekt ist.

Alternativ Labornetzteil nehmen, 1A durch schicken und die Spannung an 
der Zündspule messen und zurück rechnen.

Alternativ würde ich überlegen ob du den Widerstand überhaupt so genau 
messen musst (weil es entweder teure Messgeräte braucht oder der 
messaufbau nicht trivial ist) oder ob du die Funktionstüchtigkeit nicht 
anders besser feststellen kannst.
Eventuell Prüfstand bauen mit größer werdenden Funkenstrecken und 
Sicherungen. Damit könntest du einen Kurzschluss feststellen und ob 
genügend Zündspannung erreicht wird. Oder DC Strom messen....

von Mark S. (voltwide)


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Ich halte es für einfacher und zielführender die Zündspule mit einem 
Induktivitätsmeßgerät zu überprüfen. Ein Windungsschluss benachbarter 
Windungen ist über eine Widerstandsmessung kaum zu bestimmen, wohingegen 
sich die Induktivität bei solchen Fehlern drastisch verringert.

von Udo S. (urschmitt)


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Mark S. schrieb:
> Ich halte es für einfacher und zielführender die Zündspule mit einem
> Induktivitätsmeßgerät zu überprüfen.

Das funktioniert aber nur wenn du dazu auch Herstellerangaben hast oder 
ein Vergleichsteil, von dem du weißt dass es ok ist.

von Mark S. (voltwide)


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Das ist wohl bei der DC-Messung nicht anders.
Natürlich sollte man mal ein paar intakte Zündspulen durchgemessen haben 
um eine Hausnummer zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Mark S. schrieb:
> Das ist wohl bei der DC-Messung nicht anders.

Laut Angabe des TOs in seinem 1. Beitrag hat er die Widerstandswerte 
laut Hersteller.

von Marek N. (db1bmn)


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Freilaufdiode nicht vergessen!

von Udo K. (udok)


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Volker schrieb:
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

Das kann jedes DMM mit ordentlichen Meßstrippen und mit > 4.5 Stellen 
Auflösung.  Etwa das Brymen BM859s oder das BM867, 
https://brymen.eu/product-category/multimeters/page/2/?orderby=price

Gruß,
Udo

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Udo K. schrieb:
> Das kann jedes DMM mit ordentlichen Meßstrippen und mit > 4.5 Stellen
> Auflösung.

Auch eine Auflösung von 10 Stellen bringt hier nicht mehr Erkenntnis, 
außer, dass man Fahrkarten misst.
Wie schon oben geschrieben misst er damit nämlich den 
Übergangswiderstand und die Messstrippen selbst mit.
Daher eben die VIERLEITERMESSUNG.

von Udo K. (udok)


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Stefan S. schrieb:
> Wie schon oben geschrieben misst er damit nämlich den
> Übergangswiderstand und die Messstrippen selbst mit.
> Daher eben die VIERLEITERMESSUNG.

Hast du das mal selber ausprobiert?
Gute Meßstrippen haben < 20 mOhm Widerstand und gute DMM haben einen 
Nullabgleich.  Zumindest 50 mOhm lassen sich reproduzierbar messen, und 
der TE sprach von 0.XX und nicht von 0.0X Ohm...

von Rainer W. (rawi)


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Volker schrieb:
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

Du scheiterst mit deiner Messung nicht am Preis und der Präzision der 
Messung, sondern am Messprinzip. Bei einer Zündspule reicht es 
gewöhnlich, den Widerstand auf ein paar Prozent genau zu messen, zumal 
der sowieso von der Temperatur abhängt.

Wie weiter oben schon geschrieben: Mit einer Zweileitermessung kommst du 
da nicht wirklich weiter, weil du Zuleitungs- und Kontaktwiderstände 
nicht vernünftig vom Widerstand deiner Zündspule trennen kannst.
Ein 10€ Multimeter vom Discounter zur Spannungsmessung mit gängigem 
200mV-Bereich reicht völlig aus, wenn du ein Netzgerät mit zuverlässigen 
Strombegrenzung besitzt. Sonst brauchst du noch einen Hochlastwiderstand 
zur vernünftigen Strombegrenzung und benutzt eines deiner zahllosen 
Messgerät für eine Strommessung.

Udo K. schrieb:
> Gute Meßstrippen haben < 20 mOhm Widerstand und gute DMM haben einen
> Nullabgleich.

Problem ist eher der Kontaktwiderstand. Du ärgerst dich mit Artefakten 
rum und bist immer am rätseln, ob du reproduzierbar kontaktiert hast. 
Was spricht gegen eine vernünftige Messung?

Ob das Multimeter einen Nullabgleich besitzt, ist doch völlig wurscht. 
So viel (Kopf-)Rechnen sollte gerade noch möglich sein.

: Bearbeitet durch User
von Torsten B. (butterbrotstern)


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Beim Abklemmen der Stromquelle auf die Rückschlagspannung achten, damit 
das Voltmeter von dieser verschont bleibt.

Zu präziser Sub-Ohm-Messung:
Hier ein MR200 von http://www.schuetz-messtechnik-gmbh.de/ , das 
Sub-mikro-Ohm auflösen kann:
Beitrag "V Mikroohmmessgerät MR200"
Es gibt auch ein MR300.

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Rainer W. schrieb:
> Problem ist eher der Kontaktwiderstand. Du ärgerst dich mit Artefakten
> rum und bist immer am rätseln, ob du reproduzierbar kontaktiert hast.
> Was spricht gegen eine vernünftige Messung

Messung vom Widerstand des Schirms eines 1 m USB Kabels:

Zweidrahtmessung Fluke 289 mit Brymen Strippen:   0.37 Ohm
Zweidrahtmessung Fluke 289 mit Keithley Strippen: 0.38 Ohm
Zweidrahtmessung Brymen 859 mit Brymen Strippen:  0.37 Ohm
Vierdrahtmessung Keithley Tischmultimeter:        0.307 Ohm

Alles ohne Nullung, gute Reproduzierbarkeit, keine Kontaktprobleme.

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Udo K. schrieb:
> Zweidrahtmessung Fluke 289 mit Brymen Strippen:   0.37 Ohm
> Zweidrahtmessung Fluke 289 mit Keithley Strippen: 0.38 Ohm
> Zweidrahtmessung Brymen 859 mit Brymen Strippen:  0.37 Ohm
> Vierdrahtmessung Keithley Tischmultimeter:        0.307 Ohm

Schönes Beispiel wie sinnvoll es ist Widerständewerte im mOhm-Bereich 
mittels 4-Drahtmessung zu ermitteln.

rhf

von Jörg R. (solar77)


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von Udo K. (udok)


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Roland F. schrieb:
> Schönes Beispiel wie sinnvoll es ist Widerständewerte im mOhm-Bereich
> mittels 4-Drahtmessung zu ermitteln.

Ja, und zeigt dass im Bereich 0.XX eine Zweidrahtmessung im KFZ Bereich 
völlig OK ist, eventuell mit Abzug des Strippenwiderstands (Nullung).

von Harald W. (wilhelms)


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Base64 U. schrieb:

> Alternativ Labornetzteil nehmen, 1A durch schicken und die Spannung an
> der Zündspule messen und zurück rechnen.

Dabei solltest Du (Volker) aber bedenken, das sich die Zündspule
durch den Messstrom erwärmt und sich dadurch der Widerstand er-
höht. So oder so, eine Messung mit zwei Stellen hinter dem Komma
macht m.E. keinen Sinn, weil eine solche Genauigkeit für Funktion
keine Rolle spielt.

von X. Y. (jtr)


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https://www.ascel-electronic.de/bausaetze/57/ae20218-milliohm-meter

Wahrscheinlich die günstigste (sinnvolle) Option.

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> So oder so, eine Messung mit zwei Stellen hinter dem Komma
> macht m.E. keinen Sinn, weil eine solche Genauigkeit für Funktion
> keine Rolle spielt.

Ob die Stellen hinter dem Komma stehen, ist völlig egal. Bei einer 
Spule, die bspw. einen Widerstand von 0.1 Ω besitzt, ist die zweite 
Stelle durchaus sinnvoll.
Es kommt auf das Verhältnis der Auflösung zum Messwert an.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer W. schrieb:

> Bei einer Spule, die bspw. einen Widerstand von 0.1 Ω besitzt,
> ist die zweite Stelle durchaus sinnvoll.

Und solche Zündspulen gibt es tatsächlich?

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> Und solche Zündspulen gibt es tatsächlich?

Keine Ahnung, welchen Wertebereich das "0,xx" beim TO abdeckt.

X. Y. schrieb:
> Wahrscheinlich die günstigste (sinnvolle) Option.

... nicht wenn man sowieso mehrere Messgeräte und ein Netzgerät mit 
zuverlässiger Strombegrenzung auf dem Tisch stehen hat. Es kommt - wie 
so oft - drauf an.

Je nachdem, ob man eine dauerhaft zur Verfügung stehende Messmöglichkeit 
sucht, oder ab und zu so einen Widerstand bestimmen möchte, gibt es 
unterschiedliche Möglichkeit.

Man kann sich auch ein Keysight 34461A o.ä. hinstellen. "Preiswert" 
hängt dann davon ab, welchen Wert der Benutzer einer präzisen Messung 
zukommen lässt, aber die Bedingung "präzise Widerstandsmessung" lässt 
sich damit für den Hausgebrauch schon recht gut erfüllen.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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Es gibt viele Multimeter wo man einfach die zwei strippen zusammenhaelt 
und dann einmal "Zero" drueck und sie ziehen den Widerstand der Strippen 
ab.
Das ist natuerlich nicht perfekt, aber fuer den angestrebten Zweck 
sollte es reichen.
Ich hab hier z.B ein billiges Agilent U1232A das dies kann. Auch wenn 
ich sonst von dem Teil abraten muss.

Vanye

von Hannes J. (pnuebergang)


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X. Y. schrieb:
> https://www.ascel-electronic.de/bausaetze/57/ae20218-milliohm-meter
>
> Wahrscheinlich die günstigste (sinnvolle) Option.

Hmm, 68 Euro + 5,5 Euro Versand = 73,50 Euro. Da bist du preislich über 
dem Bereich wo der Chinese dir ein LCR-Messgerät Zoyi ZT-DQ01 oder 
ZT-DQ02 mit wesentlich mehr Funktionen verkauft und liefert.

https://de.aliexpress.com/item/1005008703519215.html Vorletzte Position 
"Farbe: ZT-DQ01 with clip" auswählen: 55 Euro Versand dazu aktuell noch 
mal 5 Euro Rabatt möglich = 50 Euro.

Wenn du noch ein paar Euro drauf legst kannst du das ZT-DQ02 kaufen 
(Auswahl "ZT-DQ02 with clip"). Das kann zusätzlich noch den 
Innenwiderstand von Batterien messen. 69 Euro dazu aktuell 12 Euro 
Rabatt = 57 Euro.

Aktuelles Problem: Der 11.11. und weitere große Verkaufsaktionen stehen 
bevor. Die Lieferung kann daher "ewig" dauern.

von Cartman E. (cartmaneric)


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In den Zeiten, als Spannung und Strom noch analog gemessen wurden,
wäre keiner auf die Idee gekommen, den Widerstand direkt zu messen.
Hinreichend Dumme hätten der Zündspule allenfalls einen Widerstand
von Null Ohm attestiert. ☺

von Crazy Harry (crazy_h)


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Ich hab das hier und bin zufrieden
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lcr-_esr-meter_digital_19999_counts-113035

Gibts wo anders günstiger .....

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>
>> Bei einer Spule, die bspw. einen Widerstand von 0.1 Ω besitzt,
>> ist die zweite Stelle durchaus sinnvoll.
>
> Und solche Zündspulen gibt es tatsächlich?

ja.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Crazy Harry schrieb:
> Ich hab das hier und bin zufrieden
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lcr-_esr-meter_digital_19999_counts-113035
>
> Gibts wo anders günstiger .....

So viele Euronen und nicht mal eine Vierdrahtmessung.
Oder soll der TO den ESR der Zündspule messen? ☺

von Stephan S. (uxdx)


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Cartman E. schrieb:
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lcr-_esr-meter_digital_19999_counts-113035
> So viele Euronen und nicht mal eine Vierdrahtmessung.
> Oder soll der TO den ESR der Zündspule messen? ☺

Das hat Kelvinklemmen, also 4-Draht-Messung. Ich würde es trotzdem nicht 
kaufen und lieber ein besseres DMM für weniger Geld  kaufen.

Ein extra Gerät für 4-Draht-Messung lohnt sich nur, wenn man das oft 
braucht. Ansonsten 2 DMM nehmen, eins für den Strom, das andere für die 
abfallende Spannung und kräftige Krokoklemmen für den Stromkreis. Eine 
regelbare Strombegrenzung braucht man auch nicht unbedingt, dann muss 
man halt etwas rechnen, R = U / I wird doch wohl jeder noch hinbekommen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Volker schrieb:
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?

https://de.aliexpress.com/item/1005006249870808.html

von Cartman E. (cartmaneric)


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Stephan S. schrieb:
> Cartman E. schrieb:
>>
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lcr-_esr-meter_digital_19999_counts-113035
>> So viele Euronen und nicht mal eine Vierdrahtmessung.
>> Oder soll der TO den ESR der Zündspule messen? ☺
>
> Das hat Kelvinklemmen, also 4-Draht-Messung. Ich würde es trotzdem nicht
> kaufen und lieber ein besseres DMM für weniger Geld  kaufen.

+++

> Ein extra Gerät für 4-Draht-Messung lohnt sich nur, wenn man das oft
> braucht. Ansonsten 2 DMM nehmen, eins für den Strom, das andere für die
> abfallende Spannung und kräftige Krokoklemmen für den Stromkreis. Eine
> regelbare Strombegrenzung braucht man auch nicht unbedingt, dann muss
> man halt etwas rechnen, R = U / I wird doch wohl jeder noch hinbekommen.

Interessanterweise müssen die nichtmal besonders kräftig sein,
wenn man es richtig macht.
Ich hätte da bereits 2 geeignete Instrumente. Bei einem hat der
Hersteller das schon sabotiert, und Strom- und Spannungspfad
mit Metallbügeln extern gebrückt. ☺

von Rainer W. (rawi)


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Stephan S. schrieb:
> und kräftige Krokoklemmen für den Stromkreis.

Du übertreibst. Bei einem Strom von 1A und einem typischen 3 1/2 Digit 
Multimeter im 200mV Bereich kannst du 1 mΩ gut messen.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Volker schrieb:
> Moin,
>
> ich muss öfter mal Zündspulen durchmessen. Die Sollwerte der Hersteller
> sind mitunter im 0,xx Ohm-Bereich, meine üblichen
> Werkstattmultimetersind da zu ungenau, sprich, mit 3 verschiedenen
> Geräten bekomme ich drei unterschiedliche Ergebnisse mit rel. starken
> Abweichungen.
>
> Gibt es preiswerte Multimeter mit präziser Widerstandsmessungen?
>
> besten Dank im Voraus,
> Volmur

Das Problem alter Zündspulen ist nicht ihr Innenwiderstand sondern das 
Durchschlagen bei gewissen Temperaturen die erst nach ner Stunde Fahren 
auftreten können. Prinzipiell es bei Zündspulen sekundär 5...10K alles 
i.O. primär paar Ohm aber messbar mit 0815 Technik.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Stephan S. schrieb:
> Das hat Kelvinklemmen, also 4-Draht-Messung

Ergänzend .... das hat sogar 3 Kabel pro Klemme 😁

: Bearbeitet durch User
von Peter O. (peter_o)


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Ist das wirklich zielführend den Widerstand einer Zündspule aufs 
Milliohm genau zu messen? Hast du schon mal eine Zündspule gehabt, bei 
der der Widerstandwert 20 mOhm zu groß/zu klein war und die Zündung 
deshalb versagt hat? Ich hätte gesagt nimm einen Durchgangsprüfer. Wenn 
die Zündspule Durchgang hat, dann ist die OK. Masseschluss findest du 
damit auch noch raus. OK, das Thema Windungsschluss findest du damit 
nicht, aber da wird dir auch keine Widerstandsmessung (egal wie genau) 
helfen.

von Thomas B. (thombde)


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Vor einigen Jahren wollte ich mal das alte Ohm-Meter von
Hameg nachbauen.  HM8014.
Aber irgendwie aus Zeitgründen ist das wieder verworfen worden.
Alle Bauteile bestellt und dann eingelagert....
Den ICL7650 wollte ich durch LT1050 ersetzen (Chopper).
Ich finde den niedrigen Messstrom,  u. Messspannung interessant.

PS:
Der Schaltplan sieht erst verwirrend aus.
Ist aber recht simpel.
Das Problem bei mir war nur, dass ich den Tastensatz durch Relais 
ersetzen wollte.
Und die Schalterstellungen im Schaltplan machen das nicht einfacher.

Bei der Messung von Induktivitäten sollte man
auf die Induktionsspannung achten.
Gerade bei hohen Messströmen.
Das geht schnell mal in die Hose.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Roland F. schrieb:
> Schönes Beispiel wie sinnvoll es ist Widerständewerte im mOhm-Bereich
> mittels 4-Drahtmessung zu ermitteln.

Das hat mich auch beeindruckt. Auch wenn es bei vielen Messungen nicht 
so drauf ankommt,  aber dort wo doch, werde ich zukünftig doch eher die 
anderen Klemmen eben anschließen.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Crazy Harry schrieb:
> Ergänzend .... das hat sogar 3 Kabel pro Klemme 😁

Wobei ich das nicht unbedingt verstehe, obwohl ich die natürlich 
angeklemmt habe. Ab und an sollte man doch die Betriebsanleitung lesen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Für den Autobereich würde ich kein empfindliches, sondern ein robustes 
Ohmmeter suchen. :)

An Zündspulen kann man damit aber nichts feststellen, was von Belang 
wäre. Die verlieren ihre Isolationseigenschaften auf der Sekundärseite, 
teils abhängig von der Temperatur der Isoliermasse, und dann tun sie 
nicht mehr. Ich tippe ganz stark, daß sich der Widerstand der 
Primärseite dabei 0,0 verändert. Eventuell auch 0,000, wie es ein 
genaueres Gerät anzeigt. :)

von Pandur S. (jetztnicht)


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Was soll eine Widerstandsmessung, die bringt doch nichts. Besser eine 
Transfomationsmessung. zB 10mVpp an die primaere Spule, und dann die 
Sekundaere messen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Frank O. schrieb:
> Wobei ich das nicht unbedingt verstehe,

Die dritte, kleinere Klemme ist mit der Schirmung des Messkabels 
verbunden.

rhf

von Frank O. (frank_o)


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Roland F. schrieb:
> Die dritte, kleinere Klemme ist mit der Schirmung des Messkabels
> verbunden.

Aber was soll das bringen? Da sind doch keine hohen Frequenzen.
Zumindest bei der Widerstandsmessung.
Ich habe das mit und ohne Anschluss ausprobiert, kein Unterschied.

: Bearbeitet durch User
von Clemens S. (zoggl)


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Frank O. schrieb:
> Aber was soll das bringen? Da sind doch keine hohen Frequenzen.

Das Ding ist ein Guard.

Wenn der Widerstand der Quelle hoch ist (Hier nicht der Fall) kann die 
Schirmung aktiv auf die Messspannung gebracht werden. Das verringert 
Leckströme.

Da empfehlen sich dann Triaxialkabel
https://de.wikipedia.org/wiki/Triaxialkabel

von Daniel S. (supernova01)


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Das ist für den privaten gebrauch perfekt:

https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/multimeter_metrahit_27ex_milliohmmeter_digital-359913

Mit Vierleitermessung.

VG

von Soul E. (soul_eye)


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Clemens S. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Aber was soll das bringen? Da sind doch keine hohen Frequenzen.
>
> Das Ding ist ein Guard.
>
> Wenn der Widerstand der Quelle hoch ist (Hier nicht der Fall) kann die
> Schirmung aktiv auf die Messspannung gebracht werden. Das verringert
> Leckströme.

Die "richtigen" RLC-Messgeräte haben vier BNC-Buchsen. Da ist jeweils 
einer der Vierleiter drin, und die Abschirmung liegt auf dem 
Guard-Potential. Zum Direktstecken von Bauteilen gibt es dann so 
Adapterkästchen, die direkt auf die vier BNCs gesetzt werden.

von Matthias S. (dachs)


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X. Y. schrieb:
> https://www.ascel-electronic.de/bausaetze/57/ae20218-milliohm-meter
>
> Wahrscheinlich die günstigste (sinnvolle) Option.

Komplett dann 110 EUR.
ABER: mit den dort verfügbaren Messpinzetten misst man dann auch wieder 
die Übergangswiderstände der Kontaktierung mit. (Ausser, wenn diese 
Messpinzetten voneinander isolierte Backen hätten, was aber sicher 
genannt wäre - dagegen spricht auch, dass beide Leitungen in eine Seite 
gehen))

von Jörg R. (solar77)


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Matthias S. schrieb:
> X. Y. schrieb:
>> https://www.ascel-electronic.de/bausaetze/57/ae20218-milliohm-meter
>>
>> Wahrscheinlich die günstigste (sinnvolle) Option.
>
> Komplett dann 110 EUR.

Und dann ist es immer noch ein Bausatz.

Ich persönlich finde es für den mobilen Einsatz aber zu unpraktisch, 
angefangen bei der notwendigen externen Stromversorgung.

Besonders günstig finde ich es auch nicht.

Bei Amazon gibt es aktuell das Peaktech Milliohmmeter für ca. 114,- 
Euro, inkl. Koffer. Ich habe es im April für 90,- Euro bekommen, 
beobachten und warten lohnt sich schon.

https://www.amazon.de/PeakTech-Digital-Milliohmmeter-Ohm-Meter-Kelvinklemmen/dp/B006EIS1P8/ref=sr_1_6_pp?


> ABER: mit den dort verfügbaren Messpinzetten misst man dann auch wieder
> die Übergangswiderstände der Kontaktierung mit. (Ausser, wenn diese
> Messpinzetten voneinander isolierte Backen hätten, was aber sicher
> genannt wäre - dagegen spricht auch, dass beide Leitungen in eine Seite
> gehen))

Ich habe hier, von einem anderen Messgerät, eine 4-Pol-Messleitung. Da 
ist deutlich zu erkennen dass ein Draht auf die andere Backe geführt 
wird. Das wird bei dem Ascel genauso sein.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/683180/Klemme-b.jpg

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Nun habe ich die Vierleitermessung auch zum ersten Mal am 
Tischmultimeter gemacht.
Mit den Kelvinklemmen ist dss ja kein Problem und man muss nur auf die 
Ohm-Taste ein zweites Mal drücken,  um zwischen Zwei- und 
Vierleitermessung umzuschalten.
58mOhm ist nicht die Welt, aber erklärt hier oder dort wieso etwas nicht 
woe erwartet funktioniert,  obwohl "richtig gemessen" hat.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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@Frank: Das Peaktech 2170 muss man nach jedem Einschalten kalibrieren 
(automatisch), dein Rigol auch?

ok sollte man 😉

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Frank O. schrieb:
> 58mOhm ist nicht die Welt, ...

Bei 100 Ω vielleicht nicht, aber es gibt eben auch deutlich andere 
Szenarien.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Mit dieser Widerstandsmessung will man was genau feststellen ? Einen 
Kurzschluss ? Eine schlechte Crimp- oder Loetstelle ? Einen 
Windungsschluss ?

von Frank O. (frank_o)


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Crazy Harry schrieb:
> ok sollte man 😉

Klar sollte man. Ich musste überhaupt erstmal in die Bedienungsanleitung 
gucken. Bei dem PeakTech 2170 ist extra so eine Brücke dabei. Das habe 
ich auch schon einmal gemacht.
Am Rigol war das lediglich ein Funktionstasten. Einfach nur mal schauen 
wie das dort überhaupt funktioniert.

von Frank O. (frank_o)


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Rainer W. schrieb:
> aber es gibt eben auch deutlich andere
> Szenarien.

Bin ich fest von überzeugt.  Nur in meinem Leben gab es die bisher 
zunächst nicht. Heute hätte ich diverse Anwendungsmöglichkeiten.
Wie glücklich man doch ist, solange man unwissend ist.😄

von Daniel S. (supernova01)


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: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Pandur S. schrieb:
> Mit dieser Widerstandsmessung will man was genau feststellen ? Einen
> Kurzschluss ? Eine schlechte Crimp- oder Loetstelle ? Einen
> Windungsschluss ?

Früher hatte ein Freund einmal mit einem Milliohmmessgerät klar einen 
defekten Schalter identifizieren können.
Den hatte ich ausgetauscht,  weil das meine Vermutung war, denn messen 
konnte ich mit dem damals rudimentären Multimeter nichts.
Die guten Metrahit kamen erst als es mehr und aufwändigere Elektronik 
gab.
Dafür ist so eine Messung schon sinnvoll.
Zu dem Zeitpunkt kannte ich das alles noch nicht.
Aber es war beeindruckend wie dieser Schalter immer wieder andere Werte 
zeigte  und ein neuer daneben doch deutlich kleinere Hübe lieferte.
Als wir den Schalter öffneten, konnte man gut den Abbrand sehen.
Und wenn ich gerade so überlege,  dann war es damals der Grund sich mit 
der Elektronik zu beschäftigen.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Jörg R.,

Jörg R. schrieb:
> Bei Amazon gibt es aktuell das Peaktech Milliohmmeter für ca. 114,-
> Euro, inkl. Koffer. Ich habe es im April für 90,- Euro bekommen,
> beobachten und warten lohnt sich schon.

was sind denn Deine Erfahrungen mit dem Peaktech Milliohmmeter?

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Roland F.,

Roland F. schrieb:
> Schönes Beispiel wie sinnvoll es ist Widerständewerte im mOhm-Bereich
> mittels 4-Drahtmessung zu ermitteln.

das Beispiel finde ich gar nicht schön, weil der Kurzschlusswiderstand 
bei den Zweileitermessungen nicht ermittelt wurde ("Nullung").

Um zu vergleichbaren Messungen zu kommen, hätte man das betroffene 
Multimeter auf manuelle Bereichseinstellung umstellen müssen um pro 
Forma sicherzustellen, dass sich der von erwartete Messstrom aufgrund 
von Autorange nicht verändert.

Zwar wird das Multimeter bei Quasi-Kurzschluss im Autorange-Betrieb 
sowieso auf den Messbereich für den kleinsten Widerstand und damit auch 
auf den höchsten Messtrom umschalten, aber mögliche Fehlerquellen kann 
man ja ausschließen.

Verfügt das Multimeter nicht über eine Differenzmessfunktion (z.B. Taste 
"rel. (Delta)" beim UT61E, muss man sich den Kurzschlussstrom halt 
merken und vom Messergebnis abziehen.

So wie hier gemessen wurde, beschränkt sich die Erkenntnis darauf, dass 
die verwendeten Streben in Verbindung mit der jeweiligen Kontaktierung 
in etwa denselben Widerstand aufweisen.

Frank O. schrieb:
> 58mOhm ist nicht die Welt, aber erklärt hier oder dort wieso etwas nicht
> woe erwartet funktioniert,  obwohl "richtig gemessen" hat.

Die Differenz - unterstelle ich - ergibt sich daraus, dass Du zu Anfang 
nicht im Widerstandsmodus die Kelvin-Klemmen kurzgeschlossen hast.

Dann hättest Du den Widerstand der Zuleitung ermittelt, den Du vom 
Ergebnis Deiner Zwei-Leiter-Messung hättest abziehen müssen.

Das ist der Wert, den Du mit der Vierleitermessung vergleichen müsstest.
Und so könnte man sehen, wie groß die Unterschiede zwischen Zweileiter 
und Vierleitermessung wirklich ausfallen.

Wen Du bei Deiner Widerstandsmesssung ein Aha-Erlebnis haben willst, 
verschiebe Deine Kelvin-Klemmen beide um ein Stück nach außen und guck' 
wie der Widerstand sich ändert...

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von Joachim B. (jar)


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wer wirklich Zündpulen durchmessen möchte der baut sich den alten 
Zeilentrafotester mit TCA105 nach

https://www.radiomuseum.org/r/koenig_e_ztr_tester.html
hat hervoragend und sicher Kurz-Windungs-Schlüsse an der 
Hochvoltwicklung vom Zeilentrafo gefunden.

Der Aufbau ist einfach die Bedienung auch, der Preis, fast geschenkt!

und fertig gebraucht
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/koenig-ztr-tester/3140940407-175-6681
leider ungetestet vermutlich wegen Zeilentrafomangel.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Joachim B. schrieb:
> wer wirklich Zündpulen durchmessen möchte der baut sich den alten
> Zeilentrafotester mit TCA105 nach

Genau, das ist der richtige Ansatz, um einen Windungsschluss zu finden. 
Diese Geräte prüfen die Güte der Spule, indem sie einen kurzen Puls 
draufgeben und die Dauer der Schwingung auswerten.

Im ELV-Journal war auch mal ein Zeilentrafo-Prüfgerät. In der ersten 
Epoche, als die Hefte vorne noch einfarbig bunt waren. Die gibt es ja 
mittlerweile kostenlos online.

von Peter M. (r2d3)


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Loriot:

"Deutsch gut!"

Peter M. schrieb:
> So wie hier gemessen wurde, beschränkt sich die Erkenntnis darauf, dass
> die verwendeten Streben in Verbindung mit der jeweiligen Kontaktierung
> in etwa denselben Widerstand aufweisen.

Ersetze "Streben" durch "Messstrippen".

von Udo K. (udok)


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Peter M. schrieb:
> das Beispiel finde ich gar nicht schön, weil der Kurzschlusswiderstand
> bei den Zweileitermessungen nicht ermittelt wurde ("Nullung").

Autorange macht genau das was es soll, es wählt den passenden Bereich 
aus.

Bei dem Beispiel ging es mir um den Einfluss der Messleitungen, daher 
habe ich sie nicht rausgerechnet.

Und wie ich zeigen wollte ist der Einfluss relativ klein und die 
Ergebnisse gut reproduzierbar, auch mit unterschiedlichen Kombinationen 
von Strippen und DMM.

Aber wenn es interessiert:

Die Brymen Messleitungen haben 0.025 Ohm und die Keithley haben 0.028 
Ohm (sind ca. 20 cm länger).
Die Brymen kosten 11€ und haben ein Silikonkabel und eine praktische 
aufschraubbare Spitze die in eine Bananenbuchse reinpasst.  Kann ich 
empfehlen: 
https://brymen.eu/shop/silicone-test-leads-bl21s2-t4sc-brymen/

Bei Kurzschluss der Spitzen zeigt das Fluke 0.052 Ohm an und das Brymen 
0.06 Ohm.  Wie ich inzwischen gelernt habe, hat das Fluke einen 50 Ohm 
Messbereich mit einer Auflösung von 0.001 Ohm (Genauigkeit 0.05%).  Den 
50 Ohm Bereich muss man aber manuell einstellen.  Es ist daher für 
kleine Widerstände ziemlich gut.

Weil es mich interessiert hat, habe ich noch ein uraltes Peaktech 
HGL-1035G rausgesucht (ich glaube 3.5 Stellen) aber immerhin mit einem 
200 Ohm Range.
Das misst mit Billigstrippen 0.7 Ohm bei Kurzschluss und 1.1 mit dem USB 
Kabel Schirm, also 0.4 Ohm für den Schirm.  Ein guter Schätzwert für ein 
30 Jahre altes DMM.  Jede Strippe hat 0.220 Ohm und im Gegensatz zu den 
besseren DMM hat die Anschlussbuchse und die interne Verkabelung nochmal 
0.3 Ohm.

Wenn das Problem bei den Zündspulen der Isolationswiderstand ist, dann 
würde ich einen Isolationstester verwenden, die messen mit einem 
Kilovolt den Isolationwiderstand.  Die gibt es bei Brymen als Kombigerät 
mit Erdungsmessung und mit DMM Funktion.  Aber genug Werbung.

von Frank O. (frank_o)


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Peter M. schrieb:
> Die Differenz - unterstelle ich - ergibt sich daraus, dass Du zu Anfang
> nicht im Widerstandsmodus die Kelvin-Klemmen kurzgeschlossen hast.

Doch, guck doch auf die Bilder. Da steht einmal 2WR und einmal 4WR.

Peter M. schrieb:
> Wen Du bei Deiner Widerstandsmesssung ein Aha-Erlebnis haben willst,
> verschiebe Deine Kelvin-Klemmen beide um ein Stück nach außen und guck'
> wie der Widerstand sich ändert...

Ich habe da schon öfter mit gemessen und weiß das, nur eben mit dem 
PeakTech (zu dem auch die Klemmen gehören) und noch nie mit dem Rigol.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Frank O. schrieb:
> Doch, guck doch auf die Bilder.

Manchmal schreibe ich einen Mist, das ist ja unfassbar.
Klar habe ich die zusammen geschlossen.

von Jörg R. (solar77)



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Peter M. schrieb:
> Hallo Jörg R.,
>
> Jörg R. schrieb:
>> Bei Amazon gibt es aktuell das Peaktech Milliohmmeter für ca. 114,-
>> Euro, inkl. Koffer. Ich habe es im April für 90,- Euro bekommen,
>> beobachten und warten lohnt sich schon.
>
> was sind denn Deine Erfahrungen mit dem Peaktech Milliohmmeter?

Ich bin zufrieden mit dem Messgerät. Zur Demonstration habe ich 2 kleine 
Widerstände vermessen, alle 4 Wire.

Die eine Messung ist ein Draht, 4qmm, 1 Meter. Rechnerisch ermittelter 
Wert sind 4,46mR

Die 2te Messung ist eine Messleitung, 2,5qmm, 1 Meter. Rechnerisch 
ermittelter Wert sind 7,14mR. Der gemessene Wert weicht etwas ab weil 
Stecker und Übergangswiderstände vorhanden sind.

Als Vergleich gibt es Messungen mit einem Keithley DMM6500 und einem 
FNIRSi. Das FNIRSi habe ich mal gekauft um Innenwiderstände von 
Akkus/Batterien zu messen.

Die Genauigkeit wird im Milliohm-Messbereich so angegeben:
400 mΩ/4/40 Ω - 0,1 mΩ; +/- 1,0 % + 5 dgt.

Passt also.

Das PeakTech hat auch noch Multimeterfunktionen. Es wird zudem in einem 
Koffer geliefert. Daran können sich viele hochpreisige Hersteller ein 
Beispiel nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Udo K. schrieb:
> (..)
> Aber wenn es interessiert:
>
> Die Brymen Messleitungen haben 0.025 Ohm und die Keithley haben 0.028
> Ohm (sind ca. 20 cm länger).
> Die Brymen kosten 11€ und haben ein Silikonkabel und eine praktische
> aufschraubbare Spitze die in eine Bananenbuchse reinpasst.

Vor allem sind die Messspitzen vergoldet, und das merkt man.

> Kann ich empfehlen:
> https://brymen.eu/shop/silicone-test-leads-bl21s2-t4sc-brymen/

Die sind ihr Geld auf jeden Fall wert. Ich habe bei einigen meiner 
Messgeräte die Original-Messleitungen gegen diese ausgetauscht.

Es gibt sie auch bei einem deutschen Händler:

https://www.welectron.com/Brymen-BL21S2-T4SC-Silikon-Testleitungen

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Eine Frage stellt sich mir noch zum Nullabgleich der Kelvinklemmen.
Vielleicht weiß jemand es von euch?
Bei der Messung selbst ist es egal auf welcher Seite der klemme der 
Steom ist und auf welcher Seite gemessen wird.
Wie sieht es beim Nullabgleich aus?
Kann der Strom oder muss der Strom sogar mit dran bleiben?
So wie ich das sehe, dann müsste der Strom eigentlich mit dran bleiben, 
weil nur so das ganze System abgeglichen ist.
Aber sicher bin ich mir nicht.
Vielleicht erklärt jemand das hier?

von Udo K. (udok)


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Ich würde den Nullung so machen wie gemessen wird.  Also mit Strom und 
die Klemmen einfach nebeneinander am selben Draht befestigen.  Probiere 
es einfach aus.

Ich habe aber keine Kelvinklemmen.  Die sind mir zu unflexibel, und ich 
brauch die fast nie.  Ich nehme einfach vier Messleitungen, zwei für 
Strom und zwei für die Spannungsmessung.  Damit kann ich auch deutlich 
höhere Ströme verwenden als die filigranen Kelvinklemmen aushalten und 
Stecker und Klemmen wie ich sie in der Anwendung brauche und kann die 
Spannungsmessung genau an dem Punkt machen wo ich möchte.

von Joachim B. (jar)


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Frank O. schrieb:
> Eine Frage stellt sich mir noch zum Nullabgleich der Kelvinklemmen.
> Vielleicht weiß jemand es von euch?
> Bei der Messung selbst ist es egal auf welcher Seite der klemme der
> Steom ist und auf welcher Seite gemessen wird.
> Wie sieht es beim Nullabgleich aus?

normalerweise gibt es keinen Nullabgleich weil es unerheblich ist.
Der Strom wird eingeprägt, kannst du auch mit einem Netzteil machen im 
mA Bereich, gemessen wird mit Spannung hochohmig, mindestens mit 100k 
oder 1M oder 10M Innenwiederstand des Meßgerät und nun rechne dir den 
Einfluß von 0,0xOhm Messleitung zu den 1 Million mal größer aus. Keines 
meiner drei 4w Messgeräte hat einen Nullabgleich.

Wichtig ist immer nur das keine der 4 Leiter sich berühren also die 
Kelvin Klemmen außerhalb vom Widerstandsdraht oder anderen Drähten offen 
sind.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Joachim B. schrieb:
> normalerweise gibt es keinen Nullabgleich weil es unerheblich ist

Der Meinung war ich vorher auch,  zumal du beim PeakTech mit einer 
Brücke die Kalibrierung machst und dann messen kannst.
Ich werde das einmal ausprobieren.
Logisch ist, dass der Strom sicher konstant ist, aber die Messleitungen 
und Stecker misst du mit und demzufolge müssten die Messleitungen 
eigentlich auf Null gezogen werden. Sonst würde das der genauen Messung 
widersprechen.

von Soul E. (soul_eye)


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Frank O. schrieb:
> Logisch ist, dass der Strom sicher konstant ist, aber die Messleitungen
> und Stecker misst du mit

Spannungsabfall an den Stromleitungen (drive) interessiert nicht, und an 
den Spannungsleitungen (sense) tritt keiner auf.

> und demzufolge müssten die Messleitungen
> eigentlich auf Null gezogen werden. Sonst würde das der genauen Messung
> widersprechen.

Für die Spannungsmessung muss der Offset des ADC herausgerechnet werden. 
Dieser Nullabgleich erfolgt aber eher selten, meist bei der Kalibrierung 
des Multimeters. Da kommt dann ein Kurzschlussstecker auf die vier 
Buchsen und es wird eine spezielle Funktion aufgerufen.

von Rainer W. (rawi)


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Frank O. schrieb:
> Den hatte ich ausgetauscht,  weil das meine Vermutung war, denn messen
> konnte ich mit dem damals rudimentären Multimeter nichts.

Dafür kann das Multimeter nichts. Sobald es einen 200mV-Messbereich 
besitzt und man stolzer Besitzer einen Labornetzgerätes mit 
funktionierender Strombegrenzung/-messung ist, sind Messungen im 
Milliohm-Bereich kein Problem, sofern man weiß, was man tut (4-Leiter 
Messung). Manche Netzgeräte arbeiten besser, wenn man zusätzlich einen 
Hochlastwiderstand in Serie schaltet.

: Bearbeitet durch User
von Udo K. (udok)


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Soul E. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Logisch ist, dass der Strom sicher konstant ist, aber die Messleitungen
>> und Stecker misst du mit
>
> Spannungsabfall an den Stromleitungen (drive) interessiert nicht, und an
> den Spannungsleitungen (sense) tritt keiner auf.
>

Die günstigeren Modelle haben oftmals keinen Buffer für die Sense 
Leitungen.
Der Schutzwiderstand von ca. 10 kOhm macht dann mit dem 
Eingangswiderstand einen Fehler.

Dazu kommen Thermospannung im Bereich µV/°C, die können bei den kleinen 
Meßspannungen schon ein paar % ausmachen.

>> und demzufolge müssten die Messleitungen
>> eigentlich auf Null gezogen werden. Sonst würde das der genauen Messung
>> widersprechen.
>
> Für die Spannungsmessung muss der Offset des ADC herausgerechnet werden.
> Dieser Nullabgleich erfolgt aber eher selten, meist bei der Kalibrierung
> des Multimeters. Da kommt dann ein Kurzschlussstecker auf die vier
> Buchsen und es wird eine spezielle Funktion aufgerufen.

Der Nullabgleich wird bei guten Geräten automatisch vor genauen 
Messungen durchgeführt.  Die DMM internen Opamps driften in Summe schon 
um etliche µV / °C.

: Bearbeitet durch User
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