Forum: HF, Funk und Felder Verschiedene Frequenzen im geschlossenen Raum.


von Jens (iirational)


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Hi,

Ich hab hier eine Mikrowelle mit mehreren Magnetrons, 6 Stück.

Da diese ja Toleranzen haben, kommen aus Magnetrons 2,45GHz+- heraus.

Entstehen da auch, Mischprodukte oder addieren sich die Wellen nur?

Für mein Verständnis wäre letzteres der Fall.


Danke

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Jens schrieb:
> eine Mikrowelle mit mehreren Magnetrons

Nanu, mein Mikrowellenherd hat soweit ich weiß nur ein Magnetron. Das 
muss ja für Großküchen gedacht sein, oder ähnliche Zwecke.

Mischprodukte entstehen an nichtlinearen Kennlinien, die können 
natürlich auch in der Röhre vorhanden sein.
Man kennt verrostete Dachrinnen, die in der Nähe von leistungsstarken 
Lang- oder Mittelwellensendern als "Detektorradio" wirken und hörbar 
dessen Programm widergeben.

von Peter S. (psblnkd)


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Mehrere Magnetrons in einer (Haushalt-)Mikrowelle?
Interessant! - Wie wäre es mit einem Bild dazu, können auch mehrere 
sein, insbesondere vom Innenleben ...
Was man mit einer Batterie von haushaltüblichen Magnetrons sonst noch 
anfangen kann - einfach mal nach "Improved Microwave Weed ..." suchen 
...

Das Wissen der Menschheit gehört allen Menschen! -
Wissen ist Macht, wer nur glaubt, der weiß nichts! -
Aber - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht! -
Gegen KI und die Ausgrenzung von Unwissenden und
für den Erhalt eigener Intelligenz, sowie ein liberalisiertes
Urheber-, Marken- und Persönlichkeitsrecht!
PSblnkd

von Jens (iirational)


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Das ist natürlich keine Haushaltsmikrowelle. Die Magnetrons sind aus der 
Gastronomie.
6kW braucht niemand zu Hause.

Mit Fotos kann ich nicht dienen, das kann sonst Ärger in der Firma 
geben. Man sieht eh nicht viel, die Auslassöffnungen und paar andere 
Durchführungen.

von Lu (oszi45)


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Jens schrieb: Angemeldet seit 17.11.2025 07:46
> 6 Stück

Die Strahlungsleistung kann recht ungesund sein!!! Experimente damit 
würde ich vermeiden. Ja bei unterschiedlichen Frequenzen können 
Schwebungen entstehen. Das zu testen reichen 2 Pfeifen und nicht einige 
kW HF.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Mischprodukte entstehen an nichtlinearen Kennlinien,

Summe und Differenz auch bei linearer Addition.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.mikrowelle.com/gastro-mikrowelle/

"Zudem ist eine sehr hohe Mikrowellenleistung von bis zu 3.200 Watt hier 
Standard, im Vergleich zu den haushaltsüblichen Geräten, die zwischen 
700 bis max 1.500 Watt Leistung bringen. Je nach Modell sind die Geräte 
nicht nur mit einem, sondern bis zu vier Magnetrons ausgestattet."

https://www.profikuechenshop.de/panasonic-mikrowelle-gourmet-klasse-ne-3240
4 Magnetrone, 3200 Watt, 44 Liter

Also 6 Magnetrons sind hier nicht genannt, das dürfte für noch größere 
Anwendungen sein.
Man kann die Magnetrons voneinander entkoppeln, Leistungs-Kombinierer 
und Zirkulatoren könnten helfen, aber das Aufwand ist recht groß.

Die Mischfrequenzen treten ja erst mal im geschlossenen Innenraum auf, 
vielleicht sind sie nach außen ausreichend abgeschirmt um Vorschriften 
zu erfüllen.

von Marcel V. (mavin)


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Zwei gleiche Frequenzen im Draht können sich bei gegenphasiger Lage fast 
gegenseitig auslöschen, aber zwei gleiche Frequenzen im Raum addieren 
sich.

Wenn ich mit zwei gleichen LED-Taschenlampen auf eine weiße Wand auf 
dieselbe Stelle strahle, dann bekomme ich ja auch die doppelte 
Helligkeit und keinen schwarzen Fleck!

von Marek N. (db1bmn)


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Gunnar F. schrieb:
> Summe und Differenz auch bei linearer Addition.

Kurt, bist du es?

von Mario M. (thelonging)


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Jens schrieb:
> Entstehen da auch, Mischprodukte oder addieren sich die Wellen nur?
>
> Für mein Verständnis wäre letzteres der Fall.

Richtig. Für Mischprodukte bräuchte es eine Nichtlinearität, an der die 
Mischung stattfindet.

Gunnar F. schrieb:
> Summe und Differenz auch bei linearer Addition.

https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/signadd.html

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Schon ein einzelnes Magnetron der Haushalts-Mikrowelle ist kräftig mit 
50 Hz Netzbrumm moduliert, und das ist sicher kein Sinus, sondern hat 
Harmonische.

Mit dem Spektrumanalyser bitte nicht im Herdinneren messen, der dürfte 
Schaden nehmen. Was aus dem Gehäuse herausdringt sollte reichen.
Vermutlich hat man den 2,4 GHz-Bereich deshalb den Funkamateuren 
überlassen, weil da mit Störungen zu rechnen ist.

von Gunnar F. (gufi36)


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Marek N. schrieb:
> Kurt, bist du es?

Wer ist Kurt?
Als Funkamateur hast Du doch sicher schon den Begriff Schwebung gehört, 
nein?
Oder auch bekannt als Additionstheorem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebung

: Bearbeitet durch User
von Mario M. (thelonging)


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Wenn man das Spektrum eines Mikrowellenofens sieht, denkt man nicht mehr 
über Einzelfrequenzen nach. 😂

https://www.researchgate.net/publication/268379441_Effect_of_Magnetron_Frequency_on_Heating_Pattern_in_Domestic_Oven

von Jens (iirational)


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Gunnar F. schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Kurt, bist du es?
>
> Wer ist Kurt?
> Als Funkamateur hast Du doch sicher schon den Begriff Schwebung gehört,
> nein?
> Oder auch bekannt als Additionstheorem:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebung

Zofft euch nicht. Immer mit der Ruhe.

Schwebung dürfte das normale Addieren der Pegel sein.
Und keine neue Frequenz entstehen.
Beim mischen wäre das anders, da hat man 2 neue.
Bitte gerne Korrigieren wenn ich falsch liege, deswegen frage ich ja.

von Stefan M. (derwisch)


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Die sicherlich leicht abweichenden Frequenzen "erzeugen" dann 
Schwebungen zueinander.
Für den Energieeintrag in das Nahrungsmittel spielt das aber keine 
Rolle.
Eine Phasensynchronität ist nicht nötig.

von Gunnar F. (gufi36)


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Jens schrieb:
> Zofft euch nicht. Immer mit der Ruhe.
>
> Schwebung dürfte das normale Addieren der Pegel sein.
> Und keine neue Frequenz entstehen.

wer zofft sich?
Und dass die Differenzen eben doch bei Addition entstehen, habe ich oben 
gezeigt und den mathematischen Hintergrund verlinkt.
Was fehlt denn jetzt noch?

von Rolf (rolf22)


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Gunnar F. schrieb:
> Als Funkamateur hast Du doch sicher schon den Begriff Schwebung gehört,
> nein?

Was genau wolltest du mit dem Bildschirmfoto rechts unten zeigen?

von Gunnar F. (gufi36)


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Rolf schrieb:
> Was genau wolltest du mit dem Bildschirmfoto rechts unten zeigen?

Eine FFT der Addition von 100kHz und 90kHz, die eine Spektrallinie bei 
10kHz hat.

Marcel V. schrieb:
> Wenn ich mit zwei gleichen LED-Taschenlampen auf eine weiße Wand auf
> dieselbe Stelle strahle, dann bekomme ich ja auch die doppelte
> Helligkeit und keinen schwarzen Fleck!

Die Strahlung ist aber auch nicht köhärent, wie die von n diskreten 
Oszillatoren. Oder bei der LED geht n gegen unendlich.
Bei unkorrelierten Schwingungen (z.B. thermischer Strahler) addieren 
sich nur die Leistungen,

von Clara (clara)


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Gunnar F. schrieb:
> Eine FFT der Addition von 100kHz und 90kHz, die eine Spektrallinie bei
> 10kHz hat.

Das sind nur Artefakte der FFT.

von Gunnar F. (gufi36)


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Clara schrieb:
> Das sind nur Artefakte der FFT.

Und Additionstheoreme sind Verschwörungstheorien?

von Clara (clara)


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Gunnar F. schrieb:
>
> Und Additionstheoreme sind Verschwörungstheorien?

Du sprichst in Rätseln. Alle Linien unter -40dB in deinem Bild sind 
Rechenartefakte.

von Rolf (rolf22)


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Gunnar F. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Was genau wolltest du mit dem Bildschirmfoto rechts unten zeigen?
>
> Eine FFT der Addition von 100kHz und 90kHz, die eine Spektrallinie bei
> 10kHz hat.

Ich bin ja nicht blind. Gut, dann nochmal: Wie willst du mit dem Bild 
deine Behauptung beweisen, dass bei einer Schwebung (also bei der 
Addition zweier Sinusschwingungen) schon im theoretischen Idealfall 
mindestens eine weitere Frequenz entsteht?

Die numerische Simulation und auch die numerische FFT bringen ja beide 
Nichtlinearitäten hinein. Das Bild beweist  also wenig.

Was den Wikipedia-Artikel betrifft, da steht drin, dass weitere 
Frequenzen nur dann entstehen, wenn die Ausgangssignale Oberschwingungen 
enthalten, also keine sauberen Sinussignale sind.

Klar, in der Natur gibt es immer Oberschwingungen und Nichtlinearitäten 
– aber das war ja nicht der Punkt.

von Wulf D. (holler)


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Da haben Jens und Clara vollkommen recht, eine Schwebung erzeugt keine 
neuen Frequenzen. Schwebung ist reine Superposition von Amplitude und 
Phase.

Aber auch so produzieren Magnetrons jede Menge Frequenzen, sieht man ja 
im Bild oben. Und kohärent sind die auch nicht, deswegen nimmt man die 
schon lange nicht mehr für hochwertige Radargeräte.

Zum Heizen ist das alles egal.

von Gunnar F. (gufi36)


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Rolf schrieb:
> Ich bin ja nicht blind. Gut, dann nochmal: Wie willst du mit dem Bild
> deine Behauptung beweisen, dass bei einer Schwebung (also bei der
> Addition zweier Sinusschwingungen) schon im theoretischen Idealfall
> mindestens eine weitere Frequenz entsteht?

Ich verstehe es einfach nicht. Hier in Wikipedia geht es ausdrücklich um 
die lineare Addition zweier Sinusschwingungen. Da ist keine Rede von 
Oberschwingungen. Ich kann das jetzt nur als Screenshot zitieren.
Dieser anbei. Die Additionstheoreme haben wir doch in Mathe Oberstufe 
schon gelernt, oder nicht?

von Clara (clara)


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Nun gut, wenn wir uns auf das Niveau von Wikipedia begeben wollen: Etwas 
über dem von dir kopierten Ausschnitt findet sich:

"Bei der Schwebung werden, im Gegensatz zu den Verfahren, wie sie bei 
Mischstufen Anwendung finden, keine neuen Frequenzen erzeugt, und es 
treten auch keine Frequenzverschiebungen auf."

Wenn du das selber überprüfen willst: mache keine FFT, sondern eine 
Fourieranalyse von sin(2*pi*f1*t)+sin(2*pi*f2*t).

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Kurt ist immer wieder gut für putzige Interpretationen."
Beitrag "Re: Mischer mit Dualgate FET"
da war er nur noch als (Gast) eingeloggt. Hatte der eigentlich 
"Hausverbot"?

von Gunnar F. (gufi36)


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Clara schrieb:
> wenn wir uns auf das Niveau von Wikipedia begeben wollen

Tut mir ja leid, hier die Niveaubremse zu machen, aber die 
Multiplikation mit dem Cosinusterm der Differenzfrequenz macht für mich 
dasselbe wie eine AM. Und da die Einhüllende des Frequenzgemisches genau 
diese Frequenz hat, enthält das Gemisch auch Energie auf dieser 
Differenzfrequenz. Genau das hören wir ja auch, ich habe absichtlich 
zwei unhörbare Frequenzen gewählt, würde dann mithilfe eines 
Funktionsgenerators dann zeigen, dass wir die Addition hören können. 
Aber jetzt kommt bestimmt gleich die Nichtlinearität des Gehörs ins 
Spiel.

von Clara (clara)


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Gunnar F. schrieb:
> Clara schrieb:
>> wenn wir uns auf das Niveau von Wikipedia begeben wollen
>
> Tut mir ja leid, hier die Niveaubremse zu machen, aber die
> Multiplikation mit dem Cosinusterm der Differenzfrequenz macht für mich
> dasselbe wie eine AM. Und da die Einhüllende des Frequenzgemisches genau

Ja, und was würde bei so einer AM (bei idealer Multiplikation) 
entstehen? Zwei Spektrallinien f_R+f_S und f_R-f_S. Oh Wunder, das 
ergibt die zwei ursprünglichen Frequenzen - und nicht mehr.

von Rolf (rolf-m)


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Mario M. schrieb:
> Gunnar F. schrieb:
>> Summe und Differenz auch bei linearer Addition.

Nein, das ist falsch

Die Aussage: entstehen nur an nichtlinearen Kennlinien ist richtig

an Gunnar F.:

in deinem zitiertem Beweis
https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/signadd.html

den du selber nicht richtig gelesen (oder verstanden hast)
ist deutlich geschrieben dass das Additionstheorem für Winkelfunktionen
nur bei "Multiplikative Überlagerung zweier Sinussignale" (=Überschrift 
in deinem ...) anzuwenden ist!

Insbesonderen wird bei Mischern immer auf die nötige quadratische 
Kennline hingewiesen! Das sollte dich nachdenklich machen!

Gruß

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Gunnar F. schrieb
> blafasel

Was hast du immer mit deinem Additionstheorem? Das besagt doch nur, dass 
wenn du 2 Frequenzen mit z.b. 90kHz und 100kHz hast, dass es sein 
koennte, dass die aus 2 Frequenzen von 5kHz und 95kHz enstanden sein 
koennten, wenn man die miteinander multipliziert haette.
Hast du aber in deinem Beispiel nicht, du hast 2 Spannungsquellen mit 
90/100 kHz addiert. Fertsch. Und wenn du 10x glaubst, im 
Spannungsverlauf da eine niedrige Frequenz erkennen zu koennen: Die ist 
da nicht drinnen.

Gruss
WK

von Gunnar F. (gufi36)


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Dergute W. schrieb:
> Und wenn du 10x glaubst, im
> Spannungsverlauf da eine niedrige Frequenz erkennen zu koennen: Die ist
> da nicht drinnen.

Ich habe ja hier viele gute Leute gegen mich, würde fast schon aufgeben 
wollen und sagen, Ihr habt schon Recht. Aber das kann ich nur ganz 
schlecht! Anbei nochmal die Simulation, jetz den Leistungsumsatz in R1 
und da erkenne ich halt schon sehr deutlich die 10kHz, die also nicht 
nur ein Artefakt sein kann.
Ebenso habe ich eine 10kHz Einhüllende dazu gesetzt um das noch zu 
verdeutlichen.

Rolf schrieb:
> an Gunnar F.:
>
> in deinem zitiertem Beweis
> https://www.elektroniktutor.de/signalkunde/signadd.html
>
> den du selber nicht richtig gelesen (oder verstanden hast)
> ist deutlich geschrieben dass das Additionstheorem für Winkelfunktionen
> nur bei "Multiplikative Überlagerung zweier Sinussignale" (=Überschrift
> in deinem ...) anzuwenden ist!

Das Zitat ist nicht von mir, ich habe es tatsächlich nicht gelesen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Im Oszillogramm bzw. der entsprechenden zeitlichen Darstellung einer 
Simulation sehen auf den ersten Blick die additive Überlagerung und die 
Amplitudenmodulation (= multiplikative Überlagerung) gleich aus. Der 
wesentliche Unterschied ist jedoch, dass es bei der additiven Überlagung 
keinen Phasensprung am Amplitudenminimum gibt. Bei der AM springt dort 
jedoch die Phase der Trägerfrequenz um 180°.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Gunnar F. schrieb:
> Anbei nochmal die Simulation, jetz den Leistungsumsatz in R1
> und da erkenne ich halt schon sehr deutlich die 10kHz, die also nicht
> nur ein Artefakt sein kann.
Ach. Ach nee. Ja, logisch. Wenn du die Momentan/leistung/ betrachtest, 
dann sieht das anders aus, denn P=U²/R. Also: Quadrieren, also 
Multiplikation, also Additionstheorem, also "neue" Frequenzen.
Aber nur bei der (Momentan)Leistung, nicht bei Spannung oder Strom 
alleine.

Gruss
WK

von Marek N. (db1bmn)


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Kehren wir doch einfach mal zur ursprünglichen Fragestellung zurück:
Die Magentrone werden mit ihren Ausgängen sicherlich nicht direkt 
aufeinander arbeiten, denn das käme einer Fehlanpassung mit 
Totalreflexion gleich.
Vielmehr werden sie über Combiner-Netzwerke wie Magic-T, 
Isolatoren/Zirkulatoren, Richtkopller oder sonstigen HF-Voodoo 
zusammengeführt und die Summe der Mikrowellenleistung im selben 
Frequenzband (+/- Frequenztoleranz) auf den "Garraum" geleitet.
Da solche Netzwerke immer nur eine endliche Isolation haben, sagen wir 
30 dB,  werden tatsächlich von den z.B. 1 kW dann 1 W auf den 
benachbarten Port durchgeleitet.
Da so ein Magentron vom Aufbau her schon eine Diode ist, hat man zwar 
bei der Summe und Differenzfrequenz, also ca. 4,9 GHz und einigen 10 MHz 
Spektralanteile, aber halt von der Leistung her vernachlässigbar 
gegenüber der erzeugten Grundfrequenz. - Den 100 Hz-Latenzaun durch die 
ungesiebte Versorgung kann noch mehr vernachlassigen.

Was aber passieren kann, ist dass durch Interferenzen im "Garraum" es zu 
stehenden Wellen kommen, also Bereiche, in denen keine Feldstärke 
herrscht udn solche, in denen die Feldstärke höher ist.
Das ist das, was Gunnar hier als "Schwebung" anführt. Es entstehen 
hierbei keine neuen Frequenzen!

Wäre dem so, würde unsere gesamte Nachrichtentechnik der letzten 100 
Jahre zusammenbrechen!

Das gezeigte FFT-Diagramm mit einer angeblichen "Spektrallinie" bei 10 
kHz mit ca. -84 dB macht hier ganz klar die numerische Ungenauigkeit der 
Berechnung deutlich: 84 dB sind eine ENOB von 14 Bit, was zu einem 16 
Bit-Datentyp passen würde. Dafür spricht auch der Noisefloor von ca -102 
dB.

Übrigens ist die FFT schon die präziseste Berechnungsmethode für so ein 
Spektrum, da sie mit der minimalen Anzahl an Rechenoperationen auskommt 
und somit die Fehlerfortpflanzung am geringsten ist.

von Rolf (rolf22)


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Gunnar F. schrieb:
> für mich dasselbe wie

Für dich. Ach so. Na ja, dann geh mal ein Stück weiter vom Spiegel weg 
und lies die Quellen, die du zum Beweis angeführt hast.

> da die Einhüllende des Frequenzgemisches genau diese Frequenz hat, enthält
> das Gemisch auch Energie auf dieser Differenzfrequenz.

Die Einhüllende existiert doch nur optisch als Hilfslinie in 
Lehrbuch-Zeichnungen. In einem Zeit-Oszillogramm sieht man die gar 
nicht, weil sie nicht real existiert.

Um sie ins Physische zu bringen, muss man das Signal verändern. Bei der 
von dir erwähnten AM zum Beispiel macht man das mit einer 
Gleichrichter-Schaltung. Und wie arbeitet die? Genau, sie arbeitet 
nichtlinear und erzeugt dadurch die gewünschte Differenzfrequenz, die 
vor dem Gleichrichter überhaupt nicht vorhanden ist.

von Jens (iirational)


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Mario M. schrieb:
> Wenn man das Spektrum eines Mikrowellenofens sieht, denkt man nicht mehr
> über Einzelfrequenzen nach. 😂
>
> 
https://www.researchgate.net/publication/268379441_Effect_of_Magnetron_Frequency_on_Heating_Pattern_in_Domestic_Oven

Danke, das schau ich mir mal an.

Dank auch an die anderen Hinweise und angaben.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Jens schrieb:
>Schwebung dürfte das normale Addieren der Pegel sein.

Und das Ergebnis sieht dann aus wie eine Amplitudenmodulation.
Die Hüllkurve ist die Differenz der beiden addierten Frequenzen,
aber noch keine neue Frequenz im Spektrum, und lässt sich
auch nicht mit einen Schwingkreis herausfiltern.
Wenn man dann die Hüllkurve haben will, kann man daß dann mit einer
Diode gleichrichten und glätten, wie bei einem Detektorempfänger.

von Marcel V. (mavin)


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Dergute W. schrieb:
> wenn du 2 Frequenzen mit z.b. 90kHz und 100kHz hast, dass es sein
> koennte, dass die aus 2 Frequenzen von 5kHz und 95kHz enstanden sein
> könnten

Wenn man die beiden Frequenzen 90 kHz und 100 kHz richtig feste und 
intensiv miteinander mischt, dann kommt sowohl die Summenfrequenz von 
190 kHz als auch die Differenzfrequenz von 10 kHz raus, aber niemals 5 
kHz geschweige denn 95 kHz!

von Dergute W. (derguteweka)


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Marcel V. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> wenn du 2 Frequenzen mit z.b. 90kHz und 100kHz hast, dass es sein
>> koennte, dass die aus 2 Frequenzen von 5kHz und 95kHz enstanden sein
>> könnten
>
> Wenn man die beiden Frequenzen 90 kHz und 100 kHz richtig feste und
> intensiv miteinander mischt, dann kommt sowohl die Summenfrequenz von
> 190 kHz als auch die Differenzfrequenz von 10 kHz raus, aber niemals 5
> kHz geschweige denn 95 kHz!

Textverstaendnis?

scnr,
WK

von Jens (iirational)


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Marcel V. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> wenn du 2 Frequenzen mit z.b. 90kHz und 100kHz hast, dass es sein
>> koennte, dass die aus 2 Frequenzen von 5kHz und 95kHz enstanden sein
>> könnten
>
> Wenn man die beiden Frequenzen 90 kHz und 100 kHz richtig feste und
> intensiv miteinander mischt, dann kommt sowohl die Summenfrequenz von
> 190 kHz als auch die Differenzfrequenz von 10 kHz raus, aber niemals 5
> kHz geschweige denn 95 kHz!

So eine einfache Sache, aber trotzdem schnell zu verwechseln, vor allem 
wenn man rückwärts denken muss.
Ich hoffe ich liege richtig.
Aus 5kHz und 95 kHz werden 100kHz und 90kHz,
und aus 90 kHz und 100 kHz werden 190kHz und 10 kHz.

von Marcel V. (mavin)


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Jens schrieb:
> vor allem wenn man rückwärts denken muss.

Stimmt, ich habe vergessen rückwärts zu denken. Die 5 kHz und die 95 kHz 
sind ja die beiden ürsprünglichen Frequenzen, die nach dem Mischen zu 
einer Summenfrequenz von 100 kHz und zu einer Differenzfrequenz von 90 
kHz gemischt werden.

von Rainer W. (rawi)


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Lu schrieb:
> Die Strahlungsleistung kann recht ungesund sein!!!

Das Ding wird wohl einen Interlock an der Tür besitzen.

von Nemopuk (nemopuk)


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Marcel V. schrieb:
> Zwei gleiche Frequenzen im Draht können sich bei gegenphasiger Lage fast
> gegenseitig auslöschen, aber zwei gleiche Frequenzen im Raum addieren
> sich.

ja

> Wenn ich mit zwei gleichen LED-Taschenlampen auf eine weiße Wand auf
> dieselbe Stelle strahle, dann bekomme ich ja auch die doppelte
> Helligkeit und keinen schwarzen Fleck!

ja

Aber Schall kann durch Gegenschall neutralisiert werden. Ich finde das 
verwirrend.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Marek N. schrieb:
> Das gezeigte FFT-Diagramm mit einer angeblichen "Spektrallinie" bei 10
> kHz mit ca. -84 dB macht hier ganz klar die numerische Ungenauigkeit der
> Berechnung deutlich: 84 dB sind eine ENOB von 14 Bit, was zu einem 16
> Bit-Datentyp passen würde. Dafür spricht auch der Noisefloor von ca -102
> dB.

LTspice arbeitet aber mit mindestens 32bit float. Da sind glaub 23bit 
für die Mantisse vorgesehen.

Kann man ja einstellen.

Artefakte durch unpassende Fensterlänge würde ich auch gleich mal 
anführen.

(Sorry, habe gerade nur Handy verfügbar)


Man kann sich auch ein entsprechendes Stereo-Soundfile erzeugen und das 
per zwei Widerstände zu Mono machen und dann anhören!

von Marcel V. (mavin)


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Nemopuk schrieb:
> Aber Schall kann durch Gegenschall neutralisiert werden. Ich finde das
> verwirrend.

Das funktioniert aber auch nur bei Noise Cancelling Kopfhörern und 
vorzugsweise im tiefen Frequenzbereich.

Wenn man aber bei einem Stereoverstärker einen Kanal um 180 Grad 
phasendreht und die Musik über die normalen Wohnzimmerlautsprecher 
abspielt, dann neutralisiert sich der Schall nicht! Dann hört sich das 
Musikereignis nur so an, als wenn es hinter dem Kopf stattfindet.

von Ralf D. (doeblitz)


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Nemopuk schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Zwei gleiche Frequenzen im Draht können sich bei gegenphasiger Lage fast
>> gegenseitig auslöschen, aber zwei gleiche Frequenzen im Raum addieren
>> sich.
>
> ja
>
>> Wenn ich mit zwei gleichen LED-Taschenlampen auf eine weiße Wand auf
>> dieselbe Stelle strahle, dann bekomme ich ja auch die doppelte
>> Helligkeit und keinen schwarzen Fleck!
>
> ja
>
> Aber Schall kann durch Gegenschall neutralisiert werden. Ich finde das
> verwirrend.

Licht kannst du durch Gegenlicht auch neutralisieren. Ist für beliebige 
Wellenformen bei der Frequenz nur etwas schwer zu erzeugen. ;-)

Wenn du kohärentes Licht nimmst, dann ist das viel einfacher, praktisch 
nutzt man das z.B. in der Laserinterferometrie.

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