Hi, gerade richtig gefrustet: Habe letzte Woche ein PCB-Design fertig gemacht, heute wollte ich bestellen und BAM - einer der Hauptchips ist seit 2 Wochen EOL. Octopart hat das nicht angezeigt, Digi-Key hatte noch "In Stock" gezeigt aber mit 52 Wochen Lieferzeit (WTF?). Jetzt kann ich das komplette Design umbauen. Das kann doch nicht die Lösung sein oder? Wie checkt ihr sowas BEVOR ihr ein Design macht? Gibt es irgendein Tool das: - Automatisch warnt wenn Teile auf EOL zugehen - Lifecycle-Status sauber anzeigt - Alternative Teile vorschlägt Oder macht ihr das alles manuell? Bei jedem Projekt erstmal 20 Tabs aufmachen und jeden einzelnen Teil checken? Spezifisch für deutsche/europäische Distributoren wäre auch geil - TME hat oft bessere Verfügbarkeit als Digi-Key aber die sind nirgends gescheit integriert. Frage: Wie löst ihr das? Gibt es da ein Tool das ich nicht kenne? Oder baut man sich sowas selbst? Bin am überlegen ob ich da was entwickle weil ich das Problem ständig habe. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu doof 😄 Cheers
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Ich weiß nicht, was für seltsame Bauteile du die ganze Zeit verwendest, aber seriöse Hersteller haben zumindest ordentliche PCNs mit Last-Time-Buy-Gelegenheit. Natürlich ist das total lästig, aber es sind ja nur zwei Tage Arbeit. So schlimm kann's also nicht gewesen sein. In den 52 Wochen Lieferzeit, die Digikey für dein ausgewähltes Bauteil angesetzt hat, kannst du sicher nach einem alternativen Bauteil suchen. Ansonsten, wie verhindert man sowas? Möglichst Rückgriff auf Standardbauteile mit second source oder zumindest in der Schaltung verschiedene Bestückungsoptionen vorsehen, d.h. die Schaltung gleich mit mehreren Möglichkeiten entwickeln. Geht natürlich nicht immer, das ist schon klar.
Und auch aufpassen von wem man spezialisierte Bauteile einsetzt. Mein rotes Tuch war immer Maxim, und auch LT hat sich da nicht mit Ruhm bekleckert. Beide waren durchaus innovativ, und beide sind inzwischen von AD übernommen. Besonders Maxim war auch gross im ankündigen, in Silizium kam einiges nie. Ansonsten: du stehst wohl noch am Anfang deiner Berufskarriere. Du wirst noft öfter mehrere Tage Arbeit verlieren, aus verschiedenen Gründen. Gehört zum Leben dazu. Alles, wo es keine second source gibt: genau prüfen. Und wenn möglich ganz vermeiden.
Hallo, vielleicht erst Bauteile bestellen und dann Platine machen?
Falk B. schrieb: > In der Firma nutzen wir kostenpflichtig das hier. > https://www.siliconexpert.com/ Welche Funktion davon wird vorrangig genutzt? Die Überwachung der Bauteile einer aktiven BOM? F. schrieb: > aber seriöse Hersteller haben zumindest ordentliche PCNs mit > Last-Time-Buy-Gelegenheit. Ich hätte da was von TE Connectivity zu erzählen, die von "recommended for new designs" nach der Bemusterung direkt auf "obsolete" geschaltet haben. Und zwar ganz ohne jeglichen LTB. F. schrieb: > Möglichst Rückgriff auf Standardbauteile mit second source oder > zumindest in der Schaltung verschiedene Bestückungsoptionen vorsehen, > d.h. die Schaltung gleich mit mehreren Möglichkeiten entwickeln. Geht > natürlich nicht immer, das ist schon klar. Und geht dann auch manchmal schief, denn da war dann noch die Sache mit der riesig großen RTC8564 von Epson, die es gefühlt "schon immer" gab. Deshalb habe ich dann beim Redesign zusätzlich ein anderes Gehäuse in Form das RV-8564 von MicroCrystal vorgesehen. Und kaum kommen jetzt die ersten redesignten Steuerung zur Auslieferung, kommt auch schon die Abkündigung von Epson. Da dachte ich mir: zum Glück eine Alternative eindesingt, hurra! Und als ich dann auf die HP der Schweizer schaue, steht da "EOL". Der einzige "Lichtblick": beide Hersteller schlagen Alternativen vor. Blöderweise in anderen Gehäusen mit anderen Registerbelegungen. Na, danke auch.
> Oder macht ihr das alles manuell? Bei jedem Projekt erstmal 20 Tabs > aufmachen und jeden einzelnen Teil checken? Ach Schnucki, du bist so lustig. Arbeite mal bei einer groesseren Firma und du wirst staunen wieviele Tage bis Wochen das dauert bis ein Bauteil angelegt ist und du es nutzen kannst.... Vanye
Lothar M. schrieb: >> In der Firma nutzen wir kostenpflichtig das hier. >> https://www.siliconexpert.com/ > Welche Funktion davon wird vorrangig genutzt? > Die Überwachung der Bauteile einer aktiven BOM? Ich nutze nur die EOL Suche für Bauteile, wenn ich mal ne Platine anfassen muss. Aktive BOM-ÜBerwachung nutze ich nicht.
Deshalb hat man im professionellen Bereich Leute die sich mit Configurationsmanagment/Beschaffung beschäftigen und Datenbanken aufbauen in denen steht welche Bauteile auf welcher Platine mit welcher Revision sind. - Was macht "Einkauf/Purschase/procurement" ?! https://de.wikipedia.org/wiki/Beschaffung Auch hat man doch seine PCB-Designer, das die nötige Änderungen einpflegen können. Ja, Hardwaredesign ist noch "echte" Arbeit und nichts für verwöhnte script-kiddies. In Branchen in denen Menschenleben auf dem Spiel stehen (Medizintechnik, Fliegerei) wird es noch kritischer mit der Wechselei. Da hat man mindestens einen tollen Begriff dafür: Obsoloszenzen-managment. https://www.slimstock.com/de/blog/obsoleszenz-management/ > - Automatisch warnt wenn Teile auf EOL zugehen > - Lifecycle-Status sauber anzeigt > - Alternative Teile vorschlägt So was kann es nicht als Wünschdirwas-tool geben, schon da manche Bauteile mal von jetzt auf gleich abgekündigt werden wie zuletzt zur Halbleiterkrise 2022. ( Beitrag "Verfügbarkeit Intel FPGA" ) Und wenn man für die BOM eh beim Distri nachschaut kann man auch gleich neben den Preis die Lieferzeit und Katalog-Link ins Excelsheet reinkopieren.
Lothar M. schrieb: > Ich hätte da was von TE Connectivity zu erzählen, die von "recommended > for new designs" nach der Bemusterung direkt auf "obsolete" geschaltet > haben. Und zwar ganz ohne jeglichen LTB. kenne ich von Murata auch. MicroDCDC Wandler, eindesignt als perfekt passende Lösung an einer Stelle, die Vorserie mit Mustern abgesichert, weil erst neu released, EMV alles durch. Die Erste Rolle beschafft. Eigentlich ein sauberer Designweg und dann: Plötzlich EOL aller Micro DCDC Typen. Natürlich hat man die zwischenzeitlich auch noch in andere Designs einfliessen lassen, weil, klein, EMV Unauffällig und nicht zu teuer. Was für ein Desaster das war... Da kann man dann auf und niederspringen, man versucht halt dann erstmal sich noch so lange wie möglich zu bevorraten, wenn es nicht direkt eine 1:1 Alternative gibt. Und dann gehts halt wieder von vorn los: Passende Alternativen suchen, die Parametermäßig hinhauen und redesign, ggf. neue Prüfungen machen. Das kann dann schonmal 6 Monate dauern bis so ein neues Bauteil freigegeben ist für die Produktion. Ärgerlich, sicherlich. Aber nicht zu ändern wenn man nicht nur Wechselblinkerschaltungen mit konventionellen Bauteilen aufbaut. Bradward B. schrieb: > Deshalb hat man im professionellen Bereich Leute die sich mit > Configurationsmanagment/Beschaffung beschäftigen und Datenbanken > aufbauen in denen steht welche Bauteile auf welcher Platine mit welcher > Revision sind. - Was macht "Einkauf/Purschase/procurement" ?! Wenn die Firma groß genug ist, dann ja. Wenn sie aber nicht so groß ist, macht das der Schaltungsentwikler selbst. Das bringt natürlich mehr Flexibilität aber eben auch mehr Arbeit mit sich.
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Christian B. schrieb: > Wenn die Firma groß genug ist, dann ja. Ich weiß nicht wie groß die Firma sein muss damit man vom Hersteller aktiv informiert wird wenn ein Bauteil von "recommended for new designs" erst auf "nicht reommended" zu "last time buy" geht. In Zeiten von Email-Newslettern sollte es für den Hersteller möglich sein auch kleine Firmen auf einen entsprechenden Email-Verteiler zu nehmen.
Wenn du meim Hersteller kaufst/kaufen kannst, bist du schon gross :-) Die Distributoren machen das aber, und das funktionierte auch gut.
Eigentlich hilft nur eines... ;-)
Marek N. schrieb: >ChatGPT_Image_18._Nov._2025__12_05_12.png >3,2 MB > Eigentlich hilft nur eines... ;-) Hmm, vielleicht hilft bei dir der Artikel Bildformate.
Bei einer Entwicklung will ich alle Bauteile erst auf meinem Tisch haben. Was es aber trotzdem gibt ... man bekommt ein Bauteil geliefert aber nicht so ausgewiesen, welches Gemaess Hersteller End of Live ist, also nach der Prototypenrunde nicht mehr nachbestellt werden kann. Dann hat man den falsche Footprint... und merkt das erst beim Bestuecken. So wird das Leben nie langweilig.
Rico M. schrieb: > Hi, > > gerade richtig gefrustet: Habe letzte Woche ein PCB-Design fertig > gemacht, heute wollte ich bestellen und BAM - einer der Hauptchips ist > seit 2 Wochen EOL. Joa, doof gelaufen ;) > > Octopart hat das nicht angezeigt, Digi-Key hatte noch "In Stock" gezeigt > aber mit 52 Wochen Lieferzeit (WTF?). Jetzt kann ich das komplette > Design umbauen. Ist mit kostenpflichtigen Tools langfristig, oder mit sehr viel kostenfreiemaufwand mittelfristig vorhersehbar, aber auch nicht immer > > Das kann doch nicht die Lösung sein oder? > Ist das eine private Platine mit Stückzahl <= 3? Such dir einen Händler, der noch Reste hat, oder schau auf Ebay. Auch wenn das Bauteil dann sehr teuer ist im Vergleich zum ursprünglichen Preis, spart deine Nerven. > Wie checkt ihr sowas BEVOR ihr ein Design macht? Gibt es irgendein Tool > das: > - Automatisch warnt wenn Teile auf EOL zugehen > - Lifecycle-Status sauber anzeigt > - Alternative Teile vorschlägt > Ja, siliconexpert wurde schon genannt, gibt noch weitere Tools, deren Lizenzen sich aber an gewerbliche Kunden richten. > Oder macht ihr das alles manuell? Bei jedem Projekt erstmal 20 Tabs > aufmachen und jeden einzelnen Teil checken? Hersteller schreiben PCNs (Product Change Notification). Da sind Änderungen im Lebenszyklusstatus, aber auch Veränderungen in der Fertigungsweise notiert. Die kannst du dir über die Produktseite beim Hersteller anschauen. Diese Lebenszyklustools machen das automatisiert. Du lädst eine BOM hoch, und die grasen alle Einträge von den Herstellern ab. > > Spezifisch für deutsche/europäische Distributoren wäre auch geil - TME > hat oft bessere Verfügbarkeit als Digi-Key aber die sind nirgends > gescheit integriert. Willst du den Lebenszyklus checken, oder die reale Verfügbarkeit am Markt? Letzteres kann Octopart. > > Frage: Wie löst ihr das? Gibt es da ein Tool das ich nicht kenne? Oder > baut man sich sowas selbst? Ich mache beruflich Lebenszyklusmanagement (davon ist Obsoleszenzmanagement ein Teil). Bei einer vierstelligen Zahl an aktiv genutzten elektronischen Bauteilen komme ich über automatisierte Tools nicht herum. Mit denen kann ich auch unsere Lagerbestände und Bestände kontrollieren und bei Beständen obsoleter Bauteile die noch erreichbare Versorgungsdauer kontrollieren. > > Bin am überlegen ob ich da was entwickle weil ich das Problem ständig > habe. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu doof 😄 Manche Distributoren bieten Schnittstellen zur Datenabfrage an, teils kostenpflichtig. Georg S. schrieb: > Christian B. schrieb: >> Wenn die Firma groß genug ist, dann ja. > > Ich weiß nicht wie groß die Firma sein muss damit man vom Hersteller > aktiv informiert wird wenn ein Bauteil von "recommended for new designs" > erst auf "nicht reommended" zu "last time buy" geht. In Zeiten von > Email-Newslettern sollte es für den Hersteller möglich sein auch kleine > Firmen auf einen entsprechenden Email-Verteiler zu nehmen. PCNs kann üblicherweise jeder abonieren. Beispiel: https://www.vishay.com/en/quality/pcn-search/ Pandur S. schrieb: > Bei einer Entwicklung will ich alle Bauteile erst auf meinem Tisch > haben. Was es aber trotzdem gibt ... man bekommt ein Bauteil geliefert > aber nicht so ausgewiesen, welches Gemaess Hersteller End of Live ist, > also nach der Prototypenrunde nicht mehr nachbestellt werden kann. > Dann hat man den falsche Footprint... und merkt das erst beim > Bestuecken. > > So wird das Leben nie langweilig. Nö, ich überlege mir einen Schaltplan, suche dann die Bauteile, mit denen ich die Funktion realisieren kann, checke beim Einsetzen in den Schaltplan deren Lebenszyklusstand. Gekauft wird erst, wenn das steht. Das schützt nicht vor kurzfristigen nicht-Verfügbarkeiten. Als vor so fünf Jahren die Lieferzeiten von u. A. Keramiklkondensatoren teils auf über ein Jahr gestiegen ist, hat sich gezeigt, welche Firmen einen guten strategischen Einkauf betreiben. Aber das ist ein anderes Thema.
Man kann versuchen bei der Bauteilauswahl das Risiko der Abkündigung zu vermeiden: * Bauteile wählen für die es 2nd Source gibt - das war z.Z von 74xxx in DIL/DIP selbstverständlich * Bauteile wählen die nach einem Standard gefertigt werden, z.B. für Speicher JEDEC (https://octopart.com/de/pulse/p/5-reasons-why-electronics-designers-prefer-standard-jedec-packaging) * auf kompatible footprints (Dual layout) achten, bspw Flash in 6x4 oder 5x5 (das wird aber spassig das dem Layout-programm zu vermitteln) bspw: https://www.mxic.com.tw/Lists/ApplicationNote/Attachments/1889/AN0196%20-%20Serial%20Flash%20Family%20Dual%20Layout%20Guide.pdf * Bauteile wählen, die schon länger am Markt sind * branchen mit kurzen Produktzeiten meiden, beispielsweise Consumer-PC oder Automotive Dann könnte man auch statt selbst Platinen zu bauen, Module verwenden, also statt selbst ein volles FPGA zu designen, ein handelsübliches FPGA-Modul (mit Schnittstellen, Speicher und SV) nehmen und nur das Träger-board machen. Siehe auch Raspi-Compute als DIMM-Module. OK, damit verlagert man das Problem nur an den Modulhersteller.
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Beitrag #7968194 wurde vom Autor gelöscht.
Bradward B. schrieb: > * Bauteile wählen für die es 2nd Source gibt - Nicht jedes Teil aus einer anderen Quelle muß das gleiche Zeitverhalten usw. haben. Etikettenschwindel erkennt man erst durch Test. Siehe alte Geschichte mit 2N3055...
Lu schrieb: >> * Bauteile wählen für die es 2nd Source gibt - > > Nicht jedes Teil aus einer anderen Quelle muß das gleiche Zeitverhalten > usw. haben. Etikettenschwindel erkennt man erst durch Test. Jain. Wenn die Schaltung wirklich gut ist, läuft sie mit mit allen Bauteilen, auch den Alternativen. Sich auf exotische Grenzwerte einzelner Hersteller einzulassen ist immer ein schlechte Idee, vor allem wenn man große Stückzahlen produzieren will.
H.Joachim S. schrieb: > Wenn du meim Hersteller kaufst/kaufen kannst, bist du schon gross :-) > Die Distributoren machen das aber, und das funktionierte auch gut. ja, aber das funktioniert nur dann, wenn du die Bauteile auch selbst kaufst, also die Platinen selbst bestückst. Nutzt man dafür einen EMS Dienstleister bekommt dieser die Mails und leider scheint es Usus zu sein, dass die beim Empfang so einer Mail checken: hab ich dafür einen aktiven Auftrag: Ja, nein? Wenn nein: hab ich davon noch Lagerware: ja / nein? wenn ja: nichts tun, wenn nein: Wann war der letzte Auftrag? gerade fertig oder 3 Monate nichts bestellt? Wenn nicht bestellt: ignorieren. Wenn gerade fertig: Glück gehabt. Wenn aktiver Auftrag und keine Lagerware: Kunden informieren. Bradward B. schrieb: > * Bauteile wählen, die schon länger am Markt sind Das ist kein Garant, dass die auch noch weitere 5 Jahre am Markt sind. Bradward B. schrieb: > OK, damit > verlagert man das Problem nur an den Modulhersteller. Schon, aber der hat möglicherweise die Kapazitäten sich darum besser zu kümmern. Wobei da die Software mehr Maintenance benötigt. Deshalb verwenden wir auch SOM Module oder SBCs mit fertigem, closed Betriebssystem, um hier nicht noch zusätzlichen Aufwand zu haben. Falk B. schrieb: > Sich auf exotische Grenzwerte > einzelner Hersteller einzulassen ist immer ein schlechte Idee, vor allem > wenn man große Stückzahlen produzieren will. Vor allem, weil das auch von einer zur nächsten Liefercharge anders sein kann. Da kommt man dann schnell dahin, dass man Probleme bekommt, wenn es plötzlich mal etwas wärmer ist als normalerweise oder ein Spannungswandler gibt etwas weniger Spannung aus als das vorher war und schon läuft eine Schaltung nicht mehr stabil. Solche Fehler zu suchen ist immer ein Garant für schlaflose Nächte.
Rico M. schrieb: > Jetzt kann ich das komplette > Design umbauen. > > Das kann doch nicht die Lösung sein oder? Gähn.. noch nie einen PC selber gebaut? Das kann man zwar nur schlecht vergleichen, aber die Richtung ist ähnlich. Standardisiertere und professionellere Pläne und Aufbauten könnten da schon helfen.
Lothar M. schrieb: > Welche Funktion davon wird vorrangig genutzt? Bei uns wird das auch zum RohS-Nachweis genutzt.
Bad U. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Welche Funktion davon wird vorrangig genutzt? > > Bei uns wird das auch zum RohS-Nachweis genutzt. Was kostet denn der Spass wenn man fragen darf?
Christoph Z. schrieb: > Was kostet denn der Spass wenn man fragen darf? Das kann ich nicht sagen... Ich selbst arbeite nicht damit. Ich fordere sowas nur im Rahmen der Neuentwicklungen bei der entsprechenden Abteilung an.
Christoph Z. schrieb: > Bad U. schrieb: >> Lothar M. schrieb: >>> Welche Funktion davon wird vorrangig genutzt? >> >> Bei uns wird das auch zum RohS-Nachweis genutzt. > > Was kostet denn der Spass wenn man fragen darf? Ist individuell, daher beim Hersteller nach der Zahl an Lizenzen und Modulen fragen.
Rico M. schrieb: > Wie checkt ihr sowas BEVOR ihr ein Design macht? Gibt es irgendein Tool > das: > - Automatisch warnt wenn Teile auf EOL zugehen > - Lifecycle-Status sauber anzeigt > - Alternative Teile vorschlägt Zu dem Thema ist mir noch was eingefallen. Hatte ich erst garnicht auf dem Schirm, da es schon ein paar Jahre her ist.... Damals wurde eine Common-Mode-Joke abgekündigt. Die hatte ich mit anderen Dingen bei Digikey bestellt. Von denen habe ich dann auch eine Mail mit der Info erhalten. Die Distris informieren bei sowas wohl auch. Zumindest damals. Und wie schon geschrieben wurde, man kann sich bei (einigen) Herstellern auch auf die Liste für Infos sezten lassen. Hab ich mal bei Microchip gemacht. Bekomme da immer mal wieder PCNs.
> Die Distris informieren bei sowas wohl auch. Zumindest damals. Das ist auch heute noch so und bei den Herstellern auch. Koennte mir aber vorstellen das dies von den gekauften Stueckzahlen abhaengt. > Und wie schon geschrieben wurde, man kann sich bei (einigen) Herstellern > auch auf die Liste für Infos sezten lassen. Witzbold. Die nutzen mittlerweile jeden Emailkontakt aus um die Adresse abzugrabbeln und einen wirklich alles an Info (aka:Werbung) zukommen zu lassen. Vanye
Bei Mouser gibt es Teile, die haben jetzt auf einmal fast ein Jahr Lieferzeit. Dabei sind das ganz gewöhnliche Bauteile. Problem ist, dass die Chips auf den Wafern zwar hier gefertigt werden, aber zum Sägen, Bonden und Verhausen (SMD-Gehäuse) nach China gehen, weil das dort billiger ist. Nur machen die das dort derzeit nicht und dadurch können auch viele Tage Arbeit verloren gehen. Es muss nicht immer EOL sein. Unerwartetes kurzfristiges EOL ist meistens verwoben mit Hersteller, Zulieferer oder Outsourced-Zwischenschritt-Zuarbeitende-Firma konkursmachen. Wegen der aktuellen Lage wurden aber auch vereinzelt Unterstützungen und Lizenzen aufgekündigt. Wobei es auch Fälle gibt, da macht die Kundschaft nach Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz weniger als ein zehntel des Umsatzes aus und konnten schnell durch andere Abnehmer ersetzt werden.
Wir verwenden das hier; Accuris BOM Intelligence https://accuristech.com/ (hieß früher IHS, kostet natürlich) Um die BOM zu checken während der Reviews, du bekommst für jedes Teil; * Eine Risikobewertung zu Lifecycle, Environmental und Supply Chain https://4donline.ihs.com/bomhelp/Content/Appendix_A_column_header_descriptions/Risk_information.htm Das Supply Chain Risk ist eventuell das relevanteste für OP * vorgeschlagene Alternativen (form-fit-function) * ein Schätzung wann das Bauteil EOL sein kann / wird Mit der Parts Status Info von Mouser/Digikey hatte ich schon schlechte Erfahrungen. Also teils bei Mouser abgekündigt und laut Herstellerwebsite allerdings Active. Hilft dir zwar mäßig wenn die Automotive Industrie mal wieder den Markt leer kauft, aber du kannst z.B. nach Second Sources/drop-in replacements suchen.
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