Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Universelles Eprom und uC Programmiergerät gesucht für Paläoelektronik, u.a. für PLCC MC68HC11E1CFN3


von Maik .. (basteling)


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Hi Ihr,

suche ein moderneres (preiswert so unter 200 Euro)
Programmiergerät für E(E)proms, Dallas RTC Bausteine und anderes Getier 
wie den mich grade plagenden 68HC11E1CFN3.

Kuratiere hier einen ausufernden Zoo an alten HP und R&S Messgeräten, 
alten Funkgeräten und Werkzeugmaschinen. Alte Autos gibts auch zuviele 
im Umfeld, wobei ich da bislang noch keine Datenspeichorprobleme hatte. 
Da ist alle paar Jahre mal ein Eprom fällig. Und ich suche nun etwas, 
was an einem modernen PC ohne paläoelektronische Forschungsexpeditionen 
läuft. (dafür habe ich noch ein altes Ertec das über RS232 angesprochen 
wird, das wiedereinschalten des dazugehörigen Laptops war letztens ein 
toller Ausflug in die Vergangenheit - voll mit alten Studiums 
Laborberichten von vor 20 Jahren)

Insbesondere plagt mich grade (m)eine Gabelstaplersteuerung mit einem 
MC68HC11E1CFN3, den ich auslesen und ggfs. leermachen möchte, da der 
Konfigurationsdatenspeicher im internen EEprom womöglich korrumpiert 
ist...

Also - Gern nehme ich Erfahrungen entgegen - vielleicht irgendwas was 
die Arcade und Retrobastler auch verwenden. Liebendgern irgendwas 
offenes - und im Zweifel auch so ein Chinasatz mit mittelmäßigen 
Fassungen, aber dafür vielen Adaptern

vg   Maik

von Dieter S. (ds1)


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Den EEPROM (512 Byte) des 68HC11E1 kann man über den Bootloader 
programmieren, Details stehen im Datenblatt ("M68HC11 Bootstrap Mode"). 
Wenn man sich ein wenig damit auskennt geht das mit relativ wenig 
Aufwand.

von Maik .. (basteling)


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Hallo Dieter, danke für die gute Info. Im Notfall schaue ich mir das mal 
an. Aber ich möchte da kein neues stundelanges Betätigungsfeld für 
aufmachen, sondern auch für die Zukunft ein kleines universelles 
Programmiergerät beschaffen. vg Maik

von Harald K. (kirnbichler)


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So ein univerelles "Programmiergerät" wird es kaum geben.

Eproms, EEPROMs und Flash-ROMs, ja, für so etwas gibt es relativ 
universelle Lösungen (z.B. den TL866), die haben nur in Randbereichen 
Probleme (sehr alte EPROMs wie z.B. 1702, 2708 oder 2716 können diese 
Geräte i.d.R. nicht programmieren, weil sie die dafür nötigen 
Programmierspannungen und Betriebsspannungen nicht erzeugen können).

Was aber darüber hinausgeht, ist entschieden zu speziell. Manche 
fossilen µCs mit eingebautem EPROM sind mit einem Adaptersockel 
funktionskompatibel zu einem EPROM, die lassen sich dann auch 
programmieren, aber sobald sowas einen abweichenden Algorithmus nutzt, 
oder gar einen Bootloader, ist's vorbei.

Das können dann vielleicht noch absolut hundsteure Geräte von 
Herstellern wie "Data I/O", wenn man den richtigen dazu passenden 
ebenfalls hundsteuren Spezialadapter hat, und einen fossilen PC, auf dem 
man die steinalte Software für das Gerät noch verwenden kann.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


Angehängte Dateien:

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Dieter S. schrieb:
> Den EEPROM (512 Byte) des 68HC11E1 kann man über den Bootloader
> programmieren

Mit JBUG11 konnte ich erfolgreich den MC68711E20 des Braun Moviport C118 
Drehzahlmessers programmieren, bzw. "back-uppen":
https://sourceforge.net/projects/jbug11/
Die Software funktioniert sogar unter Linux im Wine.

Lt. Manual wird der E1 unterstützt, siehe Anhang.

Nachtrag: Auf Seite 100 findet sich ein einfacher Schaltplan für den 
Anschluss.

Im Anhang findet sich auch mein "Kochrezept" für die Programmierung, als 
Textdatei (ISO Latin1 codiert)

Grüße,
Volker

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