Hallo, vielleicht kann mich jemand von euch erleuchten oder es gibt eventuell schon Erfahrungswerte. Folgende Situation habe ich derzeit: Die Telekom has bei uns im Mehrfamilienhaus Glasfaser gelegt. Die Faser hängt nun als lose Strippe vor meiner Wohungstür. Die gesamte Verlegung war kostenlos. Nun hatten wir schon mehrfach Vertreter der Telekom hier (mal seriös mal unseriös) die uns Glasfaserverträge andrehen wollten. Aber ich kann mir das schön rechnen wie ich will, die Telekom mit Glasfaser ist ja bald doppelt so teuer wie mein Kabelinternet bei Vodafone bei fast gleicher Bandbreite. Warum sollte da überhaupt mal irgendjemand wechseln? Da ist doch das ganze "Projekt" Glasfaserausbau zum scheitern verurteilt? Jedenfalls was ich eigentlich wissen möchte: Kann Vodafone die Glasfaserleitung nutzen? Soll wohl möglich sein das Vodafone die Fasern der Telekom nutzt. Aber aktuell sagt Vodafone das kein Glasfaser bei mir Verfügbar wäre.
Wolfgang S. schrieb: > Nach einer Sperrfrist von 2 Jahren. Sprich in 2 Jahren kann mir auch Vodafone Glasfaser anbieten? Dann brauche ich ja nur warten.
John P. schrieb: > Jedenfalls was ich eigentlich wissen möchte: Kann Vodafone die > Glasfaserleitung nutzen? Ja, sobald Du eine Glasfaserdose mitsamt aufgeklebter Glasfaser-ID in der Wohnung hast. Die bekommst Du entweder kostenlos mit einem Telekom-Vertrag (also 2 Jahre Mindestlaufzeit) oder gegen Bezahlung. 1&1 behauptet, bei einem Neuanschluss alle Kosten für die Verlegung zu tragen, evtl. dort mal anfragen.
Die Internettarife über Glasfaser unterscheiden sich allerdings bei den Anbietern nicht großartig. Oliver
John P. schrieb: > Aber ich kann mir das schön rechnen wie ich will, die Telekom mit > Glasfaser ist ja bald doppelt so teuer wie mein Kabelinternet bei > Vodafone bei fast gleicher Bandbreite. > Warum sollte da überhaupt mal irgendjemand wechseln? Da ist doch das > ganze "Projekt" Glasfaserausbau zum scheitern verurteilt? Kabelinternet ist halt ein Shared-Medium mit mittelmäßiger Technik zur Aufteilung der Bandbreite (=große Puffer, Bufferbloat). Grundsätzlich ist die Upstream-Bandbreite sehr stark beschränkt, es ist technisch nicht möglich einen Vertrag mit z.B. 500 MBit/s oder mehr Upstream anzubieten. Dazu kommt noch die hohe Anfälligkeit für falsche Terminierung, Pegel und defekte Verstärker, auch die der Nachbarn. Dazu kommt noch Vodafone mit bestenfalls mittelmäßiger Technik dahinter die z.B. regelmäßig fragmentierte UDP-Pakete frisst. Dann hast Du noch den faktischen Routerzwang, da es auf dem Markt eigentlich keine reinen Kabelmodems mit abschaltbarer Routerfunktion und direktem Zugriff auf die externe IP gibt. Und wenn man sich mühsam doch eins beschafft, bekommt man dafür keine regelmäßigen Firmwareupdates und steht bei so Dingen wie dem Intel Puma 6 Bug im Regen. Wenn das Kabelinternet bei Dir vor Ort für Dich zuverlässig genug ist und für Deine Anwendungen ausreichend funktioniert, dann ok. Aber sehr sehr oft reicht es halt nicht.
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Hmmm schrieb: > Die bekommst Du entweder kostenlos mit einem Telekom-Vertrag (also 2 > Jahre Mindestlaufzeit) oder gegen Bezahlung. Was kostet das denn? Hmmm schrieb: > 1&1 behauptet, bei einem Neuanschluss alle Kosten für die Verlegung zu > tragen, evtl. dort mal anfragen. Oliver S. schrieb: > Die Internettarife über Glasfaser unterscheiden sich allerdings bei den > Anbietern nicht großartig. Das Problem ist halt, alle unsere Verträge (Internet/ Fernsehen/ Mobil) laufen über Vodafone und haben entsprechend gegenseitig Rabatte. Gerd E. schrieb: > Wenn das Kabelinternet bei Dir vor Ort für Dich zuverlässig genug ist > und für Deine Anwendungen ausreichend funktioniert, dann ok. Für uns reicht (im Moment) das Kabelinternet locker aus. Auch mit dem 4G Router den wir vorher hatten waren wir ausreichend versorgt. Nur möchte ich ja irgendwann mal Glasfaser nutzen können. Und wenn man der Telekom so zuhört kann einem ja Angst und Bange werden.
Hmmm schrieb: > 1&1 behauptet, bei einem Neuanschluss alle Kosten für die Verlegung zu > tragen, evtl. dort mal anfragen. Hab grade mal geguckt. Die sind ja tatsächlich auch um einiges günstiger als Telekom. Und am Ende genauso teuer wie aktuell Vodafone Kabelinternet (wenn man alle Rabatte bereinigt). Kann ich bei 1&1 mein eigenes Glasfasermodem kaufen und nutzen? Möchte ungern monatlich dafür bezahlen.
Gerd E. schrieb: > Kabelinternet ist halt ein Shared-Medium Lustigerweise ist das die "GPON"-Glasfaser auch. Allerdings wird da (noch?) nicht wie beim TV-Kabel-Netz gnadenlos überbucht, d.H. du kriegst deine Bandbreite auch dann, wenn die Nachbarn alle gerade gleichzeitig den großen Patchday-Download laufen haben.
John P. schrieb: > Was kostet das denn? Das hier gibt einen Anhaltspunkt: https://www.telekom.de/agb/downloads/53219.pdf John P. schrieb: > Kann ich bei 1&1 mein eigenes Glasfasermodem kaufen und nutzen? > Möchte ungern monatlich dafür bezahlen. Zumindest an bei der Telekom eingekauften Anschlüssen sollte das gehen, deren "Glasfasermodem 2" kann man auch regulär kaufen. Was 1&1 Dir im Bestellvorgang anbietet, musst Du ausprobieren. Εrnst B. schrieb: > Lustigerweise ist das die "GPON"-Glasfaser auch. > Allerdings wird da (noch?) nicht wie beim TV-Kabel-Netz gnadenlos > überbucht Bei der Telekom werden die 2.5 Gbps down / 1.25 Gbps up auf bis zu 32 Teilnehmer aufgeteilt.
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John P. schrieb: > Aber ich kann mir das schön rechnen wie ich will, die Telekom mit > Glasfaser ist ja bald doppelt so teuer wie mein Kabelinternet bei > Vodafone bei fast gleicher Bandbreite. Kabelinternet ist oft CGNAT, was nicht unbedingt jeder mag. Und Kabelinternet hat je nach Überbuchungsfaktor über den Tag sehr stark schwankende Bandbreite. Wolfgang S. schrieb: > Nach einer Sperrfrist von 2 Jahren. Wenn die Telekom die Glasfaser verlegt hat, gibt es keine Sperrfrist. Die gibt es nur bei kleineren Anbietern, also wenn z.B. die lokalen Stadtwerke die Glasfaser verlegt haben. Vodafone sollte die Faser nutzen können. Was hier allerdings komisch klingt: John P. schrieb: > Die Faser hängt nun als lose Strippe vor meiner Wohungstür. So verlegt die Telekom nicht; die installieren Metallkabelkanäle (wenn es keine nutzbaren Leerrohre gibt) und setzen Etagenverteiler. Die Leitung in die Wohnung geht dann von diesem Etagenverteiler ab.
John P. schrieb: > Aber ich kann mir das schön rechnen wie ich will, die Telekom mit > Glasfaser ist ja bald doppelt so teuer wie mein Kabelinternet bei > Vodafone bei fast gleicher Bandbreite. Das ist doch der pure Schwachfug von den Firmen dass die DA Glasfaser verlegen wo schon eine gute Versorgung über Kabel liegt und dann hoffen auf Wechsler. Völliger Irrsinn! Und kleinere Siedlungen gehen leer aus weil irgendwelche Businesskasper meinen die Weiheit mit Löffeln gefresse zu haben.
Oliver S. schrieb: > Die Internettarife über Glasfaser unterscheiden sich allerdings bei den > Anbietern nicht großartig. Ach echt? Dann schau mal was der 150 MBit bei der DGN ggn.über der Telekom kostet, im Vergleich zu O2 und 1&1, nur auf den monatl. Preis zu schauen ist nicht alles. Noch dazu baut die Telekom selber nicht großflächig aus, das macht die GF+ für die Telekom. Dabei sollten dann alle anderen Resaler auch möglich sein. Bzgl. CGN ist das bei GF auch ein Problem, die DGN verlangt zusätzl. für eine öffentl. IP 4,- € monatl.! Die MF-Flat kostet da auch extra, bei der Telekom ist das schon mit drin für 5,- € mehr monatl. zu 45,-€ ggn.über 51,- € bei der DGN.
Harald K. schrieb: > Kabelinternet hat je nach Überbuchungsfaktor über den Tag sehr stark > schwankende Bandbreite. Wenn alle im Haus auf Glasfaser gewechselt haben, habe ich das Kabel für mich ganz alleine. Am anderen Ende (an der nächsten Straßenecke) geht es eh auf Glasfaser über.
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Nemopuk schrieb: > Wenn alle im Haus auf Glasfaser gewechselt haben, habe ich das Kabel für > mich ganz alleine. Nö, dann hast du noch alle die welche das nur zum TV-Gucken brauchen, kommt da eine Störung ins Netz hast du die auch live dabei. Nemopuk schrieb: > Am anderen Ende (an der nächsten Straßenecke) geht es eh auf Glasfaser > über. Ja und, die NE 1 und 2 kannst du nicht groß beeinflussen, aber ab der 3 sind alle in der selben.
John P. schrieb: > Warum sollte da überhaupt mal irgendjemand wechseln? Da ist doch das > ganze "Projekt" Glasfaserausbau zum scheitern verurteilt? Du bekommst halt mehr Leistung (Upload) und bei manchen Leuten kann Vodafone das Gigabit nichtmal konstant liefern :) > Jedenfalls was ich eigentlich wissen möchte: Kann Vodafone die > Glasfaserleitung nutzen? Ja, machen sie auch. > Aber aktuell sagt Vodafone das kein Glasfaser bei mir > Verfügbar wäre. Entweder ist deren Adressdatenbank da nicht aktuell oder sie haben die technischen Voraussetzungen bei sich noch nicht geschaffen. In manchen Gebieten gibts das. Wolfgang S. schrieb: > Nach einer Sperrfrist von 2 Jahren. Das war noch nie der Fall. Entweder war sich mit VF noch nicht mit Telekom einig, das sie deren Netz überhaupt mitnutzen oder man konnte schon einen VF-Glasfaseranschluss bestellen, als die Telekom den Ausbau erst angekündigt hatte. Gleiches übrigens bei 1&1 und o2. Hmmm schrieb: > Die bekommst Du entweder kostenlos mit einem Telekom-Vertrag (also 2 > Jahre Mindestlaufzeit) oder gegen Bezahlung. Nein, das geht auch kostenlos ohne Telekom-Vertrag, dann eben mit Vertrag bei 1&1, o2, Vodafone (wenn verfügbar) oder anderen Resellern.
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John P. schrieb: > Kann ich bei 1&1 mein eigenes Glasfasermodem kaufen und nutzen? > Möchte ungern monatlich dafür bezahlen. Ja, kannst du. > Bei der Telekom werden die 2.5 Gbps down / 1.25 Gbps up auf bis zu 32 > Teilnehmer aufgeteilt. Inzwischen sind es allerdings auch gerne mal 64 Teilnehmer.
Nevs schrieb: > Noch dazu baut die Telekom selber nicht großflächig aus, das macht die > GF+ für die Telekom. Dabei sollten dann alle anderen Resaler auch > möglich sein. GlasfaserPlus ist den Berichten nach mit das schlimmste, was einem passieren kann. Viel Pfusch beim Bau und dann keine Anbieterauswahl, nur Telekom.
Reinhard S. schrieb: > GlasfaserPlus ist den Berichten nach mit das schlimmste, was einem > passieren kann. Na wenn du das so sagst. ;-) In Neustadt-Orla haben die sich von ihrer besten Seite gezeigt, wenn man einem anderen Forum, einem dortigen Bewohner glauben darf. Da ist aber auch die Stadtverwaltung gefragt hinterher wegen der Zustände der Flächen und Straßen. Mit der IBN ist es überall chaotisch. Bzgl. Anbieter und Auswahl, die GF+ ist nur der Bauträger, der Eigentümer ist die Telekom, da sollte dann schon alles gehen? Die sind ja auch froh wenn sie ihr Netz verkauft bekommen, egal über welchen VertriebsWeg.
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Nevs schrieb: > Bzgl. Anbieter und Auswahl, die GF+ ist nur der Bauträger, der > Eigentümer ist die Telekom, da sollte dann schon alles gehen? Die Praxis sieht halt bis jetzt anders aus. Ob da eine Telekom auch der Eigentümer ist würd ich so aus der Kalten auch bezweifeln, das würde ja das Geschäftsmodell der Gf+ etwas konterkarieren. > Die sind > ja auch froh wenn sie ihr Netz verkauft bekommen, egal über welchen > VertriebsWeg. Sollten sie eigentlich, ja. Zitat von der Gf+-Website: > Derzeit arbeiten wir mit der Deutschen Telekom zusammen. > Als Open Access Anbieter ist es unser Ziel, in Zukunft möglichst viele > Anbieter über das Netz verfügbar zu haben. Wir sind im Gespräch mit weiteren > Anbietern, die zukünftig auch Produkte über unser Netz anbieten wollen. Da gabs ja sogar bisschen Beef mit 1&1 & der BNetzA, weil die Telekom eben 1&1 nicht über Gf+ anbieten will, 1&1 aber Gf+ auch nur als Telekom-Anhängsel betrachtet.
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Das dicke Ende kommt evtl. erst bei einer Störung, wenn man über Weiterverkäufer bestellt hat. Wenden Sie sich an Ihren VERkäufer...
Lu schrieb: > Das dicke Ende kommt evtl. erst bei einer Störung, wenn man über > Weiterverkäufer bestellt hat. Wenden Sie sich an Ihren VERkäufer... Du rufst wie üblich bei Deinem Vertragspartner an, also dem Reseller, und der macht ein Ticket bei der Telekom auf.
Hmmm schrieb: > der macht ein Ticket bei der Telekom auf. ... und wird dann ganzzz schnell das Problem lösen wie Buchbinder Wanninger.
Lu schrieb: > ... und wird dann ganzzz schnell das Problem lösen wie Buchbinder > Wanninger. Dass es bei Dir offenbar nicht so klappt, könnte an Deiner "Freundlichkeit" liegen. Ich bin seit vielen Jahren bei Anbietern, die auf die eine oder andere Art bei der Telekom einkaufen, und hatte nie Probleme bei der Entstörung.
Hmmm schrieb: > Ich bin seit vielen Jahren bei Anbietern, die auf die eine oder andere > Art bei der Telekom einkaufen, und hatte nie Probleme bei der Entstörung. Hmmm schrieb: > Dass es bei Dir offenbar nicht so klappt, könnte an Deiner "Freundlichkeit" > liegen. Mit Freundlichkeit kommt man bei einer Störung nicht weit, die Tel.Junkies egal bei welchem Anbieter können doch nichts mehr außer Knöpfle drücken u. doofe Fragen zu dem Anrufer aber nicht seinem Problem stellen. Nicht mal die Telekom bekommt einfache Sachen mehr hin. Kein Wunder wenn man bis nach Kairo oder Mazedonien verbunden wird. Je mehr Instanzen im Klärungsweg sind desto chaotischer wird es. Das Beste ist wenn man gar keine Störung erst hat, und wenn es mal passiert man sich selber best möglich auf seiner Seite drum kümmert. Nachbarn oder Mitbewohner im Haus oder im selben Wohngebiet, ob die ähnliche Probs haben. Wenn das zutrifft dann ist man mit seinem Problem weinigstens nicht ganz alleine. ;-)
Reinhard S. schrieb: > Die Praxis sieht halt bis jetzt anders aus. Ob da eine Telekom auch der > Eigentümer ist würd ich so aus der Kalten auch bezweifeln, das würde ja > das Geschäftsmodell der Gf+ etwas konterkarieren. https://glasfaserplus.de/ueber-uns/ Joint Venture der Deutschen Telekom und ifm Investors Die GF+ ist die ausgelagerte Abteilung für den GF-Netzausbau was früher PTI/TN gemacht hat, da dort aber nicht mehr genug Leute dabei sind musste eine externe Fa. nur dafür her, im Auslagern ist die Telekom ja Meister. Dass sich Sub-Unternehmer nicht gerade mit Ruhm bekleckern, weil sie ja nach Festpreisen und nicht nach Aufwand bezahlt werden, ist dann auch nicht verwunderlich. Die DumpingPreise von 1&1 im Festnetz will die Telekom halt nicht auch noch im GF-Netz haben.
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