Forum: Platinen Fertigung und Bestückung von BGA Bauteilen


von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Hi
ich habe irgendwo mal gehört, dass ein Bestücker um BGA Bautiele zu 
löten, ein XRAY braucht um die Lötstellen zu überprüfen.
Ist das ein Muss?
Oder gibt es andere Verfahren um BGA Lötpunkte zu verfizieren?
Danke

: Verschoben durch Moderator
von M. K. (sylaina)


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Reingucken (also röntgen) ist die einzige Möglichkeit um es sicher zu 
sagen, alles andere ist Raten und Hoffen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Röntgen hilft, wird aber nur stichprobenartig gemacht oder wenn Probleme 
auftauchen. Man kann bei nichttrivialen Stückzahlen unmöglich alle BGAs 
auf allen Exemplaren so prüfen.

Das Produkt sollte eine Selbsttest -Funktion haben, die automatisch alle 
Hardware-Aspekte prüft, eben auch alle Pins der Chips. z.B. bei einem 
RAM im BGA-Package würde man einfach einen klassischen Memory Test 
laufen lassen, was sowieso nötig ist um den RAM an sich zu testen - das 
findet dann auch Kontaktprobleme.

von Anton (antang)


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Falls es sich um Handarbeit handelt: Solange der BGA-Chip der einzige 
auf der Platine ist (oder 0Ω-Widerstände passend eingeplant und erst 
später eingelötet werden), kann man die ESD-Schutzdioden messen. 
Funktioniert natürlich nicht für Anschlüsse, die intern im Chip 
verbunden sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mat. K. schrieb:
> ein XRAY braucht um die Lötstellen zu überprüfen.
> Ist das ein Muss?
Es reicht idR. aus, das nur beim Prozessanlauf einer Baugruppe zu 
machen. Wenn dann die Parameter für die Fertigung funktionieren und 
stabil und unverändert bleiben, dann gehts auch ohne. Bei einem Wechsel 
des LP-Fertigers wäre es dann aber wieder sinnvoll, ein paar Baugruppen 
zu röntgen.

Mat. K. schrieb:
> Oder gibt es andere Verfahren um BGA Lötpunkte zu verfizieren?
Es gibt auch Mikroskope, mit denen man zwischen LP und BGA-Gehäuse 
reinschauen kann:
- 
https://www.keyence.de/ss/products/microscope/vhx-casestudy/electronics/bga.jsp

Das Problem dabei ist aber meist das "Drankommen".

Für EA-Pins haben die Bausteine dann meist die Möglichkeit, per JTAG 
angesteuert und/oder ausgelesen zu werden. Damit können dann aber nicht 
die Versorgungsballs geprüft werden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Oder gibt es andere Verfahren um BGA Lötpunkte zu verfizieren?
> Es gibt auch Mikroskope, mit denen man zwischen LP und BGA-Gehäuse
> reinschauen kann:

> Das Problem dabei ist aber meist das "Drankommen".

Da hat man kern sogenannte Glasfaser-Kameras/Endoskope mit dennen man 
auch von der Seite heranfahren kann und kleine Umlenkprismen wenn man 
sich von oben nähert (Kühlkörper setzt man auch nach der Optischen 
Inspektion drauf).
Allerdings sieht man da auch nur die äußeren Reihen und für einen 
Voll-Laien ist es schwierig da die Qualität der Lötung abzuschätzen.

Die IPC hat viele Bildchen und Beschreibungen zur Qualitätsbewertung, 
bspw. wieviel Prozent Lunkervolumen noch akzeptabel sind.

Der Klassiker zur Anschlussprüfung ist "JTAG Boundary scan" und 
Nadelbettadapter.
Boundary scan wird von vielen BGA-Bauteilen wie DDR-RAM oder FPGA 
unterstützt, einfach mal in die Unterlagen vom Hersteller schauen.

* 
https://www.elektronikpraxis.de/der-boundary-scan-test-als-gefragtes-testwerkzeug-a-400661/

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (schris)


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Wenn ict/flying needle, Vtep, also kapazitive Abnahme des bga und alle 
Pins außer Power auf gnd außer das zu testende gepulst. Gemessen wird in 
Pico Farad.
So können alle Pins durchgemessen werden, Power Pins werden separat 
gemessen, Normalerweise auf Durchgang da davon mehrere vorhanden sind. 
Je nach Testhersteller heißt dies eventuell unterschiedlich.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wenn ict/flying needle, Vtep, also kapazitive Abnahme des bga und
> alle
> Pins außer Power auf gnd außer das zu testende gepulst.

Hab mal nach VTEP recherchiert: "Vectorless Test Enhanced Probing", 
klingt erstmal sehr interessant, thanks for the Hinweis. Scheint 
generell brauchbar, nicht nur für BGA.

* 
https://www.eletimes.ai/detecting-near-short-defects-in-ic-wire-bonds-with-vtep-technology
* https://forwessun.net/vectorless-test/

von Roland E. (roland0815)


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Ich kenne die Variante, dass vermessen wird dass der BGA gerade sitzt 
und um wieviel er sich 'gesetzt' hat. Das lässt recht gute Rückschlüsse 
darauf zu, ob die Lötung prinzipiell in Ordnung ist.
Dazu die optische Inspektion per Winkelkamera von allen Seiten, damit 
kann man bis zu drei Reihen Balls sehen.

Röntgen hilft nur um Kurzschlüsse zu finden. Haarisse oder schlechte 
Lötungen sieht man auf dem Röntgen eher nicht.

Und ja, man treibt diesen Aufwand nur bis der Prozess steht.

von Chris S. (schris)


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Ne, dies wurde extra fuer BGA entwickelt. Ich weiss, die Patente gehen 
aus und
so versuchen sie was neues was sie patentieren koennen um die Patente 
weiter
aufrecht zu erhalten, aber glaubst du wirklich, dass so eine aufwendiger
Test den optischen Test ersetzt, wenn der optische nach dem Bounding 
sehr einfach und ms im Vergleich zu 30+ Sekunden bis mehrere Minuten 
dauert ?

https://keysight-docs.s3-us-west-2.amazonaws.com/keysight-pdfs/E9901E/Vectorless+Test+EP+%28VTEP%29+Goes+Head-to-Head+wit.pdf
https://hpwiki.mcguirescientificservices.com/_media/application_notes:5989-9375en.pdf

PS:
Auch flying Probe tester haben einen solchen Kopf der dann BGA testen 
kann.
Ist meist billiger als ein dedizierten ICT adapter, speziell mit den 
TestJet.

von Chris S. (schris)


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Side-view optical bga inspection ist eine manuelle Taetigkeit und treibt 
halt den Preis hoch, bei Prototypen usw sinnvoll, und vielleicht bei 0 
Serie.

https://atecare.com/wp-content/uploads/atecare-broschure-inspectis-side-view-optical-bga-inspection-system.pdf
https://linkhamson.com/new-generation-optical-bga-inspection/

von Rainer W. (rawi)


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Niklas G. schrieb:
> Das Produkt sollte eine Selbsttest -Funktion haben, .... z.B. bei einem
> RAM im BGA-Package würde man einfach einen klassischen Memory Test
> laufen lassen, ... - das findet dann auch Kontaktprobleme.

Der weiß auch automatisch, wie sich die Baugruppe bei 
Temperaturänderungen auf die unteren oder die obere Temperaturgrenze 
verspannt und was dabei an schlecht gelöteten Kontakten passiert ;-)

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Roland E. schrieb:
> schlechte Lötungen sieht man auf dem Röntgen eher nicht.
Doch, die sieht man. Mit dem richtigen Gerät kann man die Lötungen (jede 
einzelne Kugel) auch seitlich ansehen. Aber das ist dann wie gesagt nur 
bei Problemen sinnvoll.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mittlerweile kann man sogar bei JLCPCB eine Röntgenkontrolle sämtlicher 
bestückter Baugruppen beauftragen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Der weiß auch automatisch, wie sich die Baugruppe bei
> Temperaturänderungen auf die unteren oder die obere Temperaturgrenze
> verspannt

Ja, wenn man den Test bei unterschiedlichen Temperaturen wiederholt.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> schlechte Lötungen sieht man auf dem Röntgen eher nicht.
> Doch, die sieht man. Mit dem richtigen Gerät kann man die Lötungen (jede
> einzelne Kugel) auch seitlich ansehen.

Wenn's eine Kugel ist, hat die Löterei eher nicht funktioniert. Die 
hinterläßt eher  Faß-ähnliche Gebilde (an der Lötstelle, nicht der Löter 
;-))

Das klassische x-ray hat tatsächlich nur eine 2D Draufsicht, an der mann 
Abstände und mögliche Kurzschlüße erkennen kann. Das Bild mit dem 
komischen Grünstich (im Anhang ne kontrastaufnbereitete Variante) erhält 
man bspw. während einer 2,5 D Inspektion. Dabei kann man quasi in 
Echtzeit das Bord drehen (wie im 3D CAD View). Allerdings braucht es zur 
Abschätzung, was man in diesem Grauwertbild sehen kann (gute oder 
schlechte Lötung) einen erfahrenen Experten. In dem Bild sind IMHO 
erstaunlich wenig Lunker  (Gaseinschlüße) im Lot.
Wir hatten mal ein Board 2,5 D inspiziert, weil wir einen Haarriß 
vermuteten, so einen findet man aber eher mit Glück.

Interessanter finde ich die ganzen Via's zwischen den Layers, da 
scheinen auch buried vias dabei zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Röntgen hilft nur um Kurzschlüsse zu finden. Haarisse oder schlechte
> Lötungen sieht man auf dem Röntgen eher nicht.

Hab mal eine weiter Seite aus der IPC angehangen, in der ein Bild von 
einem Röntgenbild wie es in der Massenproduktion angefertigt wird dabei 
ist (8-164).

BTW, das folgende Bild 8-166 zeigt wohl kein BGA (Ball Grid Array) 
sondern ein CGA (Column-grid-array). So was wird eher selten eingesetzt, 
IMHO nur bei Baugruppen mit hoher mechanischer Belastung (bspw. Rakete) 
oder wechselnder thermischer Belastung, 
https://iconnect007.com/index.php/article/90307/bga-or-cga-when-is-it-right-for-you/90310?skin=smt

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> da scheinen auch buried vias dabei zu sein.
Das täuscht in der 2D-Projektion, die kurzen Durchstiege sind Blind Vias 
von der BGA-Aussenlage einen Layer nach innen. Wenn man die verfolgt 
sieht man es: da hängt immer ein Ball dran.

Bradward B. schrieb:
> Allerdings braucht es zur Abschätzung, was man in diesem Grauwertbild
> sehen kann (gute oder schlechte Lötung) einen erfahrenen Experten.
Wenn man das Bild in der 3D-Ansicht dreht/bewegt, dann sind die 
Lötfehler nach kurzer Zeit wirklich leicht zu erkennen. Man braucht aber 
tatsächlich einen erfahrenen Bediener für das Röntgengerät. Mit diesen 
Problemfällen waren wir bei der Fa. Yxlon direkt vor Ort und haben uns 
durch den Showroom gehangelt... ;-)

- https://yxlon.comet.tech/de/technologies-de/industrial-x-ray

: Bearbeitet durch Moderator
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Lothar M. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> da scheinen auch buried vias dabei zu sein.
> Das täuscht in der 2D-Projektion, die kurzen Durchstiege sind Blind Vias
> von der BGA-Aussenlage einen Layer nach innen. Wenn man die verfolgt


OK, wenigstens halbrichtig geschaut, blind statt wie vermutet buried.

> sieht man es: da hängt immer ein Ball dran.
Oh, via im Pad ist ja nochmal schwieriger, wir hatten damals es erst 
ohne "plugged" versucht. Hilft da "blind versus durchgehend" ?
Aber IMHO sollte man gleich mit Abdeckung über den vias starten, egal 
wie tief das via reicht. BGA-Pad's stehen halt so eng das man die vias 
nicht neben den Löt- pads platzieren kann.

> Mit diesen
> Problemfällen waren wir bei der Fa. Yxlon direkt vor Ort und haben uns
> durch den Showroom gehangelt... ;-)
>
> - https://yxlon.comet.tech/de/technologies-de/industrial-x-ray

In Hamburg?
Ja, wir sind damals (ca. 2010) auch direkt mit der Platine zum X-ray 
Hersteller (phoenix x-ray) gefahren, war bei Hannover. Da im selben 
Konzern damals (GE Inspection Technologies, heute Baker Hughes ) ging 
das auch kurzfristig.

von Joachim M. (jmlaser)


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Die Frage war ja, ob ein Bestücker ein X-Ray braucht oder nicht.

Auftragsbestücker würde ich sagen, JA.
Denn das Problem liegt zum Hauptanteil an der Leiterplatte und nur zu 
einem geringen Anteil im Prozess.
Bei Auftragsarbeiten weiß niemand, wie gut der Layouter das Board 
geroutet hat und wie gut die Qualität des Boards selbst ist.
Wenn der Layouter die Design Rules nicht richtig eingehalten hat und der 
Boardhersteller das durchgewunken hat, kann es Probleme geben.
Manche Boards sind krumm wie Bananen, was bei BGA natürlich tödlich ist.
Oder sie werden erst während des Lötens oder beim Abkühlen krumm. Diese 
Erfahrung habe ich schon oft vor allem bei "günstigen" Boardherstellern 
gemacht.
Mein Bestücker hatte damals schon bei nicht-BGA Probleme mit krummen 
Platinen, so schlimm war das teilweise. Die musste man dann teuer z.B. 
bei Q-Print machen lassen, aber die Qualität war dafür auch top.
Nur ein kleines Restrisiko liegt im Prozess. z.B. wenn die Lötpaste 
fehlerhaft aufgebracht wurde.

Selbstbestücker eigener Produkte in kleineren oder mittleren Stückzahlen 
würde ich sagen, NEIN.
Durch eigene Tests und Erfahrung sollte man das soweit selbst in den 
Griff bekommen. Für eigene Produkte entwickelt man ja auch eigene 
Prüfverfahren, die der Fremdbestücker nicht hat.
Natürlich haben die größeren Betriebe meist auch ihr eigenes X-Ray.

Gruß

von Stefan W. (stefan_w234)


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Lothar M. schrieb:
> dann sind die
> Lötfehler nach kurzer Zeit wirklich leicht zu erkennen.

Das geht seit etlichen Jahren automatisch, da muss man nicht mehr viel 
üben. AXI-Systeme sind inzwischen Standard in der Mittelklasse der 
EMS-Branche, wir haben seit über 10 Jahren eins. Ist aber halt natürlich 
(damals wie heute) nicht ganz billig...

Ein oder mehrere erfahrene Operatoren für die Anlage sind aber noch 
wichtger, wenn man's nicht parametriert kriegt nutzt die schönste Anlage 
nix.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim M. schrieb:
> Die Frage war ja, ob ein Bestücker ein X-Ray braucht oder nicht.
Nein, braucht er nicht.

Unsere beiden Fertiger hatten mal X-Ray.

Beim einen kostete Röntgen Aufpreis. Den bezahlten wir dann für die 
ersten tausend Steuerungen, dann war der Prozess eingefahren und die 
Kosten für das Röngten wurden weggespart.

Beim anderen war es kostenlos, solange der Spezialist vom Krankenhaus 
nebenan die halbjährliche "Röngtenprüfung" für ein Taschengeld nebenher 
gemacht hat. Als der in Rente ging, wurde auch dort das Röntgen 
kostenpflichtig und fiel dann weg.
Fazit: ab diesem Zeitpunkt wurde wurde dort nach Serienanlauf nicht mehr 
geröngt.

Und als bei beiden die Anlagen dann so langsam ins Alter kamen, wurden 
sie komplett ausgemustert. Wir konnten nach Wegfall der "Serienröntgung" 
keine Qualitätsprobleme bemerken. Das wurde offenbar durch aktualisierte 
AOI- und Vermessungssystme ausgeglichen. Denn wie gesagt: allein daran, 
wie das das BGA auf der LP liegt, kann man damit den Erfolg des 
Lötprozesses offenbar hinreichend gut beurteilen.

Joachim M. schrieb:
> Mein Bestücker hatte damals schon bei nicht-BGA Probleme mit krummen
> Platinen, so schlimm war das teilweise.
Die obigen Bilder entstanden auch nach einem eigentlich unkritischen 
Wechsel von einem deutschen LP-Hersteller zu einem chinesischen 
Hersteller. Kein Mensch konnte sich erklären, was da schief lief, die LP 
waren maßhaltig, Spezialisten von Ersa und Metallurgen der nächsten 
Hochschule fanden "keine relevanten Unterschiede", Änderungen des 
Lötprofils brachten eine leichte Verbesserung. Fazit: nach einigen 
tausend versenkten Euro wurde wieder zum bisherigen LP-Lieferanten 
umgestellt...

Bradward B. schrieb:
> In Hamburg?
Nein, das war ein Vertriebsparnter in "fahrbarer" Nähe. Die wollten 
unserem Fertiger am liebsten gleich so eine Anlage verkaufen.

: Bearbeitet durch Moderator
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