Forum: Platinen Platinenherstellung per Laser


von Thomas (Gast)


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Hallo,
seit Tagen schwirrt mir eine vorstellung im Kopf rum, zu der ich bisher
absolut gar nichts im Internet gefunden habe.
Man kann ja Platinen über viele verschiedene Methoden herstellen.
Bei mir in der Firma werden einige auch gefräst.
Nun meine Frage:
Da es ja Laser zum gravieren etc. gibt, wieso gibt es noch kein CNC 
System, bei dem das Layout einer Platine gelasert wird ?
Gravieren, Trennen, Bohren und schneiden. Alles ist mit dem 
entsprechenden Laser möglich.
Wieso find ich im Internet nichts darüber. Gibt es denn sowas überhaupt 
schon?
Müsste doch möglich sein, das überschüssige Kupfer per Laser 
wegzu(gravieren)(ich drücks halt nun mal so aus).

Eine Diskussion hierüber wäre mal interessant.
Gruß,
Thomas

von Thomas (Gast)


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Sorry habe soeben gesehen das ich das Falsche Forum erwischt habe.
Vielleicht grad in "Platinen" schieben. Danke

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Wieso find ich im Internet nichts darüber. Gibt es denn sowas überhaupt
>schon?

Weil es sich vermutlich nicht lohnt. (Wallplug efficiency).

>Müsste doch möglich sein, das überschüssige Kupfer per Laser
>wegzu(gravieren)(ich drücks halt nun mal so aus).
Und dann hast du den "Dreck" in der Luft.
Leiterplatten werden eigentlich nur als Prototyp gefräst.

von Rahul, der Trollige (Gast)


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Ausserdem hast du das falsche Unterforum erwischt...

von Christian (Guest) (Gast)


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Hi,

mal bei
http://www.lpkf.de/
nachschauen - die "lasern".

Gruss Christian

p.s.: die machen das seit Jahren => viel Erfahrung

Über pro/Contra wird immer wieder diskutiert.

von Dirk Meyer (Gast)


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Hi,

kenne Lasereinsatz selber nur für Sacklöcher und/oder uVias bei 
Leiterplatten. Das man eine komplette LP lasert gar nicht. Das 
Hauptprobelm ist meines Wissens wohl, dass das Trägermaterial keine 
homogene Masse ist, bei FR4 also z.B. Kunstharz oder Glasfaser. Und es 
gibt für hochwertigere LPs halt noch Teflon. Mit so billig Phenolharz 
LPs könnte ich mir das schon eher vorstellen. Aber wer will die schon...

Dirk

von Oschi (Gast)


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Das Problem ist das Kupfer. Als Metall reflekiert es sehr gut. Wenn das 
Kupfer weg ist geht das Dielektrikum schnell. Wir haben's mal probiert 
mit einem YAG. Schoen war's nicht und gestunken hat's. Und der Print ist 
verbrannt. Der wird immer stinken.

O.

von Thomas (Gast)


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@ Rahul: wie in meinem 2ten Beitrag gleich zu lesen war, habe ich es 
bemerkt das es das falsche Forum war.
Zum Fräsen; ja gefräst wird bei uns in der Firma nur in der 
Lehrwerkstatt, weil das mit dem Ätzbad einfach scheiße war. zu viele 
Sicherheitsvorschriften und so ein Zeug. Da ist die Fräse von LPKF 
besser.

Das LPKF aber auch lasert, wusste ich nicht. (danke an Christian)

@ Oschi: Wo habt ihr das denn probiert? So ein Laser ist doch auch 
Sack-teuer, oder nicht ?

von Lupin (Gast)


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es gab hier vor einiger zeit schon solch eine diskussion in der 
festgestellt wurde, dass es teuer wäre und man ziemlich dicke laser 
bräuchte. Da wollte sich jemand sowas sogar selbst bauen (mit 
laserpointern oder so ;))

von Oschi (Gast)


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Thomas,
was war ein Materialbearbeitungslaser in einem Fertigungszentrum einer 
Hochschule. Billig war der nicht. Ein paar duzend kEuro zusammen mit dem 
mechanischen Setup.

O.

von Achim H. (el-achimo)


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Hallo,
ich habe eine CNC-Maschine mit einem 1000mW/445nm (blau) Laser. Damit 
schneide ich die Kupferschicht nicht weg sondern belichte und ätze das 
Material danach. Ich bekomme einen Ätzspalt von ca. 0.1mm. Damit sind 
SMD-Platinen überhaupt kein Problem. Die Laserleistung habe ich auf ca. 
100mW gedimmt und der Vorschub ist um die 400mm/sec. Bei höherer 
Laserleistung bzw. langsahmerer Fahrt verbrennt die Fotoschicht.
Ich hoffe es hilft,
Achim

von Christian B. (luckyfu)


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prinzipiell machbar ist das.
Aber du brauchst 2 Laser (einen CO2 üblicherweise und nen anderen, 
Festkörperlaser wars glaube), einen fürs Kupfer, einen fürs BM. Die 
nächste Kopferschicht ist dann direkt die Endlage des 
Basismateriallasers. Danach müsste wieder Kupfer geschnitten werden. 
Machbar ist es schon nur kannst du mit den Lasern nur gepulst arbeiten. 
d.h. große Löcher, Langlöcher und gerade Kanten werden "genibbelt".
Man nutzt Laser für Mikrovia Herstellung und um bei flexiblen Platinen 
das Polyimid Material zu schneiden. Das lässt sich leichter Lasern als 
Fräsen. Allerdings ist der Laser durch das "nibbeln" recht langsam. Er 
kann zwar ein bestimmtes Feld (z.b. 4cm² abarbeiten bevor das Substrat 
weitergefahren werden muss aber dennoch dauert das eine Weile. Außerdem 
muss ich beim Lasern Platine für platine einzeln bearbeiten, beim Fräsen 
kann ich mehrere übereinanderpaketieren und somit einen höheren 
Durchsatz schaffen.

Da der Laser sowieso in einem geschlossenen Gerät untergebracht ist 
(Stichwort Lasersicherheit) ist es übrigens kein Problem die Gase 
abzusaugen und durch einen Filter zu schicken.

von Achim H. (el-achimo)


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Hallo Christian,
Das ist ein wahnsinns-Aufwand, vor allem auch an Gold... Ich hab grade 
mal gegoogeld; ein CO2 Laser kommt so ab 2000€... Mein Laser hat incl. 
Regler schlappe 144€ gekostet. Bei dem Preisunterschied entwickel und 
ätze ich die Platine, die ja meistens auch ein Einzelstück ist, gerne 
selber. Das Bohren und Konturenfräsen übernimmt dan ggf. wieder der 
Dremel in der CNC Maschine.
Viele Grüße,
Achim

von Alexander B. (alexander_b86)


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@Achim
Hi, hab auch heute nach einer misslungenen Belichtung nach einer 
Möglichkeit gegooglet, wie man LP´s mit Laser fertigen kann und bin dann 
auf diesen Artikel gestoßen.
Wollte mal fragen, wie du das genau machst mit der Laser-Belichtung?
Alex

von Patrick E. (f4550tim)


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Hallo  Achim Hoffmann,
ich habe mir auch eine CNC gebaut. Zurzeit werkelt noch ein 1W 445nm 
Laser, der 40W CO2 steht schon daneben. Doch zum belichten von Platinen, 
ist denke ich der Blaue 445nm besser geiegnet.

Was für ein CAD Programm benutzt du denn ? EAGLE ?

Meine CNC wird von Mach3 gesteuert. Wie bekommst du denn dein EAGLE File 
in einen passenden G-Code mit dem du lasern kannst ?

Schöne Grüße

von 123 (Gast)


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weiter unten ist noch ein artikle zum Laserbelichten.

"der Peter" hat vor kurzem einen versuch mit nem Blauen Laser, einem 
flachbrettscanner und einem Poligonspiegeleinheit aufgebaut die scheint 
sich ganz grauchbar funktioniert. (Link weiter unten im Forum / oder auf 
Hackaday)

Aktuell versucht da jemand das über gyros zu realisieren. mal schaun was 
da dabei rauskommt. dann bräuchte man keinen schlitten mehr.

gruss

von j. c. (jesuschristus)


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von tt4u (Gast)


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man kann doch einen Laser aus einem alten DVD-Brenner benutzen

von tt4u (Gast)


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von Dr.Who (Gast)


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tt4u schrieb:
> http://www.heise.de/hardware-hacks/projekte/Laserp...

Echt der Hammer, hat das mal wer nachgebaut?

von 123 (Gast)


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Moin

es geht hier eigentlich nicht darum den UV lack in rauch aufzulösen als 
vielmer diesen zu belichten.

und rot eignet sich für UV lack nun man recht wenig.

Zur reinen Ätzmaskenerstellung mag ja das in rauchauflösen ja einfacher 
sein, erspaart man sich die nass chemie. Wird aber vermutlich um einiges 
länger gehen.

und andere sachen die man mit UV Lacken machen kann, gehen dann leider 
nicht mehr. z.B. Stopmasken, ...

von M-B (Gast)


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ich hab 2009 auf der embedded world einen platinen laser gesehen, der 
wird aber nur für sehr dünnen cu schichten verwendet und nur um antennen 
oder andere hf sensible schaltungen zu bauen, da die ergebnisse des 
lasers im vergleich zum ätzen genauer reproduzierbar sind. als ersatz zu 
fräsen/ätzen im normalen bereich ist der aber nicht geeignet 
(anschaffungspreis so weit ichs noch im kopf habe ein paar 
hunderttausend...) weil der wartungs aufwand sehr hoch ist (laser 
brennen auch aus)

von 123 (Gast)


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wennn man CU verdampfen will ja. wollen wir aber nicht.

vorallem sind das etwas andere leistungsklassen. und auch etwas andere 
Laser.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Wieso find ich im Internet nichts darüber. Gibt es denn sowas überhaupt
> schon?

Ich habe einen Anbieter gefunden unter:
http://www.limabgmbh.com/index.php?p=laserstrukturieren

Mich würde der Preis interessieren.

@Thomas: Tu uns doch mal eionen Gefallen und lasse Dir mal 'ne 
doppelseitige Platine 100x160mm anbieten, damit wir mal 'ne Zahl haben.

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