Hallo,
ich gehöre zu den Leuten, die wenn sie "Ein IC" brauchen halt gleich
zwei oder drei bestellen bzw. Samplen. Öhm, jedenfalls habe ich hunderte
der MAXIM-IC Sample Packungen hier herum liegen, die weißen Pap-Boxen
von Microchip sind auch ganz toll - und die Umschläge von LT stapeln
sich auch.
Naja, jedenfalls, sind das einfach Summen an Euros die hier herum liegen
-> und ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung was da überhaupt noch dabei
ist.
Meine Frage; wie katalogisiert ihr eure Teile? Ja, ich freue mich schon
auf die Ratschläge, einfach nur das zu ordern was man brauch (wäre
ökologisch auch sinnvoller). Ich erinnere mich daran, dass der Elektor
mal eine Datenbank vorgestellt hatte (kann aber nix finden). Also, ran
an die Tasten :-)
Ich habe mir da schon vor einiger Zeit ein kleines PHP Script
geschrieben (im Hintergrund die klassische Excel Datenbank). Vorteil ist
das ich direkt noch nach einem Datenblatt suchen lassen kann.
Eigentlich ist es mehr eine Datenblatt Datenbank als Bauteil Datenbank
;)
Ich hab mir auch vor längerer Zeit mal eine MySQL Datenbank und eine
Homepage mit PHP gebaut, um die Bauteile einigermaßen zu
"inventarisieren". Mein Problem war einfach auch immer, dass ich genau
die Bauteile bestellt habe, die ich schon/noch hatte und welche die mir
fehlten, hab ich vergessen zu bestellen.
Leider ist die Datenbank momentan auch nicht ganz up-to-date. Sollte ich
mal wieder nachtragen.
mfg
Andreas
Hallo,
da mich so etwas auch interessiert, würde ich mich (als relativer PHP
Neuling) mal dransetzen um zumindest die Funktion zu gewährleisten. Was
ich mir bis jetzt ausgedacht habe:
1. Schritt
2 Tabellen erstellen:
+ Lieferanten
- Name
- Web/Link
- Kundennummer
- Land/Anschrift/Telefon
- Mindestbestellwert
- Kommentar
+ Artikel/Bauteil
- SMD/THT
- RoHS konform
- Hersteller
- Hersteller Best Nr
- Lieferant
- Best. Nr Lieferant
- EK-Preis
- Lagerort
- Menge am Lager
- letzte Bestellung am
- Package/Bauform
- Wert
- Datenblatt
- Kategorie
- Bild
- VPE
- Funktionsbeschreibung
- Kommentar
in einem 2. Schritt könnte dann noch sowas wie
+ Schaltungen
- Name
- Funktionsbeschreibung
- Platinengröße
- Gehäuse
- Kommentar
dazu kommen, so dass man schnell die nötigen Bauteile aus der Datenbank
"austragen" kann.
Wenn es so etwas ähnliches gibt, würde auch ich mich freuen, sonst nutze
ich den Montag mal und überlege heute noch ein wenig in der Sonne.
Gruß,
Hans
Ähm, euer Engagement in Ehren, aber ist das nicht sehr mühsam ständig
die Datenbank hinterherzupflegen, wenn man irgendein Teil entnommen hat?
IMHO braucht man eine vernünftige Ordnung, d.h. alles in
Schubladenkästen und vorne ordentlich beschriftet. Wenn man dan ein Teil
sucht, geht amn hin zu den relevanten Schubladen, und sieht dann ob es
da ist, oder nicht.
Aber jeder so wie er mag...
"Ein Computer mit Linux, Apache, MySQL und PHP (auch bekannt als
"LAMP"). Windows funktioniert auch, es gibt auch eine Anleitung für
Windows mit WAMP."
Wenn ich sowas schon lese, dann gucke ich erst gar nicht weiter. Eine
einfache Textdatei ist mir dann doch tausendmal lieber oder gleich eine
der vielen kostenlosen Datenbankprogramme.
"[...] eine Anleitung für Windows [...]" - lachhaft!
Emanuel B. wrote:
> Ähm, euer Engagement in Ehren, aber ist das nicht sehr mühsam ständig> die Datenbank hinterherzupflegen, wenn man irgendein Teil entnommen hat?> IMHO braucht man eine vernünftige Ordnung, d.h. alles in> Schubladenkästen und vorne ordentlich beschriftet. Wenn man dan ein Teil> sucht, geht amn hin zu den relevanten Schubladen, und sieht dann ob es> da ist, oder nicht.
Da kommt es darauf an, wieviele Teile es sind und ob man mit der
"Reinschau"-Methode noch fertig wird. Ich z.B. habe schon vor über 20
Jahren eine größere Menge von Schubladenkästen bei Bürklin gekauft (rote
Schieber in grauen Kästen), mit weißen Kunststoff-Einsätzen in
verschiedenen Größen; die kleinste Größe bekam Nummern "Annn", die
nächstgrößere Nummern "Bnnn", dann "Cnnn" und so weiter. Jedes Fach habe
ich mit einem Etikett beklebt, das ich auf Endlos-Etiketten gedruckt
habe (kleines BASCI-Programm), vorn auf dem Schieber stehen die Anfangs-
und Endnummern der enthaltenen Fächer. Dazu hatte ich mir eine eigene
Lagerverwaltung mit Turbo-Pascal geschrieben (läuft immer noch, auf
einem alten DOS-PC - superzuverlässig!!).
So kann ich sehr schnell nach einem Teil suchen; wenn ich etwas
entnehme, schreibe ich mit u.U. einen kleinen Zettel, dessen Daten ich
beim nächsten Einschalten des PC's (wenn er nicht schon an ist wegen des
Suchens) verwalte; kommt ein neues Teil rein, wird's halt auch
verwaltet. Zum Suchen habe ich Rubriken erstellt. Heute würde ich das
mit einer Access-Datenbank machen.
Das ist natürlich eine Menge Arbeit zum Einrichten, und auch für die
laufende Pflege. Da ich aber insgesamt ca. 1000 Fächer habe und das
Gedächtnis nicht immer mitspielt, könnte ich durch "Fächerziehen"
niemals zum Erfolg kommen.
P.S. Widerstände, Kondensatoren, DIL-Fassungen, Potis etc. sind hier
nicht verwaltet; die stecken in Boxen, die mit den Werten beschriftet
sind. So wie oben beschrieben verwalte ich nur IC's und Sonderteile,
Steckverbinder, kleine Module, Batterien/Akkus usw.
Die beschrifteten Kaestchen genuegen definitiv nicht. Ab einer gewissen
Anzahl Teile kann man nicht mehr alle im Kopf haben. Ein Teil, von dem
man nicht weiss, dass man's hat und was es tut ist wertlos. Daher habe
ich ein html file mit einer geordneten Liste von allen Teilen und etwas
Beschrieb zu jedem drauf. Die Anzahl Teile ist nicht vermerkt. Bei jedem
Design gehe ich da mal durch und schaue was fuer Teile ich denn habe.
Ich habe eine Excel-Tabelle, in der fast alles drin steht. Bei mir sind
die Spalten:
Art, Typ, Preis, SMD (Preis für smd-Version), Beschreibung, Eckwerte,
Regal, Reihe, Spalte, Fach, Datenblatt, Weitere Datenblätter
Z.B.:
OP; LM348; 0,34; 0,28; 4-fach OP (DIP-14 und SO-14); "22V; Gain
Bandwidth Product: 0.7 - 1.3 MHz; 3.5 MHz; inp. ofs: 2 mV; 10mA min,
25mA typ, 35mA max"; 2; 3; C; 1; J:\Daten\Elektronik\Bauteile\OPs und
Komperatoren\LM148 LM248LM348.pdf
Art habe ich wie folgt aufgeschlüsselt:
AL Audio - Lautsprecher, Signalgeber
AM Audio - Mikrophon
AVR Atmel AVR Mikrocontroller
AW Audio - Wandler
B Kern (Ferrit, etc..)
C Kondensator allgemein
CE Kondensator - Elko
CV Kondensator Variabel
D Diode
DS Schottky Diode
DT Transil (Überspannungsschutzdiode)
DZ Zener Diode
E Einbaugerät (Voltmeter, etc..)
FFN Feldeffekttransistor hohe Frequenz N-Kanal
FFP Feldeffekttransistor hohe Frequenz P-Kanal
FLN Feldeffekttransistor hohe Leistung N-Kanal
FLP Feldeffekttransistor hohe Leistung P-Kanal
FRN Feldeffekttransistor kleiner Widerstand N-Kanal
FRP Feldeffekttransistor kleiner Widerstand P-Kanal
FUN Feldeffekttransistor universal N-Kanal
FUP Feldeffekttransistor universal P-Kanal
FVN Feldeffekttransistor hohe Spannung N-Kanal
FVP Feldeffekttransistor hohe Spannung P-Kanal
G Brückengleichrichter
I Triac
IC IC - allgemein
ICA IC - Audio
ICD IC - D/A Wandler
ICF IC - Funktionsgenerator
ICL IC - Logik (allg.)
ICLC IC - Logik, CMOS
ICLT IC - Logik, TTL
ICLH IC - Logik, HC
ICM IC - Speicher (SRAM, EEPROM, etc..)
ICR IC - Radio & Fernseher, Fernbedienungen
ICS IC - Schnittstelle
ICT IC - Timer
ICU IC - Mikrocontroller (nicht AVR)
K Komperator
L Induktivitäten (allg)
LCD LCD-Display
LEDLED
LED7 7-Segment Anzeige (LED)
LEDI LED Infrarot
MC mechanisches Bauteil: Gehäuse, Gehäusefüße, etc..
MF mechanisches Bauteil: (IC-)Fassung, Halter, etc..
MG mechanisches Bauteil mit Gewinde: Schrauben, Muttern, etc..
MR Mechanisches Bauteil: Relais
MS mechanisches Bauteil: Schalter, Jumper, etc..
MV mechanisches Bauteil: Stecker, Buchsen, Klemmen, Kabelhülsen, etc..
OP Operationsverstärker
P Optokoppler
PCB Material zur Herstellung von Platinen
Q Quarz, Oszillator
R Widerstand
RV variabler Widerstand (Trimmer, Poti, etc..)
RVD digitales Potentiometer
S Sicherung
T Transistor allg.
T1 Unijuction Transistor
TFN Transistor hohe Frequenz NPN
TFP Transistor hohe Frequenz PNP
TLN Transistor hohe Leistung NPN
TLP Transistor hohe Leistung PNP
TP Phototransistor
TUN Transistor Universal NPN
TUP Transistor Universal PNP
TVN Transistor hohe Voltage NPN
TVP Transistor hohe Voltage PNP
VS Spannunsstabilisierer (allg.)
VSL Spannunsstabilisierer (linear)
VSLE Spannunsstabilisierer (linear, einstellbar)
VSS Spannunsstabilisierer (Schaltregler)
W Werkstatt-Ausrüstung & Teile dafür
Y Tyristor
Die Tabelle ist standardmäßig nach Regal, Reihe, Spalte, Fach sortiert.
Die Inhalte der Regale sind meist ohne eine inhaltliche Ordnung.
(Lediglich Widerstände, Kondensatoren, und 4000er CMOS-ICs sind
zusammenhängend nach Wert/Typ sortiert.) Wenn ich nun ein Bauteil suche,
von dem ich nicht weiß, wie es heißt, sortiere ich nach Art und Typ, und
habe ähnliche Bauteile alphabetisch geordnet hintereinander stehen, und
kann da die Eckwerte vergleichen.
Eine schöne Datenbank mit einem netten UI drumherum wäre natürlich
netter, aber ich habe schon so genug um die Ohren. Wenn ich doch mal
dazu komme, schreibe ich dazu auch einen schönen Import-Filter für die
Excel-Tabelle.
Dann könnte man nämlich auch dazu übergehen, einen Automatismus zur
Optimierung der Bestellungen zu implementieren. Zur Zeit sind in der
Excel-Tabelle nur Bauteile, die ich physikalisch hier habe. Was fehlt,
ist eine Liste der Bauteile, die ich kenne, von denen ich nur
Datenblätter habe, die ich mir gerne bald kaufen würde, oder die einfach
zu teuer sind, um sie auf Vorrat im Lager zu haben. Dazu würden dann
Daten passen, wie Anbieter, deren Mindestbestellmengen, Versandkosten,
Bauteile->Preise etc.., und es wäre möglich, zu einer Liste von
Bauteilen/Mengen die beste Bestellstrategie zu ermitteln.
Ich habe bereits einen Plan, wie ich das umsetze, aber das hat halt
gerade nicht die höchste Priorität.
Thomas schrieb:> Meine Frage; wie katalogisiert ihr eure Teile?
Vor einem Jahr machte ich mir tatsächlich die Mühe, meinen
Bauteilbestand in eine Excel-Datei zu listen. Die Excel-Datei hat
mehrere Blätter, jeweils in Bauteilarten. Es brauchte eine ganze Woche.
Aber das lohnt sich. Früher rannte ich herum, und mußte immer schauen,
was ich so alles da habe. Und vor allen Dingen, wo an welchem Ort. Jetzt
mache ich nur die Datei auf, und gebe notfalls den Suchbegriff ein. Es
hat sich auf jeden Fall gelohnt. Organisation ist ab einer gewissen
Menge besser als suchen.
Auch machte ich da Spalten mit Bemerkungen, oder Meßwerten, z.B. testete
ich kürzlich undokumentierte Quarzoszillatoren nach Stromaufnahme und
Genauigkeit.
Etwa 5% des Bestandes ist noch nicht katalogisiert, das ist irgend
welcher Kleinkrempel in einer kleinen Kiste.
Vor allem aber könnte ich die Datei mit dem Notebook mit an einen
anderen Ort nehmen, und von überall aus schauen, was bei mir verfügbar
ist. Auf Grund der Mühseligkeit ist die Datei auch an wenigstens 2
weiteren Orten noch gesichert.
Beitrag "Einheitlicher Umgang mit faulen Schülern etc.?" schrieb im Beitrag
#2195158:
> Guckt mal aufs Datum...
Mein Bestand ist teilweise 30 Jahre alt. Aber Transistoren werden nicht
schlecht, das ist wie mit gutem Wein. Aus Aktualitätsgründen habe ich
Preise erst gar nicht aufgenommen. So ziemlich alles ist auch für die
Hobbybastelei, und nicht für aktuelle Industrieproduktionen.
Allgemein schrieb:> Der Tipp mit dem Datum war auf diesen Thread bezogen.> Der stammt nämlich aus 2007!
Das macht nichts. ;-) So eine Sache ist ziemlich zeitlos.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Aber Transistoren werden nicht> schlecht
Einige Germaniumtypen schon, die bilden Whisker intern .. das geht bis
zum satten Schluss über alle Pins und Gehäuse. ;)
Aber grundsätzlich passiert denen nichts, ja.
Gruß,
Christian