Hallo liebe Forumsgemeine, ich habe mir in den letzten Tagen sehr viele Infos rund um das Thema der µC Programmierung angeguckt, habe diese Foren durchstöbert und beim Onkel Google angeklopft und bin jetzt schon ziehmlich begeistert von der Idee mich weiter (und vor allem praktisch) mit diesem Gebiet zu beschäftigen. Bei meinen Recherchen wie ich am besten anfange bin ich auf das STK500 gestoßen, sowei auf einige weitere (deutlich günstigere Varianten (siehe im shop, AVR, die Entwicklungsplatinen). Ich habe bereits einige Kentnisse im Bereich von Rechner Architekturen und kann sehr gut mit C umgehen. Was benötige ich denn jetzt um von einem XP System aus einen µC zu Programmieren, der die Ergebnisse dann auf einem kleinen LCD Display ausgeben kann? Hier ist immer wieder die Rede von JTAG, Dragon und STK500. JTAG bezeichnet doch die Verbindung vom PC zum µC, oder nicht? Was macht dann der Dragon? Und wieso sind so viele Leute daran interessiert den Dragon im Set zusammen mit dem STK500 zu kaufen wenn bei diesem doch alles zum sofort loslegen beiligt (wenn ich das richtig verstanden habe)? Welche Vorteile generell bringt mir das STK500 gegenüber einer simplen Entwicklerplatine bei der ich dazu ein JTAG Kabel bestelle (deutlich günstiger)? Ich möchte in meinem konkreten Fall z.b. 2 Spannungen (ca. 0-10V) messen und auswerten und daraus ein Ergebnis berechnen welches auf dem LCD Display erscheinen soll. Auf den ganzen Bildern die im Shop zu sehen sind sehe ich jedoch kaum Möglichkeiten die beiden Spannungen anzulegen. Wo kann man die Pins des µC mit den Kabeln die die Spannung führen verbinden? Es hört sich alles ziehmlich nach einem blutigen Anfänger an, wills ja gar nicht bestreiten, aber da ich schon seit einigen Jahren mit Programmierung beschäftigt bin und Informatik studiere möchte ich auf diesem Gebiet auch mal tätig werden. Bin für jede Hilfestellung dankbar, Grüße, Dennis
Konkret brauche ich also eine Hilfestellung was ich nun kaufen sollte
@ Dilligent (Gast) >Konkret brauche ich also eine Hilfestellung was ich nun kaufen sollte Kauf dir ein STK500 und ein kleines LCD. Dann nimm dir AVR-Studio und WINAVR. Das reicht. Als Controller tuts für dich ein MEGA8. Lies dir die Tutorials durch und wenn DANN noch Fragen bleiben, einfach stellen. MFG Falk
Das STK500 ist eine Kombination aus Universal-Programmiergerät (für ISP (In System Programming), High-Voltage Serial- und High-Voltage-Parallel-Programming) und einem Experimentierboard mit ein paar LEDs, Tastern usw. JTAG ist ein Protokoll, das zusätzlich zum Programmieren des µC auch In-System-Debugging ermöglicht. Dafür brauchts den Dragon oder JTAGICE (Der Dragon ist in Sachen Debugging auf AVRs mit bis zu 32 KiB Flash beschränkt, der deutlich teurere JTAGICE kann alle AVRs mit JTAG-Interface verarbeiten). Der Dragon kann auch das bei den kleineren AVRs anstelle von JTAG vorhandene DebugWire-Protokoll. Es gab in den letzten Monaten ein Sonderangebot bei einem großen Elektronikdistributor, das allerdings mittlerweile ausgelaufen ist. Dabei gab es besagten Dragon und das STK500 für einen unschlagbar günstigen Preis. Es kommt im Prinzip drauf an, was Du machen willst. Das STK500 ist sicher ein guter Einstieg, wenn man dann später mal Debuggen will, ist der Dragon sicher für die meisten Anwendungen ausreichend und eben auch recht preisgünstig.
Du kannst Dir auch ein AVR-Butterfly kaufen, das ist ein fix und fertiges Board mit integriertem Display und auch sonst noch so allerlei. Es sind allerdings nur ganz wenige Ports frei. Dann brauchst Du auch kein STK500, da das Butterfly einen Bootloader onboard hat. Aber bei mir hat die Schnittstelle zum PC nicht funktioniert, mit dem STK500 tut aber alles. Empfehlen würde ich Dir ein STK500 somit schon, es bietet auch ein wenig um den Controller herum (Serielle Schnittstelle, LEDs und Taster), das ist schon hilfreich. Es gibt mittlerweile einen Nachfolger für das STK500 (STK1000 denke ich), der Nachfolger hat wohl auch USB. Ist aber sehr teuer, das STK500 eigentlich auch. Wegen des Nachfolgers haben im Sommer einige Firmen das STK500 recht billig verkauft, damit ist ein Preisvergleich angebracht. Ich habe meines bei Ebay erstanden, neu für etwas unter 60 Euronen, ist aber auch schon ein Weilchen her.
Und die Verbindung von Kabeln an die Ports stellt kein Problem dar? ich habe sein ein Board leider noch nie in der Hand gehabt, die Bilder sind meist leider nicht sehr Aussagekräftig. Werde mich mal umschauen, aber 75 Euro find ich schon viel...(bei www.reichelt.de, das war das günstigste was ich auf den verschiedenen Elektronik Seiten gefunden habe) Was muss ich dann noch dazukaufen? Ich werd mich mal umschauen bei Ebay.
@ Dilligent (Gast) >75 Euro find ich schon viel...(bei www.reichelt.de, das war das Dafür ist es Plug and Play und du must dich nicht ewig mit tausend Anfängerfehlern beim Hardwareaufbau rumärgern. Selbst bei 5 Euro/Stunde als Hobbystundensatz ist das Geld fix rein. >günstigste was ich auf den verschiedenen Elektronik Seiten gefunden Oder du nimmst das Board von Pollin. Die Leistung für DAS Geld kann man nicht mehr unterbieten. http://www.pollin.de Best.Nr. 810 038 MFG Falk
Hi Dilligent, kauf Dir das STK. Gerade als Anfaenger ersparst Du Dir damit eine Menge Aerger, glaub es mir. Die 75EUR, die es kostet, ist es allemal wert. Ich hab diverse Experimente mit billigen Loesungen hinter mir und ich empfinde es als ein Segen, jetzt hab ich endlich ne anstaendige Entwicklungsumgebung, die auch unter Linux super funktioniert. Ich hoffe nur Du hast beim Rechner/Mainboardkauf auf eine serielle Schnittstelle geachtet. Das STK sollte man aber auch mit einem USB<->Seriell-Konverter problemlos betreiben koennen da es mit einem High-Level-Protokoll arbeitet. Und das STK1000 ist definitiv nicht der Nachfolger des 500, das STK1000 ist ein dick ausgestattetes Board fuer den AVR32 mit LCD-Display usw usf. Gruss, Michael
Nimm ein STK500, das ist ein guter Griff. Dazu ein Netzteil mit 12V und Min. 500mA für die Versorgung des STK. Ein 9-poliges Verlängerungskabel mit D-Stecker / Buchse ist deine Verbindung zur RS-232 Schnittstelle zum PC. Die Software, das AVR-Studio, gibt es als download bei ATMEL. Beim STK ist ein Controller dabei, d.h. du kannst sofort loslegen. Alle Pins des Controllers sind über Steckleisten erreichbar. Was du daran anschließt bleibt dir überlassen. Viel Spass.
> Nimm ein STK500, das ist ein guter Griff > Gerade als Anfaenger ersparst Du Dir damit eine Menge Aerger, glaub es mir. 100% Zustimmung!! Viele Fragen hier (und in anderen Foren) entstehen aus "Einfachlösungen". Für einen Anfänger ist es oft schwer zu erkennen, wo Fehler liegen (und es gibt viele Stellen, an denen Fehler gemacht werden). "Einfachlösungen" finde ich dann gut, wenn man einschätzen kann, was eigentlich abläuft und im Idealfall mal schnell mit einem STK500 testen kann, wo ein Fehler liegen könnte.
DerSchelm wrote: > STK1000 Das STK1000 ist für AVR32 AP7000 Prozessoren, das kanns also nicht sein ;)
Alles klar, bedanke mich bei euch allen für eure Hilfe! Habe mir über Bits & Beitz ein STK500+Dragon plus einen weiteren ATmega32 bestellt (insg ca. 66 euro glaub ich), das ist ja nun wirklich ein guter Preis oder? Seit Tagen "vibriere" ich quasi schon und kanns kaum erwarten (deswegen auch per Nachnahme damits schneller geht :)). Ich denke ich werde dann auch das ein oder andere Programm demnächst hierreinstellen, dank sehr fester C Kentnisse sollte die Lernkurve doch sehr steil verlaufen :) Das AVRStudio hab ich bereits seit ein paar Tagen auf dem PC, gibt es da eine Möglichkeit im vorraus bereits Projekte zu schreiben und zu "emulieren" bzw "simulieren"? Das Programm erinnert doch sehr stark an Visual Studio, eine tolle sache sowas! Nochmals danke für eure Ratschläge, schöne Grüße, Dennis
"dank sehr fester C Kentnisse sollte die Lernkurve doch sehr steil verlaufen." Ich will Dich zwar nicht in Deiner Euphorie bremsen, aber das STK500 bietet auch die ein oder andere Stolperfalle. C Kentnisse ist "notwendige" (oder asm oder....) aber nicht hinreichende Bedingung. Wenn Du die Kontroller nicht kennst wie deine Westentasche, wirst Du nur schwerlich vernünftige Ergebnisse erlangen. Eine gute Portion elektrotechnischer Grundkenne ist auch absolut erforderlich, nebst gut gewärmtem Lötkolben ;-). Also ein schöner Mix von allem. Und das macht das gesamte Thema nun wiederum sehr interessant ;-) Willkommen im Club ! jasmin
>Das AVRStudio hab ich bereits seit ein paar Tagen auf dem PC, gibt es da >eine Möglichkeit im vorraus bereits Projekte zu schreiben und zu >"emulieren" bzw "simulieren"? Klar geht das. Du musst es nur tun :-)
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