Hi Leute, ich suche einen Mikrocontroller um darauf Linux, uClinux oder ein anderes embedded Betriebssystem laufen zu lassen. Später will ich damit eine Festplatte ansteuern und weitere Anwendungen implementieren. Welche Mikrocontroller sind dafür geeignet und für welche gibt es geeignete Entwicklungsboards. Macht es Sinn evtl einen x86 oder MIPS Prozessor zu verwenden? Oder sollte man doch lieber zu einem ARM (z.B. ARM9) oder xScale greifen? Welche Betriebssysteme kann man grundsätzlich empfehlen? Wäre nett wenn sich jemand dazu äußern könnte. Vielen Dank schon mal... Gruß, Ingo
ARM ist das naheliegendste, da sind die Entwicklungsboards auch noch bezahlbar. Als Betriebssystem gibt es Linux, NetBSD, WinCE und für kleine Controller ohne MMU ucLinux.
Das Board EVK1100 (www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?family_id=682&family_name=AVR 32+32%2Dbit+MCU%2FDSP&tool_id=4114) von Atmel hat auch (ähnlich wie das NGW100) einen 32Bit Rechner. Der mitgelieferte Beispielcode enthält auch bereits schon Code für FAT-Dateisystem, FreeRTOS-WEB und -TFTP Server (www.freertos.org), usw. Einziger Nachteil: Das JTAG-Programmiergerät hierfür kostet ca 260 EUR. Ansonsten aber eine feine Sache.
Hi nochmal, da sind mir grade noch ein paar Sachen eingefallen folgende Eigenschaften sollte der µC noch mitbringen: - CAN Controller - Ethernet - USB Host Ich habe mir mal den AT91SAM9263 angeschaut: http://www.atmel.com/dyn/products/product_card.asp?family_id=605&family_name=AT91SAM+32%2Dbit+ARM%2Dbased+Microcontrollers&part_id=4056 Dazu gibt es auch ein passendes Entwicklungsboard: http://www.atmel.com/dyn/products/tools_card.asp?family_id=605&family_name=AT91SAM+32%2Dbit+ARM%2Dbased+Microcontrollers&tool_id=4057 Das Entwicklungsboard scheint da aber sehr teuer zu sein (ca. 1000,-$). Oder liege ich da falsch? Kennt jemand ein alternatives Entwicklungsboard für diesen µC? Oder halt einen vergleichbaren µC mit Entwicklungsboard? Bin da noch sehr flexibel. Kann man eine Aussage treffen, mit welchem Betriebssystem ich einfacher auf eine Festplatte zugreifen kann und evtl diverse Multimediaanwendungen realisieren kann? Ich tendiere da ja schon sehr stark zu Linux (oder ein embedded Linux). Wichtig ist mir die Flexibilität und Möglichkeit Erweiterungen problemlos einzubringen. M.f.G...Ingo
Hi Ich habe mir das Board von Embedded Artists gekauft für 99 Euro. Leider hat es kein USB. CAN besitzt der Controller. Auf dem Board ist aber dazu kein Stecker vorhanden. http://www.embeddedartists.com/products/uclinux/ucl_proto_small.php Das andere Board (LPC2468) hat all deine Wünsche und kostet 169 Euro. http://www.embeddedartists.com/products/uclinux/oem_lpc2468.php bye
Danke für den Tip, sieht nett aus das Board, leider zurzeit nicht zu bekommen. Aber ich kann noch etwas warten... Leider ist der Debugger mit 200$ etwas teuer... Kann man da evtl was von Olimex nehmen, z.B. sowas: http://www.olimex.com/dev/arm-usb-tiny.html http://www.olimex.com/dev/arm-usb-ocd.html http://www.olimex.com/dev/arm-jtag.html Was davon eignet sich am besten falls überhaupt geeignet? Bei Olimex steht, dass der für alle ARM7/ARM9 Cores verwendbar ist... Gruß, Ingo
Das hängt von der verwendeten Software ab. Die ersten beiden Modelle lassen sich mit OpenOCD und auch Rowley Crossworks for ARM verwenden, das letzte Modell ist ein Nachbau von Macraigors "Wiggler" und setzt einen echten Parallelport voraus. Vom Einsatz eines "Wigglers" würde ich mittlerweile Abstand nehmen, da die FT2232-basierenden USB-Lösungen doch schneller und unproblematischer funktionieren.
Ok danke für den Tip, ich werde es mit dem USB-OCD versuchen. Noch eine andere Frage, reicht für ein embedded Linux der ARM7 bzw. dieses Entwicklungsboard aus oder sollte man doch lieber zum ARM9 greifen? Wo könnte man evtl an die Grenzen vom ARM7 stoßen? Viele Grüße, Ingo
Der ARM7 hat keine MMU (Memory Management Unit) und genau da liegt die Grenze. Machst du in der Programmierung einen Fehler (auch im Userbereich) läuft nichts mehr. Mit einer MMU stürzt lediglich der Task ab und der Rest läuft weiter. Und dann wäre noch die Geschwindigkeit des Cores. 60/72MHz ist langsamer als 200MHz. Gruss, D. Schwab
Der Freescale ColdFire MCF5329 hat auch CAN, USB und Ethernet, sonst kenne ich auch keinen Controller mehr der alle drei Schnittstellen on chip hat. Ein Blackfin könnte noch interessant sein wenn es um Multimedia geht und auf Rechenleistung ankommt, allerdings muss dann mindestens eine der gewünschten Schnittstellen extern realisiert werden.
Also bietet es sich an, einen Mikrocontroller zu benutzen, der MMU hat wenn man ein Betriebssystem darauf laufen lassen will und es auf jeden Fall stabil laufen soll? Also läuft es schon auf dem ARM9 hinaus... Zur Geschwindigkeit nochmal eine Frage: Bei den meisten Boards steht "12.000 MHz crystal for CPU" bzw. beim SAM9263: "3 to 20 MHz On-chip Oscillator and Two Up to 240 MHz PLLs" "16.36766 MHz standard crystal for the embedded oscillator" Sagt doch eigentlich aus, dass die CPU's mit 12 bzw. 16 MHz getacktet sind oder? Obwohl sie theoretisch mehr könnten??? Also dürfte der Geschwindigkeitsunterschied doch nicht so gewaltig sein oder irre ich mich jetzt? Danke nochmal für eure Tips, hilft mir wirklich weiter!!! P.S.: Den Coldfire habe ich mir auch schon angeschaut, sehr interessant, aber da sind die Eval Boards fast genauso teuer wie bei Atmel... Gruß, Ingo
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