Hallo zusammen,
ich möchte einen 7805 verwenden und möchte gerne wissen ob die von mir
vorgesehenen Kondensatoren ausreichen oder ob ich lieber größere
verbauen sollte.
Die Schaltung sieht so aus:
1
1N4004
2
.----|<----.
3
| ____ |
4
+8,5V | | | | +5V
5
o-------o----o--|7805|--o----o------o
6
| | |____| | |
7
| + | | | | +
8
### --- | --- ###
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--- --- | --- ---
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220µ| |100n| 100n| |47µ
11
o-------o----o----o-----o----o------o
12
GND GND
Sind die 47µF am Ausgang zu klein?
Oder sollten die eigentlich reichen?
Wie dimensioniert man sowas eigentlich?
(Testaufbau aufm Steckbrett funzt wunderbar, aber bisher werden da auch
nur ne kleine Handvoll LEDs versorgt)
Der 7805 soll nen Mega8 und eine (zunächst kleine, später größere)
LED-Matrix im Multiplexbetrieb versorgen, die Schaltung insgesamt sollte
nicht mehr als 400-500mA ziehen.
Der Grund für die "krummen" Werte der Kondis ist einfach: ich habe in
meinem "Friedhof" erstmal keine anderen Werte gefunden und muss deshalb
mit dem Vorlieb nehmen was ich mir auslöten konnte... ;)
Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Sind die "8.5V" schon gesiebt, oder kommen die so aus dem Gleichrichter?
Wenn ja, dann muss da VIEL mehr hin, eher Richtung 1000µF.
Den Ausgangselko (47µF) kann man auch weglassen.
Und den Kühlkörper nicht vergessen!
Die 8,5V stammen aus einem "stabilisierten" Steckernetzteil (5V, 500mA)
welches einst mein altes Siemens-Handy mit Saft versorgte und nun
kastriert (d.h. ohne Stecker) mein Steckbrett mit Saft versorgt.
Die endgültige Schaltung (auf Lochraster) soll aber ebenfalls mit einem
Steckernetzteil betrieben werden.
In dem Fall brauche ich keine allzu große Siebung, oder?
(Oder anders gesagt, die 220µF sollten reichen.)
Kühlkörper ist bereits drauf, allerdings auch Marke Eigenbau: Ein alter
Kronkorken, schön geschliffen und mit Wärmeleitpaste vom PC an den 7805
geschraubt, mal sehen ob das ausreicht... ;)
Danke für die Antwort!
Kronkorken-Kühlkörper ist mal was anderes, zuerst mit dem Bier den User
abkühlen, und dann den 7805 mit dem Korken ;)
Einfach mal ausprobieren ob der reicht (ich glaub eher weniger bei
500mA). Die 7805 haben aber üblicherweise eine Übertemperatursicherung
eingebaut, d.H. gleich kaputtgehen sollte er nicht.
Bei deinem Steckernetzteil mal nachmessen, ob das bei 500mA Last auch
wirklich noch die 8V liefert, sonst hat der 7805 nicht mehr genug "Luft"
zum regeln.
Jo, das wollte ich sowieso mal testen ab wann bei dem Teil die Spannung
einbricht.
Hatte mal ca. 200mA direkt aus dem NT gezogen, da blieb die Spannung bei
8V oben, den Test musste ich aber aufgrund eines zu schwachen
Messwiderstands recht schnell abbrechen. ;)
ich finde deinen Aufbau ganz ok, am Eingang kannst du vor dem Elko noch
ne Drossel mit. mind. 47mH in Reihe reinmachen damits keine Probleme
unter verschärften Bedingungen gibt.
Denn Eingangselko würde ich auf 1000µF erhöhen und den Augansgselko
nicht weglassen, habe schon oft bei Spannungreglern exotischer
Hersteller wie sie Reichelt immer öfter vertreibt die Ausgangsspannung
zu hoch ist. Letzens hatte ich ein Teil das 5,5V lieferte erst mit einem
kleinen Elko gings dann auf 5,05x V runter, wobei ich mir die
Ausgangsspannung nciht mit dem Oszi angeschaut habe sondern nur mit
einem billigem Multimeter, welches vielleicht auch durch die
Schwingungen am Ausgang Mist angezeigt hat.
Ein 5,0V-Regler der bei korrekter Beschaltung ohne zu schwingen 5,5V
liefert gehört umstandslos in die Tonne, nicht in die Schaltung.
Wenn der Elko dann was bringt, dann wahrscheinlich weil er sonst
schwingt. Und dann zeigt ein Multimeter ohnehin nur Blödsinn an. Und
gegen die Schwingungen wird ein 10µF ebenso abhelfen wie ein 100µF.
Wobei ich mich hier auf 78xx-Typen beziehe. LDOs arbeiten anders und
sind was Ausgangselkos angeht mitunter recht sensibel.
bin mir jetzt nicht mehr sicher obs ein LM2940 oder LM2950 war. Bei
meiner vorletzten Bestellung war das noch ein anderer Hersteller bei der
letzen Bestellung waren die Teile von UCS oder USC. Kann daheim nochmal
genau nachschauen wenns interessiert.
Normalerweise halte ich mich immer an die Datenblätter der jeweiligen
Hersteller da hier die Empfehlungen für den Ausgangselko sehr
unterschiedlich sind.
Wie größ der Ausgangselko dann war den ich reingemacht habe weiß ich im
Moment auch nicht war auf jedenfall ein kleineres Miniaturxxemplar
entweder 1µF oder 10µF weil ich diese immer gerne für die RS232
beschaltung verwende und vorrätig habe.
Ich hatte es aber auch schon das die Spannungsregler ohne Ausgangselko
zu wenig Spannung lieferten, da waren es dann ca. 4,7V was sich erst mit
Elko beseitigen ließ.
Gast wrote:
> den kühlkörper würd ich irgendwie gern mal sehen =)
Hehe, ich versuche nachher mal ein Foto zu machen... ;)
Thomas O. schrieb:
>ich finde deinen Aufbau ganz ok, am Eingang kannst du vor dem Elko noch>ne Drossel mit. mind. 47mH in Reihe reinmachen damits keine Probleme>unter verschärften Bedingungen gibt.
Was genau verstehst Du denn unter verschärften Bedingungen?
An Alle: Danke für die guten Anregungen! :)
Thomas O. wrote:
> bin mir jetzt nicht mehr sicher obs ein LM2940
Das wäre ganz was anderes als ein 7805! Der Original-LM2940 benötigt
laut Datasheet einen low-ESR Elko mit einem ESR zwischen 0,1 und 1,0
Ohm, sonst nix stabil.
Hallo,
meine Erfahrung bei 78xx-Reglern: die je 100n baur ich immer direkt am
Regler ein, egal, ob Kondensatpren in relativer Nähe sind oder nicht.
Sie schaden auch dann nicht und so teuer sind sie auch nicht.
Der Elko vor dem Regler hänht stark von der Spannungsquelle ab, bei
geregelten Netzteilen nehme ich meist 220µ, sonst nach der Fausregel
1000µ pro A, unter 470µ gehe ich allerdings auch bei relativ kleinen
Strömen nicht.
Ausgangsseitig sind auf der eigentlichen Schaltung je nach
Leitungslängen/-führung meist noch 1-2 47µ verteilt, das reichte bisher
immer. Rückstromdiode habe ich bei diesen Elkos am Ausgang bisher noch
nie bestückt.
Eingangsspannungen möglichst 8-9V bei Strömen max. ca. 0,5A, damit ein
Standardkühlkörper reicht. Meist nur diese recht kleinen
Anschraub-/Aufsteckkühlkörper, Temperaturen von 70 Grad am Kühlkörper
kann die 78xx-Reihe ohne weiteres. Da eben aufpassen, daß die Wärme auch
weg kann und nicht unnötig andere Teile heizt.
Gruß aus Berlin
Michael
Michael U. wrote:
> Rückstromdiode habe ich bei diesen Elkos am Ausgang bisher noch> nie bestückt.
Ob ich die verbaue oder nicht hängt von dem Umfeld ab. Der kritischste
Fall ist ein Kurzschluss vor dem Regler. Wenn der Kabel/Steckersalat das
prinzipiell zulässt, gehe ich lieber auf Nummer sicher. Und da ich eine
Tüte mit zig 1N4000ern rumliegen habe stört das auch nicht wirklich.
Naturgemäss steigt das Risiko mit steigender Kapazität hinter dem
Regler. Sind da bloss 3x 10µF verbaut, passiert wohl kaum etwas. Hat da
jemand wohlmeinend 470µF versenkt, dann wär's besser man baut eine Diode
ein (oder den 470er aus).
Hallo,
@Andreas Kaiser: ist ja auch völlig richtig, die einzubauen.
Mit Eingangskurzschlüssen rechne ich bei mir normalerweise nicht, weil
entweder ein Steckernetzteil mit passender Buchse benutzt wird oder der
Kram mit auf der Leiterplatte ist. Ein Kurzschluß vor der Graetzbrücke
stört dann ja den 78xx nicht.
Dicke Elkos dahinter habe ich eigentlich nie, meine maximal 200µ
dahinter haben die Teile bisher gut weggesteckt.
Aber eigentlich sollte ich mir die Diode genauso zur Gewohnheit machen,
wie die 2x 100n, stimmt schon. Genug SY360/05 liegen hier auch noch...
Gruß aus Berlin
Michael
Hallo zusammen,
da der eine Gast gerne mal Bilder meines Eigenbau-KKs am 7805 sehen
wollte habe ich mal meine Kamera bemüht.
Die Bilder sind entstanden als ich gerade den 7805 für mein Steckbrett
aufbereitet habe, die Miniplatine ist mittlerweile auch funktionstüchtig
sieht aber so schlimm aus daß ich sie hier lieber nicht posten möchte...
;)
http://www.imagehosting.com/show.php/1683450_DSCF2315small.jpg.htmlhttp://www.imagehosting.com/show.php/1683451_DSCF2316small.jpg.htmlhttp://www.imagehosting.com/show.php/1683452_DSCF2317small.jpg.html
Der Kronkorken lag noch von ner Party rum, das Messingteil war mal ein
Mainboardhalter aus irgend nem uralten Rechner.
Da der 7805 auf meinem Steckbrett eigentlich nie mehr als 1,5W verbraten
muss gehe ich davon aus, daß dieser KK dicke ausreichen sollte.
Falls jemand die Möglichkeit hat mal zu testen wieviel Leistung man mit
so nem Billigkühler abführen kann wäre ich sehr interessiert an den
Ergebnissen... ;)
Grüße,
Christian
du kannst auch ne kleine Spule in Widerstandsbauform mit 50 oder 100µH
vor den Regler in Reihe anschließen das Filtern dann auch kurze Impulse
an der Eingangsseite, ich habe so letztens mit einen ATTiny eine
Zündspule schalten lassen die an der 12V Versorgung vor dem
Spannungsregler angeschlossen war.