Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Gehäuse (Frontplatte) beschriften


von Jens P. (Gast)


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Moin moin,

ich frage mich gerade, welche Möglichkeiten es denn gibt, eine 
Frontplatte optisch ansprechend zu beschriften.

P-Touch Bänder fallen schonmal nicht unter optisch ansprechend ;-)

Ich kenne diese Decal-Folien aus dem Modellbau, hab ich manchmal schon 
für Bodentreter benutzt, aber auch nach 6 schichten Klarlack sieht man 
da noch den Rand.

Welche Varianten hat man denn sonst noch?

Gibt es da irgendwo ansprechende Schablonen? Freihand?

Druckverfahren fallen raus, weil Aufwand und Einzelstück.

Würd mich über ein wenig Input freuen.

Gruß
Jens

von df (Gast)


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Vielleicht mal mit Tonertransfer probieren...

von Icke ®. (49636b65)


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Selbstklebende Folie bedrucken, dranpappen, ggfs. Löcher 
bohren/ausschneiden, fertsch...

http://www.avery-zweckform-fachshop.de/3482-transparente-selbstklebende-Folie-25-Blatt-ar443.aspx

von Hans (Gast)


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Auf Papier drucken, einlaminieren und die jetzt recht kräftige Folie 
aufkleben.  Ist griffsicher und wasserfest.  Bohrungen oder Ausschnitte 
mit Skalpell ausschneiden.

von Johann L. (radiostar)


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Gehäuse mit schwarzer Tusche + Schablone beschriften (die ist im 
Gegensatz zu Filzstift lichtecht) und dann Klarlack drüber.

von Sigi (Gast)


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>Druckverfahren fallen raus,..

Meinst du damit das direkte bedrucken?

Es gibt auch eine Alternative bei Alufrontblechen
(vergleichbar mit der Platinenbelichtung): Das Alu
wird mit Belichterlack bestrüht und dann mit einer
ausgedruckten Positivfolie (Negativ je nach Lack!)
belichtet, dann farblich eloxiert (oder tuschiert)
und letztlich vom Restlack befreit.
Geht eigentlich recht schnell und liefert
1A Ergebnisse. Ich habe das Verfahren auch mal bei
Kunststoff angewendet gesehen, statt Tuschieren
wurde eine Art Säurebehandlung angewendet.

von Michael S. (technicans)


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von Stephan W. (stipo)


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Schonmal an Airbrush gedacht?
Da gibt es Folien dazu, mit denen man die Elemente aussparen kann und 
dann anspritzen.
Lack drüber und schon hat man eine super Beschriftung.

Gehört nur eine ordentliche portion übung dazu.

von Michael S. (captain-stone)


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Hallo Jens,

> ich frage mich gerade, welche Möglichkeiten es denn gibt, eine
> Frontplatte optisch ansprechend zu beschriften.

ich mache das sehr gerne mit Letraset (Anreibebuchstaben). Das kenne ich 
seit meiner Lehrzeit (wir haben das damals bei Platinenlayouts 
verwendet, als noch per Hand mit Band geroutet wurde).

Michael

von paul (Gast)


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Jens Plappert schrieb:
> Druckverfahren fallen raus, weil Aufwand und Einzelstück.

Auf Folie Drucken auch ?

http://www.avr-projekte.de/programmer.htm

von Oliver S. (phetty)


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Mit Dymo Labelpräger (wie nennt man die?) auf einen Streifen 
Redbull-Dose prägen und dann aufnieten. Sieht sehr rustikal aus und hält 
ewig.

von Jens P. (Gast)


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paul schrieb:
> Jens Plappert schrieb:
>> Druckverfahren fallen raus, weil Aufwand und Einzelstück.
>
> Auf Folie Drucken auch ?
>
> http://www.avr-projekte.de/programmer.htm

Danke allen für die vielseitigen Antworten.

Zur Folie: Das schaut gut aus, und ich habe es auch schon gemacht, da 
das ganze aber ein 19" Bühnengerät wird (Looper für Gitarreneffekte), 
hätte ich eben gerne eine "schicke" optik, sprich einen Metalliclack 
o.ä. auf dem dann einzelne Buchstaben die Beschriftung bilden.

Also kein "Technisch, sauber, praktisch". Denke du verstehst was ich 
meine?

Bekommt man diese Abriebbuchstaben denn noch? Und sehen die auch 
wirklich gut und sauber aus? Ich kenne das nur noch vom Hörensagen, hab 
damit noch nie in echt zu tun gehabt.

Lassen die sich mit normalem Klarlack schützen?

von Martin R. (Gast)


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Folie für Autobeschriftungen und so...

ein Kumpel von mir hat sich einen Schneidplotter zugelegt, um damit 
Fahrzeugbeschriftungen zu machen.

Das geht tadellos für Gehäusebeschriftungen. Symbole die man dafür 
benötigt kann man sich einfach aus verschiedenen Schriftarten rausholen, 
z.B. Wingdings oder so.

Sieht danach sauber und (nach meinem Ermessen) professionell aus.

Gruß Martin

von tt2t (Gast)


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> Folie für Autobeschriftungen und so...

Kann man im Werbeshop auch bedrucken (nicht nur ausschneiden) lassen, 
sieht professionell aus, kann graphisch beliebig gestaltet werden. Ich 
mache das mit Inkscape. Als Vorlage für den Werbeshop am besten ein PDF 
machen, das ist dann sicher masshaltig.

von Michael S. (captain-stone)



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Servus Jens,


> Bekommt man diese Abriebbuchstaben denn noch?

ja klar. Bei den großen Elektonikversendern auf alle Fälle. Da habe ich 
sie auch her. Sonst sogar im Schreibwarenfachgeschäft.


> Und sehen die auch
> wirklich gut und sauber aus? Ich kenne das nur noch vom Hörensagen, hab
> damit noch nie in echt zu tun gehabt.

anbei zwei Bilder. Ich bitte um Entschuldigung, die sind leider total 
verschwommen. Ich kann aber gerade keine Neuen machen, bin im Ausland 
unterwegs. Du musst nur beim Aufbringen darauf achten, dass Du sie in 
einer Linie anrubbelst. Also ein wenig Gefühl ist schon vonnöten. Wenn 
Du es sauber machst, kannst es kaum vom Gedruckten unterscheiden. Für 
Prototypen also mehr als ausreichend.

Letraset gibt es in schwarz oder weiß. Ich benutze gerne dunkelblauen 
Hintergrund, da sieht es (in meinen Augen) recht edel mit den weißen 
Buchstaben aus.


> Lassen die sich mit normalem Klarlack schützen?

Ja, würde ich sogar empfehlen, da Du sie sonst wieder teilweise 
runterwischen könntest.


Michael

von Michael D. (etzen_michi)


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von Gästle2 (Gast)


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Wäre das vielleicht etwas?

http://www.panel-pool.com

von Proxxon (Gast)


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Gästle2 (Gast) schrieb:

> Wäre das vielleicht etwas?

> http://www.panel-pool.com

Das ist sicher professionell aber preislich auch deftig. Grundpreis ist 
schon mal 15,90 EUR. Für ein eloxiertes Alu von 180x75 mm 6,75 EUR. Dazu 
kommen dann die Druckkosten/Gravurkosten. Ohne die ist man bereits bei 
rund 27 Euro. Also unter 30 Euro wird das wohl kaum gehen. Deftig für 
eine kleine Frontplatte.

Da tendiere ich eher zu Alucorex und dem Selbermachen.

von Jens P. (Gast)


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Michael Steinbauer schrieb:
> Servus Jens,
>
>
>> Bekommt man diese Abriebbuchstaben denn noch?
>
> ja klar. Bei den großen Elektonikversendern auf alle Fälle. Da habe ich
> sie auch her. Sonst sogar im Schreibwarenfachgeschäft.
>
>


Also beim C oder Reichelt konnte ich jetzt die Dinger z.B. nicht finden. 
Bei Amazon auch nicht. Mag es sein dass ich falsch suche?

von Rudi M. (rudimentaer)


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Michael D. schrieb:
> Such mal nach Alucorex
> z.B.
> http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&prod...
>
> Bin sehr überzeugt von dieser Methode.

Octamex hat die Platten ja schon für 19" Einschübe vorbereitet.

Bei http://www.elcontec.biz gibt es auch Zuschnitte preisgünstig. Nur 
bohren und Fräsen muss man noch selber.

Jens Plappert schrieb:
> Also beim C oder Reichelt konnte ich jetzt die Dinger z.B. nicht finden.
> Bei Amazon auch nicht. Mag es sein dass ich falsch suche?

Ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Abreibebuchstaben bei Amazon eingeben (oder bei G**gle...).

Gibts von Avery Zweckform in großer Auswahl.

Aber macht jemand noch ernsthaft was halbwegs professionelles damit?

Grüße,
Rudi

von Jens P. (Gast)


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Ich hab halt schon ne gelaserte Frontplatte (Laserschneiden, gravierne 
können die nicht, dafür für ganz wenig gelasert), und möchte jetzt keine 
großflächige Folie mit Farbe ausdrucken (schaut mMn nicht so dolle aus, 
ausser man lässt es in nüchternem "Elektronik-Labor-Grau").

Zu Amazon: Ok, danke. Da habe ich bestimmt doof gesucht 
(Abriebbuchstaben, letraset und rubbelbuchstaben probiert).

Beim C und Reichelt finde ich trotzdme nichts. Scheint, die haben die 
nicht mehr im Programm.

Schade ist, dass es für Brother P-Touch scheinbar keine Transferbänder 
o.ä. gibt. Ich habe schon manchmal Schwarze Frontplatten mit weiss auf 
durchsichtig beschriftet, kommt auch ganz gut, nur das glänzende Etikett 
um die Schrift stört halt.

Da es sich um einen einzelnen Prototypen handelt, finde ich den Aufwand 
mit Rubbelbuchstaben jetzt nicht abschrecken (zumal mir das meine mit 
goldenem Augenmaß beschenkte supergenaue Freudnin hinfummelt ;-) )

von Rudi M. (rudimentaer)


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in dem Thread: Beitrag "Re: GIRA Taster Nachbau - Interesse ?"

Wurde das Thema Beschriftung auch schon diskutiert, frag doch mal bei 
Hermann nach.

War allerdings auch eine Folienlösung. Auf schwarzem Grund kommt das 
natürlich nicht so toll.

von Klaus W. (mfgkw)


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Rudi M. schrieb:
> War allerdings auch eine Folienlösung. Auf schwarzem Grund kommt das
> natürlich nicht so toll.

geht trotzdem, z.B. gelb oder cyan mit Laserdrucker gedruckt sieht man 
gut auf schwarzem Untergrund.

von Icke ®. (49636b65)


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Die Abreibebuchstaben habe ich zu DDR-Zeiten verwendet, weil es für den 
Amateur keine bezahlbaren Alternativen gab. Würde ich mir jetzt nicht 
mehr antun. Es ist sehr mühselig, die Buchstaben geradlinig und mit 
gleichbleibenden Abständen zu plazieren. Schon kleine Abweichungen 
fallen optisch auf. Außerdem muß man die Reste des wachsähnlichen 
Trägermaterials vorsichtig entfernen und die Schrift ist mechanisch 
recht empfindlich, Klarlacküberzug also Pflicht.

von Rudi M. (rudimentaer)


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Klaus Wachtler schrieb:
> gelb oder cyan mit Laserdrucker gedruckt sieht man
> gut auf schwarzem Untergrund.

gut sehen und gut aussehen sind allerdings zwei Sachen...

von Jens P. (Gast)


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Mag es sein, dass die bei Conrad dieses hier sind:
http://www.conrad.de/ce/de/product/519480/SCHRIFT-TRANSFER/SHOP_AREA_37399&promotionareaSearchDetail=005

Aufgrund der verwendung zum Layouten bin ich mir nicht sicher ob die 
auch für meine Zwecke taugen.

Die Avery Zweckform in weiss sind so gut wie überall ausverkauft. 
Scheinen nicht mehr produziert zu werden.

Gruß
Jens

von Michael S. (captain-stone)


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Hallo Jens,

>>> Bekommt man diese Abriebbuchstaben denn noch?

>> ja klar. Bei den großen Elektonikversendern auf alle Fälle. Da habe ich
>> sie auch her. Sonst sogar im Schreibwarenfachgeschäft.

> Also beim C oder Reichelt konnte ich jetzt die Dinger z.B. nicht finden.
> Bei Amazon auch nicht. Mag es sein dass ich falsch suche?

da gibt es sogar eine Homepage dazu:
http://www.letraset.com/products/90-Letraset-Transfers/

Michael

von Michael S. (captain-stone)


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Wer immer sich unter "Icke ®." verbirgt,

> Die Abreibebuchstaben habe ich zu DDR-Zeiten verwendet, weil es für den
> Amateur keine bezahlbaren Alternativen gab. Würde ich mir jetzt nicht
> mehr antun. Es ist sehr mühselig, die Buchstaben geradlinig und mit
> gleichbleibenden Abständen zu plazieren. Schon kleine Abweichungen
> fallen optisch auf.

da gebe ich Dir vollkommen recht. Es ist auch wirklich nur für 
Prototypen gedacht.


> Außerdem muß man die Reste des wachsähnlichen
> Trägermaterials vorsichtig entfernen und die Schrift ist mechanisch
> recht empfindlich, Klarlacküberzug also Pflicht.

Das mit dem Entfernen habe ich nicht verstanden. Bei mir sind nach dem 
Rubbeln keine Rückstände auf der Fontplatte. Aber das mit dem Klarlack 
ist richtig. Den brauchst, sonst hast recht schnell die ersten 
Buchstaben wieder teilweise beschädigt.

Michael

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Steinbauer schrieb:

> Das mit dem Entfernen habe ich nicht verstanden. Bei mir sind nach dem
> Rubbeln keine Rückstände auf der Fontplatte.

Dann ist das Material besser geworden. Ich hatte um die Buchstaben herum 
immer leichte wachsähnliche Rückstände.

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