News Raspberry Pi 3 Model B+


von Christoph B. (birki2k)


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Mit dem Raspberry Pi 3 Model B+ ist die neueste Version des beliebten Einplatinencomputers seit heute verfügbar. Neben einer gesteigerten Taktrate und Gigabit-Ethernet lässt sich das neue Modell um Power-over-Ethernet erweitern.

Für die verbesserte Variante kommt wie schon beim Raspberry Pi 3 Model B ein Cortex-A53 zum Einsatz. Dieser wird jedoch dank thermisch besserem SoC-Gehäuse und verbessertem Power Management mit bis zu 1,4 GHz statt 1,2 GHz getaktet. Gleich bleiben neben dem etablierten Formfaktor die GPU und die Arbeitsspeichergröße von 1 GB.

Verbesserungen sind mit der Modellpflege vor allem bei der Konnektivität eingeflossen. So verfügt die neue Variante über Gigabit-Ethernet, Dualband 802.11ac WLAN und Bluetooth 4.2. Ein PoE HAT, der Power-over-Ethernet ermöglichen soll, ist bereits geplant. Dieser lässt über eine neu hinzugekommene Stiftleiste anbinden.

Weitere Verbesserungen betreffen die Bootmöglichkeiten über Netzwerk und von USB-Massespeichern. Hier kam es bei dem Preboot Execution Environment (PXE), welches mit dem Vormodell eingeführt wurde, zu Kompatibilitätsproblemen.

Das Raspberry Pi 3 Model B+ ist ab sofort zum Preis des Vorgängers erhältlich, eine aktualisierte Raspbian-Version steht ebenfalls zum Download bereit. Die Vorgängermodelle sollen, solange Bedarf besteht, weiter produziert werden.


: Verschoben durch Admin
von Christoph B. (birki2k)


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Erste Benchmarks mit Vergleich zu den Vorgängern gibt es hier;
https://www.raspberrypi.org/magpi/raspberry-pi-specs-benchmarks/

von Ich (Gast)


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Die höhere Taktfrequenz müsste auch mit dem alten Modell möglich sein 
wenn man über ausreichende Kühlung sorgt. Ich sehe diese Verbesserungen 
jetzt nicht so praxisrelevant.

Ein Fortschritt wäre mal mehr RAM. Dazu wäre ich auch bereit mehr zu 
zahlen auch wenn der dazu notwendige SOC im Einkauf nicht teurer ist.

von Ich (Gast)


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von Pi-Freund (Gast)


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Gigabit-Ethernet kann der Chip in der Theorie. Durch die schlechte 
Anbindung an den Cortex sind effektiv aber nur ca. 300Mb/s drin.

Quelle: 
https://www.raspberrypi.org/products/raspberry-pi-3-model-b-plus/

von Bülent C. (mirki)


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...und es gibt immer noch keine QuadSPI Peripherie :-(

von Pete K. (pete77)


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Ich schrieb:
> Oh da habe ich eben weitere Infos gefunden. Ein neuer SoC ist für
> mehr
> RAM wohlmöglich doch nicht nötig:
>
> https://www.heise.de/forum/c-t/Kommentare-zu-c-t-A...

Da steht nur eine Behauptung. Ein Datasheet scheint nicht zugänglich zu 
sein um das zu überprüfen.

von Axel (Gast)


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Spätestens wenn der uralt SoC nicht mehr lieferbar ist, wird ein neuer 
kommen müssen und dazu wird es auch mehr RAM geben. Heutzutage bringt ja 
jedes 20€ Smartphone mehr Leistung und bei billigen Smartphones ist das 
Display das teuerste Bauteil. Schon heute sind modernere SoCs im Einkauf 
nicht teurer als die alten Lagerbestände für den Raspi, die sonst keiner 
mehr haben will.

von Alex G. (dragongamer)


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Axel schrieb:
> Spätestens wenn der uralt SoC nicht mehr lieferbar ist, wird ein neuer
> kommen müssen und dazu wird es auch mehr RAM geben. Heutzutage bringt ja
> jedes 20€ Smartphone mehr Leistung und bei billigen Smartphones ist das
> Display das teuerste Bauteil. Schon heute sind modernere SoCs im Einkauf
> nicht teurer als die alten Lagerbestände für den Raspi, die sonst keiner
> mehr haben will.
Denke inzwischen wird explizit für den Raspberry hergestellt. Darum ja 
jetzt die version mit Alu-Hülle.

Aber ja, mit dem Raspi 4 wird fats garantiert ein neuer SOC kommen. Ich 
rechne allerdings schon mit Problemen, denn Rückwärtskompatibilität wird 
schwer. Das ist auch der grund wieso man noch nicht umgestiegen ist.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Ich schrieb:
> Die höhere Taktfrequenz müsste auch mit dem alten Modell möglich sein
> wenn man über ausreichende Kühlung sorgt. Ich sehe diese Verbesserungen
> jetzt nicht so praxisrelevant.
>
> Ein Fortschritt wäre mal mehr RAM. Dazu wäre ich auch bereit mehr zu
> zahlen auch wenn der dazu notwendige SOC im Einkauf nicht teurer ist.

Ist halt wie mit Apple „Plus“ Versionen, man würde dafür nichts tauschen 
/ ersetzen, aber wenn man sowieso gerade einen braucht.

von Conny G. (conny_g)


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Axel schrieb:
> Spätestens wenn der uralt SoC nicht mehr lieferbar ist, wird ein neuer
> kommen müssen und dazu wird es auch mehr RAM geben. Heutzutage bringt ja
> jedes 20€ Smartphone mehr Leistung und bei billigen Smartphones ist das
> Display das teuerste Bauteil. Schon heute sind modernere SoCs im Einkauf
> nicht teurer als die alten Lagerbestände für den Raspi, die sonst keiner
> mehr haben will.

Immer wieder derselbe Käse.
Der Raspberry Pi war nie konzipiert als das schnellste Gerät.
Lies mal nach was die Raspberry Pi Foundation eigentlich will.

Es ist der Tin Lizzy der Einplatinen-Computer.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ford_Modell_T

Bei dem hat sich wahrscheinlich auch keiner beschwert, dass der nicht so 
schnell ist wie ein Sportwagen.

von Conny G. (conny_g)


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Pi-Freund schrieb:
> Gigabit-Ethernet kann der Chip in der Theorie. Durch die schlechte
> Anbindung an den Cortex sind effektiv aber nur ca. 300Mb/s drin.
>
> Quelle:
> https://www.raspberrypi.org/products/raspberry-pi-3-model-b-plus/

Dafür steht auch in der Originalveröffentlichung, dass es ein Gigabit 
LAN an USB 2 ist. Aber macht immer noch deutlich mehr Bandbreite als die 
vorherige Version.
Also ein Schritt Optimierung, keine Perfektion.
Für mich für ein 08/15 Arbeitspferd absolut valides Upgrade.

Kostet auch nicht mehr als der alte, also alles ok.

von Tim (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Immer wieder derselbe Käse.
> Der Raspberry Pi war nie konzipiert als das schnellste Gerät.
> Lies mal nach was die Raspberry Pi Foundation eigentlich will.
>
> Es ist der Tin Lizzy der Einplatinen-Computer.
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ford_Modell_T
>
> Bei dem hat sich wahrscheinlich auch keiner beschwert, dass der nicht so
> schnell ist wie ein Sportwagen

Es hat auch niemand gesagt, dass er einen Hochleistungsrechner erwartet. 
Den Käse erzählst nur du.

von Marco S. (masterof)


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Ich schrieb:
> Die höhere Taktfrequenz müsste auch mit dem alten Modell möglich sein
> wenn man über ausreichende Kühlung sorgt. Ich sehe diese Verbesserungen
> jetzt nicht so praxisrelevant.
>
> Ein Fortschritt wäre mal mehr RAM. Dazu wäre ich auch bereit mehr zu
> zahlen auch wenn der dazu notwendige SOC im Einkauf nicht teurer ist.

Das Problem ist nicht der ARM sondern der VideoCore IV, der ist 
zuständig für die RAM-Anbindung. Der VideoCore IV kann nicht mehr als 
1GByte ansteuern.

Gruß Marco

von raspi (Gast)


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Marco S. schrieb:
> Das Problem ist nicht der ARM sondern der VideoCore IV, der ist
> zuständig für die RAM-Anbindung. Der VideoCore IV kann nicht mehr als
> 1GByte ansteuern.

ARM und VideoCore sind doch auf dem selben Chip.

von Checker (Gast)


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na logisch sind die auf dem gleichen chip, nur wurden die ARM Kerne hier 
schon immer um den Videokern drumherum gebaut. Eher unüblich. Aber das 
ist beim Zweck den der Raspi erfüllen soll egal. Das ist dennoch ein 
sehr schneller Bastelrechner.

Wer Rechenpower benötigt soll ein 200,- Smartphone zerlegen. :-)

Das Problem für die Foundation ist die Kompatibilität zuerhalten mit 
neuen SOC. Die Treiber müssen soweit möglich oder notwendig offen und 
fertig sein.

Nur wird die Kompatibilitätspflege dann für immer das größte Problem 
sein. Das wissen die natürlich auch. Deswegen die sanften Upgrades die 
aber dennoch nicht schlecht sind.

Ich empfehle der Foundation, falls wirklich irgendwann ein neuer SOC zum 
Einsatz kommen sollte, einen harten Schnitt zu machen. Neuer Name für 
das Rasbian OS ohne Altlasten. Ob ich ein altes pflege und neues weiter 
entwickel sollte vom Arbeitsaufwand einfacher sein, als alt und neu in 
einem ständig beachten zu müssen. Auf Rücksicht zum alten wird das Neue 
meistens gebremst. Und die Anwender müssen sowieso mit neuen 
Möglichkeiten Anpassungen vornehmen in ihren Programmen. Das zuvermeiden 
darf nicht der Grund sein krampfhaft eine Kompatibilität einzuführen im 
gleichen OS.

von coolman (Gast)


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Wie weit kann man den Pi 3 B+ mit aktiver Kühlung (Lüfter) übertakten?

Beitrag #5363365 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex G. (dragongamer)


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Tom schrieb im Beitrag #5363365:
> Großer Nachteil: Fast 2/3 mehr Stromverbrauch.
> Wenn man die Leistungsverbesserungen nicht braucht ist das neue Modell
> eher ein Rückschritt.
Denke das ist nicht mehr der Fall wenn man den Takt wieder auf 1200 
herabsetzt, oder?
Das müsste schon über das RaspiConfig gehen.

Beitrag #5363384 wurde von einem Moderator gelöscht.
von coolman (Gast)


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Tom schrieb im Beitrag #5363384:
> für
> leistungsstärkere Mediacenter gibts längst Alternativen.

Die sind aber sehr viel teurer.

von coolman (Gast)


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Tom schrieb im Beitrag #5363384:
> Wär zum Probieren. Es sind aber auch neue Chips oben die möglicherweise
> schon mehr ziehen.

Zumindest das WLAN dürfte energiehungriger sein.

Beitrag #5363391 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5363392 wurde von einem Moderator gelöscht.
von beta-tester (Gast)


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mich tät interessieren, ob der 1000Mb/s netzwerkanschluß (angebunden an 
USB 2) wirklich ca. die dreifache geschwindigkeit bringt bei meinem PXE 
server projekt (https://github.com/beta-tester/RPi-PXE-Server) als es 
mit einem alten RPi3 mit 100Mb/s der fall ist.
oder ob das hin und herschaufeln der daten über den USB 2 bus alles 
wieder zu nichte macht oder der flaschenhals garnicht die 
netzwerkanbindung ist, sondern die SD karte, auf der die ISO images 
liegen.

ich hab leider nur nen RPi2 und nen RPi3 als PXE server und habe nicht 
vor mir einen RPi3+ anzuschaffen...
es würde mich aber interessieren, ob ein PC merklich schneller PXE 
bootet, wenn man statt einem RPi3 oder RPi2 einen RPi3+ als PXE server 
benutzt.

von Alex G. (dragongamer)


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Siehe den Link im ersten Kommentar. Da hast du auch ethernet benchmarks.
Klar, die Quelle ist der Hersteller aber die Raspifoundation ist meist 
ehrlich gewesen.

von Conny G. (conny_g)


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Tom schrieb im Beitrag #5363365:
> Großer Nachteil: Fast 2/3 mehr Stromverbrauch.
> Wenn man die Leistungsverbesserungen nicht braucht ist das neue Modell
> eher ein Rückschritt.

Dann muss man es nicht kaufen, das alte gibt es noch.
Die Diskussion wird jetzt so flach, jetzt könnte man den Thread 
schließen.

Beitrag #5364444 wurde von einem Moderator gelöscht.
von beta-tester (Gast)


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vielleicht ist ein RPi3B+ ja dann doch eine überlegung wert, wenn der 
PXE server dann mehr als doppelt so schnell die daten zum PC bringen 
kann...

gibt es leute, die sich noch für alte gebrauchte RPi's interessieren?
ich hätte da noch 4x RPi1 model B rev 1 (256MB) und 2x RPi1B+, die 
funktionieren, aber langsam staub ansetzen...

von Conny G. (conny_g)


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Tom schrieb im Beitrag #5364444:
> Conny G. schrieb:
>> Tom schrieb:
>> Großer Nachteil: Fast 2/3 mehr Stromverbrauch.
>> Wenn man die Leistungsverbesserungen nicht braucht ist das neue Modell
>> eher ein Rückschritt.
>>
>> Dann muss man es nicht kaufen, das alte gibt es noch. Die Diskussion
>> wird jetzt so flach, jetzt könnte man den Thread schließen.
>
> Gerade an diesem Punkt wirds erst interessant!
> Vermutlich wird die alte Version auch nicht mehr lange produziert!?

Sogar der Raspberry Pi 1 ist noch erhältlich.

https://www.amazon.de/Raspberry-Pi-Mainboard-Prozessor-Kartenleser/dp/B00Q8MM4PI/

von Conny G. (conny_g)


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beta-tester schrieb:
> vielleicht ist ein RPi3B+ ja dann doch eine überlegung wert, wenn der
> PXE server dann mehr als doppelt so schnell die daten zum PC bringen
> kann...
>
> gibt es leute, die sich noch für alte gebrauchte RPi's interessieren?
> ich hätte da noch 4x RPi1 model B rev 1 (256MB) und 2x RPi1B+, die
> funktionieren, aber langsam staub ansetzen...

Du hattest oben schon richtig geschrieben, dass dann die SD-Karte der 
Flaschenhals sein könnte.
Du bräuchtest UHS-II aufwärts:
http://www.chip.de/artikel/SD-Karte-Class-Schnelle-SDHC-und-SDXC-Cards-erklaert_67602534.html

Kann das der Raspberry?

Sieht so aus als würde der 3 nicht UHS-2 unterstützen und die Anbindung 
der SD-Card auch nur 25 MBit unterstützen.

https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/46123/does-the-raspberry-pi-3-support-uhs-ii-microsdhc-cards
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=179876

Wenn Class 10 / UHS-1 nur 10 MBit können ist das das Limit. Wenn sie 
mehr können sind die 25 MBit das Limit.

Also höchstwahrscheinlich deutlich langsamer als der Gigabit-Port des 
3+.

von Marko (Gast)


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beta-tester schrieb:
> gibt es leute, die sich noch für alte gebrauchte RPi's interessieren?
> ich hätte da noch 4x RPi1 model B rev 1 (256MB) und 2x RPi1B+, die
> funktionieren, aber langsam staub ansetzen...

Bei ebay wirst du die sicher los.

von Lothar (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Sogar der Raspberry Pi 1 ist noch erhältlich

Zum einen ist das der neuere 1+ und zum anderen läuft der mit RISC OS 
schneller als der 3+ mit Raspbian. Grade im Embedded Bereich ist der 1A+ 
wegen viel weniger Stromverbrauch besser geeignet als der 3B+ Der Zero 
wäre noch besser ist aber kaum zu bekommen.

von Schwarzer Schäferhund (Gast)


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Lothar schrieb:
> Der Zero wäre noch besser ist aber kaum zu bekommen.

https://geizhals.de/raspberry-pi-zero-a1361134.html?v=k&hloc=at&hloc=de

von Sabine W. (sabine_w31)


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Schwarzer Schäferhund schrieb:
> Lothar schrieb:
>> Der Zero wäre noch besser ist aber kaum zu bekommen.
>
> https://geizhals.de/raspberry-pi-zero-a1361134.html?v=k&hloc=at&hloc=de
Für einen Zero ohne W 15€ statt 5€ nur weil 2 Adapter beiliegen? Das 
gibt es günstiger, etwa bei Pimoroni oder buyzero.de.
Das Problem ist aber, dass man anscheinend überall vom Zero nur 1 Stück 
pro Bestellung kaufen darf, ob nun mit oder ohne W.

von Ben S. (theben)


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Sabine W. schrieb:
> Das Problem ist aber, dass man anscheinend überall vom Zero nur 1 Stück
> pro Bestellung kaufen darf, ob nun mit oder ohne W.

Das war mal so aber die meisten Shops die ich kenne haben diese Regelung 
nicht mehr.


Back to Topik

Ich finde das Facelift nicht schlecht. Zumal sie mit dem Preis gleich 
geblieben sind. Ob folgende Pi Generationen mehr "Bums" haben oder 
nicht. Früher oder später werden sie gezwungen sein bei SoC ein Schritt 
zu gehen. Spätestens wenn die eingesetzte Technologie in der Fertigung 
einfach nicht mehr rentabel ist.

Beitrag #5366959 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5366974 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M. M. (blackcow)


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Lothar schrieb:
> Zum einen ist das der neuere 1+ und zum anderen läuft der mit RISC OS
> schneller als der 3+ mit Raspbian.

Wie kann ich mir RISC OS eigentlich vorstellen? Gibt es da Treiber für 
Displays, die über das Flachbandkabel angeschlossen werden können?

von Alex G. (dragongamer)


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Btw. Orange Pi hat auch aufgerüstet - wenn auch in eine etwas andere 
Richtung: 
https://www.golem.de/news/bastelrechner-lte-mehr-ram-und-bessere-cpu-fuer-den-neuen-orange-pi-1803-133518.html

von Lothar (Gast)


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M. M. schrieb:
> Wie kann ich mir RISC OS eigentlich vorstellen? Gibt es da Treiber für
> Displays, die über das Flachbandkabel angeschlossen werden können?

Grundsätzlich ja:

https://www.riscosopen.org/forum/forums/5/topics/3591
https://twitter.com/CJEMicros/status/641988953571262464

Allerdings wird RISC OS hauptsächlich als Entwicklungssystem genutzt, 
mit Desktop, und dann braucht man einen grossen Bildschirm. Oder es wird 
Embedded genutzt, dann wird ein Touchscreen meist per SPI angeschlossen:

http://atcurtis.blogspot.de/2015/10/ili9341-spi-display-on-riscos-pico.html
https://www.youtube.com/watch?v=wLRQ4UNKeZw

von Hans (Gast)


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Lothar schrieb:
> Zum einen ist das der neuere 1+ und zum anderen läuft der mit RISC OS
> schneller als der 3+ mit Raspbian. Grade im Embedded Bereich ist der 1A+
> wegen viel weniger Stromverbrauch besser geeignet als der 3B+ Der Zero
> wäre noch besser ist aber kaum zu bekommen.

Dann nimm halt nicht Raspbian sondern Slackware... weniger Ballast mit 
allen Vorzügen die Linux bietet.

Zero und 1A(+) haben für meine Embedded Anwendungen zu wenige USB 
Schnittstellen.

73

von Lothar (Gast)


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Hans schrieb:
> Embedded Anwendungen zu wenige USB Schnittstellen

Für das Zero gibt es einen "Untersatz" dafür, der zudem die GPIO oben 
für einen Hat Aufsatz freilässt:

http://www.riscosbits.co.uk/zero.htm

von M. M. (blackcow)


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Wie entwickelt man auf RISC OS eine graphische Oberfläche? Gibt's da 
eine API für C++?

von Lothar (Gast)


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M. M. schrieb:
> Wie entwickelt man auf RISC OS eine graphische Oberfläche? Gibt's da
> eine API für C++?

RISC OS kommt mit dem ARM gcc und damit kann man das ziemlich 
umständlich machen:

https://www.youtube.com/watch?v=ALiMp-GHIX4

Üblicherweise wird aber eine kommerzielle IDE ähnlich Visual Studio 
verwendet, die allerdings ca. 60 EUR kostet. Diese unterstützt C++ und 
BASIC. Gibt es auch zusammen mit RISC OS auf 16 GB SD Karte:

https://www.riscosopen.org/content/sales/dde
https://www.riscosopen.org/content/sales/nutpi

Qt gibt es auch, wird aber wenig genutzt.

Beitrag #5369238 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mehmet K. (mkmk)


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@Lothar
Es ist mir aufgefallen, dass Du auch in anderen Beitraegen RISC OS 
hervorhebst.
Bin etwas neugierig geworden. Kannst Du skizzenhaft beschreiben, welche 
Tools Du im Einsatz hast? Und bei welcher Gelegenheit Du es eingesetzt 
hast?

Beitrag #5369320 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> RISC OS

Kann ich gerne machen. Aber ich denke dafür solltest Du im Forum einen 
neuen Beitrag starten. Schliesslich geht es hier um Pi Hardware.

Oder Du kannst es einfach testen. Dann kannst Du sehen dass auf einem Pi 
1A+ der Desktop in 1 sec bootet. Und RISC OS pico bootet direkt in den 
BASIC Interpreter mit Inline Assembler. Also wie beim C64

https://www.riscosopen.org/content/downloads

Beitrag #5370159 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex G. (dragongamer)


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Übrigens hat der Raspberry 3B+ insgeheim noch ein weiteres, 
interessantes Feature bekommen.
Neben dem unbestückten RUN-pin pin für harte resets gibt es nun auch 
einen PEN-pin. Der soll einen sicheren Hardware-Shutdown ermöglichen: 
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=207961

Interessant wäre da zu wissen ob das auch die SD Karte schützt - also 
falls grade Daten geschrieben werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Laut Thread wird der Strom abgeschaltet, nicht aber das OS 
runtergefahren. Also erst runterfahren, dann Strom abschalten.

von Alex G. (dragongamer)


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A. K. schrieb:
> Laut Thread wird der Strom abgeschaltet, nicht aber das OS
> runtergefahren. Also erst runterfahren, dann Strom abschalten.
Richtig, es ist nur ein hardware-down.
Jemand hat dort eine interessante Konstruktion mittels einem Pin und dem 
"halt" Kommando gefunden mit der sich der Raspis selbst in diesen 
Zustand versetzen kann.
Aber auch wenn man den Pin direkt als Nutzer mit einem Knopf runter 
zieht, kann das sinn machen um den Raspi auszuschalten wenn man ihn als 
embedded hardware verwendet.
Vorraussetzung ist halt dass die eigene Software sich aus jedem Zustand 
bei Neustart erholen kann.

von kolja (Gast)


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Ich schrieb:
> Oh da habe ich eben weitere Infos gefunden. Ein neuer SoC ist für
> mehr
> RAM wohlmöglich doch nicht nötig:
>
> https://www.heise.de/forum/c-t/Kommentare-zu-c-t-A...

Nur weil vor zehn Jahren EIN User eines Forums gesagt hat "Der SoC 
selbst scheint durchaus kein Problem mit einem 4GB Adressraum zu 
haben."?

von 'Hans Worscht (Gast)


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kolja schrieb:
> Nur weil vor zehn Jahren EIN User eines Forums gesagt hat "Der SoC
> selbst scheint durchaus kein Problem mit einem 4GB Adressraum zu
> haben."?

Wie kommst du auf 10 Jahre? Das Posting ist vom 14.03.2018, also aktuell 
zu diesem Thread bzw zum Erscheinungsdatum des Pi 3 Model B+.

von Marco S. (masterof)


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Das Problem ist nicht der ARM sondern der VideoCore IV, der ist 
zuständig für die RAM-Anbindung. Der VideoCore IV kann nicht mehr als 
1GByte ansteuern.
So lang der VideoCore IV im Raspi verbaut wird, wird es nur 1GByte 
maximaler RAM geben.

Gruß Marco

von (prx) A. K. (prx)


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Marco S. schrieb:
> So lang der VideoCore IV im Raspi verbaut wird, wird es nur 1GByte
> maximaler RAM geben.

Und da sämtliche RasPis technisch betrachtet auf einem VideoCore mit 
angeflanschtem ARM-Koprozessor basieren (*), würde der Wechsel von 
VideoCore auf eine andere SoC-Familie die Technik komplett vom Kopf auf 
die Füsse stellen.

*: Es gibt/gab in dieser Familie auch SoCs ohne ARM, also mit System 
gänzlich im VideoCore. Für einen primitiven DVD-Player braucht man kein 
Linux.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Der Takt für die SD-Karte lässt sich doch problemlos von 25 auf 100 MHz 
stellen (bringt auf jeden Fall etwas). Hatte bisher nur eine Toshiba 
Karte die nur 75 MHz unterstützte. UHS-1 Karten müssten 100 MHz schaffen 
am besten nochmal im Wiki nachschauen.

dtoverlay=sdhost,overclock_50=100 zu /boot/config.txt hinzufügen, falls 
er nicht mehr startet das ganze an einem anderen Rechner auf der 
SD-Karte Rückgängig machen oder 75 MHz ausprobieren. Ich hafte nicht 
falls euch die SD-Karte hops geht, ist mir selber aber noch nicht 
passiert.

Glaube bei C't gabs nen Vergleich zw. RPi3B und 3B+, der 3B+ schaffte 
etwas mehr als 300 MBit/s übers Netzwerk.

Hier noch ein Link
https://www.jeffgeerling.com/blog/2016/how-overclock-microsd-card-reader-on-raspberry-pi-3

: Bearbeitet durch User
von Karl Otto (Gast)


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Es gab schon lange keinen neuen Raspi mehr. Der aktuelle entspricht ja 
in etwa der Smartphonetechnik von vor über 15 Jahren. Ist "schon" ein 
Raspberry PI4 in Sicht? Klar war die Zielsetzung nie, einen schnellen 
Rechner zu bauen, sondern eher einen preiswerten. Aber irgendwie sollte 
man doch mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit.

von Conny G. (conny_g)


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Spekulationsartikel gibt es ja schon dazu. Angeblich 2020.

https://www.notebookcheck.com/Raspberry-Pi-4-Setzt-auf-28-nm-Fertigung-und-wird-35-Dollar-kosten.403821.0.html

Und ansonsten ist der Raspberry Pi ein Ecosystem-Thema wie Arduino - das 
wird nie wieder weggehen, weil es schon Millionen User und Ressourcen 
dazu gibt.
Es ist ein Standard geworden.

Wie C64, der wurde auch 12 Jahre lang verkauft, 20 Millionen Stück.
Und das war ja nur ein Modell, ein Prozessor. Beim Raspberry Pi tut sich 
ja alle 2 Jahre was bei der Technik.

Ich frage mich sogar, ob heute so ein Ecosystem sogar noch "stickier" 
ist als damals, weil die Verbreitung noch weiter und noch schneller 
geht. D.h. der Lock-In im Markt ist noch stärker.

: Bearbeitet durch User
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