Hallo, ich möchte im Zuge meines Masterstudiums im Bereich der Systemtheorie meine Signalverarbeitsungsskills ein wenig aufbessern. Da ich privat E-Gitarre spiele, wollte ich einen Versuch wagen, eigene Effekte zu bauen. Auf diese Weise erhoffe ich mir eine bessere Lernkurve und Motivation. Realisieren möchte ich diverse Filtereffekte und Delays. Für das Delay benötige ich außerdem etwa um die 500kB-1Mb RAM. Sampeln möchte ich in 16-24 Bit, wobei 16 Bit völlig ausreichen. Als Frequenz sollten 44,1 kHz oder 48 kHz möglich sein. Kennt jemand von euch ein fertiges Board mit ADC und DAC sowie fertigen Vorverstärkerschaltungen und Shannon-Tiefpass? Ein Mono-Kanal würde ausreichen. Zur Not könnte ich die Peripherie wie: Vorverstärker, RAM, ADC und DAC selbst an einen DSP anbinden. Leider fällt es mir bei der Unübersichtlichkeit im Markt sehr schwer, einen geeigneten DSP zu finden. Die kleinen Atmels kann ich wegen der geringen Leistung für meine Zwecke wohl vergessen. Ich kann zwar etwas VHDL, habe aber nicht wirklich Lust auf FPGA - das gleiche gilt für Assembler. Daher wäre C oder C++ schon toll... Gesteuert soll der DSP über ein Embedded Board wie Beaglebone oder Raspberry-Pi werden. Die Kommunikation soll über I2C erfolgen. SPI wollte ich für RAM, ADC und DAC verwenden. 10MHz SPI-Clock wären daher schon angebracht. Kennt jemand von euch vielleicht ein Board, welches für meine Zwecke passen würde? Grüße Thomas
Ich würde mal in Richtung Cortex M4 schauen. Wenn du bereit bist beim RAM Abstriche zu machen wären das hier ein paar interessante Kandidaten: * https://www.tindie.com/products/Elemental/cortex-m4-audio-effects-development-board/ * http://www.nxp.com/products/software-and-tools/software-development-tools/software-tools/lpcxpresso-boards/lpc54114-audio-and-voice-recognition-kit:OM13090#supported-devices Beide CPUs haben eine FPU.
https://www.minidsp.com/ Die sind auch in einigen Studio-Geräten drin, hauptsächlich AMPs, Aktivmonitore und und Effektgeräte.
Moin, ich hatte vor Jahren mit dem Blackfin BF533 EZKIT recht schnell was am Laufen (kriegt man ab und an auf Ebay), da ist betr. Audio und Video alles nötige drauf, aber ich weiss nicht, ob das noch als "aktuell" durchgeht. Ich würde für den Anfang auch inzwischen eher zu einem STM greifen, die DSP-Schiene rückt immer mehr in die Nischenanwendungen und die ARMs schliessen punkto Faktor Prozessorleistung/Stromverbrauch schon lange auf und die Tools sind einfacher zu bedienen. Gruss, - Strubi
http://www.analog.com/en/products/processors-dsp/sigmadsp-audio-processors.html ich weiß nicht, wie aktuell die noch sind. Das war mal eine eigenständige Firma, die Analog Devices aufgekauft hat. Die ersten Typen waren irgendwie zu Motorola DSPs kompatibel, aber mit integrierten ADC / DAC und kleinem Stromverbrauch.
Danke für die Anregungen. Ich habe mir jetzt ein STM32F769-Board bestellt. Kostenpunkt 100€. Das Board hat den WM8994-Chip von Cirrus integriert. Dieser bietet 24Bit ADC/DAC mit 96kHz. Ich werde mal versuchen dies ins Leben zu rufen. Liebe Grüße Thomas
bin zu spät www.freedsp.cc allerdings ist das eher ein filterboard spielerei. aber ich hätte da noch ein paar boards über, hab noch keines selber aufgebaut. hat 2 audio ins und 2 audio outs und dazwischen eben ein analog dsp teil, was man wohl per pc programm dann auf verschiedenes einschiessen kann, stell ich ir als spielerei recht interessant vor.
Der Klassiker ist das Motorola EVM56002. Damit konnte Mann nach einer gefuehlten Stunde seine eigenen Effekte schreiben. Auch wenn ein ARM M4 einiges in Richtung DSP hat, ein richtiger DSP wird da trotzdem nicht drauss. Da fehlen ja allein schon die vielen lustigen Adressierungsarten... Beim 56002 reichte EIN Registerzugriff um den DSP-Takt einzutellen. Da wirst du mit deinem ARM viel mehr Freude haben. Die Initialisierung und den Codec-Zugriff hatte Motorola in genau ZWEI Unterprogrammen realisiert, die Mann einfach includen konnte. Bei ZWEI wird es bei einem ARM nicht bleiben. Mit dem 56002 konnte/kann Mann viel Spass haben.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #4957044: > Der Klassiker ist das Motorola EVM56002. Leider lassen sich solche Steinzeitchips nicht mehr beziehen. Gibt es dafür überhaupt einen GCC-Compiler? (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #4957044: > Auch wenn ein ARM M4 einiges in Richtung DSP hat, ein richtiger > DSP wird da trotzdem nicht drauss. Wage ich stark zu bezweifeln. (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #4957044: > Da fehlen ja allein schon die vielen lustigen Adressierungsarten... Die mir genau welchen Vorteil bringen? Bei dem STM-Board gibt es auch Libraries die du nach bedarf importierst, um gewisse Hardwarebereiche zu nutzen. Ich behaupte mal, dass das Board für meine Audio-Filter vollkommen ausreicht. Wenn ich eine fancy High-Speed-Anwendung benötigen würde, wäre meine Entscheidung auf ein FPGA-Board gefallen. Aber danke für deinen Vorschlag. Stefan S. schrieb: > bin zu spät > www.freedsp.cc > > allerdings ist das eher ein filterboard spielerei. aber ich hätte da > noch ein paar boards über, hab noch keines selber aufgebaut. hat 2 audio > ins und 2 audio outs und dazwischen eben ein analog dsp teil, was man > wohl per pc programm dann auf verschiedenes einschiessen kann, stell ich > ir als spielerei recht interessant vor. Coole Seite. Danke!!! Ich schau mich da mal um.
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Bearbeitet durch User
> Gibt es dafür überhaupt einen GCC-Compiler? Ich habe z.B. das SDK von denen hier (STM35XX): Beitrag "Re: Suche DSP-Audio Kit" Die STM35XX sind im Kern kompatibel zum 56002 und waren eine Zeitlang recht beliebt in MP3-Playern im Einsatz. Da gibt es selbstverstaendlich auch einen C-Compiler. Einen 56002er GCC habe ich glaub ich auch irgendwo noch. Brauche ich aber fuer meine DSP-Algorithmen eigentlich nicht. Im besagten SDK wird der Compiler eher fuer die Bedienung des LCD und der Knoepfe eines MP3-Players benutzt. Die Routinen die Audiodaten verarbeiten, sind ganz ueberwiegend in Assembler. > Die mir genau welchen Vorteil bringen? Wie Mann sieht, hast du audiotechnisch noch keine Bits geschoben. Sonst wuerdest du nicht fragen muessen. Sie erleichtern z.B. die Adressierung von Delays und Taps. Oder die Implementierung einer FFT. Findet Mann bei allen "ordentlichen" DSPs. Die von TI haben sowas z.B. auch. Da der M4 die ohnehin nicht hat... Das EVM56002 hatte natuerlich auch einen Codec (aka AD/DA) an Bord. Mann konnte wenn Mann wollte einen (Parallel-EEPROM) zur Datenspeicherung und ein paralleles Hostinterface dran basteln. Musste Mann aber nicht. Meine (beiden) EVMs hingen dann am Send/Return des Mixers. >> ein richtiger DSP wird da trotzdem nicht drauss. > Wage ich stark zu bezweifeln. Das ist mir herzlich egal und zeugt nur davon das du damit noch nicht gearbeitet hast. Wie gesagt, beim 56002 war Mann sehr schnell und, da es ja nun wirklich ein richtiger DSP ist, auch sehr unkompliziert beim Thema. Schnell wird beim ARM garantiert nichts gehen. Ein Bekannter von mir versuchte mal fuer ein ECG ein digitales Filter zu entwicklen. Ein vom Vorgaenger zurueckgelassenes (Floating-Point-)DSP-Entwicklungskit schien zunaechst auch die ideale Basis dafuer zu sein. Nach 6 Wochen flog das Kit dann in die Ecke und der Bekannte begann von vorn...
Mannomann Beitrag "Pseudo Kunstkopf Stereo mit DSP56002, alte Motorola Applikation" da hatte ich mal was zum EVM56002 gepostet
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #4957134: > Nach 6 Wochen flog das Kit > dann in die Ecke und der Bekannte begann von vorn... Und was war der Grund? Elektrische Probleme oder die mangelnde Leistung?
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