Durchlass-Spannung
Diejenige Spannung, ab der bei einem in Durchlassrichtung geschalteten PN-Übergang eines Halbleiter-Bauelements der Stromfluss in nennenswertem Maße einsetzt (Bipolartransistor, Diode, LED, Z-Diode). Unterhalb der Durchlass-Spannung fliesst ein um Größenordungen geringerer Strom (nA, µA), bedingt durch die exponentielle Kennlinie der Bauelemente. Sie wird bisweilen auch Flußspannung genannt.
Die Durchlass-Spannung hängt eng mit dem Halbleiter-Material zusammen, bei dem heute meist verwendeten Material Silizium beträgt sie beispielsweise ca. 0,7 Volt. Die Durchlass-Spannung ist darüberhinaus von der Temperatur abhängig – über einen weiten Bereich sogar fast linear – mit steigender Temperatur sinkt sie mit ca. 2mV/K bei Silizium.
Bestehen keine allzu hohen Ansprüche, kann man die Durchlass-Spannung einer oder mehrerer in Serie geschalteter Dioden als Spannungsreferenz verwenden.
| Diodentyp | typische Durchlaß- spannung [V] | 
|---|---|
| Germaniumdiode | 0,3 | 
| Schottkydiode | 0,5 | 
| Siliziumdiode | 0,7 | 
| Basis-Emitter-Strecke eines Silizium- Bipolartransistors | 0,7 | 
| LED | 1,2-4 | 
| Z-Diode | 1-500 |