Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hohe Ströme aus Akku Entladen ?!


von Dennis Brücke (Gast)


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Hi @all,

für mein Akku Lade-/ Entladeprojekt  überlege ich im moment wie schaffe
ich es aus meinen Akku Relativ Konstant 30A zu entladen, was bei 7,2Volt
ja schon immerhin 216Watt macht... uff

Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, brauche ich dafür einen
Wiederstand der 0,24 Ohm hat... allerdings... wo finde ich einen
Wiederstand der 216 Watt abkann ?!

Kann ich dafür einen 0,5 Ohm Shunt mit 20A nehmen und davon 2 Paralell
schalten ?

Gruß Dennis

von leo (Gast)


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ja, oder 4*1 Ohm oder 8*2 Ohm usw.

grüße leo

von ...HanneS... (Gast)


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Oder MOSFETs auf Kühlkörper, die vom MC gesteuert werden. Damit kann man
auch "analoge" Konstantstromschaltungen machen.

...

von Dennis Brücke (Gast)


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hmm... jetzt muss ich nur noch eine bezugsquelle für solche "Heftigen
Shunts finden... habe jetzt schon bei Reichelt & Conrad geschaut...

Reichelt hab ich nichts gefunden und bei Conrad leider nur einen 20A
Shunt mit 0,01 Ohm...

Hat irgenjemand da noch ne Idee ? Wie ich diese 30A möglichst klein
gehalten aus dem Akku entzaubern kann ?

(Bitte keine Glühlampen oder heizwendeln ... hi hi)

Was passiert wenn ich z.b. gepulst aus dem Akku entnehme?

Gruß Dennis

von leo (Gast)


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Klein gehalten wird da gar nichts, die 220W müssen ja irgendwohin.
Eine Möglichkeit wären 23 Stk. 5,6Ohm-Widerstände mit 11W.

grüße leo

von martin (Gast)


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hi,
also am besten ist eine konstantstromquelle mit fet und
operationsverstärker.
das problem ist allerdings die verlustleistung.
meine erfahrung ist, das man einem TO-220 gehäuse höchstens 20watt
abverlangen kann, wenn man ihn sehr gut montiert hat.

da man die mosfets nicht einfach so parallel schalten kann, wenn man
die als einstellbaren widerstand zb in einer konstantstromquelle
verwendet, muss man jedem mosfet eine eigenen messwiderstand und OP
geben.
bei dir wären das also schon mal 10 fets, messwiderstände und OPs.

grüsse

von Dennis Brücke (Gast)


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@...HanneS...

das mit den MOSFET´s klingt interessant, weil ich da bestimmt auch
Platz  Spare oder ?

Hast du da ein paar Infos für mich ?!

Gruß Dennis

P.S.: Danke

von ...HanneS... (Gast)


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Aus dem Hut habe ich jetzt nix Erprobtes...

Ich habe mal aktive Last (zum Testen von reparierten
13,8V-Funk-Netzteilen) gebaut, da waren Bipolartransistoren als
"Stromsenke" geschaltet. War aber nur für 20A und war schon ganz
schön groß weil die Wärme ja weg muss.

Mit FET kann man gut Konstantstrom-Schaltungen bauen. Musst mal danach
suchen. Geht auch mit Bipolartransistoren wie 3055 und Z-Diode (da wird
wohl noch ein Treiber-Transistor notwendig werden) und
Emitterwiderstand.

...

von tex (Gast)


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Ich kann Dir einen 800A Stromshunt schicken aber glücklich wirst Du
damit nicht, weil sowas natürlich nicht dafür ausgelegt ist 250W
Verlustleistung aufzunehmen. Die 250 W in Wärem umzuwandeln ist
eigentlich das Beste was Du tun kannst. Mach Dir nen Kaffe damit warm!
Was soll es sonst werden? Licht? Bewegung?
Es gibt noch einen einfacheren, wenn auch nicht ganz legalen Weg. Bau
einen frequenzsynchronisierten Wechselricher oder kaufe ihn und speise
Deine Leistung ins Netz ein. So machen das die Profis.

von Dennis Brücke (Gast)


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@tex,

das mit der Kaffe maschine ist schon lustig ;)

Das Problem ist, es ist ein Modellbau Akku den ich da entladen will,
dh. IMHO soll das ganze ein Ladegerät werden, mit dem ich halt auch
die
Akkus vorm Rennen trainieren will... das heist das ich kurzzeitig mit
30 A  entladen möchte... dann wieder mit 10A Reflex laden...

Da macht sich eine einspeisung ins netz nicht wirklich gut...
Und der Kaffe wird auch nicht fertig... ;)

Gruß Dennis

von Jens123 (Gast)


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30A .. wie suess ;)
ich baue gerade eine Elektronische last mit 400A

kleiner tipp..
bau dir alles 6 mal auf..

6 mal Ladekreise
6 mal endladekreise, da kein allu dem anderem gleicht..
macht nach adam riese..

30A ~ 1,2V = 36W

gehen wir nun davon aus, dass wir unsere zellen bis auf 0,5V endladen
wollen
30A - 0,5V = 0,016666 Ohm
ich wuerde 0,015Ohm nehmen evtl 0,01Ohm

nur welches FET kann die 30A ab?? die ich bisher gesehen hate lagen bei
ca. 12A

bist du nun pfiffig, dann kannst du die FETs Auch zum Laden nutzen..
weniger kosten weniger platz ...

Sowas wollte ich selbst irgendwann mal anfanngen, wenn ich noch 2 .. 3
andere dinnge am laufen habe

Gruss Jens

Gruss Jens

von Dennis Brücke (Gast)


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@Jens123,

das mit den FET hab ich jetzt nicht wirklich verstanden...

wenn man diese doch schnell genug umlädt, sollten die doch
kein Problem haben 30A durchzuschalten... ich denke da z.b.
einfach mal an Fahrregler aus dem Modellsport Bereich...
da haben wir spitzenströme von locker 150-200Ampere dauerströme
bis zu 60A

mein Problem was ich einfach nur beim entladen habe, ist halt wohin
mit den 30A  ohne die Alternativen Kaffemaschine, Wasserkühlung und
Bockwurstkocher... ;)

Gruß Dennis

von A.K. (Gast)


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Der gute alte Widerstandsdraht. Siehe beispielsweise
http://www.hinkel-elektronik.de/shop/2289.html

von AxelR. (Gast)


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Lade die 30Ampere doch irgentwo hin, wo du sie später wieder verwenden
kannst... Was soll die Frage? willst Du die Energie regenerativ
nutzen!?! Oder eben nur verheizen. Lampe 24V/250Watt, davon einige
(gibts im Mediamarkt bei den Diaprojektoren als Ersatzteil), oder 'ne
Rolle dicken Draht, den Du in deinen Rundkurs eingräbst. Macht sich bei
den Aussentemparaturen besonders gut. Kannste den Parcur Eisfrei
halten.
Axel

von Sebastian (Gast)


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Wie wärs mit zwei 100W 0,12Ohm Widerständen in Reihe?
Gibts beim C. 200W sollten ausreichen, bei 30A dürfte die Spannung
nicht lange 7,2V betragen.

von Robert (Gast)


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Hallo Denis,

guck mal da:

http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-136641.html#new

Die Zellen kann man auch mit kurzen Ladepulsen verbessern. Eigentlich
habe ich das Ganze mal für Bleiakkus gemacht. Klappt mit NiCad's auch
ganz gut.

Robert

von AxelR. (Gast)


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...
wie schaffe
ich es aus meinen Akku Relativ Konstant 30A zu entladen,
...
nochmal zum Startpost. die Frage lief ja darauf hinaus, wie er relativ
konstant die 30 Amps ziehen kann. Das es warm wird, ist klar!
Soll es bei 7.2V bleiben? doer hängen da auch mal 30Zellen drann?
Axel

von Dennis Brücke (Gast)


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Hallo Axel,

es bleibt bei 7,2Volt & 30 Ampere

Gruß Dennis

von AxelR. (Gast)


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Gut, ich habe mal virtuell gelötet:
bei 6Volt (akku leer?) fliessen 32.8Ampere und bei 15Volt fliessen
33.6Ampere. Sollte also hinreichend genau sein.
Ich habe seinerzeit sowas mal gemacht für 48Zellen. War für'n
Modellboot. Ich hatte damals 8xKD503 parallel. Du musst jedem
Transistor einen eigenen kleinen Basiswiderstand und einen kleinen
Emitterwiderstand spendieren. Erst hinter den Emitterwiderständen gehts
dann auf den Messwiderstand.
Axel

von Jerome Parlebas (Gast)


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Hallo Dennis,

Mit Lüfterkühlkörpern (z.B. LK75 von ELV mit Papstlüfter) können
Verlustleistungen bis zu 250W abgeführt werden. An diesen Kühlkörper
lassen sich FETs im TO220-Gehäuse direkt anschrauben.

Die Gesamtverlustleistung von 216W auf mehrere FETs aufteilen (ca.6-8)


Für jeden FET eine Stromsenke bauen mit eigenem Shuntwiderstand zur
Einzelstrommessung,OP mit Regelkreis zum Vergleich zwischen
Einzelstromsollwert und Istwert sowie zur Erzeugung der dafür
notwendigen Gatespannung. Diese Stromsenken lassen sich durch Anlegen
einer Spannung steuern, z.B. falls 3V angelegt werden fließen insgesamt
30A, bzw. bei 6 Stromsenken 5A pro Stromsenke.

Durch anlegen der richtigen Steuerspannung läßt sich so der gewünschte
Entladestrom recht genau einstellen.

Für höhere Genauigkeit noch einen weiteren Regelkreis bauen, indem der
Gesamtstrom über einen Shuntwiderstand gemessen wird und die
Regelspannung nachgeregelt wird auf konstant 30A.

Gruß
Jerome

von Dennis Brücke (Gast)


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Hi Jerome Parlebas,

nach vielen überlegungen denke ich mal, das es von der Funktion her
gesehen doch die Top lösung ist, da man so entscheiden kann mit wieviel
Entladestrom der Akku entladen wird... da ich doch evtl. noch ein wenig
flexibel sein möchte was die akku zahl betrifft ist es glaube ich
besser so zu machen wie Du beschrieben hast.

Kannst Du mir bitte noch ein paar Informationen zu kommen lassen ?
Evtl. Schaltpläne, da ich es noch nicht genau verstanden habe.

Gruß Dennis

P.S: auch ein Dank an alle anderen

von AxelR. (Gast)


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ich nochmal kurz:
also mit den Fets wär ich vorsichtig im linearen Betrieb...
Dann noch alle auf einen Kühlkörper?
Nimm lieber Bipolare Transistoren!
axel

von Dennis Brücke (Gast)


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Hi Axel...

ich bin immer noch für alle ideen offen...
So richtig hab ich immer noch nicht verstanden wo die Energie
verschwindet... klar wird in Wärme umgewandelt... beim Wiederstand
ist es mir auch klar, das dieser bei z.b. 0,24 Ohm genügend Energie
in Wärme umwandelt ;)

grübel ... grübel....*grübel*

Gruß Dennis

von AxelR. (Gast)


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nöö jetzt

Beim Transistor am PN Übergang, von dort aufs Gehäuse, von dort aufn
Kühlkörper und dann (hoffentlich) an die Umgebung.
Wie beim Widerstand, nur besser, weil die Möglichkeiten derr
Wärmeableitung besser sind.


A.R.

von ...HanneS... (Gast)


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@Dennis:

Schau dir Schaltungen von Netzteilen mit Längstransistor an.
Und dann schau dir "Konstantstromquellen" an, wie sie in Ladegeräten
verwendung finden. Dann dreh das Ganze herum, so dass du damit nicht
die "Bereitstellung von Energie" (Netzteil, Ladegerät, StromQUELLE)
managst, sondern die "Vernichtung der Energie", also die Umwandlung
von elektrischer Leistung (Spannung mal Strom) in Wärme.

Vielleicht hilft dir diese Betrachtungsweise, zu verstehen, wo die
Energie bleibt.

Dein Problem ist auch gut mit einigen LM317 zu lösen, die als
Konstantstrom-Senke (genau wie -Quelle, nur andersherum genutzt)
geschaltet werden und verdammt gut zu kühlen sind. Aber mit
Transistoren wird es vielleicht billiger. Meine damals gebaute
Stromsenke (für Belastungstest von 13,8V-Netzteilen) hatte einen B3170
(DDR-LM317) in Konstantstromschaltung (einstellbar), der etliche
bipolare gut gekühlte NPN-Transistoren ansteuerte.

Übrigens:
Spannungsabfälle landen meist NICHT im "Spannungsabfalleimer". ;-))

Gruß...
...HanneS...

von H-A-L-9000 (Gast)


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Nimm einen halbleeren Autoakku mit und entlade dich mittels
Step-up-Wandler dort hin.

Aus diesem "Spannungsabfalleimer" kann man die Energie dann wieder
hervorzaubern :D

von ...HanneS... (Gast)


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Gute Idee... - Wozu Blödelei manchmal gut ist...

...

von AxelR. (Gast)


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Womit wir wieder bei der regenrativen Entladung wären.
Meine Idee, den Rundkurs zu beheizen war doch aber auch genial, oder?
Unser Rundkurs (bin selber zwar kein aktives Mitglied ;-(( ) wäre
geeignet.
Axel

von Dennis Brücke (Gast)


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@AxelR

... nur wieviel akku´s müsste ich entladen, bis die heizleitung warm
geworden ist um den Rundkurs zu beheizen... ;)

... wenn man dann noch das ganze pulst und aus 30A 30000A machen
könnte,
dann währe das bestimmt noch auf nem sateliten wärme bild zu sehen...

lol...

sehe schon um die entlade thematik muss ich mich wohl später kümmern
... :(

Gruß Dennis

von AxelR. (Gast)


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Bau doch den Transistorkrims mal zusammen, den ich gepostet habe.
Baust du alles Viermal und schaltest dann alles parallel an deinen
Akku. Als Messwiderstand nimmst Du was größeres, als 50mOhm, lässt pro
Schaltung 7-8Ampere fliessen. Alles auf einen Kühlkörper in ein altes
Computernetzteil als Gehäuse. Hast Du gleich 'nen Lüfter drinne.
Kommt doch auf 100mAmpere nicht an. kannst ja erst mal mit kleinen
Strömen basteln. Mit OPV und referenz usw. schreckt ja erst mal ab.
Axel

von Uwe (Gast)


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Hi!
Schaut euch mal IRF3205 an.
mit dem habe ich für meinen Junior ein Netzteil gebaut. 30V/2,5A,
kurzschlussfest. Ich denke mal 2Stück auf einem schönen Kühlkörper,
besser ist wohl Zwangsgekühlt, sollten reichen. Übrigens ein
Prozessorkühler mit Lüfter (500MHz-Serie) schafft 85W ohne das der
Trans. im Langzeitbetrieb stirbt. Wenn ich die neuen GHz-Kühler sehe
würde ich mal aus dem Bauch raus sagen "das langt". Versuch macht
schlau.
MFG Uwe

von AxelR. (Gast)


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Versuch macht nicht schlau, sondern kluch ;-))

von Jens123 (Gast)


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Hallo..
wo ist eigendlich das genaue Problem??
Das hier koennte interesannt sein..
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-137647.html#137647

in dem Schaltplan musst du noch einen kleinen widerstand zwichen Source
und dem R200 bei 100A und 42Fets habe ich 1,5Ohm genommen..

Vorteil, die Fets muessen nicht ganz soviel Leistung verbraten und der
Strom ist dennoch konstant.

Aber meinst du 30A tut da not?

Ich denke mal, wenn du mit dem Akku gefahren bist endlaedst du den im
schnitt mit 10A ,, 15A. die 60 .. 250A sind kurzzeitig und werden auch
mit mehreren Fetz geregelt! Bei meinem LRP IPC waren gas glaube ich 8
Stueck..

ich wuerde ehr auf 10A gehen, das reicht dicke aus

Gruss Jens

PS: Du kannst die Platine zur schaltung noch bei ELV bestellen
Stichwort "Einfache Elektronische Last"

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