Hallo,
In der Wiki habe ich leider nichts dazu gefunden.
Wie giftig sind denn eigentlich die Dämpfe die beim Löten entstehen?
Was tut ihr, damit ihr sie nicht immer im Gesicht habt?
Viele Grüße,
Daniel
Bei mir verteilt die ein kleiner Ventilator gleichmäßig im Raum :-)
Wenn du nur mal eine kleine Platine lötest würde ich mir da keinen Kopf
machen, Autoabgase sind auch nicht gesund.
Für den Großeinsatz gibt es Abzugshauben mit speziellen Filtern.
neben reizstoffen auch blei-, quecksilber-, zinn-,(...) in dampfform.
auch sehr gesund da sie ja alle als schwermetalle zählen.
^^ schonmal eine hqi-strahler ( in bezug auf bleidampf )zur müllstation
gebracht? einstufung sondermüll :-P
Wenn möglich nicht selber löten...
Dafür gibts Lötplätze mit Dampfkondensatoren und Absaugung,
Ein Digistorium für Lötarbeiten im Wohnzimmer zu errichten halte ich
für übertrieben. Mach das Fenster auf und schnüffle nicht direkt am
Dunst.
Wenn Du der Kippensucht frönst, vergiss, was hier steht.
Wie immer bei solchen Sachen: Es kommt auf die Konzetration und die
Häufigkeit an, mit der Du mit einem Stoff in Kontakt kommst.
Wenn Du ein- bis zweimal im Monat eine kleine Platine bei guter
Belüftung lötest, wird es wohl fast unmöglich werden, eine erhöhte
Gesundsheitsgefährung nachzuweisen.
Wenn Du allerdings jeden Tag 8 Stunden lang Lötddämpfe inhalierst, wird
sich eine Gesundheitsgefährdung vermutlich mit 100% Sicherheit beweisen
lassen.
Es kommt also immer darauf an. Darum reichen im Hobbybereich oft
einfach Regeln.
* Im Sommer, kann man am offenen Fenster löten.
* In der Nähe von Lebensmitteln und im Schlafzimmer zu löten, ist
weniger gut.
* Der Ventilator der den Dampf wegpustet wurde schon genannt.
* "Atemtechnik": Während dem eigentlich Löten atme ich immer aus.
Luft hole ich nie über der Platine im Lötdampf.
* Nach dem Löten Hände waschen.
nicht zu Vergessen das Flussmittel:
http://www.adola.com/products/loten/gesundheit_und_loten.html
Aus meiner persönlichen Sicht ist es aber wahrscheinlich schädlicher
jeden Tag eine Packung Zigaretten zu rauchen als einmal im Monat für
ein paar Sunden zu löten.
Wenn es sich um bleihaltiges Lötzinn handelt, so sollten nach der Arbeit
und vor dem Essen unbedingt die Hände gewaschen werden. Ein Bekannter
von mir hat das jahrelang nicht ernst genommen bis bei ihm hohe
Bleikonzentrationen im Blut nachgewiesen wurden. Seine Haarfülle hat
seit dem stark abgenommen.
Ein 80mm Lüfter (bei mir mit 9V betrieben) quer zur Seite aufgestellt
langt vollkommen. Wenn du ihn zum Blasen nicht direkt auf die Platine
richtest sonder etwas daran vorbei kühlt sich die Spitze nicht so ab
und die Lötdämpfe werden trotzdem verwirbelungsfrei in den Luftstrom
mit hineingezogen.
Einfach ausprobieren.
Wenn man die Luft schon mit einen einfachem Lüfter absaugen kann, könnte
mann an den Lüfter nicht gleich einen Aktivkohlefilter basteln? Die
reinen Aktivkohlefilter als Ersatztteil sind deutlich billiger als
komplette Lötdampfabsorber.
Man kanns aber auch übertreiben.
Die Filterei ist wichtig, für die Leute, die 8 Stunden am Tag im Akkord
löten.
Aber einem Bastler schadet 1/2 Zigarette am Tag bestimmt mehr, als das
bischen rumfrimeln.
Möchte nicht wissen, wieviel Altbauten noch Wasserleitungen aus Blei
haben und die Leute trinken sogar daraus.
Ich selber habe bis 1990 in so einem Haus gewohnt (meine Haare habe ich
auch noch).
Aber bei vielen meiner Bekannten lichtet sich schon das Haar, obwohl
die nichtmal wissen, wie ein Lötkolben aussieht.
Peter
Ok filter ist vielleicht nicht so wichtig, aber ich denke wegwehen werde
ich es glaub ich schon. Nach manchen Lötsessions fühle ich mich schon
z.T. etwas benebelt...
@tex,
woher hast Du denn die "Einstufung nach
Arbeitsstättensicherheitsverordnung als krebserregend.
Reizsoff, Gefahrenklasse 2, wenn ich nicht irre, ..." Weder Antimon,
Zinn, Blei und Kupfer sind als krebserregend eingestuft.
@peter dannegger: "Wasserleitungen aus Blei"
Bleirohre liegen wenn, dann schon sehr lange. Das heißt, sie sind innen
mit einer dicken Kalkschicht versehen, so dass das Wasser wenig
Berührung mit dem Blei hat.
Neue Kupferrohre können (besonders in Gegenden mit etwas saurem Wasser
und besonders für Kleinkinder) wesentlich gefährlicher sein!
Zum Thema Lötdampf:
Wegblasen ist gut, nur wohin? Wenn es im gleichen Zimmer bleibt,
braucht man es auch nicht wegzublasen. Ich verwende eine
Absaugventilator mit Aktivkohlefilter. Das ist nicht ideal aber
deutlich besser als nichts (und auch deutlich besser als ohne
Filter!).
Ich gebe mich deshalb (und nur deshalb) mit dieser
billig-primitiv-Lösung zufrieden, weil ich relativ selten löte. Würde
ich viel löten, dann täte ich mir eine Zero-Smog-Absaugung anschaffen.
(Absaugkopf dirket an der Lötspitze, Dämpfe werden gefiltert. Gibt es
mit Elektropumpe oder mit Pressluftanschluss.)
Natürlich sind diese Dinger sau-teuer. Das ist der einzige Grund, aus
dem ich sowas (noch) nicht habe!
Gruß, Michael
Nachtrag:
Seid nicht zu sparsam und zu lachs, wenn es um Eure Gesundheit geht.
Ihr habt diese nur einmal!
Und für diejenigen, die schon gesagt bekommen haben, dass die eine
(oder sogar halbe) Zigarette, die sie rauchen, mehr schadet:
HÖRT DOCH EINFACH AUF MIT DER SCH....!
(Wenn schon vernünftige Gründe nicht zählen: es hilft Geld zu sparen!)
Gruß, Michael
>Neue Kupferrohre können (besonders in Gegenden mit etwas saurem Wasser
und besonders für Kleinkinder) wesentlich gefährlicher sein!
... das hat mich 15 Jahre meines Lebens gekostet. Und das war alles
andere als lustig.
@Kupfer Michi:
"... das hat mich 15 Jahre meines Lebens gekostet. Und das war alles
andere als lustig."
Verzeihung? Ich verstehe diese Aussage jetzt nicht!
Gruß, Michael
@MSE
... na ich wollte deiner Aussage über Kupferrohre anhand eines
konkreten Falls etwas mehr Nachdruck verleihen.
Oft liest man ja solche Warnhinweise vor chronischen Intoxikationen und
blättert weiter (darum geht doch unser Thread?). Schliesslich fällt man
ja bei sowas nicht gleich tot um und hält daher die Warnungen für
(masslos) übertrieben.
Das heimtückische ist jedoch dass wenn dann später gesundheitliche
Probleme auftauchen man oft keinen Zusammenhang zur eigentlichen
Ursache sieht.
Da ich öfter als nur gelegentlich löte, sitze ich dazu im Keller, dann
kann auch mal ´was ´runtertropfen. Ist aber geheizt ;-). Was den Dampf
angeht, den ziehe ich mit 2 Netzteillüftern, die sich in einem 120er
Kunststoffrohr befinden, aus dem Raum, über eine in einem Kellerfenster
befindliche Öffnung. Kleine Anregung...
ohh wehhh
ich loete hier schon seit jahren (kleine mengen) und noch nie sowas
benutzt..
das einzige, was ich mal gemacht hatte war einen kleinen CPU Luefter
genutzt um den rauch direkt ueber der loetstelle (QFP44) abzusaugen
aber selbst bei meiner abschlusspruefung beim TÜV war da damals ncihts
vorgesehen
also wie schon gesagt meiner meinung etwas viel wind um nichts
gruss jens
@Andi:
Nein! (Es sei denn, die Lötaktivität beschränkt sich jeweils auf das
gelegentliche Anlöten eines einzelnen Kabels.)
Gruß, Michael
PS: Andererseits: Jungs, es ist Eure Gesundheit, Ihr müßt es selber
wissen!
Lötzinn kann jeder 10-jährige kaufen, Zigaretten oder Alkohol aber
nicht.
Ich sehe also nicht den geringsten Grund für diese Panikmache.
Und das man sich vor dem Essen die Hände wäscht, gilt ja wohl auch nach
allen anderen Tätigkeiten. Weitergehende Maßnahmen sind für den Bastler
also vollkommen überflüssig. Und an den Geruch gewöhnt man sich ganz
schnell.
Das ganze Leben ist gefährlich und endete in bisher 100% aller Fälle
mit dem Tod.
Peter
Nur weil es 10 jährige gibt, die Dumm genug sind zu rauchen und zu
saufen und nur weil das Leben gefählich ist, die Wälder sterben und die
Autos Dreck machen muß ich mich noch lange nicht unnötig einer
ZUSÄTZLICHEN Gesundheitsgefährdung aussetzen.
Wenn Du, lieber Peter, meinst, dass Du dagegen immun bist oder es Dir
nichts ausmacht, wenn Du davon krank wirst und vielleicht früher
stirbst, dann löte ruhig ohne Schutzvorkehrungen.
Aber bitte rufe nicht andere dazu auf! Lötdämpfe sind definitiv nicht
unschädlich (auch wenn wir uns hier vielleicht nicht einig darüber
werden, wie schädlich sie genau sind). Daraus folgt, dass es besser
ist, sie NICHT einzuatmen.
Jede Behauptung des Gegenteils ist einfach nur Unsinn!
Gruß, Michael
Noch eine Anmerkung: "Panikmache"
Zu behaupten, Lötdämpfe seien nicht gesund und es wäre besser, diese
nicht einzuatmen hat nichts mit der Verbreitung von Panik zu tun!
Es ist gut, wenn jeder bescheid weiß. Wie er sich verhält kann (und
wird) er selbst entscheiden!
Gruß, Michael
Ich sammle die Zinn-(und Kupfer-)reste und bringe sie gekennzeichnet zum
WSH oder zu einer Fa. die viel Zinn verarbeitet (Lötbad).
Zinnfiguren werden auch oft mit Pb-Sn-Legierungen gegossen. Leider ohne
jegliche Warnhinweise, fast alles wandert über Abfall in die Verbrennung
und so in die Luft. Kein Wunder, dass Allergien stark zunehmen.
auf meiner Zinnrolle (Interflux Solder NV, low residue solderwire IF14,
FAX ++32/9/251.49.70) steht:
FLUX IF 14 CONFORM TO DIN 29453-1, 1,8511 T.2 J-STD-004
ALLOY CONFORM TO QQ-S-571-E DIN EN 29 453 J-Std-006; ISO 9453
WARNING
This product contains lead and may contain other toxic metals or
chemicals.
Ingestion or inhalation of fumes or particles released through
processing could cause lead poisoning.
Absorption of lead is known to cause birth defects and other
reproductive harm and may result in damage to the blood and
neurological systems.
Use only with adequate ventilation.
Use NIOSH approved respiration protection when necessary.
Wash thoroughly before eating, drinking or smoking.
KEEP OUT OF THE REACH OF CHILDREN.
Not for use in potable water systems.
See material safety data sheet for further information.
Lead cas 7459-92-1
Tin cas 7440-31-5
also:
Dieses Produkt enthält Blei und evtl. andere giftige metalle oder
Substanzen.
Kontakt mit Partikeln oder Einatmen von Dämpfen, die beim Verarbeiten
freigesetzt werden, kann Bleivergiftung hervorrufen.
Es ist bekannt, dass Anreicherung von Blei Geburtsschäden und andere
Erbkrankheiten hervorruft und zu Blutveränderungen und neurologischen
Schäden führen kann.
Nur in ausreichender Belüftung benutzen.
Verwenden Sie NIOSH geprüften Atemschutz.
Vor den Essen, Trinken oder Rauchen gründlich waschen.
AUSSER REICHWEITE VO KINDERN HALTEN.
Nicht für Trinkwasser.
Für weitere Informationen lesen Sie das Sicherheitsdatenblatt.
Also wenn ich schon den Lötdraht mit der linken Hand an die Lötstelle
halte, können dann Blei-Partikel (und andere) durch meine Haut in das
Blut übergehen?
MfG
Andi
@Profi:
Natürlich schreibt der Hersteller alle möglichen und unmöglichen
Gefahren in sein Sicherheitsdatenblatt rein. Er will ja schliesslich
hinterher nicht verklagt werden, weil irgendein Idiot das Zeug
Kilogrammweise gefressen hat.
Schau' Dir doch mal Medikameten-Beipackzettel von heute an, und
vergleiche sie mit denen vor 25 Jahren. Heute wird vor jedem Müll
gewarnt und grundsätzlich vom Autofahren etc. abgeraten sowie
grundsätzlich von der Einnahme während der Schwangerschaft abgeraten
wird, und wenn's nur Traubenzucker mit Geschmack ist.
Kein Hersteller dieser Welt risikiert da irgendeine juristische
Auseinandersetzung. Gerade im Bereich mit Kindern und
Schwangerschaften.
@MSE:
Übrigens, es ist schon seit einiger Zeit nachgewiesen, dass die Angst
vor Krankheiten und Gesundsgefährdungen genau diese Krankheiten
auslöst, vor denen man Angst hat. Stichwort Placebo-Effekt. Der
funktioniert nämlich auch anders herum.
Und darum kann man für den Hobby-Bereich auf dem Teppich bleiben. Raum
gut lüften und/oder den Lötrauch mit einem Quirl verteilen. Das nützt
nämlich auch etwas, da dann die Konzetration deutlich abnimmt.
Und den Gesundheitswahn und Hygienewahn kann man auch übertreiben. Ein
Beispiel, das zwar nichts mit dem Löten zu tun hat, aber die
Problematik gut anreisst, sind Haushaltsreiniger mit
Desinfektionsmittel. Das ist nämlich hochgradig unvernüftig. Unser
Imunsystem benötigt Belastungen damit es fit bleibt. Wenn Du nun aber
Deine Wohnung ständig keimarm hältst, wird Dein Imunsystem "faul", da
es nichts zu tun hat. Beim ersten Auftreten ungewohnter Bakterien in
normaler Menge, aber für das Imunsystem aus der keimarmen Wohnung
ungewohnt hoher Dosis, kommt das schwache Imunsystem nicht mehr nach,
und Du holst Dir eine Infektion.
Zusätzlich hast Du noch das Problem, dass die Erreger resisdent gegen
Desinfektionsmittel werden. Siehe Problematik im Krankenhaus.
Es ist eben ein deutlicher Unterschied, ob man 8 Stunden am Tag, 5 Tage
die Woche in einem geschlossenem Raum lötet, oder ob man alle zwei
Wochen mal ein Platinchen am offenen Fenster lötet. Der Unterschied ist
gewaltig.
Auf die Gesundheit achten, ist natürlich sinnvoll. Aber man braucht es
nicht übertreiben. Gesundheit kann man auch "verbrauchen", Du
brauchst sie ja nicht unendlich lange.
Hallo,
wie war das mit dem Asbest? Hat man da nicht auch gesagt des wäre
Panikmache? Und heute bekommt glaube ich pro Tag 2 Leute Asbestose und
das 30 Jahre später. Man sollte die Langzeitwirkung nicht unbendingt
unterschätzen. Ich weiß des von meinen Vater weil der hat nämlich
früher auch mit Asbest gearbeitet (in den Vermittlungsstelle waren
Asbestsäcke zum Brandschutz). Heute ist seine Lunge zu 1/3
Unbrauchbar/kaputt. Wollte ich nur mal so in Sachen
Langzeitwirkung/Panikmache loswerden. Mag sein das manches Wirklich
Panikmache ist aber lang nicht alles was so aussieht.
MFG
Peter
Also ich denke auch dass für den Hobbybereich ein kleiner Lüfter
(Allergisierung der Augenschleimhäute!) und ein offenes Fenster
vollkommen reicht.
Für diejenigen die tagtäglich ihren Rüssel über den Lötkolben halten
kommt gegebenenfalls eine Haarmineralanalyse in Frage (gibts bei auf
Umweltanalytik spezialisierten Apotheken). Damit kamm man sich schnell,
zumindestens was die typischen Schwermetalle und Mineralien anbelangt,
einen Überblick über seine Langzeitbelastung machen. Alles andere ist
ja ohne konkrete Messwerte ein einziges hin und her eiern zwischen
Panik und spöttischer Verharmlosung.
Als Fernsehtechniker löte ich auch den ganzen Tag ohne Filter/Lüfter
etc.
Das es sicher nicht gut ist, ist mir schon klar... aber mein Chef und
mein Vater (beides Meister im gleichen Handwerk) machen das schon seit
30 Jahren und haben bis jetzt noch keine Probleme diesbezüglich
feststellen können.
Ich glaube als Fernsehtechniker bekommt man eher ne Stauballergie oder
Rückenprobleme als eine Bleivergiftung durch Lötzinndämpfe...
Für meine Person habe ich entschieden, den Dampf abzusaugen, weil wenn
ich´s nicht tue, habe ich ´nen Tag später einen dicken Hals und mir
wird übel von der süßlichen Qualmerei. Ich find´s einfach auchb
angenehmer, meine Platine noch sehen zu können bei der Arbeit. Zum
Thema Gesundheit: Mein Opa ist mit 2 Schachteln am Tag 83 geworden, ich
denke, ich bin nicht so unempfindlich. Grüße an alle Schnüffelnasen ;-)
"Für meine Person habe ich entschieden, den Dampf abzusaugen, weil
wenn
ich´s nicht tue, habe ich ´nen Tag später einen dicken Hals und mir
wird übel von der süßlichen Qualmerei."
Wenn man wie Du Allergiker ist und Beschwerden hat, dann sollte man
natürlich was unternehmen, gar keinen Frage !
Bei mir ists genau umgekehrt, wenn ich mal einen Tag nicht löte, dann
fehlt mir irgendwie was.
Probleme habe ich nur in der Gegenwart von Rauchern (Brennen in den
Augen).
"Ich find´s einfach auchb angenehmer, meine Platine noch sehen zu
können bei der Arbeit."
Ich weiß ja nicht, wieviel Kilo Zinn pro Lötstelle Du draufkleisterst
oder bei wieviel 1000 Grad Du lötest oder wieviel Liter Flußmittel du
auf ne Lötstelle knallst.
Aber ich konnte selbst bei den heftigsten Lötorgien noch nie eine
merkbare Reduzierung der optischen Eigenschaften der Luft bemerken.
Ich würde daher bei einer derartigen Qualmentwicklung, wie Du sie
beschreibst, sehr stark auf einen nicht optimalen Lötprozeß tippen. Ein
guter temperaturgerelter Lötkolben ist natürlich Pflicht.
Ich löte in der Regel bei 380°C (Weller WECP-20), Flußmittel nehme ich
nur beim Auslöten, sonst reicht das im Zinn völlig aus. Ich nehme
0,75mm S-Sn60Pb38Cu2. Ich löte seit etwa 37 Jahren (Hobby, Reparaturen
Musterbau, keine Produktion).
Peter
Ja, sorry Peter - war freilich etwas übertieben mit der Lufteintrübung
(um die Diskussion ein wenig aufzulockern), nee, nicht mehr Zinn als
nötig und zwischen 320 und 370 Grad, je nach Größe der Bauteile,
hauptsächlich aber SMD. Nutze eine alte Conrad Digi60, die immer noch
lebt nach all der Zeit ;-). Lötdraht ist rauchreduziert und
halogenfrei, aber mit Blei, 0.5mm (Reichelt). Habe mit bleifreiem Draht
keine guten Ergebnisse erzielt bisher. Allerdings löte ich ziemlich
jeden Tag mehrere Stunden (Kleinproduktion) und da machen sich halt
irgendwann Probleme bemerkbar, wenn man gar nichts unternimmt...
Gruß!
Ich benutze da ein kleinen Ventilator um den dampf wegzublasen, oder
aber auch ein lötkolben mit einer aungebauten pumpe, welcher mit
unterdruck funktioniert. er saugt die luft ein, filtert sie und gibt
reine wieder aus. das ist allerdings nur in meriner arbeit so gg
zuhause verewende ich wie gesagt nen vertilator. bei längerem löten
(ca. 1 stunde) bekomm ich kopfweh. ich denke das sit also nicht so
gesund;-)
Grüsse Andy
Für das Löten am Arbeitsplatz gibt es Vorschriften die eingehalten
werden sollten (müssen). Diese Vorschriften kann man kostenlos bei der
BG erfragen oder Online beziehen. Im BGI593 ab Seite 48 gibt es eine
Auflistung "...möglicherweise entstehenden Schadstoffen". Falls es
der eine oder andere privat richtig machen will, kann er sich ja an
diese Vorschriften und Richtlinien halten. Was Lötzinn an sich als
Gefahrstoff betrifft, habe ich bisher auf keiner Rolle Lötzinn eines
dieser Gefahrstoffhinweisen (Reizend, Giftig,
Gesundheitsschädlich,....) gesehen. Was natürlich nicht heisst das man
es "fressen" kann. Das die entstehenden Dämpfe gesundheitsschädlich
sind steht ausser Frage. Allerdings halte ich es für übertrieben, wenn
man ab und an mal was lötet eine komplette Lötdampfabsaugung zu kaufen.
Fenster auf und gut is.
Also was Ihr hier schreibt, kann ich gar nicht richtig verstehen. Das
das Löten nicht gesund ist, liegt doch auf der Hand. Es geht doch eher
darum abzuschätzen, was man leicht verhindern kann. Im Endeffekt ist
das ganze Leben nicht gesund. Vor allem ist das Älterwerden sehr
ungesund.
Daher gehe ich wie folgt vor:
Bevor ich anfange zu löten wird der Raum, in dem ich arbeite,
mindestens 24h vorher auf etwa 0 °C gebracht. Das trägt daszu bei, das
der Rauch an kalten Stellen kondensiert und nicht in der Luft ist.
Zusätzlich habe ich einen 20 kW Lüfter im Abstand von höchtens 1 cm
angebracht, der den nicht kondensierten Teil des Rauches absaugt. Der
Lüfter ist dafür kräftig genug. Der abgesaugte Rauch wird in eine
Trommel geleitet, die sich mit 25 000 U/min dreht. Alle Schwermetalle
werden durch Zentrifugalkraft an den Rand gequetscht und können nach
der Arbeit in die Biotonne geschüttet werden. Da fallen sie am
wenigsten auf. So arbeite ich schon viele Jahre. Ich finde der Aufwand
hält sich wirklich in Grenzen und ist auch für Leute, die nur
gelegentlich löten, schnell aufgebaut. Der einzige Nachteil ist, dass
man alles im Umkreis von 50m festschnallen muss, da die Kraft des
Lüfters nicht zu unterschätzen ist.
Frohe Ostern und viel spaß beim Löten....
Zinni
Kann man - wenn bei einem nach Jahren eine gesundheitliche Schädigung,
die nachweislich durch einatmen von Lötdämpfen etc. aufgrund nicht
vorhandener Schutzeinrichtungen hervorgerufen wurde - den Arbeitgeber
verklagen?
Gut, verklagen kann man jeden. Die Frage geht auch mehr in die
Richtung, ob der Arbeitgeber verpflichtet ist, für den nötigen Schutz
am Arbeitsplatz zu sorgen.
@alle
Also ehrlich gesagt, habt ihr keine Themen mehr? Gibt es in der
Elektronikbranche keine Applikation mehr zum Bequatschen?
Ich bin der Meinung, dass gehört in ein Gesundheitsforum .
Momentan besteht beim Selber-löten zwar noch Gefahr aufgrund des
Bleibestandes, aber laut einer Aussage eines Facharbeiters auf einer
Messe (bei einer Firma, die für Lötsysteme verkauft,) ist ab Mitte 2006
Blei in Lötzinn verboten.
Nachteil:
# Lötzinn wird klarerweise teurer
# Lötstellen werden schlechter
weiters werden wahrscheinlich auch die Preise elektronischer Geräte
steigen.
@Thorsten:
Verklagen kann man ihn schon. Du wirst auch Recht auf Schadensersatz
bekommen, wenn du tatsächlich nachweisen kannst, dass die Lötdämpfe
wirklich schuld an deiner Krankheit sind (und nicht Abgase von Autos
oder sonstigen Dingen). Außerdem musst du nachweisen, dass der Chef
Sicherheitsrichtlinien (wie das zur Verfügungstellen von
Schutzeinrichtungen und das sachgemäße Schulen von Mitarbeitern)
vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat.
Ich denke, dass es vor allem am Nachweis scheitern wird, dass
tatsächlich die Lötdämpfe an der Krankheit Schuld sind und diese auch
innerhalb der Arbeit eingeatmet wurden. Da musst du dann schon
nachweisen können, dass deine Basteleien zu Hause nicht daran
mitbeteiligt sind.
Außerdem musst du natürlich die entsprechenden Schutzeinrichtungen im
Geschäft auch verwenden, sonst schaut es ebenfalls schlecht aus.
Ich würde sagen, in Deutschland hast du da eher keine Chance. In
Amerika sicherlich ;-)
Viele Grüße
Steffen
PS: Das war nur meine persönliche Meinung, keine Rechtsberatung! ;-)
Dazu muss ich jetzt doch auch was loswerden:
Als Elektroniker habe ich einige Jahre bei ner Firma tagtäglich
gelötet. Per Zufall hab ich gesehen, dass irgendwo im Schrank so ne
Weller Zero-Smog-Absaugung rumsteht. Die hab ich installiert und hatte
somit die Nase absolut frei. Das Handling mit dem Lötkolben, der jetzt
ein Rohr oben drauf hat, war aber ein bisschen eingeschränkt. Nach ein
paar Wochen hab ich mir den Filter angesehen: der war dicke mit den
weiß-gelben Rückständen vom Lot bzw. Flussmittel überzogen. An dieses
Bild denke ich jetzt immer, wenn ich mal daheim ohne Absaugung löte:
irgendwann sieht's in meiner Lunge vielleicht auch so aus :-(
Glücklicherweise bin ich jetzt weg vom Lötkolben in die Entwicklung
gekommen. Da sitze ich nun den lieben langen Tag von der Mattscheibe,
was ja VIEL GESÜNDER ist! ;-)
Gruß, Philip
Hab neulich eine Freiluftverdrahtung mit Epoxy fixiert. Als sie
irgendwann nicht mehr funktionierte (kalte Lötstelle?) musste ich den
Epoxy an einer Stelle wieder entfernen - der heisse Lötkolben war hier
die erste Wahl. Von den Dämpfen, die dabei enstanden, war mir 2 Stunden
ziemlich übel. Ich glaube, das war nicht so geschickt ;-)
Ansonsten kann ich nur raten, nicht im Keller zu löten. Die
Erdstrahlung ist dort besonders konzentriert, und man will ja nicht in
der Nacht leuchten...
Gruß, Achim.
Giftig? Nix giftig... Aber Lötzinn (das darin vorhandene Flussmittel)
beinhalten beim Verdampfen haluzinogene Substanzen ähnlich dem Kokain.
Daher fühlen sich die im dunklen Keller beheimateten Hobbybastler, nach
6-48 Stunden und der ersten durchgelöteten und funktionierenden
lochplatten-platine, total überlegen und Mega-geil. Anschließend
schieben sie die diversen Pizza-schachteln und Soft-drink-pet-flaschen
(River-Cola!!!) beiseite und treten mit Bachs-Weihnachts-Ovatorium in
den Ohren an das Tageslicht. Sie ziehen sich ein frisches T-Shirt an (
Weiß, Aufschrift : irgend ein dämliches unix/Suse/Linux-Symbol, oder
Star Treck ^^) und besuchen den nächsten Treffpunkt ihrer Artgenossen
um allen von den Phantastischen Neuerungen zu berichten, und das man es
geschafft hat mit völlig ungeeigneten Bauteilen irgendwas völlig
unbrauchbares zusammengezimmert zu haben.
Angekommen, finden sie keinen der von dieser Schaltung etwas hören
möchte. Sie stehen noch eine halbe stunde lang gelangweilt in
irgendeiner Ecke rum, bis sie merken das die euphorisierende Wirkung
nachlässt. Nun schleppen sie sich nach Hause, fallen in Komatösen
schlaf und denken sich dort das nächste Großartige Projekt aus mit dem
sie die Welt ein stück Weit verbessern können.
@HariboHunter
du kannst einem auch alles mies machen. ;-)
das einzig positive in deinem post für mich sind, die "haluzinogene
Substanzen ähnlich dem Kokain" im flussmittel. ich werde jetzt mehr
löten und inhalieren, und zwar mit viel flussmittel. gg
@HariboHunter
ey man, du sollst hier keine geheimnise erzählen/ausplaudern...
wenn meine alte das mit bekommt, dann aus der kolben!
und wenn mein chef das erfährt... der will bestimmt noch geld von mir.
Als Chemiker muss ich mal was dazu sagen.
Blei ist insbesondere für Frauen im Gebärfähigen alter sehr gefährlich
da es zu Missbildungen führt. Bei uns im Labor dürfen Frauen mit keinen
Bleiverbindungen arbeiten. Außerdem macht Blei dumm. Siehe Bleizucker
bei Wikipedia(die englische ist hier besser). Krebserzeugung ist nicht
nachgewiesen aber unter den Krebserzeugenden Stoffen sind einige
Schwermetalle so dass auch bei Blei Zinn und den anderen im Lötzinn
vorkommenden Schwermetallen vorsicht geboten ist. Außerdem sind für
verschiedene Bleiverbindungen die krebsförderung (Tumor promotion)
nachgewiesen (d.h. hemmt die selbstreparatur der Zellen und eine
Tumorbildung wird warscheinlicher).
Ich empfehle daher Abzusaugen.
Hi,
so, jetzt muss ich meinen Senf auchnoch dazugeben. Schaut Euch doch bei
Wiki mal die verscheidenen Elemente an, die im Lot drin sind. Bei
bleifreien Loten oft enthalten: Kupfer. Mit einem Dampfdruck, der
100000fach höher ist, als der von Blei. Selbst wenn ich den Kupferanteil
neuerer Lote mit dem Bleigehalt älterer Lote vergleiche bleibt immernoch
ein Faktor von mindestens 1000. Und Flussmittel sowie weitere
Schwermetalle sind ja immernoch drin.
Also mein Rat zu diesem Thema ist auch absaugen oder Filtern. Sicherlich
wird man damit keine 200 Jahre alt, aber mir ist jede Minute meines
Lebens diese Schutzmaßnahmen wert.
Gruß
Fred
> Kupfer = Giftig
Nur so als Hintergrundinformation,
Kupfer ist ein lebenswichtiges Spurenelement und Bestandteil vieler sehr
wichtiger Enzymsysteme (cytochrome c oxidase,lysyl oxidase,ferroxidase
I,Nerotransmitter Enzyme,Superoxide dismutase, uvm.)
http://lpi.oregonstate.edu/infocenter/minerals/copper/index.html
Kupfer für sich allein ist daher noch nicht giftig und es entstehen
schwere Mangelkrankheiten bei einer kupferfreien Diät. Der Tagesbedarf
dürfte so bei 0.5 - 1 mg sein (z.B. eine Portion Leber enthält ca 1mg,
Haselnüsse(Nutella) 0.5mg)
Kritisch wird es erst wenn dem Körper höhere Mengen an Kupfer zugeführt.
Dann hat man es mit der Zellgiftwirkung von Cu zu tun.
Ohne genauere Angaben wieviel verdampftes Cu aus dem Lötzinn über die
Atemluft aufgenommen wird ist eine Aussage:
- Bleifreies Lötzinn enthält Kupfer
- Kupfer Verdampft
- Kupfer ist giftig
- daher ist bleifreies Lötzinn giftig
so nicht zu halten. Schlieslich sind ja auch alle Drähte aus Kupfer und
die müssten dann auch mit Verdampfen, oder das reine Anfassen zu
Problemen führen.
Was anderes ist mit Blei. Mir ist keine physiologische Rolle von Blei
bekannt, nur seine langzeit Giftwirkung.
Nur nicht übertreiben!
Bitte mal daran denken dass JAHRZEHNTE lang (und auch heute noch)
Millionen von Menschen bei uns mit Quecksilber im Mund herumgelaufen
sind, in Form von Amalgam-Füllungen. Quecksilber ist ein extrem giftiger
Stoff, der um einiges toxischer ist als Blei und auch wenn der Stoff im
Gefüge gebunden ist, durften/dürfen Menschen täglich ihre
Quecksilberverbindung lutschen! Damit verglichen wirkt etwas Blei an den
Fingern doch nahezu lächerlich, wenn die normalen Verhaltensregeln
beachtet werden (also nicht abwechselnd mit der "Lötzinnhand" zum
Würstchen greifen ;). Millionen von Menschen haben lange Zeit ihr
Trinkwasser aus Blei heraus getrunken, weil ihre Wasserleitungen aus
Blei bestanden. Jaja, jetzt kann man über Verbindungen an den
Innenseiten der Bleirohre, die die Giftigkeit des Bleies abschwächen und
über Unverträglichkeiten bei Amalgam lamentieren und es gibt auch
empfindliche Naturen die krank geworden sind - aber eben nicht
Millionen! Gibt oder gab es einen Warnhinweis der übervorsichtigen
amerikanischen Wirtschaft (vor der Umstellung auf Bleifrei) wie
"Berühren Sie nicht die Lötseite ihrer Grafikkarte oder ihres Mainbords,
Sie könnten sich eine Bleivergiftung zuziehen!" Mir nicht bekannt,
jedenfalls ist Berühren aus anderen Gründen nicht angesagt. Etwas anders
verhält es sich bei den Flussmitteln die per Verdampfung aufsteigen. Der
Hobbyist sollte seine Nase da nicht reinhalten und wer mit der richtigen
Atemtechnik Probleme hat, eine einfache Absaugung per Lüfter sollte
schnell gebaut sein (es muss ja nicht gleich die
High-Tech-Aktivkohlefilter-Absauganlage sein) und Frischluft hat der
heimischen Bude noch nie geschadet.
Panik hin oder her, da gibts noch gefährlichere Sachen als Blei oder
Flussmittel.
Hab in meiner Bastelecke auch eine Absaugung gebaut. Etwas overpowered,
aber das hat seinen Sinn.
Die gute Turbine aus einem alten Staubsauger (1,2kW) mit 50mm PVC
(Abfluss) Rohr bestückt (Vorteil: nur kleine Durchbrüche bei gleichem
Volumen).
Die Turbine sitzt unter der Arbeitplatte an der Wand dick mit
Luftpolsterfolie eingepackt (Schalldämmung). Ausgang geht per 50mm Rohr
zum Fenster, wo ein kleiner Durchbruch ins Freie ist, der Eingang geht
in einen 5 Liter Eimer mit Deckel (ganz grober Filter für feste Teile,
später mehr warum). Vom Deckel geht ein Rohr durch die Arbeitsplatte,
dort sitzt ein 90° Winkel mit Übergangsstück auf 80mm. Direkt vor meinem
Lötplatz.
Die Turbine wird per Spar-Stelltrafo irgendwo zwischen nervt-nicht-mehr
und saugt-genug gestellt, prima. Bei Bedarf (2,5mm² HF-Litze mit
Löthonig verzinnen -> extrem Nebel) kann das auf Staubsaugerleistung
hochgedreht werden.
Warum der Eimer, was ist gefährlicher als Blei ? -> Für alle die öfters
mal an ihren GLASFASER-Epoxidharz Platinen mit nem Dremel rumschleifen
(Isolation, Konturen, etc.), dieser feine Staub ist genauso gesund wie
Asbest ! Daher kommt bei mir vor solchen Schleif und Fräs-Orgien nen
Rüssel in das 50er Rohr direkt bis an die Platine, Turbine aufgedreht
und dann kann gefahrlos gefräst werden. Der Staub fliegt raus und
dickere Stücke landen im Eimer, praktisch.
Auch ganz angenehm falls einem eine Schaltung abraucht, auch kein
Weihrauch, der da aufsteigt ! -> Schnell Turbine hochgedreht und gut.
8-)))
Hallo!
ich mache mir ein wenig gedanken, da ich vor 2 wochen mit ein wenig
lötzinn
von einer lötstange und mit hilfe eines brenners ein bischen
experimentiert hab..
hatte mir nicht viel gedanken über zugluft oder gift gemacht...
hatte es allerdings nur einmal so heftig gemacht...
die dämpfe waren kaum zu riechen..
ich mache mir jetzt etwas sorgen um gesundheitschäden...
Hat es denn gekocht (blub blub)?
Blei ist bei einmaliger Aufnahme nicht so wild. Kleine Dosen dauerhaft
über lange Zeit lassen einem die Zähne ausfallen...
>Kleine Dosen dauerhaft über lange Zeit lassen einem die Zähne ausfallen...
Ich bewahre mein Lötzinn nicht in kleine Dosen sondern in flachen
Schachteln auf. Ist das weniger gefährlich? ;-)
duck und weg
Paul
Ich habe mir die Beiträge zu dem Thema mal durchgelesen.
Ich selber Arbeite seit 20 Jahren in der Elektronikbranche und musste
immer viel Löten.
Die Absauganlagen waren früher garnicht und heute eher minimal.
Bin aber immer noch gesund.
Daher wie hier auch schon geschrieben wurde, für Hobbybastler die
gelegentlich löten ist das Thema eher uninteressant.
Zur Ergänzung,
Raucher leben wenn sie löten noch gefährlicher, da man beim Löten
nätürlich auch Blei an den Fingern hat und diese beim Rauchen an den
Mund führt, nimmt der Körper auf diese Weise Blei auf.
Also billiger Tipp fürs Hobbylöten.
1. Für Lüftung während und nach dem Löten sorgen.
2. Während des Lötens nicht noch Rauchen oder Essen (gibt es alles)
3. Nach dem Löten Hände gründlich waschen.
ICHAG wrote :
>Ich selber Arbeite seit 20 Jahren in der Elektronikbranche und musste>immer viel Löten.>Die Absauganlagen waren früher garnicht und heute eher minimal.
Vor 20 Jahren wurde auch noch allerorts am Arbeitsplatz geraucht ?!
Vor 2 Jahren noch an meiner ehemaligen FH, im Gebäude ?!
Dass Rauchen unglaublich schädlich ist, darüber muss man sich mit keinem
Streiten. Jeder überzeugte Kettenraucher weiss das ;)
Ich denke eher, dass das für viele Firmen eine Kostenfrage ist. Wenn der
Gesetztgeber keine strengen Vorschriften darüber erlässt, weil es
vielleicht zu wenige Menschen %ual in Deutschland betrifft, wird auch
wenn möglich der AG tunlichst davon absehen, eine teure Absauganlage zu
installieren.
Eine ehemalige Arbeitskollegin und meine Cousine haben ebenfalls
Jahrelang im Lötbetrieb gearbeitet. Bei beiden ist es im Lufe der Zeit
zu einer regelrechten Allergieinvasion gekommen.
Ob es jetzt davon wirklich herrührt kann natürlich keiner Beweisen, aber
man kann sich seinen Teil denken.
Ich habe ähnliche Erfahrungen mit Amalgam gemacht, vielleicht ein
schlechter Vergleich. Aber da hat vor 10 Jahren auch noch jeder Zahnarzt
gemeint, dass das auf keinen Fall gesundheitsschädlich sein kann. Ich
habe ebenfalls extreme Allergieprobleme dadurch bekommen, die erst
verschwanden, als ich eine Grundsanierung mit Keramikfüllungen hinter
mir hatte.Mit anschließender Entgiftungskur beim Heilpraktiker.
Dass die Allergien mit schwerem Asthma durch pure Einbildung bzw.
Placeboeffekt verschwunden sind kann nicht sein ;)
Gruß
Rex
Rex Gildo jr. schrieb:
> Ich denke eher, dass das für viele Firmen eine Kostenfrage ist.
Weiß nicht, die größten Kosten entstehen ja immer noch durch die
beschäftigten Leute, und wenn diese noch dazu krankheitshalber
ausfallen, steigert sich der entsprechende Anteil (relativ
gesehen). Damit sollte ein Brötchengeber also eher ein Interesse
daran haben, keine Gesundheitsschädigungen (vor allem keine
Langzeitschäden) durch die Arbeitsbedingungen aufkommen zu lassen.
Blei selbst hat laut Wikipedia einen Dampfdruck von 421 nPa bei
600 K (also ungefähr Löttemperatur). Wenn du das mit dem Luftdruck
von 100 kPa vergleichst, sind das mehr als 11 Größenordnungen
Unterschied. Auf diesem Wege kommen also wohl nur ein paar einzelne
Atome in deinen Körper, kein Vergleich mit der potenziellen Aufnahme
durch das Verschmieren an den Fingern und anschließende Aufnahme
mit der Nahrung.
Was aber wohl unbestritten ist (und mit dem bleifreien Lötzinn eher
schlimmer denn besser geworden ist) ist eine mögliche Reizung der
Atemwege durch die Flussmitteldämpfe.
Absaugen funktioniert mehr schlecht als recht, da den Dämpfen keiner
so richtig sagt, dass sie lieber durch den Ventilator gehen sollen
statt in den Raum aufzusteigen. ;-) (Auch in der Chemie funktioniert
das ja nur sinnvoll in einem Abzug, der vorn geschlossen wird.)
Zumindest für den Hobbybastler dürfte es deutlich einfacher sein,
stattdessen zu pusten und die Dämpfe im Raum zu verteilen, sodass
sie schnell stark verdünnt werden. Den Raum dann normal lüften.
>da den Dämpfen keiner so richtig sagt, dass sie lieber durch den Ventilator>gehen sollen statt in den Raum aufzusteigen. ;-)
Ich löte die meiste Zeit unter einer Lupenlampe oder einem Mikroskop.
Einen Staubsaugerschlauch (schön flexibel) so dicht wie möglich an den
Ort des Geschehens bringen, zwei Trichter mit Lüfter dazwischen, das
andere Ende aus dem Fenster hängen.
Auf diese Weise verschwinden mindestens 90% des Rauchs nicht in meiner
Lunge, sondern im Freien.
Frei nach Brösel: "die Krähe war heut' kreativ, sie krähte heut'
besonders tief!"
Einfach was einfallen lassen, dann geht's schon. :)
Ich löte immer in einem Keller, niedere Decke, kein Fenster. Allerdings
bekomme ich wegen jedem kleinsten Staubteilchen einen Husten. Als es mir
zu dumm geworden ist, habe ich angefangen mit Atemschutz zu löten
(Gasmaske mit Aktivekohlefilter). Ist zwar echt lästig aber vielleicht
bin ich in 30 Jahren ganz froh drüber...
Vor einiger Zeit habe ich mir mal eine Absaugung aus Resten
zusammengebaut. Dabei saugen 2 Lüfter die Lötdämpfen durch
Aktivkohlefilter (wurde oben schon mal geschrieben, die gibts günstig
als Ersatzteil). Wenn man die Lüftersteuerung weglässt, kann man sich
das in 30 Minuten zusammenzimmern. ;-)