Hallo! banal gesagt kann ich aus diesem 7Ah-Akku z.B. 7h lange 1 Ampere ziehen, dann ist die batterie leer. so hab ich bisher in etwa gerechnet. aber was heisst die kapazität genau? sinkt die ladespannung nach 7h unter die nennspannung? ist der akku nach 7h total tiefentladen? da muss es doch irgendwelche industriestandards geben, wie das gemessen wird... weis da jemand bescheid? gruss tim PS: ja der beitrag gehört vielleicht nicht genau in diese rubrik - aber konnte mich nicht entscheiden ;-)
Tim Xtreme wrote: > da muss es doch irgendwelche industriestandards geben, wie das gemessen > wird... weis da jemand bescheid? Die Angabe bezieht sich meist auf eine Entadung von 20h. Manchmal auch mehr oder weniger, genaueres steht im Datenblatt (z.B. hier: http://www.panasonic.com/industrial/battery/oem/chem/seal/#data). Es gibt an sich keine offizielle Definition, das legt der Hersteller meist selbst fest. Daher weichen die Angaben von Hersteller zu Hersteller auch meist ein kleinwenig ab.
Die Angabe 7AH bedeutet, dass Dein Akku 7Stunden 1Ampere liefern kann. Bzw. 1 Stunde 7 Ampere, und so weiter. Natürlich sink dabei die Spannung Deines Akku´s. Und zwar bis auf die sog. Entladeschlusspannung. Würdest Du nun den Akku weiter entladen, so würde der Akku tiefentladen. Was mitunter den Akku schädigt. Sind die 7 Amperestunden aus dem Akku entnommen, so muss dieser wieder aufgeladen werden. Und zwar bis zur sog. Ladeendspannung. Schau doch mal bei Wikipedia nach "AKKU". Die Nennspannung hat damit nichts zu tun. Das ist eine Angabe über die durchschnittliche Spannung deines Akku´s, die dieser während der gesamten Entladung hat, bzw. zur Verfügung stellen kann...
http://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulator_(Elektrotechnik) Dort im Bereich ladungsmenge/kapazität ist es recht gut erklärt. Gruss Maddin
Checker wrote: > Die Angabe 7AH bedeutet, dass Dein Akku 7Stunden 1Ampere liefern kann. > Bzw. 1 Stunde 7 Ampere, und so weiter. Theoretisch. In der Praxis ist die entnehmbare Kapazität größer, je kleiner der Strom ist.
genaugenommen ist schon der Begriff 'Kapazität' bei Akkus (physikalisch) falsch. Gemeint ist stattdessen die 'maximale Ladung'. In der Technik hat sich der Begriff aber so verbreitet.
Wie Benedikt schon schrieb stimmt die Angabe 7Ah = 7Std*1A nicht. Ich hatte z.B. letztens einen 1,2Ah Bleiakku und da sind die 1,2Ah die 20h Rate...will heissen, die 1,2Ah bekommt man, wenn man 20h lang konstant 60mA entnimmt. Gemessen habe ich dann bei 200mA Entladestrom eine Kapazität von nur noch 850mAh, was sich zu meinem Erschrecken dann auch mit dem Datenblatt deckte (ja, wer lesen kann...) Die Angabe ist also ohne Datenblatt eigentlich nix wert. Gruß Fabian
Wenn ich jedoch 100 Akkus von EINEM Typ kaufe und messe, so werde ich trotz Datenblatt und gewissenhafter Messung immer mit gewissen Werte-Steuungen leben müssen. Alterung, Temperatur, Selbstentladung, Hersteller, Bauform, Lage, Ladezustand, Elektrolytdichete, technologische Differenzen sind so ein paar weitere Faktoren die mir dazu blitzartig einfallen. WENN wir dann noch unterscheiden nach Blei-, NiCd, NiMH, usw. ergeben sich natürlich völlig unterschiedliche Entladecharakteristiken die da in der Literatur zu finden sind. Erkenntnis daraus ist: der Kapazitätswert ist für mich eine Orientierungsgröße, die man nicht zu geizig bemessen sollte.
Benedikt K. wrote:
> Die Angabe bezieht sich meist auf eine Entadung von 20h.
Bei Bleiakkus ist das der gängige Wert, wird oft auch als K20
bezeichnet (mit einer tiefgestellten 20, aber ich will jetzt
nicht erst den Formelmodus des Forums bemühen).
Bei NiCd und NiMH ist K5 oder K10 üblich, d. h. eine 5- oder
10-stündige Entladung als Grundlage. Bei LiIon/LiPo bin ich
mir über den gängigen Wert gerade nicht sicher, aber diese haben
im Vergleich zu den andere Akkus ohnehin die geringste Abhängigkeit
der Kapazität vom Entladestrom.
Auf welche Zellenspannung man sich als Entladeschlussspannung
genau bezieht, ist übrigens recht unerheblich. Ziemlich allen
Akkus ist es gemein, dass sie am Ende der Entladung in ihrer
Spannung sehr schnell einbrechen -- es ist eben einfach nichts
mehr da, was noch Energie liefern könnte.
übrigens sind nicht alle Bleiakkus Zyklenfest. Wenn du aus einer Autobatterie die volle Kapazität entnimmst, dann macht sie nach wenigen Zyklen schlapp. Selbst Zyklenfeste Batterien wollen lieber nur so ca. 50% ihrer Kapazität abgeben. Sehr gute Messungen findest du z.B. hier. http://www.elektromodellflug.de/akku-test/pb-50ah.htm Nur mal so zum vergleich: Das ist ein guter Bleiakku. Bei anderen sehen die Werte wesentlich schlechter aus.
Hallo, gibt es erschwingliche Geräte mit denen man solche Sachen messen kann ? Gruß.
>gibt es erschwingliche Geräte mit denen man solche Sachen messen kann ?
Kommt darauf an was mit erschgwinglich gemeint ist unter 50€ wird es
sicher kaum was brauchbares geben.
Habe ein Gerät von Medusa Research, genannt Power Analysator Plus. Mit
einem Lastwiderstand kann man damit AH, WH, U, I messen und an den PC
übertragen woe eine Software die Kurven aufzeichnet. Das Teil kann auch
hohe Ströme ab ( 25A Dauer kein Problem, hab es auch schon mit 50A
belastet)
War damals vor einigen Jahren nicht allzu teuer, weiss nicht ob es das
noch gibt aber sicher einen Nachfolger. Leider kann das Teil nur in eine
Richtung messen hab mir dann was eigenes etwas einfacheres gebaut(ohne
PC-Schnittstelle) das Ladung und Entladung messen kann.
Hi Forum, ich möchte mich mal mit einer Frage an das Thema dieses Threads anschließen. Habe hier Bleiakkus von Panasonic, und im Datenblatt ist die Kapazität als "Rated Capacity (20 hour rate)" mit 12,0 Ah angegeben, s. Screenshot aus dem Datenblatt in der Anlage. Dann gibt es in den Datenblatt aber noch eine Tabelle ("Characteristics/Capacity") mit weiteren Kapazitätsangaben in Abhängigkeit vom Entladestrom. Dort stehen dann bei der "20 hour rate" wieder die 12Ah, soweit so gut. Dabei steht aber auch eine Stromstärke von 360 mA... Nun geht das ja überhaupt nicht zusammen, denn 20h bei 360mA ergeben 7,2AH und nicht 12Ah Kapazität. Um auf 12Ah Kapazität zu kommen, müsste man stattdessen 20h lang 600mA entnehmen, und nicht die in der Tabelle angegebenen 360mA. Kann mir jemand erklären, wie diese Kapazitätsangaben zu verstehen sind? VIELEN Dank vorab, Grüße David.P
David Peters schrieb: > Nun geht das ja überhaupt nicht zusammen, denn 20h bei 360mA ergeben > 7,2AH und nicht 12Ah Kapazität. Klingt wie ein copy&paste-Fehler. Im Diagramm fängt die Kurve (bei 20 °C) ja auch bei 600 mA an mit 20stündiger Entladung. Schreib denen doch einfach mal und frag danach.
Vielleicht haben sie da was mti den -15°C reingerechnet, denn dort sind nur noch 65% verfügbar, das wären 390mA. Logisch ist das aber nicht, denn die Angaben sind ja imer auf 25C bezogen. ODer der Praktikant, welcher das Datenblatt geschrieben hat, ist durcheinandergekommen ;-)
Uff, danke Leute, ich dachte schon ich werd noch ganz bl*d. Habe mir zum Vergleich einige andere Datenblätter aus der Serie heruntergeladen, und dort kongruieren überall die Werte für Strom, Zeit und Kapazität miteinander, s. Beispiel in der Anlage. Danke nochmal, jetzt kann ich wieder ruhig schlafen, will sagen, die Werte, die mein Conrad Charge Terminal ausspuckt, besser verstehen und mit dem Datenblatt abgleichen. Beste Grüße David.P
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