Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik B Wert eines NTC aus Kennlinie


von nofo (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guten Tag,

ich habe einen NTC Widerstand und dazu seine Kennlinie. Die Kennlinie 
verläuft in einer E-Funktion. Durch das stöbern durch Forenbeitrage über 
NTC Widerstände bin auch auf die Formel zu Berechnung der 
Widerstandswerte gestoßen, die wie folgt lautet.

R(T)=A*e^(B/T)

Da ich zu meinem Widerstand kein Datenblatt habe kenne ich die Werte für 
A und B nicht.

Meine Fragen dazu sind:

Für A vermute ich den Wert, der sich bei 0°C einstellt. Ist da meine 
Vermutung richtig?

Und kann ich den B Wert irgend mit Hilfe der Kennlinie errechnen?

Vielen Dank schon mal im Voraus

: Verschoben durch Moderator
von Philipp K. (philippk) Benutzerseite


Lesenswert?

Falls du die Kennlinie hast, kannst du jeweils zwei werte für T und R 
auslesen und dann deine Gleichung lösen. 2 Unbekannte --> 2 Gleichungen

Am einfachsten mit einem Taschenrechner, der eine Solve Funktion hat.

von MichiB (Gast)


Lesenswert?

Für A vermute ich den Wert, der sich bei 0°C einstellt. Ist da meine
Vermutung richtig?

- Nein, sondern bei 25°C, auch R25 genannt.

und die Formel muss so aussehen: R = R25 * e ^ (B * (1/T25 - 1/T))

wichtig: immer in Kelvin rechnen!

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

>und die Formel muss so aussehen: R = R25 * e ^ (B * (1/T25 - 1/T))

1.) Die Formel ist falsch!
    Richtig ist: R = R25 * e ^ (B * (1/T - 1/T25))

2.) R = R25 * e ^ (B * (1/T - 1/T25)) kann in R(T)=A*e^(B/T)
    umgeformt werden, wobei gilt:
    A = R25 * e ^ (-B/T25)

von nofo (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für die richtige Formel.

Also ich hab die Formel

R = R25 * e ^ (B * (1/T - 1/T25))

mal nach B umgestellt und mir den B-Wert für verschiedene Temperatur- 
und Widerstandswerte aus der Kennlinie ausgerechnet. Die Werte sind aber 
nicht konstant. Sie gehen von 3276 bei -30°C (243K) bis 3482 bei 89°C 
(362K).

Bei welchen Werten liegen diese B Werte normalerweise?

Da die Werte nicht konstant sind vermute ich dass die Widerstandskurve 
nicht direkt einer E Funktion entspricht, oder?

Soll ich zur Temperaturberechnung im Messbereich zwischen 15-45°C mir 
einen Mittelwert der B-Werte bilden, oder eher eine lineare Funktion 
verwenden.

Gruß nofo

von spess53 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi

Bei einem relativ kleinen Temperaturbereich gibt es noch die Möglichkeit 
der Linearisierung (Anhang 4.1.3).

MfG Spess

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

>Also ich hab die Formel
>
>R = R25 * e ^ (B * (1/T - 1/T25))
>
>mal nach B umgestellt und mir den B-Wert für verschiedene Temperatur-
>und Widerstandswerte aus der Kennlinie ausgerechnet. Die Werte sind aber
>nicht konstant. Sie gehen von 3276 bei -30°C (243K) bis 3482 bei 89°C
>(362K).
Die Größenordnung für B könnte schon hinkommen...
Aber mit Formel umstellen und B ausrechnen wirst Du nicht weit kommen.
Du solltest besser eine Regressionskurve z.B. mit der 
Fehlerquadratmethode durch Deine Messpunkte legen und damit die 
Parameter A, B bestimmen!

Poste doch mal die Excel(?)-Tabelle mit den Messwerten, dann kann ich's 
mal durch'n Solver laufen lassen.

von nofo (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Stefan

hab dir die Excel-Tabelle hochgeladen.

Wär echt toll wenn du das für mich machen könntest.

Gruß nofo

von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hab folgendes raus (s. pdf)
Ist allerdings mit 'nen großen Fehler behaftet, wahrscheinlich sind die 
Messungen nicht sehr genau gewesen?

von moin (Gast)


Lesenswert?

Ich habe in einem Datenblatt die B-Werte bei B(25/50)=3950K und bei 
B(25/100)=3996, welchen Wert nehme ich nun am besten, wenn ich den 
Widerstand bis zu einer Temoperatur von 120° berechnen will?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

moin schrieb:
> Ich habe in einem Datenblatt die B-Werte bei B(25/50)=3950K

Das ist der mittlere Wert zwischen 25 und 50°C

> und bei B(25/100)=3996

Und das der mittlere Wert zwischen 25 und 100°C

OK, eigentlich nicht wirklich der mittlere Wert, sondern der Wert, der 
sich ergibt wenn man in die Standard-Kennlinie 1. Ordnung die Meßwerte 
für 25 und 50 bzw. 25 und 100°C einsetzt und nach B auflöst.

Die Werte sind nicht gleich, weil die Formel nur eine Näherung ist. Oder 
anders ausgedrückt: B ist nicht wirklich konstant, sondern von der 
Temperatur abhängig.

> welchen Wert nehme ich nun am besten, wenn ich den
> Widerstand bis zu einer Temoperatur von 120° berechnen will?

Darauf solltest du nun selber kommen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.