Guten Tag, ich sitze zur Zeit an der Dimensionierung eines Tiefpasses 2. Ordnung, wie er auf dem angehängten Bild zu sehen ist. Leider weiss ich nicht so ganz, was ich mit der Formel des Tietze Schenk für die Restwelligkeit anfangen soll.... (Für die, welche das Buch besitzen: S.13, 9. Auflage) Mit Google konnte ich seltsamer Weise auch nichts passendes finden. Auf der Hilfeseite zur Pulsweitenmodulation in diesem Forum wird auch nichts genaueres gesagt zu den Problemen höherer Ordnung. Kennt sich jemand mit der Herleitung des Rippels für einen Tiefpass 2. Ordnung aus? Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand etwas dazu posten könnte. Liebe Grüße, Christian
ich hab die auflage von 1999 da ist auf seite 9 verhalten von dioden du bist ja jetz aber von ausgegangen, dass zwei hintereinandergeschaltete TP 1. ordnung einen TP 2. ordnung ergeben dem ist aber nicht so, dazu müssten beide TP entkoppelt sein such einfach mal nach TP 2. ordnung bei google
schau einfach mal unter realisierung von hoch- tiefpassfiltern 2. ornung im tieze schenk, ist bei mir s. 863
Nach meinen Erinnerungen hat ein passiver RC-TP keinen Ripple. >du bist ja jetz aber von ausgegangen, dass zwei >hintereinandergeschaltete TP 1. ordnung einen TP 2. ordnung ergeben >dem ist aber nicht so, dazu müssten beide TP entkoppelt sein >such einfach mal nach TP 2. ordnung bei google Prinzipiell richtig, allerdings ist eine 'Entkopplung' nicht unbedingt aktiv notwendig - man kann auch R2 >> R1 (z.B. Faktor 10) wählen und das reicht in der Praxis zur Entkopplung. Nachteilig ist nur, dass die Ausgangsimpedanz mit wachsender Stufenzahl immer höher wird - ein Spannungsfolger am Ende der Kette wäre u.U. angebracht. Selbst zwei gleiche Werte für R1 und R2 (bzw. C1 und C2) sind im Bereich weit oberhalb der Grenzfrequenz brauchbar entkoppelt, da die Impedanz von C1 da sehr viel kleiner als R2 ist. Nur im Bereich der Grenzfrequenz ist dann nur ein flacherer Übergang wie bei einem einfachen RC zu erzielen.
Humm, ok, dann habe ich mich wohl vertan. Anhand der Erläuterung hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Pulsweitenmodulation wo steht:"Will man nun eine höhere Dämpfung ereichen, müssen mehrere Tiefpässe in Kette geschaltet werden. Bei dem gleichen Beispiel erreicht man mit zwei Tiefpässen mit 6,8nF/100kΩ eine Grenzfrequenz von ca. 70 Hz, bei gleicher Dämpfung des Ripples auf 20mV. Die Dämpfung dieses sogenannten Tiefpasses 2. Ordnung beträgt 40dB/Dekade." Mit dem Bild dazugehörigen Bild http://www.mikrocontroller.net/articles/Bild:Pwm_filter_2.png. Daher war ich davon ausgegangen, dass ich nun einen Tiefpass 2. Ordnung aufgebaut hätte. Aber nach meinen Berechnungen für die geforderte Anstiegszeit (<1ms) sind die Bauteile so dimensioniert, wie HildeK es erwähnte, also R2>>R1 in Zahlen: R1=2k, R2=1M, C1=0,1yF, C2=200pF Aber ok, ein Tiefpass 2. Ordnung scheint wohl z.B. eine Spule noch zu enthalten. Dennoch steht das Problem, den Ripple bei Verkettung mehrerer Tiefpässe (hier eben 2) zu berechnen, da (@HildeK) es auch bei einem passiven RC-TP einen Ripple geben sollte, auch wenn er bei entsprechend großem Produkt von RC im Bereich weniger mV liegen sollte... Da es hier jedoch um eine Drehzahlsteuerung eines BLDCs geht (Sollwertvorgabe) ist es entscheidend, dass der Ripple unter der 10-Bit-Auflösungsgrenze von 4,88mV liegt und das würde ich gerne rechnerisch nachweisen. Also zurück zum Thema: Habe ich da einen Denkfehler oder lässt es sich wirklich nicht einfach so mit der Formel unter oben genannter Quelle berechnen? Die Formel berücksichtigt schließlich nicht 2 verschiedene Werte für R1 und R2 und C1 und C2... Hier die Formel: VRipple=Vcc*Tpwm/(4*RC)
>Aber ok, ein Tiefpass 2. Ordnung scheint wohl z.B. eine Spule noch zu >enthalten. Er kann eine Spule enthalten, muss aber nicht. Zwei RC-Glieder in der genannten Form sind auch ein TP 2.Ordnung. Den TP in http://www.mikrocontroller.net/articles/Bild:Pwm_filter_2.png halte ich für falsch dimensioniert, da beide Glieder gleich sind. >da (@HildeK) es auch bei einem passiven >RC-TP einen Ripple geben sollte, auch wenn er bei entsprechend großem >Produkt von RC im Bereich weniger mV liegen sollte... Ich habe gerade nochmal einen RC 2.Ordnung in der Simulation angeschaut. Ich kann beim besten Willen keinen Ripple erkennen sondern nur einen stetigen Verlauf. Siehe Anhang, für eine tiefe Dekade - ist aber prinzipiell in allen Dekaden gleichartig.
Sorry, ich merke gerade, dass dich nicht der Ripple im Frequenzgang des Filters sondern die Restwelligkeit nach Filtern einer PWM interessiert. Naja - wer lesen kann, ist klar im Vorteil ... :-) Als Anhaltspunkt für die Dimensionierung würde ich mal so vorgehen, dass die Dämpfung des Filters bei der PWM-Frequenz mindestens 6dB * Auflösung des AD-Wandlers liegen sollte, also bei 10Bit solltest du rund 60dB erreichen.
Den Amplitudengang kannst du nach folgender Formel berechnen: Ua 1 -- = --------------------------------------------------------- Ue sqrt( (1-w^2*R1*R2*C1*C2)^2 + w^2*(R1*C2+R1*C1+R2*C2)^2 ) w = 2 pi f Ich hoffe das hilft dir weiter Gruss Helmi
@Helmut Lenzen (helmi1)
>Den Amplitudengang kannst du nach folgender Formel berechnen:
Oder einfacher für eine Abschätzung.
Grenzfrequenz eines einfachen RC-Tiepasses ausrechnen
f_3dB = 1/(2*Pi*R*C)
Ab da geht es mit 20dB/Dekade abwärts.
Beim 2poligen RC-Tiefpass liegt die Grenzfrequenz ca. bei f_3dB*0,7,
wenn beide gleich aufgebaut sind.
Ab dort gehts dann mit 40dB/Dekade abwärts.
Wenns genauer sein soll würde ich Pspice fragen.
MFG
Falk
Ahhh, ja ok. Ich habe nun den Amplitudengang berechnet, genauer gesagt Ua und habe mit meinen Werten eine Spannung von Ua=1,27mV heraus, die nun also die Restwelligkeit bestimmt, richtig? Ich denke, dass sollte es gewesen sein. Vielen Dank und weiterhin frohes Schaffen! Christian
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