Hallo, ich wollte mich demnächst mit dem MSP 430 auseinandersetzen. Auf einen speziellen Typ will ich mich erst einmal nicht festlegen. Welche Werkzeuge brauche ich, um ihn zu programmieren bzw mit der Entwicklung anzufangen? Ich habe mich mal ein wenig informiert: 1. MSP-FET430UIF von TI 2. Adapterplatine mit gewünschten µC-Modell von z.B. http://shop.embedded-projects.net oder http://elmicro.com wäre das schon alles? Welche Software nehme ich am besten zur Programmierung der Software (C-Compiler) und welche zur Programmierung des µC. Was empfiehlt ihr? Gibt es evtl auch Entwicklungskits von TI, die aber nicht auf spezielle MSP430 Modelle festgelegt sind? mfG Fabfili
bei der Hardware kann ich Dir keine große Empfehlung aussprechen da ich das FET (Flash Emulation Tool) von TI verwende, der ist zwar sehr gut, aber auch recht teuer. Als software kann ich dir von IAR das Embedded Workbench empfehlen, als Kickstart-Edition kann man das bei IAR kostenlos herunter laden - Kostenlos bedeutet, du hast eine Codegrößenbeschränkung von 4k was aber am Anfang vorerst mal gut reichen sollte!
Besser ist es, die Kickstart-Version von TI herunterzuladen, die muss man nicht bei IAR registrieren und man hat das Generve mit der Seriennummer nicht. Eine kostengünstigere Alternative zum Original-TI-JTAG-Interface ist der Olimex-Nachbau, der dafür aber auch die Verwendung von Olimex-Treibern erfordert. Die IAR-IDE ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie nur exakt ein Sourcecodefenster anzeigen kann (sogenannter "Workbook mode"). Wer den Umgang mit mehreren Fenstern gewohnt ist, der wird mit Rowley Crossworks glücklicher, allerdings gibt es hiervon keine kostenlose Version. Die nicht für kommerzielle Produkte verwendbare "personal license" ohne jedwede Codegrößenbeschränkung kostet etwas über 100 EUR.
Danke erstmal für die Antworten. Preise spielen keine Rolle. Werde dann erstmal die TI Kickstarter Version versuchen. Wie sieht das mit den debuggen aus? Brauche ich da grundsätzlich nur einen Compiler, der dies unterstützt? --------- Zu meinem 1. Post nochmal: Ist das an Hardware alles, was ich für den Anfang brauche? FET + Headerplatine? oder fehlt noch etwas? ----------------- Für einige Compiler-/Software-empfehlungen wäre ich noch sehr Dankbar. mfG fabfili
Sowohl IAR als auch Crossworks enthalten Debugger, mit denen über das JTAG-Interface recht komfortabel "debuggt" werden kann.
nö da fehlt nichts mehr - der FET beinhaltet alles. Meiner geht noch über parallel-schnittstelle, es gibt sie aber auch schon für usb. Dazu dein MSP der eben irgendwo aif ner Platine sitzt - ich bin mir nicht sicher was Du als Headerplatine bezeichnest - bitte klär mich auf wo die hin kommen soll!? zum IAR workbenck, ich areite hier mit der Version 2.2x, die hat den sch... Workbook mode noch nicht, zur aktuellen Version gibt es nahezu keine Unterschiede (außer Vistakompatibilität, buntere buttons...) - vlt. findest Du die noch irgendwo im web!?
Eine Headerplatine ist eine kleine Experimentierplatine, auf der der MSP aufgelötet ist, die aber bastelfreundlich mit Stiftleisten im 0.1"-Raster mit Prototypenhardware verbunden werden kann. Sowas halt: http://www.olimex.com/dev/images/msp430-h169.jpg
>Die IAR-IDE ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie nur exakt ein >Sourcecodefenster anzeigen kann (sogenannter "Workbook mode"). Also mir reicht das für gewöhnlich... aber es gehen auch mehrere Fenster: Menu -> Window -> New (vertical/horizontal) window. Dann Tabs nach belieben hin- und herziehen (Kickstart V4.11B)
Kommt auch immer darauf an unter welchem OS du entwickeln willst. Olimex JTAG-Tiny läuft zb. nicht unter Linux (soviel zur Kompatibilität). Auch hatte ich damit beim Debuggen das eine oder andere Problem. Im Endeffekt nutze ich jetzt das MSP-FET430UIF in Verbindung mit dem CrossStudio - das läuft unter Linux & Windows.
Wenn du unter Windows arbeiten willst, und keine Linux-Unterstützung benötigst, kannst du den Olimex USB-Debugger kaufen, der ist viel schneller als der originale. Macht richtig Spaß. Als Entwicklungsumgebung kannst du auch Code Composer Essentials einsetzen. Ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aufgrund Eclipse, aber wenn man´s einmal nimmt, ist es super. Die Register-Ansicht und umfangreichen Debugging Möglichkeiten sind super.
Danke für die Antworten. Dann werde ich den Kram mal bestellen und nen paar Compiler ausprobieren. mfG
Der einzige Adapter, der meines Wissens auch problemlos mit BSL arbeiten kann, ist der von elprotronic. Schnell und erhältlich bei Elektronikladen. http://www.elprotronic.com/flashpro430.html Olimex kann zwar die Security-Fuse brennen, aber dann ist Schluss. Das Programm ist auch etwas eigenwillig, was den Installationsort angeht. Von TI gibts noch eine andere IDE auf eclipse-Basis mit 16kB Code-Größe. http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/msp-cce430.html Arno
Hallo, ich hatte genau diese Diskusion mit den benötigten Tools vor etwa einem Jahr und hab mir auch das USB-JTAG-Teil von TI gekauft, und zwar das mit 64-pin qfp-Sockel. Da ist die Kickstart-Edition von IAR als Compiler dabei. Dieser Compiler ist auf 4 kB Outputgröße limitiert, der Linker begrenzt das. Man kann auch den Compiler von TI als Demo verwenden, der ist auch limitiert, aber auf 10 kB. UND WICHTIG: Der TI Compiler limitiert NUR die Größe des Codesegments, nicht die des Datensegments, d.h. du kannst den Prozessor auch bis 120kB mit arrays auffüllen, solang der Programmteil kleiner als 10kB bleibt. Ich bin aber letztenendes auf den MSPGCC umgestiegen, das ist nach genauerem Hinsehen einfach viel flexibler. Ich programmiere mittlerweile nur noch über den integrierten Bootloader, nicht mehr mit dem JTAG-Teil. Damit sind die Setupkosten, um damit anzufangen nämlich beinahe null, man braucht nur einen Max3232 für die Pegelwandlung einer RS-232-Schnittstelle und am Rechner einen Com-Port mit dem Programm MSP-FET. Wer will, kann auch alternativ einen FTDI FT232-RL USB-RS-232 Wandler verwenden, da entfällt die Pegelwandlung, der kann direkt 3,3V Interface, bei korrekter Beschaltung, siehe Datenblatt. Das hab ich auch schon mal realisiert und es läuft hervorragend. Mspgcc unterstützt seit kurzem alle momentan käuflich erhältlichen MSP430. Als Editor kannst du alles nehmen, womit man Text schreiben kann, ich empfehle Programmers Notepad, das kann Syntaxhighlighting (C-Code in Farbe). Außerdem kann man damit den Build-Prozess per Button starten, wenn einem das besser gefällt. Ich verwende normal immer eine kleine Batch-Datei, die den Compiler- und Linkeraufruf verwaltet, da muss man sich nicht mit Makefiles ärgern. Bei Interesse kann ich das gerne ausführlicher erklären und auch Democode zur Verfügung stellen. Kurzum: einen MSP430 programmiert man bereits mit Equipment unter 10 Euro. Viele Grüße, Peter
> Ich programmiere mittlerweile nur noch über den integrierten Bootloader, > nicht mehr mit dem JTAG-Teil. Das bedeutet, daß Du auf die Möglichkeit des Debuggens verzichtest. Ist das wirklich schlau?
ALso ich möcht nicht auf den Debugger verzichten. Klar, für Serienproduktion kann man den BSL nehmen, aber über JTAG gehts viel schneller zu Programmieren. Das schöne am MSP430 ist ja, dass jeder Controller debuggbar ist.
Hallo, ja auf einen JTAG-Degug kann ich verzichten. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass man den eh nur am Anfang gebrauchen kann, bis alles Grundlegende läuft. Das funktioniert beim MSP430 aber in der Regel gleich auf Anhieb (zumindest bei mir), also Clocksystem, Portinitialisierungen usw. Bei meinen Anwendungen hilft mir ein JTAG-Debug nicht, ich steuere mit den Prozessoren Leistungselektronik an, da darf man keinen Breakpoint setzen, es muss immer alles laufen, damit nichts kaputt geht. Bzw. anders gesagt, man darf nicht zum falschen Zeitpunkt anhalten. Ein Debug ist ja eher dafür interessant, dass man einige Variablen beobachten kann und Entscheidungen kontrolliert. Das kann man über eine RS-232 Schnittstelle genauso, ich hab da immer einen kleinen Debughandler drin, mit dem man dann anzeigen kann, was man braucht, ohne dass der Prozessor angehalten wird. Man kann die Pins 1.1 und 2.2 sogar mit den RxD und TxD parallel schalten, so dass als Debuginterface der Programmieradapter verwendet werden kann. Debuggen im Betrieb und Programmieren im BSL-Modus beeinträchtigen sich dabei nicht, weil immer einer der Ports hochohmig ist. Ich habe den JTAG-Debugger anfangs benutzt, bin mittlerweile aber der Meinung, dass man auf den verzichten kann und baue auch seit längerem schon keine JTAG-Stecker mehr auf meine Schaltungen drauf. Aber selbst, wenn man ihn haben will, geht das auch ohne das teure TI-JTAG-Interface, man braucht nur einen Parallelport am Rechner und ein paar Schmitt-Trigger für die Pegelwandlung, das funktioniert sogar mit der IAR Embedded Workbench, aber natürlich auch mit dem Debugger, der beim mspgcc dabei ist. Und wenns mal wirklich ein hartnäckiges Problem gibt mit dem Prozessor, wo man mit RS-232 Debug nicht weiter kommt, hilft meistens der Simulator der IAR Workbench. Viele Grüße, Peter
>aber natürlich auch mit dem Debugger, der beim mspgcc dabei ist.
gib doch bitte mal einen Tipp, wo ich den finden kann.
MfG
Wolfgang
Wolfgang-G wrote: >>aber natürlich auch mit dem Debugger, der beim mspgcc dabei ist. > gib doch bitte mal einen Tipp, wo ich den finden kann. > MfG > Wolfgang msp430-gdb und msp430-gdbproxy sind die entsprechenden Konsolenprogramme, eine grafische Oberfläche gibts z.B. in Eclipse.
Hallo! Hier eine Anleitung, wie man Eclipse und mspgcc miteinander nutzt. http://matthias-hartmann.blogspot.com/2009/02/use-eclipse-and-mspgcc-easy-way.html Gruss Matthias
Der link im letzten beitrag wurde kepappt, daher hier in 2 Teilen Teil 1 : http://matthias-hartmann.blogspot.com Teil 2 : /2009/02/use-eclipse-and-mspgcc-easy-way.html
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