Hallo, ich möchte mich mit AVRs beschäftigen und hab mich ein bisschen schlau gemacht, was Selbstbau-Tools für die AVR-Programmierung betrifft. Leider sieht es momentan so aus, dass je mehr ich finde, desto verwirrter bin ich :) Bevor ich also was falsches mach, frag ich lieber mal nach. Als Haupt-Quelle hab ich den Mikrocontroller.net-Artikel (http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer) verwendet. Der Programmer, der mir am meisten zusagt, ist momentan USBProg, gefolgt vom EVERTOOL. Beide bieten den Vorteil, dass sie sowohl über JTAG als auch SPI programmieren können, wobei der USBPROG m.E. deswegen im Vorteil ist, weil er beides in sich vereint und nicht wie das Evertool zwei Controller braucht. Da es ein offenes System ist, gehe ich davon aus, dass ich damit irgendwann mal auch AVR32 oder XMEGA programmieren kann, also wär es eigentlich genau das richtige. Was ich durch SUFU leider noch nicht selbst beantworten konnte: - Ist JTAG mittlerweile implementiert inkl. Debug-Funktion? Soweit ich gesehen habe, ist die Firmware noch beta, aber vielleicht kann jemand dazu ne Aussage treffen. - Es ist wohl bei Anfängern ziemlich beliebt, sich die Fuses zu verblitzen :) Gibts mit dem USB Prog die Möglichkeit, die Teile ohne Parallelprogrammer wieder ans Leben zu bekommen (Wenn die Zielhardware entsprechend ausgelegt ist)? - Soweit ich gesehen habe, arbeitet USBPROG durch die Firmware-Klones direkt mit AVRStudio, richtig? Könnt ihr den USBProg empfehlen bzw. gibt es etwas, was gegen ihn sprechen könnte, mal abgesehen von den o.g. Punkten und dass man wohl noch eine externe Pegelkonvertierung für 3V3 Devices braucht? Ralf
Nachtrag: Alternativen, die sowohl SPI/JTAG usw. können, sind interessehalber auch gern gesehen :) Ralf
Also ich hab bisher mit dem USBProg nicht so die allerbesten Erfahrungen gemacht. Die Firmwares dafür sind noch stark in der Entwicklung (ISP geht ganz gut, aber JTAG hab ich nicht ans laufen bekommen). Außerdem sehe ich bisher beim USBProg kaum Weiterentwicklung. Als Programmiergerät nutze ich derzeit AVRISP mkII. Der kann mittlerweile auch XMegas programmieren (nützt nur nix, da ich noch keinen XMega besitze). Als Debugger benutze ich das JTAGICE mkII... Sehr teuer, aber qualitativ auch hochwertig. MfG Marius
Jtag kann man auch selber bauen, man muss nur den einen AVR im Jtag programmieren :D, aber da geht halt nen parallelprogrammer. Such mal nach evertool
Debuggen ist das A und O. Flashen allein ist Müll. Du brauchst also JTAG und debugWIRE. http://cgi.ebay.de/AVR-JTAGICE-mkII-compatible-debug-AVR32-Shipfrom-USA_W0QQitemZ310084603356QQcmdZViewItem?hash=item310084603356&_trksid=p3286.m63.l1177 Und fang mit ATmega an. Ist nicht schwieriger als Tiny aber man bekommt keine Speicherprobleme.
Maria wrote: > Debuggen ist das A und O. Flashen allein ist Müll. > Du brauchst also JTAG und debugWIRE. debugWIRE braucht man nur für die ATtinys und ATmegaX8. Die größeren ATmegas haben alle JTAG, und damit kann man auch debuggen. Wer den Chinesen-Klau nicht mag, kann sich ja allemal noch den AVR Dragon ansehen.
Dazu auch eine Frage, ich möchte auch demnächst die Möglichkeit haben meine Software auf dem ATMega8 mit JTAG zu debuggen (bald auch ATMega644). Da hat sich natürlich die Frage aufgedrängt, Dragon oder JTAGICE ? Dragon ist natürlich viel günstiger, aber ich habe gehört den braucht man bloss schief ansehn und schon ist er kaputt. Lohnt sich der Aufpreis zum JTAGICE ? Kann ich damit später auch XMega's debuggen?
1. Dir ist schon klar, dass der ATMega8 keine Debug-Schnittstelle hat?! 2. Wenn du später nen ATMega644 debuggen wollst, kommst du um ein JTAGICE nicht drum herum. Das Dragon kann nur Megas und Tinys bis 32 KByte Flash debuggen. Die XMegas fallen soweit ich weiß ebenfalls darunter. Ich weiß nicht ob XMegas mit 32 KByte Flash geplant sind. MfG Marius
Lenz wrote: > Dazu auch eine Frage, ich möchte auch demnächst die Möglichkeit haben > meine Software auf dem ATMega8 mit JTAG zu debuggen (bald auch > ATMega644). ATmega8 kannste knicken. Den kann man nicht online debuggen. Wenn schon, dann nimm einen ATmega88 stattdessen, bei dem geht es mit debugWIRE (aber JTAG hat er auch nicht). > Da hat sich natürlich die Frage aufgedrängt, Dragon oder JTAGICE ? Den ATmega644 kannst du offiziell nicht mit dem Dragon debuggen. Du kannst aber ggf. so tun, als wäre es nur ein ATmega324P. > Dragon ist natürlich viel günstiger, aber ich habe gehört den braucht > man bloss schief ansehn und schon ist er kaputt. Naja, ganz so schlimm ist es nicht. Es gibt wohl zwei Dinge, an denen er schnell zu Grunde gehen kann. Einerseits gibt es USB-Hubs, die beim Anstecken derart schlimme Spikes auf Vcc erzeugen (die Rede ist von bis zu 15 V!), dass daran der TI-Spannungsregler stirbt. Die andere dünne Stelle sind die Treiber für die /RESET-Leitung (sind wohl von ONsemi, wenn ich mich recht entsinne). Die mögen es nicht, wenn man aus Versehen da den Stecker des Labornetzteils auf die /RESET-Leitung fallen lässt. > Lohnt sich der Aufpreis > zum JTAGICE ? Das musst du schon selbst entscheiden. Wenn deine Zeit teuer ist und/oder deine Laborumgebung sowieso besser mit einem isolierten Gehäuse bedient ist, dann schon. > Kann ich damit später auch XMega's debuggen? Auf jeden Fall (jetzt schon, wenn du einen hast).
Marius Wensing wrote:
> Das Dragon kann nur Megas und Tinys bis 32 > KByte Flash debuggen.
Dafür soll es aber eine "chinesische Modifikation" geben.
ah gut, dann wär das ja schonmal geklärt. Hat denn jemand Erfahrungen mit dem "Chinesen-Klau" gemacht? Ist ja preislich sehr interessant und wenn der nur Vorteile gegenüber dem JTAGICE von Atmel hat (schneller, größerer Target-Spannungsbereich) und keine Nachteile, wär das wohl die Lösung für mich.
Lenz wrote: > Hat denn jemand Erfahrungen mit dem "Chinesen-Klau" gemacht? Ist ja > preislich sehr interessant und wenn der nur Vorteile gegenüber dem > JTAGICE von Atmel hat (schneller, größerer Target-Spannungsbereich) und > keine Nachteile, wär das wohl die Lösung für mich. Die Vorteile sind erstmal für mich nur behauptet. Da das Ding eine Raubkopie des Atmel-Designs ist, wo bitte sollten denn die Vorteile herkommen? Zwei Nachteile hast du: du hast keinerlei Atmel-Support für das Chinesenteil. Außerdem trägst du potenziell dazu bei, dass die Atmel-Tools selbst schlechter werden (einschließlich der Software wie AVR Studio), da die ohnehin nicht üppige Marge der originalen Atmel-Tools halt mit hilft, die entsprechenden Entwicklungsarbeiten in Trondheim zu finanzieren.
Hallo Leute. Bin auch gerade dabei mich in die AVR Geschichte einzuarbeiten. Habe bis jetzt immer PIC's verwendet. Muss nun aber nach kurzer Zeit sagen, dass Microchip einige Dinge besser gelöst hat. Die ganze Programmier und Debugg Sache ist bei AVR einfach nur verwirrend. Der eine Controller kann das, der andere wiederum nur das. Auch auf der HP von Microchip finde ich mich besser zurecht. Kann mir jemand sagen, mit welcher Schnittstelle ich den Chip ATmega32 am besten debuggen kann? Unterstützung der Anzahl Breakpoints usw. Habe mir den JTAGICE mkII gekauft. Läuft auch mir der neusten Software nicht immer stabil. Da Lob ich mir mein MPLAB und den ICD2/3. Nichts für ungut Leute, aber auch auf die Gefahr hin, das ich nun gelyncht werden. Ich finde das Handling der PIC's einfach besser. Kann aber auch sein, dass ich die AVR's noch nicht richtig verstehe :-(
Schau dir mal mein USB AVR Lab an, das Projekt ist um einiges aktiver als der USBprog und bietet dir auch JTAG und ISP Programmierung und einiges mehr. http://www.ullihome.de/index.php/USBAVR-ISP/de
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