Hallo, beim Durchklingeln einer Platine, die einen Timingcontroller und mehrere Spannungswandler enthält bin ich auf ein paar unbekannte SMD Bauteile gestoßen. (Beitrag "Altes Sharp 3,8" TFT Display von Pollin") Die 6-beinigen Gehäuse tragen die Aufdrucke 52ZAC und 65GAI und sitzen soweit ich das bisher erkennen kann zwischen den Versorgungsspannungspins der ICs und der Folienleiterbuchse der Platine: Ich habe aus dem Datenblatt des TFT Panels die Pins für 3,3 und 5V als Ausgangspunkt genommen und versucht den Verlauf zu "erpiepsen". Keine der beiden Spannungen liegt direkt an der Folenleiterbuchse, dafür aber an den Pluspolen von Tantalelkos. Schließe ich hier 3,3 und 5V an, zieht die 5V Leitung so viel Strom, dass mein Netzteil bei 100mA abregelt. Auf 3,3V fließen gemütliche 9mA, die aber auch nur den Controller versorgen. Der Rest scheint mir mit 5V zu laufen. Auf dem Foto habe ich den Bereich des ebenfalls unbekannte Step-up Wandlers (Beschriftung 1698 EUB) für die Hintergrundbeleutung rot unterlegt, die vom Panel aus zurückverfolgten Spannungen und die Markierungen der 6-Beiner verstärkt. Der Hersteller Symbol Technologies wollte mir kein Datenblatt mailen und Google habe ich auch schon gequält deswegen :)
Marco wrote: Mit den anderen Teilen kann ich dir ad hoch nicht helfen, aber: > Auf dem Foto habe ich den Bereich des ebenfalls unbekannte Step-up > Wandlers (Beschriftung 1698 EUB) 1698 EUB klingt sehr nach Maxim. http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/2166
Marco wrote: > Schließe ich hier 3,3 und 5V an, zieht die 5V Leitung so viel Strom, > dass mein Netzteil bei 100mA abregelt. Wenn das Backlight auch damit versorgt wird, dann kann das durchaus OK sein. So 1W würde ich dem Backlight zumuten, also rund 200mA bei 5V.
Laut Datenblatt benötigt das Backlight 486mW. Allerdings war es bisher nicht eingeschaltet und die Strombegrenzung springt auch mit abgestecktem Display an. Ich habe jetzt einfach mal getestet wieviel Strom maximal fließt und komme bei 3,3V auf der 5V Leitung auf 200mA. Eine Erhöhung bis auf 5V steigert den Strom nicht, erwärmt aber den LTKF, den schon als LT1611 für die negative Biasspannung entziffert habe. Eine negative Spannung liefert er auch, allerdings nur -1V. Das Dispaly möchte -15V sehen. Dank Jörg ist jetzt immerhin schonmal der Spannungswandler für das Backlight bekannt und nach Beschaltung des Adjust- und Shutdownpins bedient er nun den Mosfet und das Backlight leuchtet. Schon mal ein Fortschritt :)
Marco wrote: > Laut Datenblatt benötigt das Backlight 486mW. Allerdings war es bisher > nicht eingeschaltet und die Strombegrenzung springt auch mit > abgestecktem Display an. Üblicherweise werden die LEDs mit einem Konstantstrom versorgt: Fehlende LEDs -> StepUp dreht die Spannung hoch und wenn keine Schutzschaltung vorhanden ist, wars das für den StepUp...
Der Spep-up lief bisher nocht nicht ohne Display da ich ja eben erst erkannt haben welche Leitungen zum Einschalten auf high gelegt werden müssen. Und jetzt läuft er ja auch wenn ich auf meinen drangebasteltes SMD-Mäuseklavier den Shutsownpin auf high lege, sollte also ok sein. Warm wird der Inverter für die -15V und dem gehe ich gerade auf den Grund.
Rechtschreibfehler erkannt und dafür geschämt.
Ach ja, fast vergessen: Ein 12-beiniger Chip von Sharp mit dem Aufdruck 3E307 34h kann auch noch nicht zugeordnet werden... können die Hersteller nicht einfach die normale Typenbezeichnung aufdrucken?
P.S.: Der kleine Käfer links unten auf der Platine: http://www.mikrocontroller.net/attachment/42531/tft2.jpg
Der LT1617 (nicht 1611) scheint defekt zu sein. Trenne ich den Shutdown-Pin, fällt der Strom auf wenige mA zurück. Da muss wohl Ersatz her. Warum er gestorben ist, ist mir unklar. Laut Datenblatt braucht er keine Mindestlast. Die von ihm normalerweise erzeugten +-15V werden über Doppel N-FETs auf das Display geschaltet. Die FETs wiederum lassen sich durch PNP Transistorpärchen einschalten.
>3E307
bestimmt ein ASIC o.ä. - praktisch keine Chance, den irgendwo zu
bekommen, weil kundesnspezifisch entwickelt/programmiert
Jens G. wrote: > bestimmt ein ASIC o.ä. - praktisch keine Chance, den irgendwo zu > bekommen, weil kundesnspezifisch entwickelt/programmiert Bei einem 8-Pinner nicht wirklich zu erwarten. Dennoch bereitet es bei Fernost-Bauteilen halt viel mehr Schwierigkeiten, an eine Dokumentation der entsprechenden Details ranzukommen, als dies bei europäischen oder amerikanischen Bauteilen ist.
Naja, es ist ja auch ein SOP-12 ;-) Ich glaube schon, dass es ein ASIC ist und zwar ebenfalls von Sharp (s. IC-Aufdruck "S"). Vermutlich ein IR3E3074 oder ähnliches. Mehr Infos und Datenblätter sind dazu aber auch nicht zu bekommen, ist aber bei DigiKey gelistet
Danke! Bei Digikey gibt es ein Datenblatt und es handelt sich bei dem Chip um eine Referenzspannung für die Graustufen. Langsam geht es voran :)
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