Jens wrote: > Kannst Du mal kurz was zu Deinen Erfahrungen mit BAE sagen? OK, um den originalen Thread nicht komplett abgleiten zu lassen, hier meine BAE-Schleichwerbung in einem separaten Thread. ;-) Wie ich schon schrieb, habe ich vor nunmehr recht vielen Jahren mal von Eagle auf BAE gewechselt. Erstes (und wesentliches) Kriterium für mich war und ist, dass alles auf meinem heimischen FreeBSD laufen muss, wobei natürlich der Linux-Emulator diese Einschränkung dahingehend erweitert, dass Linux/i386-Binärprogramme akzeptabel sind, sofern sie keine Probleme mit der Emulation haben. Das trifft sowohl auf Eagle (zumindest in der damals getesteten Version) als auch auf BAE zu. Außer diesen beiden habe ich auch ein paar Projekte mit PCB gemacht, das als Opensource-Software ebenfalls unter FreeBSD lauffähig ist (das war aber zu einer Zeit, da es noch kein gschem und gEDA-Rahmenprojekt gab). Der primäre Grund für den Wechsel war Oliver Bartels permanente Schleichwerbung für die Qualität seines Autorouters, die er in de.sci.electronics immer mal wieder durchblicken lassen hat. Diese Werbung hat ja letztlich zusammen mit den Nachfragen der Usenetter in dieser Gruppe überhaupt erst einmal zur BAE-Light-Version geführt. Der Einstieg in BAE macht erst einmal recht viel Arbeit. Das liegt einerseits an der Komplexität des gesamten Systems, andererseits auch daran, dass das System halt eine Geschichte und die entsprechend zu berücksichtigenden Altkunden hat. Dadurch wird die Menüstruktur nicht mal von heute auf morgen umgestoßen, weil das die Altkunden (die oftmals auch mit sehr viel kundenspezifischen Anpassungen arbeiten) vor den Kopf stoßen würde. Da BAE auch bereits multiplattformfähig war (damals HP/UX und Windows) zu Zeiten, als es dafür noch keine Toolkits wie GTk oder Qt gab, benutzt es seine eigene GUI-Abstraktion, die immer noch an manchen Stellen durchguckt und ein wenig, nun ja, ,,altmodisch'' anmutet. Der größte Teil der Menüs ist allerdings mittlerweile umgestellt, unter Windows wohl auf System-GUI, unter Unix auf Motif. Es gibt im Handbuch eine gute Schritt-für-Schritt-Anleitung, die man unbedingt auch nachvollziehen sollte. Diese beinhaltet alles ,,von der Pike auf'', also einschließlich der Erstellung eigener Symbole und eigener Bauteile. Gerade in der Bauteilbearbeitung muten manche der Schritte erst einmal sehr umständlich an. Wie gut durchdacht das System dabei wirklich ist, merkt man dann oft erst nach einiger Benutzung (sprich: nach Jahren :). Das wirklich interessante Feature an BAE ist ganz sicher der Autorouter. Wofür er nicht taugt, sei auch gesagt: mit nur einer Signallage fühlt er sich nicht so recht wohl. Layouts, die man mit der Hand entflechten kann und für den Hobbykeller auf nur eine Lage mit 500 µm Strukturbreite zwängen will, sollte man also eher auch mit der Hand zimmern. Wenn man aber man einen 100pinnigen AVR mit 4 MiB Speicher verbinden will, dann will ich das nicht mehr wirklich mit der Hand routen. Den PNG-Export der Gerber-Dateien habe ich mal angehängt (das ist die Prototypenplatine für den Floppy-Emulator, über den im µC-Forum diskutiert worden ist). Das Auffächern dieser 0,5-mm-Pins hat sich als alles andere als trivial erwiesen. Der Autorouter kann auch Pin- und Gattertausch, sofern man das entsprechende Bauteil passend definiert hat. Man sollte natürlich nicht verschweigen, dass das Parametrieren des Autorouters auch seine Zeit benötigt. Der Vorteil aber ist, dass er mit gleichen Parametern beim erneuten Lauf dann wieder gleiche Ergebnisse bringt (aber nicht notwendigerweise identische: da hängt eine fuzzy logic dahinter). Dadurch hat man dann keinen Schmerz mehr, ein Layout wie das im Bild gezeigte nötigenfalls nochmal auseinander zu reißen, um ein paar Bauteile nochmal zu verschieben oder zu ersetzen. Der Flächenfüllalgorithmus von BAE ist recht gut. Für die Platine im Bild habe ich es mir einfach gemacht und über alles drüber noch eine Masse-Füllfläche auf beide Seiten gelegt. Diese wird dann am Ende, wenn alles andere fertig ist, einfach neu verfüllt. Falls einem zu viele Inseln dazwischen fehlen, setzt man noch ein paar Masse-Vias nach und füllt halt nochmal. Man merkt BAE an, dass es in erster Linie aus dem Produktionsbetrieb kommt. So ist der PDF-Export als Kontrollplot bezeichnet, während es ein eigenes Teilprogramm zur Bearbeitung der Fertigungsdaten auf Gerber-/Excellon-Basis gibt. Wo's bei BAE etwas mau aussieht ist mit einer User-Community, in der man auch selbst gemachte Bauteile etc. austauschen würde. Andererseits habe ich mehr als einen CAD-Layouter erlebt, der mir sagt, dass er sowieso nur selbst verifizierte Bauteile benutzen würde... Man erlebt sonst zu viele Reinfälle. (Falls hier jemand BAE ausprobieren will und ein eine Bibliothek mit AVRs braucht: mail me.) Ein wirklich nützliches Ding bei BAE ist, dass alle Bibliotheksbauteile (sowohl im Schaltplan als auch im Layout) bei Benutzung grundsätzlich in das aktuelle Projekt kopiert werden. Damit ist eine Projekt-Datenbasis immer `self contained'. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Konzepts ist, dass man das Bauteil im aktuellen Projekt beliebig ohne Rückwirkung auf die Bibliothek modifizieren kann. Wenn ich also beispielsweise im laufenden Projekt (und nur hier) alle DIL-Pins mit einer größeren Kupferfläche brauche, dann modifiziere ich den entsprechenden Padstack schnell mal, und schiebe ihm ein neues Pad unter. Man kann das dergestalt geänderte Objekt natürlich auch beliebig in die Bibliothek zurück schreiben oder auch in einer eigenen Bibliothek ablegen, aber man kann auf diese Weise auch jedes in der Vergangenheit erstellte Projekt selbst wieder als Bibliothek ansehen. Man kann auch am Ende der Projektphase beispielsweise nur einen bestimmten Padstack-Makro aus einer eigenen Bibliothek über den gleichnamigen Makro des Projekts darüber kopieren lassen, um auf diese Weise in den Pins noch etwas zu ändern. (Wenn sich dabei die Außenabmessungen der Cu-Flächen ändern, sollte man danach aber nochmal den DRC starten.) Der Support der Firma Bartels ist Spitze. Für berichtete wirkliche Bugs (also Dinge, die zu einem Absturz führten oder andere schwer wiegende Sachen) habe ich in der Regel spätestens am nächsten Werktag einen Bugfix erhalten -- ohne Rücksicht darauf, dass ich ja mit der Light-Version gerade mal vielleicht zwei Entwicklerstunden finanziert habe. Ungefähr die Hälfte der Funktionalität ist in Userland- Programmen abgelegt, die aber durch einen Compiler geschickt werden und damit externer Bestandteil der Binaries werden (also auch schnell sind). Dadurch sind sie praktisch Opensource (die user language ist sauber dokumentiert, man kann das also auch wirklich alles selbst machen, wenn man will). Das Gute daran ist, dass man oft vom Support nur ein repariertes ULC zugeschickt bekommen muss, das man sich dann mit dem Compiler einfach selbst einbinden kann.
Hallo, Jörgs erfahrungen kann ich so bestätigen. Basis war bei einen früheren AG die Version 5.0 und 5.5 Professional Unter Windows mußte man erst Cygwin installieren. Ob das noch so ist? Ist ja 'ne weile her. Bedienung ist recht sperrig. Der Router ist lahm, kein Vergleich mit Specctra und Veribest/Mentor. Die Handroutingmöglichkeiten sind ok. Die Konsistenz bei der Bedienung fehlte, manches war als Tastenkombination zu erreichen, manches im dropdown. Ergebnisse waren in Ordnung, Gerberdaten nie korrupt. Solides tool, obere Mittelklasse. my 2 ct.
gast wrote: > Jörgs erfahrungen kann ich so bestätigen. Basis war bei einen früheren > AG die Version 5.0 und 5.5 Professional Scheint schon ein Weilchen her zu sein, mittlerweile ist V7.2 aktuell. > Unter Windows mußte man erst Cygwin installieren. Ob das noch so ist? Vermutlich nicht, aber da bin ich der Falsche dafür. ;-) > Bedienung ist recht sperrig. Inzwischen nicht mehr so schlimm. Gerade das Kontextmenü (ich glaube, das gab's bei V5.x noch nicht, oder? rechte bzw. linke Maustaste auf aktuellem Objekt) macht es um einiges netter als früher. > Die > Konsistenz bei der Bedienung fehlte, manches war als Tastenkombination > zu erreichen, manches im dropdown. Man kann sich aber praktisch alles als Tastenkombination belegen, wenn man will (und das machen offenbar viele Kunden).
chris wrote:
> Was sind die Limitierungen der Light version. ?
2 Lagen und 100x160 mm² Fläche (die aber nicht zu kleinlich gesehen
werden, also ein Bearbeitungsrand für Passmarken etc. passt da noch
drumrum).
Anders als bei den 100x80 mm² der kostenlosen Eagle-Version, die mir
eigentlich immer irgendwie irgendwo ,,im Weg'' waren, bin ich bei
BAE damit für meine Hobbyzwecke noch nicht an die Grenzen gestoßen.
(Ich habe auch schon ein oder zwei größere Platinen gemacht in der
Vergangenheit, dafür habe ich dann PCB benutzt.)
@Jörg: Danke für den Bericht. Das klingt ja erstmal recht interessant. Ich suche im Moment nämlich nach einer passenden Software, die bei entsprechender Leistung auch ein paar Euros kosten darf. Allerdings ist das Budget bei einer privaten Nutzung dann doch ziemlich limitiert. Deshalb sind da eher Sachen wie das von Dir beschriebene BAE light, Diptrace oder ähnliches interessant. Von der Verbreitung her sind sicher Eagle und Traget die Platzhirsche. Allerdings ist da halt auch nicht alles Gold was glänzt und vielleicht gibt es ja auch bessere Alternativen. Jens
chris wrote: > 2 Lagen insgesamt oder 2 Signal layer. 2 Lagen insgesamt. Sonst wäre es ja fast keine Beschränkung mehr... Naja, man muss der Gerechtigkeit halber sagen, dass eine 4-Lagen- Platine minimal mit EUR 100 oder so zu Buche schlägt als Prototyp, wer das regelmäßig macht, kann sich wohl für das Tool auch ein wenig mehr als die knapp EUR 200 eines BAE Light leisten. Da ja ,,nebenan'' gerade dieser Thread läuft: Beitrag "0 Ohm Widerstände in Eagle" Da haben wir neulich einen netten Trick gefunden, mit BAE ,,echte'' 0-Ω-Widerstände bzw. Drahtbrücken zu emulieren, die man dann auch nicht im Schaltplan mit vorsehen muss. Man nimmt den das normale Bauteil der entsprechenden Abmessungen, also bspw. ein 0805, und generiert einen Padstack, der außer in der normalen Metallisierungslage (2, die nach Spiegelung auf die Leiterseite zur 1 wird) noch in eine fiktive Lage (z. B. Lage 5) reinreicht. Auf dieser Lage bringt man dann einen Kurzschluss zwischen beiden Pads an. Der Airline-Algorithmus bemerkt die Verbindung (und auch in der Light-Version wird in diesem Falle die Signallage jenseits der Lagen 1/2 nicht angemosert), und man kann mit einem derartigen Bauteil das Netz brücken.
Ja, bin gerade auf der Suche nach einem Layout-System. Meine Preisvorstellung ca 3K max. Minimal wäre Eagle ohne Autorouter sowie Electra Autorouter und Gerber Import. Meistens würde ich 2 Layer machen, aber sporadisch auch 4Layer, mit 2 Signallayern sowie kontrollierter Impedanz / Leitungslänge.
Jörg Wunsch wrote: > Da haben wir neulich einen netten Trick gefunden, mit BAE ,,echte'' > 0-Ω-Widerstände bzw. Drahtbrücken zu emulieren, die man dann auch nicht > im Schaltplan mit vorsehen muss. Man nimmt den das normale Bauteil > der entsprechenden Abmessungen, also bspw. ein 0805, und generiert einen > Padstack, der außer in der normalen Metallisierungslage (2, die nach > Spiegelung auf die Leiterseite zur 1 wird) noch in eine fiktive Lage > (z. B. Lage 5) reinreicht. Auf dieser Lage bringt man dann einen > Kurzschluss zwischen beiden Pads an. Der Airline-Algorithmus bemerkt > die Verbindung (und auch in der Light-Version wird in diesem Falle die > Signallage jenseits der Lagen 1/2 nicht angemosert), und man kann mit > einem derartigen Bauteil das Netz brücken. Jörg, irgendwas verstehe ich da nicht. So wie du das mit deinem interessanten Trick schilderst, gibt es doch einen Bedarf für eine einfache Möglichkeit, einen 0 Ohm Widerstand zur Leistungskreuzung einzubauen, der nicht im Schaltplan auftaucht (weil sich das Problem ERST und NUR beim Routen stellt, wenn der Schaltplan bereits steht). Hier müsste eine Sonderbehandlung (ein neues Bauteil) zur Verfügung stehen, das man ähnlich wie ein normales VIA setzen kann, aber dann SMD-Pads (1206, 0805 etc.) besitzt. Das wäre doch eigentlich kein großer Akt so etwas in eine Software mit aufzunehmen. Geschieht nur leider nicht. Warum eigentlich? Anscheinend sind 0 Ohm Widerstände ein Fremdwort für Hersteller von Leiterplatten-Entflechtungssoftware?!
Geniesser wrote: > Das wäre doch eigentlich kein großer > Akt so etwas in eine Software mit aufzunehmen. Geschieht nur leider > nicht. Warum eigentlich? Anscheinend sind 0 Ohm Widerstände ein > Fremdwort für Hersteller von Leiterplatten-Entflechtungssoftware?! Scheint man eher in China zu brauchen denn in Europa. ;-) Aber wenn du meine Beschreibung durchgelesen hättest: genau so habe ich es jetzt mit BAE gemacht. BAE kann sogenannte ,,konstruktive Bauteile'' handhaben, das sind Bauteile, die zwar im Layout benutzt werden aber nicht im Schaltplan auftauchen. Der 0-Ω-Widerstand ist dann genau so ein Bauteil, und da er intern eine elektrische Verbindung besitzt, kann der Airline-Algorithmus diese auch anerkennen.
> Scheint man eher in China zu brauchen denn in Europa. ;-) Wieso China? Das braucht der Bastler für seine einlagigen, selbstgeätzten Schätze. ;) > Aber wenn du meine Beschreibung durchgelesen hättest: Wie "hättest"??? Ich hab das durchgelesen, lieber Jörg! Bringt mir als eagle Anwerder nur leider nichts, weil eagle so was nun mal nicht kann.
chris wrote: > Ja, bin gerade auf der Suche nach einem Layout-System. Meine > Preisvorstellung ca 3K max. Da würde BAE Economy knapp drunter liegen (2690 netto sagt mir die Preisliste). > Minimal wäre Eagle ohne Autorouter > sowie Electra Autorouter und Gerber Import. Gerber Import ist bei BAE normal mit dabei, allerdings versteht der keine Negativbelichtungen (wie sie manche Tools bspw. für Thermals benutzen). > Meistens würde ich 2 Layer machen, aber sporadisch auch 4Layer, mit 2 > Signallayern sowie kontrollierter Impedanz / Leitungslänge. Was genau die Unterschiede zwischen der Economy- und der Professional- Version sind, solltest du bei denen am besten mal nachfragen.
Oder meintest du das als Hinweis, auf BAE umzusteigen? :)
Geniesser wrote: >> Scheint man eher in China zu brauchen denn in Europa. ;-) > > Wieso China? Das braucht der Bastler für seine einlagigen, > selbstgeätzten Schätze. ;) Naja, EDA-Systeme werden aber halt nicht für Bastler geschrieben... (zumindest nicht in erster Linie). > Wie "hättest"??? Ich hab das durchgelesen, lieber Jörg! Bringt mir als > eagle Anwerder nur leider nichts, weil eagle so was nun mal nicht kann. OK, gut, wir sind hier halt nur im BAE-Thread. Konnte ich ja nicht wissen, dass du damit ausdrücklich Eagle meintest. Ja, sorry, dafür wird dir das nichts helfen.
Jörg Wunsch wrote: > OK, gut, wir sind hier halt nur im BAE-Thread. Konnte ich ja nicht > wissen, dass du damit ausdrücklich Eagle meintest. Ja, sorry, dafür > wird dir das nichts helfen. Tja, du hast das nun mal zur Sprache gebracht, deswegen mein Einlass. Außerdem interessant, dass auch BAE für das besagte Problem nur einen "Trick" parat hält (ist immerhin etwas). > Naja, EDA-Systeme werden aber halt nicht für Bastler geschrieben... 0 Ohm Widerstände finden sich auf professionell gerouteten Platinen auch ..
Geniesser wrote: > Außerdem interessant, dass auch BAE für das besagte Problem nur einen > "Trick" parat hält (ist immerhin etwas). Wenn du dich bei Oliver Bartels' Firma mal umsiehst, wirst du sehen, dass die eher auf 4- oder 6-lagigen Platinen ,,zu Hause'' sind, bei denen man einen 0-Ω-Widerstand bereits als nennenswerte Induktivität auffassen möchte. ;-) > 0 Ohm Widerstände finden sich auf professionell gerouteten Platinen auch > .. Aber eben eher auf der Chinaware.
Jörg Wunsch wrote: > Wenn du dich bei Oliver Bartels' Firma mal umsiehst, wirst du sehen, > dass die eher auf 4- oder 6-lagigen Platinen ,,zu Hause'' sind, bei > denen man einen 0-Ω-Widerstand bereits als nennenswerte Induktivität > auffassen möchte. ;-) Das sind dann auch die Leute die keinen Lötkolben mehr brauchen, weil unter einer 6-Lagen Platine geht nichts mehr. ;) Und der Rest sind die armen Dödel, die sich noch abmühen mal selber was zu ätzen. > Aber eben eher auf der Chinaware. Dafür hat China auch 5 mal soviel Wachstum wie wir und auf sämtlichen Mainboards die ich besitze steht "Made in China". Wo ist noch gleich der Speicherchip wo draufsteht "Made in Germany"? Ob wir uns so eine Denke noch lange leisten können?
OT: Für Eagle Benutzer, das geht auch unter Eagle problemlos, nur muß es dort dann wirklich im Schematic auftauchen. Einfach Schematic zumachen, Bauteile dransetzen, sowie dann die zwei ULP von Cadsoft laufen lassen, damit es in die Schematic upgedated wird. Ist umständlich, aber geht.
Die für das back-annotation gedacht sind cmd-netlist2sch.ulp usw. Anderes Thema, habt ihr ein Konversion-ulp/vdb für Libs / Footprints sowie für schematic und layout von Eagle. Oder gibt es da ev. Zwischenformate, welche beide können. Ich probiere es derzeit aus, bin überwältigt von der Spartanität sowie den gewöhnungsbedürftigen Menüsystem. Mein erster Eindruck, nach ca 20Minuten, auch wenn es mindestens das doppelte als Eagle kostet, es leistet das auch und die Zeitersparnis gegenüber Eagle ist auch nicht ohne. Zugegeben, es hat ein paar Schwachstellen, aber mit Benutzerpersonalisierung sowie eigener Tastenbelegung sollte einiges möglich sein.
Chris S. wrote: > Anderes Thema, > habt ihr ein Konversion-ulp/vdb für Libs / Footprints sowie für > schematic > und layout von Eagle. Es gibt mittlerweile Konvertierungs-ULPs (im Sinne von Eagle-ULPs, die also im Eagle selbst laufen müssen), mit denen man Eagle-Layouts und -Schematics so als ASCII-Dump ausgeben kann, dass man sie in BAE wieder einlesen kann. BAE kennt ein ASCII-Dump-Format, das komplett die gesamte Schematic oder das gesamte Layout so weit beschreibt, dass man es ohne Informationsverlust wieder rücklesen kann. Dieses Format wird durch diese ULPs dann erzeugt, und ein anderer Forumsteilnehmer (bzw. Stammleser in de.sci.electronics) hat mir neulich bei einem Bierchen gesagt, dass das mittlerweile recht brauchbar wäre. Selbst habe ich es noch nicht probiert, da ich mir dann erst einmal wieder einen Adler dafür installieren müsste. Ob man aber die reinen Bauteile damit sinnvoll importieren kann, weiß ich nicht: BAE ist ja da deutlich strukturierter mit seinen Pads und Padstacks, das Eagle-Modell habe ich da mit einigen Vereinfachungen in Erinnerung. Diese Trennung erlaubt es dir ja in BAE, dass du beispielsweise Pads hast, bei denen die Flächen für das Kupfer, die Lötstopmaske, den Lotauftrag und den Bestückungsplan komplett verschieden sind. Ich glaube mich zu erinnern, dass der Adler so viele Details nicht vorhalten konnte. > Ich probiere es derzeit aus, bin überwältigt von der Spartanität > sowie den gewöhnungsbedürftigen Menüsystem. Spartanisch sind die Libs, ja. Dafür habe ich bislang ein einziges Bauteil in den von BAE selbst gelieferten Libs gehabt, das wirklich einen Fehler hatte (dessen Bugreport mir mit einer Entschuldigungs- mail beantwortet wurde), dem 4050 fehlte der Vcc-Anschluss. Ansonsten kannst du diese Libs allesamt bedenkenlos und ohne weitere Kontrolle bis in die Fertigung benutzen, ohne dass dir vielleicht hinterher der Bestückungsdruck auf den Pads landen würde...
>> Ich probiere es derzeit aus, bin überwältigt von der Spartanität >> sowie den gewöhnungsbedürftigen Menüsystem. > > Spartanisch sind die Libs, ja. Ich meinte nicht die Libs, sondern die Grafik sowie den Textmodus, insgesamt das User-Interface. Brauche halt kurze Angewöhnungszeit. Als idiotisches Beispiel, das Autoplacement habe ich schnell gefunden, den Autorouter nicht. Du wirst darüber nur Schmunzeln, im Nachhinein verständlich. Habe noch kleinere Adaptionsschwierigkeiten. Autorouter ist nicht schlecht, kann ihn auch problemlos Parameterisieren. Die Schematic ist wirklich gut, auch wenn ich mich noch an deren Darstellung gewöhnen muß. Wegen Eagle Converter, ich habe einige Eagle Projekte, welche ich soweit möglich gerne Importieren möchte, da es eventuell weitere Releases geben wird. Scheint machbar zu sein.
Chris S. wrote: > Als idiotisches Beispiel, das Autoplacement habe ich schnell gefunden, > den Autorouter nicht. Du wirst darüber nur Schmunzeln, im Nachhinein > verständlich. Nein, dass der Autrouter nicht im Layout drin ist, sondern ein separates Programm braucht, empfinde ich auch nach wie vor eher als ärgerlich. Wenn man beginnt, das Autorouting zu parametrieren und so die ersten paar Versuche zu starten (die man ja typischerweise nach wenigen Sekunden wieder abbrechen kann, weil man merkt, wo der Hase lang läuft), kommt man schnell in die Verlegenheit, noch dieses oder jenes im Layout ein wenig schieben zu wollen, oder vielleicht noch die eine oder andere Bahn mit der Hand zu legen, um sie zu fixieren. Da muss man dann immer in den Layouteditor zurück wechseln. Ich denke, das hat rein historische Gründe, dass der Autorouter da eher separat werkelt denn richtig integriert ist, habe aber noch nicht gefragt.
Chris S. wrote: >> Spartanisch sind die Libs, ja. > Ich meinte nicht die Libs, sondern die Grafik sowie den Textmodus, > insgesamt das User-Interface. Was mir dazu noch einfällt: du solltest mal die farbigen Menüs ausprobieren. Die Art der Menüs stellt man im globalen Setup- Programm ein (welches man aus dem Hauptmenü aufruft). Ich weiß nicht, wie die Einfärbung unter Windows aussieht, aber hier unter Unix/Motif ist sie sehr dezent, hilft aber gut dabei, die Funktionen in den Menüs ein wenig zu gruppieren. Dabei bekommt jede Funktion in jedem Menü (also bspw. in der Menüleiste sowie im Kontextmenü) immer wieder die gleiche Einfärbung. So findet man häufig benutzte Dinge wie "Neue Verbindung" (im Schaltplan) oder "Neuer Leiterzug" (im Layout) dann doch recht schnell immer wieder.
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